

Insofern war der Ausflug nach Indien nett und spannend, hat aber langfristig kaum Auswirkunge. Das ist etwas schade.
Die komplette Rezension findet man wie immer bei SF-Radio:
Vampira Band 8 - Die Blutbibel (von Adrian Doyle)
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Mit allen Charakteren wird man schnell vertraut. Das liegt unter anderem daran, dass sie mit wenigen Schattierungen angelegt sind. Jeder Charakter steht für eine bestimmte Eigenschaft, die einem schnell vertraut ist. Es gibt den konservativen, englischen Landherr, der die „alten Zustände“ wiederherstellen oder bewahren will, seine Schwester hingegen ist eine Liberal die vehement fürs Frauenwahlrecht kämpft. In jeder Familie gibt es solche Gegensätze, wodurch Konflikte schnell abzusehen sind. Der Roman ist trotz typisierter Charaktere die meiste Zeit über interessant, weil die Konflikte gelungen sind.
Den in Folletts Roman nimmt der erste Weltkrieg zwar einen großen Platz ein, aber auch andere Konflikte werden nachgezeichnet. Zum Beispiel den Kampf der englischen Arbeiterklasse um Beteiligungsrechte, der Kampf der englischen Frauen um das Wahlrecht und der Kampf der russischen Arbeiterklasse, der letztendlich ja sogar in einer Revolution endet. Zum Schluss werden dadurch sogar die unterschiedlichen Kulturen in Russland und England dargestellt. Veränderungen werden in England durch kleine Schritte, evolutionär, vorgenommen, während sie in Russland durch massive Umschwünge, revolutionär, durchgesetzt werden. Vor allem die Konflikte zwischen Begüterten und Arbeitern und Gewerkschaften in England, die seit Thatcher und spätestens seit New Labour endgültig vergessen scheinen, sind interessant.
Follett gelingt es dabei, Sympathie für alle Seiten aufzubauen. Man mag zwar nicht gutheißen, was die Konservativen planen, aber aus Folletts Darstellungsweise sind ihre Handlungen immerhin verständlich. Man kann also verstehen, warum sie so handeln und weiß auch, dass es aus ihren Denkmustern heraus eigentlich keine Alternativen gibt. Diese Darstellungsweise überträgt Follett auch auf die nationale Konstellation. Er bemüht sich, die Schuld am ersten Weltkrieg an alle beteiligten Länder zu verweisen. Auch hier ist die Chronologie der Ereignisse sehr interessant.
Aber leider leidet der Roman an vielen Stellen auch daran, dass er etwas zu chronologisch ist. Durch die Fülle der Charaktere, die zudem in erster Linie Typen sind, ist unklar, was der Roman eigentlich erzählen will. Letztendlich ist er nämlich nichts anderes, als eine Chronologie des ersten Weltkriegs, des Kampfes um Beteiligungsrechte der Arbeiterklasse und um das Frauenwahlrecht. Als Chronologie glänzt der Roman an einigen, in Deutschland eher unbekannten Stellen, und schwächelt an einigen Bereichen, vor allem denjenigen, die Deutschland betreffen. So wird die Novemberrevolution in kaum mehr als einem Halbsatz erwähnt.
Dem Roman fehlt also ein eigenes Thema neben seinen fünf Familien. Und deren Verbindung wirkt an vielen Stellen doch arg konstruiert. Denn sie haben wirklich alle etwas miteinander zu tun und spielen alle in der Weltpolitik mit.
Außerdem ist die Darstellung des ersten Weltkriegs etwas vorsichtig. Follett versucht zwar an verschiedenen Stellen, den Grauen des Kriegs deutlich zu machen, es glingt ihm aber kaum. An den wenigsten Stellen wird der Schrecken wirklich greifbar, denn Follett traut sich nicht, einen seiner Hauptcharaktere zu opfern. Es gibt zwar gelungene Szenen, zum Beispiel der Gang eines Postboten in der walisischen Minenstadt nach einer großen Schlacht. Dabei bringt der Postbote zu jedem zweiten Haus eine Gefallenenmeldung. In den Schlachten werden Folletts Charaktere aber alle zu taktischen, strategischen Helden, sodass es scheint, als hätte man sich mit Geschick durch den ersten Weltkrieg bringen können. Dabei war das grausame dieses Krieges doch, dass Geschick und Können bei der industriellen Vernichtungsweise kaum etwas zählten.
