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Freitag, 21. Oktober 2011
Gesehen: Bass to Mouth (South Park)
Eine Junge der "South Park"-Grundschule macht sich in die Hose. Kurz danach verbreitet eine neue App das Missgeschick in der ganzen Schule. Cartman plant bereits eine Mobbing-Tour als die Schulleiterin ihm einen Deal anbietet. Denn Cartman hat schon einmal einen Jungen in den Selbstmord getrieben und soll das nicht wiederholen. Ihm wird eine Belohnung versprochen, wenn er verhindert, dass auch aus dem neuen Missgeschick ein Selbstmord wird.
Derweil sind die anderen Kinder von der neuen App zunächst begeistert. Nach und nach wird jedoch jeder einmal ein Opfer der App, sodass sich Widerstand zu regen beginnt. Doch der Verursacher der "leaks" ist schwerer zu fangen, als zunächst angenommen. Es handelt sich nämlich um eine Ratte...

"Bass to Mouth" ist in erster Linie eine Anspielung auf Wikileaks. Die Ratte trägt diesen Namen und veröffentlicht permanent geheime Dinge, die eigentlich niemand wissen sollte. Damit sorgt sie für viel Belustigung, bei den Betroffenen jedoch für großen Schaden. Das scheint die Sichtweise der "South Park"-Macher auf das Phänomen des letzten Winters zu sein. Denn während alle ihren Spaß an den abgefangenen Diplomatennoten hatten, war das für die amerikanische Außenpolitik ein echtes Desaster, das in kritischen Fällen sogar reale Unglücke produzieren könnte.

Interessanter ist dabei eigentlich, dass die Episode auch das Thema "Privatssphäre" aufgreift. Es stört in der Schule niemanden, dass die Privatssphäre anderer Kinder verletzt wird, bis zu dem Moment wo die eigene Privatssphäre verletzt wird. Dann ist es aber immer schon zu spät, etwas zu tun. Daher ist die Folge auch ein Mahnung, vorsichtiger mit diesem Thema umzugehen.

Die Idee mit der Ratte ist jedoch schwach. Zwar wird sie in eine frühere Handlung eingebettet, insgesamt überzeugt dieses Konzept jedoch nicht. Dafür sind die Verfolgungen des Tiers zu ähnlich und das Konzept von auftauchenden Geistern ist bereits aus früheren Folgen bekannt.

Gelungener ist hingegen die Handlung um Cartman. Er verhandelt wie ein Gangsterboss. Das ist ganz putzig und unterhaltsam. Wirklich witzig ist auch dieser Handlungsstrang nicht.

Bis auf den Aspekt der Privatssphäre hätte man sich diese Folge auch sparen können. Sie kommt nicht an den gelungenen Vorgänger um aus Amerika auswandernde Mexikaner heran.

Die komplette Episode kann man sich wie immer bei South Park auf der Homepage der Serie angucken.

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