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Au revoir, les enfants (von Louis Malle)
Au revoir les Enfants“ ist etwas komplizierter als die bisherigen französischen Texte, die ich hier vorgestellt habe. Das liegt jedoch in erster Linie daran, dass es sich hierbei um einen Filmtext handelt.
Drei jüdische Kinder werden 1944 in ein christliches Internat gebracht, um sie dort zu beschützen. Zwischen dem Juden Bonnett und dem Franzosen Julien entwickelt sich nach anfänglichen Schwierigkeiten eine Freundschaft. Doch die grobe Behandlung eines kriminellen Bediensteten durch die Priester des Internats führt letztendlich zu dem Verrat der Internatsgemeinschaft, zur Entdeckung der Widerstandszelle und zu der Deportation der Juden.
Die oberflächliche Handlung ist leicht verständlich. Der Text ist in die Filmszenen unterteilt, somit sind die Textabschnitte jeweils sehr kurz. Der Film kommt auch mit relativ wenig Dialog aus, sodass man sich jedoch viel hinzudenken muss. Vieles wird einem dann doch erst nach der Lektüre des Nachwortes klar. Das sind einmal Anspielungen auf französische Eigenheiten und Mentalitäten, wie zum Beispiel Andeutungen auf die Resistance oder auf das Verhältnis zwischen Juden und Franzosen.
Außerdem wird die Stimmung des Filmes nicht unbedingt durch den Text wiedergegeben. Das Nachwort spricht von einer beengenden Stimmung, die der Text so nicht erschafft. Natürlich ließt sich das Drehbuch etwas beklemmend, da der Titel schon auf eine Entdeckung hindeutet. Aber die Angst, die Bonnet regelmäßig empfindet, spürt man nicht. Sie wird zwar erwähnt, wirkt aber eher steril. Das dürfte im Film deutlich besser wirken.
Die Tragik ist, dass der Verrat vermeidbar gewesen wäre. Denn nicht nur der Bedienstete, auch die Schüler machen sich einiger Vergehen schuldig. Sie werden jedoch nur sehr unterschiedlich behandelt. Der Verrat wird also durch eine Ungerechtigkeit ausgelöst. Das macht es nicht besser und im Text wirkt der Verrat auch schlimm. Das Nachwort macht aber deutlich, dass der Film durchaus Verständnis für den Verrat aufbauen möchte, da der Bedienstete die ganze Zeit schon als minderwertig betrachtet wurde-
Die Lektüre liest sich über die meiste Zeit ganz nett, ist an einigen Stellen aber etwas langweilig. Wahrscheinlich wäre es besser, einfach den Film zu gucken, anstatt das Drehbuch zu lesen.
Drei jüdische Kinder werden 1944 in ein christliches Internat gebracht, um sie dort zu beschützen. Zwischen dem Juden Bonnett und dem Franzosen Julien entwickelt sich nach anfänglichen Schwierigkeiten eine Freundschaft. Doch die grobe Behandlung eines kriminellen Bediensteten durch die Priester des Internats führt letztendlich zu dem Verrat der Internatsgemeinschaft, zur Entdeckung der Widerstandszelle und zu der Deportation der Juden.
Die oberflächliche Handlung ist leicht verständlich. Der Text ist in die Filmszenen unterteilt, somit sind die Textabschnitte jeweils sehr kurz. Der Film kommt auch mit relativ wenig Dialog aus, sodass man sich jedoch viel hinzudenken muss. Vieles wird einem dann doch erst nach der Lektüre des Nachwortes klar. Das sind einmal Anspielungen auf französische Eigenheiten und Mentalitäten, wie zum Beispiel Andeutungen auf die Resistance oder auf das Verhältnis zwischen Juden und Franzosen.
Außerdem wird die Stimmung des Filmes nicht unbedingt durch den Text wiedergegeben. Das Nachwort spricht von einer beengenden Stimmung, die der Text so nicht erschafft. Natürlich ließt sich das Drehbuch etwas beklemmend, da der Titel schon auf eine Entdeckung hindeutet. Aber die Angst, die Bonnet regelmäßig empfindet, spürt man nicht. Sie wird zwar erwähnt, wirkt aber eher steril. Das dürfte im Film deutlich besser wirken.
Die Tragik ist, dass der Verrat vermeidbar gewesen wäre. Denn nicht nur der Bedienstete, auch die Schüler machen sich einiger Vergehen schuldig. Sie werden jedoch nur sehr unterschiedlich behandelt. Der Verrat wird also durch eine Ungerechtigkeit ausgelöst. Das macht es nicht besser und im Text wirkt der Verrat auch schlimm. Das Nachwort macht aber deutlich, dass der Film durchaus Verständnis für den Verrat aufbauen möchte, da der Bedienstete die ganze Zeit schon als minderwertig betrachtet wurde-
Die Lektüre liest sich über die meiste Zeit ganz nett, ist an einigen Stellen aber etwas langweilig. Wahrscheinlich wäre es besser, einfach den Film zu gucken, anstatt das Drehbuch zu lesen.
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