Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Dienstag, 5. August 2008
Gelesen: Unter Wilden (von Dirk Wittenborn)


In "Unter Wilden" beschreibt Dirk Wittenborn das Erwachsenwerden eines amerikanischen Jungen namens Finn.
Finn und seine Mutter leben in eher bescheidenen Verhältnissen. Seine Mutter hat ständig neue Liebhaber und ein Drogenproblem. Dazu kommen noch reiche Großeltern, die sich ständig in ihr Leben einmischen wollen und ein Vater, der ein bekannter Ethnologe ist und den Finn erst einmal gesehen hat.
Nach einer Drogenkrise bekommt Finns Mutter die Möglichkeit zusammen mit Finn in ein reiches Dorf auf dem Land zu ziehen. Sie massiert dort einen alten Miliardär und bekommt im Gegenzug ein großes Hause zugestanden.
Finn hat so die Möglichkeit, die reiche Gesellschaft kennenzulernen.
Neben dem Glanz dieser und der Liebe stolpert er aber auch über so manchen Abgrund.

Wieder ein Buch, das ein wenig gemächlich anfängt. Doch dann wird es richtig gut.
Zwar sehe ich nicht den "brillianten Witz", den das "Brigitte"-Zitat auf dem Cover verspricht, wohl aber die "scharfe Ironie".
Bitter ist auch, dass das Buch lange Zeit nett zu lesen ist, sich dann in ein Drama verwandelt und kurz vor dem Schluss noch einmal den Anschein erwecken lässt, alles könnte wieder gut werden, nur um alles wieder kaputt zu machen.
Zwar gibt es unter einem Aspekt ein Happy-End, aber man hat ja gerade vorher gelernt, dass Geld nicht alles im Leben ist...

Gerade weil der Autor dem Leser die Hauptfigur so ans Herz wachsen lässt, ist das Ende hart. Sonst ist das Buch aber super geschrieben. Immerhin fiebert man mit Finn mit - egal was für einen Schwachsinn er gerade tut. Hinzu kommen immer wieder überraschende Wendungen. Gerade die Übergange von Elend zu Glück und danach der schlechende von Glück zu Pech sind wunderbar geglückt.

Zweifelsohne beschreibt "Unter Wilden" eine merkwürdige und harte Art des Erwachsenwerden. Das liest sich aber fantastisch. Und ist es nicht so, dass wir nicht unbedingt in den Urwald reisen müssen, um unter Wilden zu sein?

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Gelesen: A burning house (von Keith R. A. DeCandido)


Eine Rezension von mir zu dem "Star Trek: Klingon Empire"-Buch "A Burning House" ist auf trekzone.de erschienen.

Trekzone.de

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Montag, 4. August 2008
Gelesen: A thousand splendid suns (von Khaled Hosseini)
Vor etwa einem Jahr las ich den "Drachenläufer" von Khaled Hosseini. Sein zweites Buch "Tausend strahlende Sonnen" ist bisher in Deutschland nur als Hardcover erhältlich. Da ich in den Urlaub aber nur Taschenbücher mitnehme, besorgte ich mir halt die englische Taschenbuchversion.



Das Buch lebt von seien überraschenden Wendungen. Ähnlich wie in Hosseini's erstem Buch verderben "Spoiler" jedweder Art die Spannung.
Daher soll zum Inhalt nur gesagt werden, dass es um zwei Frauen in Afghanistan geht, die unter höchst unglücklichen Umständen aufeinander treffen.

Keine Frage, dass Buch ist deprimierend, aber so richtg. Gleichzeitig hat man aber das Gefühl, dass man gerade eine authentische Geschichte liest.
(Anmerkung: Vor etwa 2 Monaten lasen wir den "Kiterunner" (Drachenläufer) im Englischunterricht. Eine Klassenkameradin fragte mich, ob es sich um eine Autobiographie handele. Das Gleiche könnte man bei diesem Buch auch vermuten.)
Man möchte immer wissen, wie es weitergeht. Das sorgt mit der Zeit für einen wahnsinnigen Antrieb, vor allem da alles immer schlimmer zu werden scheint. Zum Ende hin zeigt sich aber immerhin ein kleines Licht...

Frauen in Afghanistan von 1959 bis 2003. Man kann sich vorstellen, welche Stimmung so eine Geschichte mit sich trägt. Wen das nichts tört, der findet in diesem Buch eine rührende Geschichte, die einem viele über Afghanistan näher bringt.