„Sturz der Titanen“ ist ein fesselnder, gut zu lesender Roman, der mit Charakteren aufwartetet, mit denen man sich schnell identifizieren kann. Allerdings ist er über weite Teil nur eine episierte Chronik des ersten Weltkrieges, ihm fehlt ein eigenes Thema. Die von Beginn an angelegten Konflikte zwischen den Charakteren werden zwar ebenfalls gelöst, aber es gibt so viele Hauptpersonen, dass jeder Konflikt hinter der historischen Chronologie zurückstecken muss. Der Roman ist also gut zu lesen, ihm fehlt aber ein eigenes Thema.
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Die Jagd nach den richtigen Dokumenten zur Raisa-Wahl wird dadurch spannend, dass auch der kridanische Geheimdienst von Satren-Nors Plänen weiß. Die Jagd ist gut geschildert. Schwächen hat der Roman nur in der Schilderung des Kridan-Militär und der Schlachten, an denen die Sternenfaust teilnimmt. Zwar gibt es einen geschickten Kunstgriff, mit dem der Sieg der Sternenfaust erklärt wird, doch insgesamt ist die Sternenfaust zu häufig kurz vor der Niederlage.
Insgesamt bringt der Roman aber endlich wieder Klarheit in die Verhältnisse im kridanischen Imperium.
Die komplette Rezension zu dem Roman findet man auf SF-Radio:
Sternenfaust Band 170 - Das Vermächtnis des Kridan (vn Gerry Haynaly)
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Was für Auswirkungen die Antworten auf die Serienhandlung haben und welche Fragen noch einer Beantwortung harren, darum geht es in der aktuellen Sternenfaustkolumne.
Große Antworten und Fragen?
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Die Geschichte ist weitestgehend spannend und wartet mit einem wirklich gelungenen Cliffhangar auf. Gleichzeitig zeigt sie aber auch, dass Lilith bisher eine recht egoistische Heldin ist.
Daher ist das nächste Heft gleich in dreifacher Hinsicht spannend. Wie wird der Cliffhangar aufgelöst, worum handelt es sich bei dem Kult und gelingt es endlich, Lilith auch einmal positive Eigenschaften anzudichten.
Die komplette Rezension kann man bei SF-Radio lesen:
Vampira Band 7 - Der Kult (von Adrian Doyle)
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Voldemort hat den „Elder Stab“ gefunden und glaubt nun, ihn beherrschen zu können. Hogwarts wurde von den Todessern übernommen, Snape wurde als Schulleiter eingesetzt. Harry muss derweil in Gringots einbrechen. Also in der Bank, von der es heißt, dass ein Einbruch eigentlich unmöglich ist.
Der Film hat einen seltsamen Anfang. Nach zwei gelungenen, bedrohlichen Szenen, in denen Voldemort den „Elder Stab“ erlangt und die Todesser Hogwarts einnehmen, ist man wieder an dem Ort, an dem Harry und seine Freund Dobby begraben haben. Es folgen zwei merkwürdige Dialog. Der Dialog mit Ollivander erzählt eigentlich nur das offensichtliche, nämlich, dass es die Heiligtümer des Todes tatsächlich gibt. Auch die Unterhaltung mit dem Goblin aus Gringots eignet sich nicht wirklich für den Einstieg in einen Film. Andererseits wird man diese Szenen vielleicht schätzen, wenn man irgendwann auf DVD beide Teile hintereinander sieht.
Der Film baut rasch ein enormes Tempo auf. Sowohl der Überfall auf Gringotts als auch die darauffolgende Reise nach Hogwarts gehen sehr schnell und bestehen aus vielen actionreichen Sequenzen. Dieses Tempo wird jedoch zur Hälfte stark abgebremst.
Denn während der Kampf um Hogwarts tobt, bemüht sich der Film, die meisten Handlungsstränge aus dem Buch zu erzählen. Das bremst das Tempo und verzerrt die Erzähltzeit. Denn während zuvo viel Erzählzeit in wenig Filmzeit umgewandelt wurde, scheint jetzt alles lange zu dauern.
Unrealistisch ist dabei auch der Angriff auf Hogwarts. Voldemort hat auf einmal tausende von Anhängern, die für ihn kämpfen. Das wirkt merkwürdig. Es stellt sich die Frage, wo alle diese Zauberer eigentlich alle herkommen.Es stellt sich aber auch die Frage, wie sich die „Guten“ im Schloss eigentlich so lange verteidigen konnten.
