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Sonntag, 25. Juli 2010
Gesehen: Der Weg des Kriegers (Teil 1 + 2) (Deep Space Nine Folgen 73 und 74)


Inhalt: Während sich die „Deep Space Nine“-Besatzung auf die mögliche Infiltration durch einen Wechselbalg vorbereitet, erscheinen auf einmal mehrere klingonische Schiffe. Auch sie sehen die Bedrohung durch das Dominion, schließlich ist in der letzten Folge der dritten Staffel bekannt geworden, dass die Gründer den Alpha-Quadranten wohl schon unterwandert haben.
Da die Klingonen Alliierte der Föderation sind, werden sie an Bord der Station gelassen. Doch dort sorgen sie für Unruhe, indem sie Cardassianer und Odo belästigen. Außerdem beginnen sie damit, Frachter, die bajoranisches Territorium verlassen, illegal zu kontrollieren.
Sisko weiß nicht mehr weiter und wendet sich an einen klingonischen Experten: Commander Worf, den einzigen Klingonen, der in der Sternenflotte dient.
Worf wird nach Deep Space Nine gebracht und hat schnell Erfolg. Die Klingonen planen tatsächlich mehr. Sie vermuten, dass das cardassianische Reich von den Gründern unterwandert wurde. Nun bereiten sie eine Invasion Cardassias vor...

Kritik: Die letzte Staffel endete zwar ohne einen wirklichen Cliffhangar, aber es war da schon abzusehen, welche Sprengkraft die Neuigkeit, dass die Gründer den Alpha-Quadranten unterwandert haben, besitzt. Niemandem kann man wirklich vertrauen. Und so wirken die Aktionen der Klingonen zunächst auch noch legitim. Schließlich ist es durchaus möglich, dass die Cardassianer unterwandert wurden. Allerdings stellt sich eben so die Frage, ob die Klingonen unterwandert worden sind. Diese Frage wird allerdings während des ganzen Zweiteilers nicht einmal aufgeworfen.

Trotzdem bietet der Auftakt zu der vierten Staffel großes Kino. Es kommt zu mehr Schlachtenszenen als in den vorherigen drei Staffeln zusammen. Mit Worf wird ein bekannter Charakter des „Star Trek“-Universums nach DS9 versetzt. Außerdem wird er gleich in einen Loyalitätskonflikt gebracht, was für einige gute Charakterszenen sorgt.

Auch die Figur des Garaks wird einmal mehr in den Mittelpunkt gestellt. Sein Wunsch nach Hause, also nach Cardassia, zurückzukehren, wird immer deutlicher. Tragischerweise gelingt ihm dies auch in der neuen Krise nicht. Stattdessen geht der ganze Ruhm einmal mehr an Garaks Feind Dukat.

Als dritte Charakterentwicklung scheint sich die erste langfristige Beziehung bei DS9 anzubahnen. Zwar war Kira zwischenzeitlich mit Vedek Bareil zusammen, doch die Beziehung hielt (verständlicherweise) nur bis zu dessen Tod. In diesem Mehrteiler kommt Sisko nun mit der in der dritten Staffel eingeführten Kassidy Yates zusammen. Hoffentlich gönnen die Drehbuchautoren den beiden eine glücklichere Zukunft.

Interessant ist, dass es auf Cardassia scheinbar durch zivile Unruhen zu einem Machtumschwung gekommen ist. Das Zentralkommando hat nun nicht mehr das sagen, eine zivile Regierung hat die Macht. Es ist bedauerlich, dass diese Entwicklung nicht begleitet wurde. Hoffentlich wird dies nun in der Zukunft noch thematisiert. Denn eine zivile, cardassianische Regierung sollte den Weg für bessere Zusammenarbeit zwischen der Föderation und den Cardassianern möglich machen.

Der eigentliche Kracher der Episode ist aber natürlich der Konflikt mit den Klingonen. Die ehemaligen Erzfeinde der Föderation sind schon lange Verbündete gewesen. Die Abkehr von dieser Doktrin kommt überraschend, das Ergebnis ist verheerend. Das Kithomer-Friedensabkommen wird aufgekündigt, die Föderation befindet sich defakto wieder mit den Klingonen im Krieg.

Zum Schluss der Folge weiß man immer noch nicht, welche Positionen nun eigentlich von den Gründern unterwandert worden sind. Die Cardassianer sind es nicht. Wer aber dann? Diese Frage bietet noch genügend Stoff für einige weitere Episoden.

Der Zweiteiler „Way of the warrior“ hätte durchaus im Kino laufen können: Er ist spannend und erzählt eine sehr gute Geschichte. Besser kann man es eigentlich nicht machen. Die vierte Staffel beginnt furios. 5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

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