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"In Zeiten des abnehmenden Lichts" ist ein großartiger, vielschichter Familienroman. Die einzelnen Szenen liegen häufig mehrere Jahre auseinander. Dadurch bleiben viele Lücken zurück, die der Leser sich selbst erschließen muss. Jede Szene wird strikt aus der Sicht eines einzelnen Charakters erzählt. Doch obwohl die Ereignisse nicht linear geschildert werden, fühlt man sich jedem Familienmitglied nach wenigen Zeilen sehr nah.
Der Roman erweckt dabei den Eindruck, ein "normales" Bild der DDR zu schildern. Das ist natürlich schwierig zu beurteilen, wenn man den DDR-Alltag nicht selbst erlebt hat. Da der Autor jedoch selbst in der DDR aufwuchs und wie Alexander kurz vor der Wende floh, dürften einige authentische Merkmale in dem Roman enthalten sein. Außerdem erweckt der Roman einen differenzierten Eindruck, da er sowohl glühende Regimeanhänger (Willhelm), Mitläufer mit stummer kritischer Einstellung (Alexanders Vater) als auch Kritiker (Alexander) darstellt.
Dabei werden ernste und in der Öffentlichkeit noch immer unbekannte Themen in beeindruckender Einfachheit erzählt. Die Familie besteht nämlich nicht nur aus starken männlichen Persönlichkeiten, sondern auch aus eben so starken weiblichen Familienmitgliedern. In allen Fällen ist es jedoch so, dass die Männer die Anerkennung und die Karriere machen, während die Frauen zurückbleiben. Gleichzeitig müssen sie die ganze Zeit das Lob über die ach so emanzipierte DDR über sich ergehen lassen. Dabei ist sich vor allem die Großmutter Charlotte dieser widersprüchlichen Dialektik bewusst. Sie ist auch die einzige, die zwar eine steile Karriere im Wissenschaftsbetrieb macht, aber dennoch immer hinter ihrem im Berfusleben versagenden Mann zurückstecken muss, der als Parteifunktionär viel mehr Anerkennung findet als sie, die doppelte Arbeit (Wissenschaft und Haushalt) leisten muss. Sie ist darüber sehr verbittert, würde es jedoch nie laut äußern, da sie von der kommunistischen Ideologie sehr eingenommen ist. Dennoch wird im Laufe des Romans deutlich, dass sie zunehmend verbittert. Dass jedes männliche Familienmitglied notorisch untreu zu sein scheint, ist der einzige Punkt, der in dem Roman etwas übertrieben wirkt. Er unterstreicht die Ungerechtigkeit, die den Frauen geschieht jedoch noch.
Alle Charaktere erleben die Sinnlosigkeit des DDR-Staates an bestimmten Punkten. Und zum Schluss erkennen dies auch alle, selbst wenn sie es nach außen nicht wahrhaben wollen. Lediglich der Großvater Willhelm, ein großer Egozentriker, hetzt noch wenige Momente vor seinem Tod gegen angebliche Verräter am Sozialismus.
Obwohl der Roman an vielen Stellen amüsant ist, weil er zum Beispiel im DDR-Alltag oder in Familienbegegnungen skurile Situationen herausarbeitet, bleibt er doch eine Familientragödie. Denn glücklich ist in der Familie niemand. Untereinander gelingt es den Familien nicht, ein verständnisvolles Verhältnis zueinander aufzubauen, was in erster Linie daran liegt, dass die Lebenserfahrungen enorm unterschiedlich sind. Die stärksten und berührendsten Szenen des Romans sind daher auch die, an denen der gerade "erzählte" Charakter ein anderes Familienmitglied einfach nicht verstehen kann, sich jedoch nicht in der Lage sieht, mit diesem darüber zu reden.
"In Zeiten des abnehmenden Lichts" ist die Geschichte einer Familie, die sich mit jeder Generation weiter von einer Ideologie entfernt, nie zusammenfindet und in der letztendlich jeder alleine unglücklich ist. Das ist auf berührende, teils skurrile aber immer authentisch wirkende Art erzählt und fesselt daher von Anfang bis Ende.