Die Handlungsstränge fokussieren sich leider hauptsächlich auf Harry, Ron und Hermine. Doch den drei passiert eigentlich nichts Schlimmes. Im Gegenteil, kommen hier doch endlich Ron und Hermine wieder wirklich zusammen. Diese Szene ist aber mehr als misslungen. Dem Film fehlt somit aber auch die Sympathie für die anderen Charaktere, die in dem letzten Teil ja reihenweise das Zeitliche segnen.
Kein einziger Tod wird gezeigt, man sieht immer erst im Nachhinein die Leichen. Und das auch nur aus Harries Perspektive, der durch irgendwelche Krankenlager wandert. Dabei hält er nie an, was total dämlich und emotionslos ist. Außerdem hätte man viel mehr Dramatik aufgebaut, wenn man die einzelnen Charaktere noch in ihren letzten Kämpfen gezeigt hätte. Wahrscheinlich hatte man sich jedoch Sorgen um die Altersfreigabe gemacht, weswegen man die Tode nicht gezeigt hat.
Mit dem Tod geht der Film aber sowieso nicht gut um. Denn die Tode der Bösen Charaktere werden alle gezeigt. Dabei zerplatzen böse Zauberer in der Regel, was sehr albern aussieht und kaum Atmosphäre aufbaut. Gerade Voldemorts Tod enttäuscht auf der ganzen Linie. Er zerplatzt zu kitchiger Musik. Schlechter hätte man die Reihe eigentlich nicht beenden können.
Denn danach folgt ja noch das – schon aus dem letzten Roman bekannte – schnulzige und spießige Ende. Dafür wurden gruseligerweise die Schauspieler auf älter getrimmt und als Kinder wurden noch gruseligere Justin Bieber-Verschnitte gewählt. Es war klar, dass das Ende der Reihe nicht würdig sein konnte, doch die Umsetzung ist tatsächlich die schlimmste Umsetzung, die man aus der schlechten Buchvorlage hätte machen können.
Dennoch muss man sagen, dass es eigentlich eine schöne Idee ist, so viele Handlungsstränge wie möglich in den Film auszunehmen. Insofern überzeugt der Film auch damit, dass er weitaus ausführlicher ist, als die vorherigen. Dabei er zunächst ein ordentlichers Tempo auf, verliert nach der Hälfte jedoch stark an Fahrt und vergisst vor allem die Charaktere, was ihn zum Schluss etwas blutleer wirken lässt.
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Zusammen mit der Handlung auf der Raumstation "Deep Space Nine" konzentriert sich dieser Roman weitaus mehr auf die Charaktere der Serie als die vorherigen beiden Romane, die ebenfalls schon mehr Charakterszenen als Action aufweisen konnte. Auch im dritten Teil der Reihe gelingt das wieder sehr gut.
Die komplette Rezension findet man auf Trekzone:
Star Trek - Deep Space Nine: Mission Gamma - Kathedrale
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Um das Problem, fremde Spezies noch fremd wirken zu lassen, wenn man sich eingehend mit ihnen beschäftigt hat, dreht sich die "Sternenfaust"-Kolumne, die ich vor meinem Urlaub geschrieben habe und jetzt verlinke:
Menschliches Nichtmenschliches
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Bild: momsu / Pixelio
Die Gedankenecke geht in die erste Sommerpause für dieses Jahr. Bis zum 4. August wird hier erst einmal nichts geschehen. Bis dahin werde ich aber im Urlaub genug Material aufgebaut haben, dass eine Weile wieder mehr Buchrezensionen folgen können.
Und nun bleibt nur zu hoffen, dass sich zumindest in Norddeutschland das Wetter deutlich verbessert. Denn Sommerpausen machen nur halb so viel Spaß, wenn man nicht entspannt (und trocken) im Freien lesen kann.
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Doch hinsichtlich ihrer Wahlkampfstrategie haben sie ein paar Ideen, die durchaus aufmerksam machen.mehr
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Der Roman beschreibt zwar dramatische Situationen, wirkt aber zu keinem Zeitpunkt unmöglich. Das merkt man immer dann, wenn Situationen aus dem Buch auch in der Wirklichkeit auftauchen.