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Gelesen: Von Bismarck zu Hitler - ein Rückblick (von Sebastian Haffner)
Es mag vielleicht streberhaft klingen, aber ich interessiere mich sehr für Geschichte und Politik. Das wissen auch meine Eltern und so bekam ich vor einiger Zeit "Von Bismarck zu Hitler - ein Rückblick" von Sebastian Haffner geschenkt.



Wie der Titel unschwer erkennen lässt, zeichnet Haffner die Entwicklung des deutschen Reiches von 1871-1945 nach. Zusätzlich kümmert er sich noch um die Entstehung (1848-'71) und die Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg.

Sicher, vieles weiß man schon, was in diesem Buch zu lesen ist. Doche erstens schreibt Haffner in einem netten Stil und zweitens gibt es doch noch Überraschungen. So war mir zwar bekannt, dass die Weimarer Republik zweimal zahlungsunfähig war, dass sie sich aber absichtlich zahlungsunfähig gemacht hat, war mir unbekannt. Auch bei anderen Punkten gab es Details, die einem entfallen sind oder von denen man noch nie gehört hat.

Wunderlich ist jedoch, dass die Quellenangaben komplett fehlen. Eigentlich dachte ich, dass so etwas bei historischen Sachbüchern üblich ist. Naja, Herr Haffner wird schon keinen Blödsinn erzählen und ich lese mir die 50 Seiten Quellenangaben, die sonst immer folgen, eh nie durch.

Alles in allem eine nette Lektüre. Wenn das Thema jedoch nicht interessiert, der wird mit dem Buch auch nichts anfangen können.
Zu bemerken ist noch, dass Haffne mit seinem Rückblick auf das Deutsche Reich zu einem Ergebnis kommt, das bereits von der Zeit überholt ist. Dazu nimmt er in einem zweiseitigen Nachtrag aber auch noch mal Stellung und erklärt, warum er das Buch nicht verändert hat und gibt auch noch einen neuen Denkanstoß.

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Sonntag, 3. August 2008
Gelesen: Whisper (von Isabel Abedi)
Das erste Urlaubsbuch sollte "Whisper" von Isabel Aebdi sein. Schon am Abend vor der Abreise entdeckte es eine Freundin und meinte "das soll voll gut sein!". Also schon wieder ein Buch, in das ich mit hohen Erwartungen gehe.

Der eigentlich Grund, warum ich es als erstes lesen wollte, war, dass der Text auf dem Buchrücken nicht wirklich packend war. Da ich mir die interessantesten Bücher immer für den Schluss aufhebe, sollte "Whisper" das Erste sein.



In dem Buch geht es um ein Mädchen mit dem Namen Noa, das mit ihrer Mutter Kat, die eine berühmte Schauspielerin ist, und deren schwulen Freund Gilbert ein Haus in einem Dorft gemietet hat, um dort Ferien zu machen. Dort lernt sie einen Jungen namens David kennen. Gilbert beschäftigt sich hobbyweise mit Übersinnlichem. Bei einem Spiel nehmen sie Kontakt mit einer Ermordeten auf. Nach und nach kommen Noa und David nicht nur einem Mordfall, sondern auch einer Familientragödie auf die Spur...

Das Buch fesselte mich am Anfang nicht so. Gut, die Charaktere waren gut beschrieben und kamen authentisch rüber. Doch der Mutter-Tochter-Konflikt war nicht so meine Sache. Da ich aber etwa drei Stunden im Flieger hatte, entschied ich, zumindest bis zur Hälfte zu lesen. Nach etwa einer Stunde war ich so weit und musste feststellen, dass mich die Handlung mehr und mehr packte. Die Geschichte kam richtig in Bewegung und nach etwa zwei Stunden legte ich das Buch aus der Hand. Eine Pause habe ich nur für das Flugzeugessen gemacht - das will doch was heißen.

"Whisper" beginnt gemütlich, steigert sich aber mit der Zeit. Nett sind die Intros der Kapitel, die einen immer mehr erahnen lassen, was eigentlich passiert ist und was für ein Mensch die Ermordete war.

Das Ende passte zwar gar nicht in meine Stimmung, aber es muss ja auch nicht alles negativ enden, nicht wahr?
Nach Seite 50 und wenn man Mutter-Tochter-Konflikte mag ein richtig gutes Buch.