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"Dreh Dich nicht um" weist einen schwachen Plot auf. Studenten werden umgebracht, sie alle gehören irgendwie zusammen. Der Leser weiß rasch, dass es sich nicht um Zufälle handeln kann. Daher ist es keine Überraschung, als auch Beweise dafür auftauchen. Die vermeintlichen Selbstmorde sind skurril und gruselig. Hier setzt Karin Slaughter auf das bewährte Konzept, das ihren Nachnamen zum Programm macht.
Wie die vorherigen Bände wird auch diese Handlung durch die gelungenen Charaktere getragen und gerettet. Die ehemalige Polizistin Lena Adams arbeitet nun bei der Campuspolizei. Seit schweren Verwundungen und der Ermordung ihrer Schwester im ersten Roman der Reihe hat sie ernsthafte psychische Probleme. Dieser Roman konzentriert sich stark auf Lena. Deren irrationales und häufig selbstschädigendes Verhalten, ärgert häufig beim Lesen, wirkt im Rahmen dessen, was Lena durchgemacht hat, jedoch sehr glaubwürdig.
Auch die Beziehung zwischen Jeffrey und Sarah bleibt weiter spannend. Slaughter gelingt es, in mitten des Ganzen Wahnsinns noch Platz für Normalität zwischen den beiden zu schaffen. Die Versuche von Jeffrey und Sarah, so etwas wie Alltag zwischen den schrecklichen Ereignissen zu erleben, sind sehr gut zu lesen. Auch der Zorn, der in Sarahs Familie über Tessas Verletzung und den damit verbundenen Verlust des Kindes ausbricht, ist sehr überzeugend geschrieben.
Neben den drei wichtigsten Figuren, nimmt sich Slaughter auch die Zeit, sich mit den Nebenfiguren Grant Counties auseinanderzusetzen. In diesem Roman geht es dabei vor allem um häusliche Gewalt und wie damit umzugehen ist. Gerade die Schilderungen einer Psychologin, die sich selbst zu Hause dem Einfluss eines gewalttätigen, männlichen Arschloches nicht erwehren kann, sind dabei besonders eindringlich. Neben Sarah, Jeffrey und Lena wird der Roman also um die Schicksale vieler Bewohner und Kleinkrimineller des Counties angeheizt.
"Dreh dich nicht um" kann nicht mit einem klugen Fall überzeugen. Es ist zwar ein ordentliches Maß an Spannung vorhanden, doch die Idee kommt nicht an die vorherigen Romane heran. Überzeugende und sympathische Charaktere, ein Geflecht aus Nebencharakteren und eine intensiv geschilderte Behandlung des Themas häusliche Gewalt machen den Roman dennoch zu einer spannenden und erschreckenden Lektüre.
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Das Lied beginnt mit sanften Klavierklängen. Später werden Schlagzeug und Bass durch sanft eingesetzte Bläser ergänzt. Die Bläser werden an einigen Stellen betont eingesetzt, um bestimmte Textausschnitte zu betonen. Die Hintergrundmusik würde sich für sich wohl ganz gut zum Tanzen eignen, wodurch sie zu dem Motto des Liedes passt.
"Wie lang kann ein Mensch tanzen?" greift die Frage auf, was Menschen mit Ablenkung bezecken. Wenn ich morgens nach Haus komm, dann fall ich in ein Loch, sind die ersten Zeilen des Liedes. Das Zuhause-, das Alleinsein scheint hier eine große Schwierigkeit zu sein, auch wenn kurz darauf beteuert wird, dass dieses Loch noch immer überwunden werden kann. In der zweiten Strophe wird dann eine andere Seite skizziert: Viel reden, immer da sein. So wird der vermutlich fröhlich wirkende Auftritt beim Ausgehen beschrieben.
Darauf folgt der nachdenkliche Refrain. Wie lang kann ein Mensch tanzen? Wie viel Kraft hat ein Lied?. Daran schließt sich der Wunsch ein Stück vom Ganzen zu erhalten an. Die folgenden Zeilen erstellen ein wenig einen Bogen zu dem "Lied von den Vergessenen". Hier geht es nämlich um die Frage, ob überhaupt jemand etwas davon mitbekommt, was man gerade tut. Ob das jemand hier sehn kann, ob das jemals einer erkennt.