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Denn sicherlich mag man argumentieren, dass niemand weniger bekomme, es arbeiten einfach mehr Menschen als vor zehn Jahren - nur halt im Niedriglohnsektor, was den Durchschnitt nun einmal senkt. Und in dem Fall sollte man sich einfach freuen, dass Menschen wieder arbeiten können, im Laufe der Zeit würde sich auch das Gehalt verbessern. Mindestlöhne würden zwar die Gehälter steigen lassen, aber auch Arbeitschancen verspielen. Diese These greift jedoch an drei Punkten zu kurz.mehr
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Das Thema in dieser Woche ist der Boulevard und dessen Zukunft nach der Murdoch-Krise. Die These ist diesmal, dass sich “Linken” mit dem Murdoch-Skandal endlich wieder ein Boulevard-Feindbild biete und vor allem ein Angriff auf Boulevard-Methoden. Murdochs Verbrechen sei einfach, dass er konservativ ist. Dabei sei der Boulevard in Wirklichkeit ein Spiegel der Volksmeinung und die Kritiker wären viel gnädiger, wenn sie selbst erfolgreich wären. Nur sei es halt so schwierig, linke Positionen in Schlagzeilen zu verwandeln.
Dieser Artikel ist insofern peinlich, weil einige wichtige Dinge nicht erwähnt werden:mehr
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Inhalt: Nachts wird ein ganzer Straßenzug von etwas merkwürdigem zerstört. Dabei stirbt ein Bauarbeiter. Kurz darauf läuft ein Elefant auf einem Highway, der auf unerklärliche Art aus dem Zoo geflohen ist. Mulder und Scully gehen der Sache nach...
Kritik: Diese Episode ist recht verwirrend. Schon vor dem Intro hat der Zuschauer mehr Fragen, als in anderen Episoden. Was war das für ein Wirbelwind? Woher kommt der Elefant?
Mulder und Scully treffen schnell auf radikale Naturschützer, die Tiere aus Zoos freilassen. Kurz darauf versucht einer dieser Männer einen Tiger aus dem Zoo freizulassen. Dabei wird er getötet, doch eine Kamera beweist, dass es nicht der Tiger war.
Der Verlust des Tigers und des Elefantens sorgt dafür, dass der Zoo geschlossen werden muss. Die Leiterin des Zoos ist darüber außer sich. Denn sie kümmert sich um eine Affendame namens Sophie. Diese soll eigentlich in ihre Heimat abgeschoben werden, das möchte die Leiterin aber verhindern.
Sophie kann sich durch Gebärdensprache verständigen. Dadurch erfährt Mulder, dass sie Angst vor einem weißen Licht hat.
Auch die Affendame verschwindet und taucht kurz darauf wieder auf. Wie die Tiere vor ihr verstirbt sie in der Freiheit. Mulder stellt die Theorie auf, dass Aliens die Tiere entführen, um ihr Gengut zu sichern.
Das ist aber bis zum Schluss eine Vermutung. Wobei die Vermutung natürlich mal wieder die einzige mögliche Erklärung ist. Trotzdem ist das nicht befriedigend.
Die Idee, dass Aliens die Spezies, die wir vernichten, bewahren, ist jedoch eine interessante.
Leider ist die Umsetzung nicht unbedingt gelungen. Viele Momente sind zwar spannend, da sie im dunklen und verlassenen Zoo spielen, doch das macht die Umsetzung der Geschichte nicht besser. Daher kommt die Episode – trotz einer schönen und guten Idee – nur auf durchschnittliche 2,5 von 5 Punkten.
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"Le Voyage d'Hector" ist märchenhaft erzählt. Der studierte Hector wird immer wieder als sehr intelligent beschrieben, bleibt aber meist in einer naiven Beobachterrolle. Gerade durch diese Erzählweise ist der Roman sehr leicht zu verstehen. Die kompliziertesten Worte sind in der Reclam-Ausgabe ausreichend erklärt, was nicht erklärt ist, kann man sich meist erschließen.
Hector reist von Frankreich nach China, Afrika und in die Vereinigten Staaten. In jedem Land macht er eine Reihe von Erfahrungen, die er in Lektionen festhält. Diese Lektionen werden im Verlauf des Romans immer wieder rekapituliert. Der Reclam-Kommentar merkt daher ganz richtig an, dass der Roman in gewisser Weise auch ein Ratgeber ist. Nur verpackt er die Tipps halt in eine nette Geschichte.
