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Gesehen: T.M.I. (Southpark)
Cartman startet die Episode mit einem großen Wutausbruch: Die Schulleitung hat eine Liste mit den Penisgrößen aller Viertklässler veröffentlichet. In seinen Augen sind "die da oben" mal wieder viel zu weit gegangen, zumal die meisten Größten gar nicht stimmen. Also lässt er alle Jungen zum Nachmessen antreten. Da er jedoch auch dabei den "kleinsten" hat, wird er gleich wieder wütend. Dass ihm danach von der Rektorin eröffnet wird, bei der originalen Übersicht handelte es sich um den Größenunterschied der Höhe (!) der Kinder, lindert seine Wut keineswegs. Daher muss er zu einer Aggressionstherapie mit vielen weiteren, sehr ärgerlichen Amerikanern. Zusammen gründen sie die "Pissed Of And Angry People Party", die es "denen da oben" mal so richtig zeigen möchte und Amerika für die Menschen zurückerobern will.
Die Episode nimmt die "Tea Party" Bewegung in den Vereinigten Staaten auf den Arm. Die Aktivisten haben dabei kein erklärtes Ziel, sie agitieren einfach nur gegen die Obrigkeit. In einem herrlich übertriebenen Interview stellt der ärgerliche Randy March Forderungen auf, die immer kruder werden. Geht es zunächst um den noch nachvollziehbaren Rücktritt einer Offiziellen, gesellen sich kurz darauf "Mütter", "Kyle" und die "Juden" dazu. Und natürlich darf die Forderung nach Obamas "echtem" Birth-Certificate nicht fehlen. Das Ganze findet statt, nachdem Cartman, Randy und andere ein FedEx-Büro erobert haben, die Mitarbeiter als Geiseln genommen haben und ankündigen mit der Besetzung von "Federal Express" den "Federal State" mal richtig zu schaden. Als der Interviewer fragt, ob den Besetzern eigentlich klar ist, dass "FedEx" mit dem Staat nichts zu tun hat, herrscht einmal große Ahnungslosigkeit.
Ähnlich gelungen wie die Falscheinschätzung eines staatlichen Unternehmen ist die Auflösung der vielen verärgerten Menschen in den USA. Nach Cartmans Penismessaktion wird Randy March nämlich in die vierte Staffel geschickt, um die Kinder über die Wichtigkeit der "Penisgröße" aufzuklären. Anstatt das Thema als unwichtig zu reklamieren, stellt er eine absurd kopmlizierte Formel auf, die Gewicht, Winkel, Durchmesser und ein paar weitere Variablen berücksichtigt, woraus der T.M.I. entsteht. Als die Regierung die offizielle Formel für den T.M.I. ändert, fallen auf einmal viele amerikanische Männer unter den nationalen Durchschnitt und müssen ihre Minderwertigkeitsgefühle mit dicken, fetten Autos und überbordender Agression kompensieren. Dieser durch und durch bescheuerte Handlungsstrang, der "Tea Party"-Anhänger krasse Minderwertigkeitsgefühle unterstellt, hebt sich angenehem von der durchschnittlichen und keineswegs abgedrehten Handlung der müden Vorgängerfolge ab.
Die englische Wikipedia weist zudem daraufhin, dass T.M.I. sehr nah an der Abkürzung für den Body Mass Index (B.M.I.) ist, der aus einer etwas simpleren, aber immer noch ähnlichen Formel besteht wie die in der Episode dargelegten. Somit wäre noch ein zweiter gesellschaftliche Fetisch in die Episode eingebunden.
"Tea Party"-Satire, aufgebaut auf Cartmans-Cholerik und auf dem Genital-Wahn von Jugendlichen, "T.M.I." bietet zumindest eine gute, unterhaltsame und in vielen Punkten angenehm abgedrehte Grundhandlung. Leider fehlt es der Episode dennoch an einigen Stellen am Notwendigen Pepp. Die gewünschte Kritik wird aber unterhaltsam und maßlos übertrieben rübergebracht, was für eine gute "South Park"-Folge reicht.
Die komplette (englische) Episode kann man dank des großartigen Service der Hersteller der Serie seit gestern hier kostenlos ansehen.