Die dritte und vierte Strophe beschäftigen sich mit Selbstzweifeln. Vielleicht hab ich zu lang getanzt, vielleicht hab ich den Zug verpasst. Tanzen wird auch hier wieder als zeitlich begrenzte Aktivität aufgefasst, die zwar noch ausgeübt wird, aber irgendwann beendet werden muss. Der richtige Moment für den Absprung ist jedoch unklar, dürfte aber mit dem persönlichen Wunder, das im Refrain gewünscht wird zusammenhängen. In der vierten Strophe gesellt sich Angst zu den Selbstzweifeln. Ich fürchte mich, die Nacht verinnt. Dies greift den Eingang des Liedes auf, in dem die Situation des "Nachhausekommens" skizziert wird. Die vierte Strophe endet mit der Aussage: Meine Waffen sind stumm - da löst sich kein Schuss. Was verdeutlicht, wie wenig Handlungsoptionen zur Verfügung stehen. Das Ganze Arsenal ist erschöpft.
Nach einem musikalischen Zischenspiel und der Wiederholung des Refrains werden eine Reihe von Fragen gestellt, die alle mit Wie will mich beginnen. An die Einleitung reiht sichunter anderem wenn ich nicht lustig bin? ... wenn ich nicht zu sagen hab? ... wenn ich mich nicht ertrag? an. All diese Fragen verdeutlichen noch einmal die Unsicherheit und Unzufriedenheit, die durch das "Tanzen" kaschiert werden sollen und immer wieder ausbrechen, wenn alles zum Stillstand kommt. An diesen sehr guten Moment und Höhepunkt des Liedes schließt sich leider die Aussage Sie nahm mich nur, weil es keine andre gab an. Dies ist im Kontext schwer zu erklären, für mich unverständlich und stört. Glücklicherweise schließt sich daran noch kurz die ersten Zeilen des Refrains an, was das Ende etwas rettet.
"Wie lang kann ein Mensch tanzen?" ist ein nachdenkliches Lied mit tanzbarem Rhythmus über das Kaschieren der eigenen Einsamkeit und der eigenen Probleme durch permanentes Verstellen oder wegtanzen des eigenen negativen Gemütsstatus. Dadurch wird kurzfristige Freude erzeugt, die der Gewinnung langfristiger Glückszustände jedoch im Weg steht. Insofern ist das Lied nicht nur sehr gelungen, sondern passt auch sehr gut zu der Single-Veröffentlichung "Lied von den Vergessenen".
Zu dem Lied wurde ein Kurzfilm in Barcelona produziert, von dem leider nur ein kleiner Ausschnitt frei verfügbar ist:
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Die CDU beginnt nun zusätzlich zu der Hetze auf den politischen Gegner, ihren eigenen Kandidaten Jost de Jager zu bewerben. Und weil der Name des Kandidaten noch nicht als Alliteration ausreicht, wird für ihn eine noch bessere geschaffen: Ja jetzt de jager! Klasse.
Dazu produziert die inhaltsreichste aller schleswig-holsteinischen Parteien einen unglaublich überzeugenden Werbespot. Dieses einminütige Meisterwerk hat einfach alles, was auch schon Peter Harry Carstensen aufbot, um Schleswig-Holstein zu gewinnen. Einen ländlichen Ausschnitt, einen Kandidaten, der keine politischen Themen anspricht, sondern sich nur selbst beweihräuchert und vor allem: Kinder. Dank dieser gelungenen Kombination kann man den Clip immer wieder angucken, wenn man über die politische Situation gerade verzweifelt ist. Vor allem die letzten Sekunden machen deutlich: Schlimmer kann es eigentlich nicht mehr kommen.
Der Spruch "Wählen Sie am 6. Mai den Besseren zum Ministerpräsidenten" verwirrt dann jedoch. Denn was der Jost außer mehr Alliterationen Schleswig-Holstein bescheren kann, bleibt offen.
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"Tatoo" spielt mit einem bekannten Bösewicht, dessen Chancen jedoch überhaupt nicht ausgenutzt werden. Das ist schade. Ansonsten werden eine Reihe von Nebenhandlungen fortgeführt, während die interessanteste jedoch ausgelassen wird. Lilith zeigt sich mal wieder als unempathisches, egoistisches und in vielen Punkten naiv-dämliches Wesen.