Achja, das Buch bekam auch sofort einen Pluspunkt, da es mit einem Liedtext der irischen Sängerin "Enya" anfing.

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Donnerstag, 17. Juli 2008
Gelesen: Verblendung


Meine Güte, was für ein Buch. Stieg Larssons "Verblendung" hat mich die letzten drei Tage permanent gefesselt.

Der Journalist Mikael Blomkvist wird für eine fehlerhafte Story bestraft. Er verliert einen Großteil seines Ansehens, bekommt jedoch den Auftrag, die Familiengeschichte eines ehemaligen Großkonzerns zu lösen. Im Laufe der Geschichte, erhält er Unterstützung von der Ermittlerin Lisbeth Salander.

So kurz, so knapp. Mehr möchte ich eigentlich gar nicht verraten, denn das Buch ist gerade durch die immer wieder auftretenden Wendungen so spannend.

Die Geschichte ist auf den ersten 200-300 Seiten recht banal, doch fesselt sie durch die sehr gute Beschreibung von Charakteren. Außerdem ist da immer das Gefühl, da kommt noch mehr.

Heute nach der Schule, habe ich dann bei Seite 300 weitergemacht und das Buch eben aus der Hand gelegt. Es war schon fast eine Qual, zwischendurch zum Mittagessen zu gehen, so spannend war das Ganze.
Der Fall ist so komplex, dass es einfach Spaß macht, sich überraschen zu lassen, was als nächstes kommt.

Auch die Auflösung bekommt der Autor überraschend gut hin. Zwar ist der Kernfall schon 100 Seiten vor dem Schluss gelöst, doch die Geschichte geht ebenso spannend noch weiter.

Am Ende ist alles gelöst, doch der Autor lässt es sich nicht nehmen, den beiden Hauptpersonen noch ein wenig persönliches Leid zuzufügen. Das liest sich zwar bitter, passt aber genau in die Stimmung, in der ich seit einer Woche bin.

Ich bin von "Verblendung" begeistert. Es war genau das, was ich in meiner derzeitigen Stimmung brauchte. Vorsichtig sollte man nur sein, wenn man mal eben kurz ein Kapitel lesen möchte. Daraus werden mindestens drei ;)

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Mittwoch, 16. Juli 2008
Gelesen: Before Dishonor
Von Peter David

Eine Rezension von mir zu dem "Star Trek: The next Generation"-Buch "Before Dishonor" ist auf trekzone.de erschienen.

Link: http://www.trekzone.de/sys/frontend/index.php?id=1024

(Es ist die zweite Rezension zu dem Buch.)

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Dienstag, 15. Juli 2008
Gelesen: Die Vermessung der Welt


Zugegeben, es war nicht ganz freiwillig, dass ich diese Buch gelesen habe. Im Rahmen des Deutschunterrichts wurden wir an diese Lektüre herangeführt, um "mal etwas nettes zu lesen".

In der "Vermessung der Welt" von Deniel Kehlmann geht es um die beiden Forscher Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. Der eine ein "Empiriker", der andere ein "Rationalist". Die Kapitel wechseln immer zwischen den beiden Personen und beschreiben auf humorvolle Art Episoden aus den Leben der beiden Hauptfiguren.

Unser Lehrer war völlig begeistert von dem Buch. "In jedem Kapitel wird ein anderes Genre persifliert", sagte er. "Mal der Abenteuerroman, dann die Biographie und und und..."
Ich muss sagen, dass mich das Buch auch nett unterhalten hat. Doch teilweise wirkte der Humor ein wenig aufgesetzt, ja fast krampfhaft.
Das muss nichts heißen, denn jeder Mensch hat eine andere Art von Humor und meiner war es nunmal nicht wirklich.
Zudem hat Kehlmann einige Szenen zu sehr ins Lächerliche gezogen, sodass es nicht mehr wirklich glaubwürdig war.

Vermutlich ist es, weil alle das Buch vorher so gelobt haben, dass ich keinen wirklichen Spaß damit hatte. Ich habe mir mehr erhofft und das Ende, so symbolträchtig es auch sein mag, hat mich doch eher enttäuscht.

Würde ich mit meinem jetzigen Wissen noch einem wählen können, ob ich diese Buch lesen möchte oder nicht, würde ich es warscheinlich nicht tun.
Doch wer einen häufig übertriebenen Humor, der dennoch intelligent ist, zu schätzen weiß, der sollte zumindest einmal einen Blick hinein werfen.

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