Denn Lelord bringt durchaus einige spannende Elemente in die Geschichte ein. In China verliebt sich Hector relativ schnell in eine chinesische Prostituierte. Im Verlauf des Romans muss er mit sich klären, ob es sich dabei um eine Schwärmerei oder um tatsächliche Liebe handelte. In Afrika wird er nicht nur mit enormer Armut konfrontiert, sondern auch entführt. Und auf dem Flug in die Vereinigten Staaten kommt er mit einer Krebskranken in Kontakt, die gerade einen Anfall hat. Solche Ereignisse, die immer wieder eingebaut werden, sorgen für etwas Spannung neben der Glückssuche.
Hectors große Stärke in seinem Beruf ist, dass er sowohl zuhören kann als auch Menschen wirklich mag. Sein Blickwinkel ist tatsächlich besonders. Vorurteilsfrei und distanziert geht er an alles ran und macht sich darüber Gedanken. Werten tut er nur sehr selten und wenn dann sehr abgeklärt. So erlebt man verschiedenlich Verbrechen, Wirtschaftsdenken und die negativen Auswirkungen der Globalisierung. Sie alle scheinen Hector zunächst völlig fremd, bis er dann beginnt sie ein wenig einzuordnen. Das führt dann zu uhrigen Lektionen wie der zwölften: "Le bonheur, c'est plus difficile dans un pays dirigé par de mauvais personne." Zu dieser Erkenntnis kommt er, nachdem er in Afrika sieht, wie Menschen hungern, weil die Machthaber schlecht regieren und korrupt sind.
Der Roman lebt aber auch von den vielen Nebenfiguren. Da ist eine Wahrsagerin, die psychatrische Hilfe braucht, weil sie nicht mehr wahrsagen kann. Es gibt einen chinesischen Mönch und vor allem die Freunde Hectors, die in der ganzen Welt verteilt sind. Sie sind entweder knallharte Manager, Entwicklungshelfer oder Wissenschaftler. Aber auch hier wirkt es bei jedem, als setze sich Hector zum ersten Mal mit ihren Tätigkeiten auseinander. Dieser unbedarfte Blick auf Bekannte Tätigkeiten und die "Erfüllung", die solche Tätigkeiten mit sich bringen, ist sehr erfrischend und macht den Roman interessant.
Zum Schluss bringt Lelord mithilfe des "Glücksprofessors" noch ein paar wissenschaftliche Erkenntnisse über Glücksgefühle mit in den Roman. Aber auch die Passagen über chemische Reaktionen im Gehirn bleiben überraschend verständlich. Außerdem gelangt Hector so an das schöne (wenn auch erwartete) Fazit, dass zum glücklich sein jeder ein paar seiner Lektionen braucht. Aber jeder braucht halt andere und bei weitem nicht alle.
"Le Voyage d'Hector" eignet sich gut, wenn man mit ordentlichen, aber nicht besonders guten Französischkenntnissen, mal einen längeren, guten Roman lesen möchte, der einen zudem trotz seiner einfachen Sprache etwas zum Nachdenken bringen soll.
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Leider sieht auch Liliths Erzfeind "Landru" in diesem Roman nicht gut aus. Einmal übersieht er Lilith in seinem Schrank, dann entscheidet er sich auf einmal, dass die angeblich so gefährliche Lilith doch nicht so gefährlich ist. Diese Sprunghaftigkeit wirkt nicht glaubwürdig und lässt den angeblich mächtigsten Vampir in einem schlechten Licht darstellen.
Immerhin lässt sich der Roman gut lesen und mit etwas Glück wird die Handlung ja auch etwas sinniger, wenn Lilith sich erst einmal auf Landrus Fersen in Indien heftet:
Vampira Band 6 - Blutspur (von Adrian Doyle)
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"Die Sphären der Kad'Chie" liest sich gut. Doch leider werden die Alendei mit dem Roman endgültig vermenschlicht. Auch die Basiru-Aluun, die eine schwere Niederlage einstecken müssen, wirken deutlich weniger fremdartig also sonst. Und wieder einmal wird deutlich, dass den Basiru-Aluun seit dem eher misslungenen "Basiru-Aluun"-Zyklus keine neuen Motive zugefügt wurden. Somit verharren sie noch immer in ihrer "Anti-Menschheitsrhetorik", die weder begründet noch sinnvoll ist. Das ist nicht gut.
Die gesamte Rezension findet man auf SF-Radio:
Sternenfaust Band 168 - Die Sphären der Kad'Chie (von Guido Seifert)
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