Die komplette Rezension findet man auf SF-Radio:
Vampira Band 21 - Tatoo (von Adrian Doyle)
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"Perry Rhodan Neo" stößt endlich in den Weltraum vor. Doch anstatt einem interessanten Weltraumabenteuer (das sowieso mit fadenscheinigen Argumenten begründet wurde) erlebt der Leser eine sinnlose Baller-Orgie. Als Ausgleich wird eine langweilige Erdhandlung angeboten, bei der außerirdische Sammler von Bull beobachtet werden. Sinnlos und langweilig ergibt keinerlei Handlungsfortschritte und viel verlorene Zeit. Das muss besser werden.
Die komplette Rezension findet man auf SF-Radio:
Perry Rhodan Neo 10 - Im Licht der Wega (von Christian Montillon)
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"Das zweite Leben" ist ein nett zu lesendes Zwischenspiel, in dem Lilith damit umgehen muss, dass der tote Duncan Luther zurückgekehrt ist. Der Leser erfährt zudem Kleinigkeiten aus Landrus derzeitigem Plan, Lilith zu töten und den Lilienkelch zurückzuerlangen. Wirklich schlauer ist man dadurch jedoch nicht. Das Ganze wird noch mit einem ganz normalen, stümperhaften Vampir-Plan garniert. Es wird wirklich Zeit, dass die Kerle ihren Kelch und damit auch ihr Hirn zurückbekommen.
Die ganze Rezension findet man auf SF-Radio:
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"Duell der Orphanen" schließt nahtlos an den vorherigen Roman an. Die Orphanen sind im Sol-System aufgetaucht und sowohl die Gemini als auch die Solaren Welten versuchen verzweifelt, den neuen Feind zu besiegen. Das gestaltet sich aber erwartungsgemäß schwieriger als man sich gedacht hat. Der Roman bringt dabei wieder einmal einige schrecklicher und unvorhersehbare Ereignisse mit sich. Das ist spannend, reißt aber irgendwie nicht mit. Das ist schade, denn besonders Doktor Tregardes Tod hätte einen eigentlich sehr mitnehmen müssen.
Die komplette Rezension zu dem Roman findet man wie immer auf SF-Radio:
Sternenfaust Band 183 - Duell der Orphanen (von Guido Seifert)
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Die Gemini haben das Sol-System besetzt. Sie töten Menschen, die sie als unwürdig betrachten und klonen diejenigen, die sie weiter nutzen können. Lediglich drei Wissenschaftler klonen sie nicht. Denn geklont würden die drei ihre Kreativität verlieren. Für Dr. Tregarde, Walter Gregorovitch und Professor von Schlichten ist dies die Möglichkeit die Kriegsbemühungen der Gemini zu sabbotieren. Im Gegensatz zu den Lesern wissen sie jedoch nicht, dass sie damit Dinge in Gang bringen, die das Ende des Universums bedeuten können...
"Handlanger der Gemini" weist nur eine dünne, nicht besonders spannende Handlung auf. Dafür nimmt sich der Roman kurz vor dem Zyklusfinale Zeit, Atmosphäre aufzubauen. Die Gemini-Gesellschaft wird wieder einmal in ihrer ganzen Grausamkeit gezeigt. Außerdem wird die "Wertigkeit" von Klonen thematisiert, was für eine Heftromanserie eine sehr gute Sache ist.
Die komplette Rezension findet man auf SF-Radio:
Sternenfaust Band 182 - Handlanger der Gemini (von Guido Seifert)
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Der Staffelauftakt bringt wenig Neues: Perry Rhodan klaut ein Raumschiff, während Bull in Terrania Probleme mit der Heterogenität hat. Als alles gelöst zu sein scheint, fliegt Rhodan mit dem schrottreifen, geklauten Kahn zur Wega, um in einen Krieg einzugreifen. Das ist natürlich gänzlich unsinnig, da die Erde von Bürgerkriegen geplagt ist und er mit seinem kleinen Beibott eh nichts ausrichten kann. Kaum ist er weg, kommen feindliche Aliens auf die Erde - wer denn sonst.
"Rhodans Hoffnung" endet also in einer sinnfreien Flucht von der Erde und den überfälligen, außerirdischen Invasoren. Die komplette Rezension zu dem Roman findet man auf SF-Radio:
Perry Rhodan Neo 9 - Rhodans Hoffnung (von Frank Borsch)
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"Die Terraner" markiert das Ende der ersten "Perry Rhodan Neo"-Staffel und enttäuscht auf ganzer Linie. Zwar werden eigentlich alle offenen Handlungsstränge zu einem Abschluss gebracht, doch der achte Roman der Serie macht deutlich, wie wenig auf den vergangenen 1200 Seiten eigentlich geschehen ist. Denn eigentlich hat Rhodan gar nichts erreicht, außer sich äußerst dumm anzustellen. Das ist für eine Serie, die den Erben des Universums modernisieren soll, einfach zu wenig.