Die Episode nimmt die "Tea Party" Bewegung in den Vereinigten Staaten auf den Arm. Die Aktivisten haben dabei kein erklärtes Ziel, sie agitieren einfach nur gegen die Obrigkeit. In einem herrlich übertriebenen Interview stellt der ärgerliche Randy March Forderungen auf, die immer kruder werden. Geht es zunächst um den noch nachvollziehbaren Rücktritt einer Offiziellen, gesellen sich kurz darauf "Mütter", "Kyle" und die "Juden" dazu. Und natürlich darf die Forderung nach Obamas "echtem" Birth-Certificate nicht fehlen. Das Ganze findet statt, nachdem Cartman, Randy und andere ein FedEx-Büro erobert haben, die Mitarbeiter als Geiseln genommen haben und ankündigen mit der Besetzung von "Federal Express" den "Federal State" mal richtig zu schaden. Als der Interviewer fragt, ob den Besetzern eigentlich klar ist, dass "FedEx" mit dem Staat nichts zu tun hat, herrscht einmal große Ahnungslosigkeit.
Ähnlich gelungen wie die Falscheinschätzung eines staatlichen Unternehmen ist die Auflösung der vielen verärgerten Menschen in den USA. Nach Cartmans Penismessaktion wird Randy March nämlich in die vierte Staffel geschickt, um die Kinder über die Wichtigkeit der "Penisgröße" aufzuklären. Anstatt das Thema als unwichtig zu reklamieren, stellt er eine absurd kopmlizierte Formel auf, die Gewicht, Winkel, Durchmesser und ein paar weitere Variablen berücksichtigt, woraus der T.M.I. entsteht. Als die Regierung die offizielle Formel für den T.M.I. ändert, fallen auf einmal viele amerikanische Männer unter den nationalen Durchschnitt und müssen ihre Minderwertigkeitsgefühle mit dicken, fetten Autos und überbordender Agression kompensieren. Dieser durch und durch bescheuerte Handlungsstrang, der "Tea Party"-Anhänger krasse Minderwertigkeitsgefühle unterstellt, hebt sich angenehem von der durchschnittlichen und keineswegs abgedrehten Handlung der müden Vorgängerfolge ab.
Die englische Wikipedia weist zudem daraufhin, dass T.M.I. sehr nah an der Abkürzung für den Body Mass Index (B.M.I.) ist, der aus einer etwas simpleren, aber immer noch ähnlichen Formel besteht wie die in der Episode dargelegten. Somit wäre noch ein zweiter gesellschaftliche Fetisch in die Episode eingebunden.
"Tea Party"-Satire, aufgebaut auf Cartmans-Cholerik und auf dem Genital-Wahn von Jugendlichen, "T.M.I." bietet zumindest eine gute, unterhaltsame und in vielen Punkten angenehm abgedrehte Grundhandlung. Leider fehlt es der Episode dennoch an einigen Stellen am Notwendigen Pepp. Die gewünschte Kritik wird aber unterhaltsam und maßlos übertrieben rübergebracht, was für eine gute "South Park"-Folge reicht.
Die komplette (englische) Episode kann man dank des großartigen Service der Hersteller der Serie seit gestern hier kostenlos ansehen.
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Fans im Land der Mythen
m-dis | 20. Mai 11 | Topic 'Geschrieben'
Im vergangenen September endete der erste Zyklus der Fantasy-Taschenheftserie "Mythenland", die zum größten Teil von Volker Ferkau geschrieben wurde. Der Serie wurde eine Pause verordnet, sie sollte im Januar diesen Jahres zurückkehren. Der zweite Zyklus lässt immer noch auf sich warten.
Doch da er immer noch geplant zu sein scheint, muss man die bisherigen Fans an der Stange halten. Ferkau hatte dafür eine nettte Idee: Er konzipierte eine Fan-Edition, mit Kurzgeschichten von "Mythenland"-Lesern.
Das Ergebnis kann sich durchaus lesen lassen und schürt die Hoffnung, dass "Mythenland" bei der Rückkehr vielleicht mit zwei Schwächen des letzten, teilweise durchwachsenen Zyklus aufräumt.
Den ganzen Artikel gibt es auf dem Zauberspiegel zu lesen:Fans im Land der Mythen
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