Die komplette Rezension zu dem enttäuschenden Staffelabschluss findet man auf SF-Radio:
Perry Rhodan Neo 8 - Die Terraner (von Hubert Haensel)
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Lilith sucht in der Wüste Sahara nach dem tot geglaubten Duncan Luther. Wieder einmal geht sie ohne Plan vor und stößt in eine Oase voller Werwölfe. Doch glücklicherweise will Landru, dass Lilith Duncan findet, denn alles ist Teil eines großen Plans.
Lilith verhält sich dumm und trifft auf ähnlich dämliche Werwölfe. Glücklicherweise hat der - bisher ebenfalls nicht besonders kluge - Landru jedoch einen pfiffigen Plan, der klugerweise Lilith mit dem Leben davon kommen lässt. Es ist ja nicht so, als hätte Landru heftelang versucht, Lilith zu töten.
Die komplette Rezension zu dem Roman findet man auf SF-Radio:
Vampira Band 19 - Wolfsmond (von Adrian Doyle)
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Die Gemini greifen die Erde an, doch die Menschheit weiß davon nichts. Während Daniel Stein bei Nachforschungen über den Verbleib seiner Freundin auf die Gemini-Flotte stößt, versucht Dana mit ihrer Erinnerung an die "alte" Zeitlinie, Cody Mulcahy daran zu hindern, seinen Vater umzubringen. Die mysteriösen Ritter der GRAFSCHAFT haben jedoch ebenfalls dieses Wissen und nutzen den Moment, um Dana zu treffen und sich ihr zu enthüllen. Auf diese Weise erfährt Dana, was in der "alten" Zeitlinie geschehen ist.
Der Roman bringt die Handlung einen großen Schritt nach vorne, was gut ist. Allerdings wirkt das treffen zwischen Dana und den Rittern etwas konstruiert. Das muss wahrscheinlich so sein, schließlich hat Dana viel zu erfahren. Wirklich spannend ist dieser Teil jedoch nicht.
Die komplette Rezension findet man auf SF-Radio:
Sternenfaust Band 181 - Flucht von der Erde (von Thomas Höhl)
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Einige Medien bezeichnen "Ziemlich beste Freunde" als die Kinoüberraschung des Jahres. Der Film lief zunächst in weniger als 200 Kinos in Deutschland an, doch bereits nach der ersten Woche zeigten mehr als doppelt so viele Kinos den Film. Das mag für deutsche Kinokettenstrategen eine Überraschung sein. Im Herkunftsland der Komödie, Frankreich, besuchte bereits jeder Vierte den Film. Sonderlich überraschend ist der Erfolg daher nicht.
Schön ist jedoch, dass hier ein Film verdient mit vielen Zuschauern geehrt wird. Die Beziehung zwischen dem gelähmten Philipe und dem Vorstadtbewohner Driss ist herzergreifend, überzeugend gespielt und vor allem urkomisch. Der Film unterhält durchgehend und kann keine einzige misslungene oder gar langweilige Szene vorweisen. Stattdessen wird ein Sprüchefeuerwerk geboten, das gleichzeitig eine wunderbare Freundschaft konstruiert.
Natürlich ähnelt die Handlung einem Märchen, in dem ein Reicher sich mit einem Armen befreundet. Und natürlich wird der "Zustand" Philipes hier sehr geschönt. Denn jeder Mensch mit weniger finanziellen Mitteln könnte ein nicht annähernd so gutes Leben führen wie Philipe. Außerdem werden die ernsten gesundheitlichen Probleme Philipes Behinderung nur randständig behandelt.
Das ist andererseits jedoch auch die größte Stärke des Films. Philipe stellt Driss ein, weil er keine Mitleid haben möchte. Und der Film versucht auch nicht mit drastischen Szenen Mitleid für Philipe zu erheischen. Das ist sehr gelungen.
Auch an anderen Stellen geht der Film sehr schonend mit seinen Charakteren um. Es gibt nicht die typische Tiefphase in der Mitte des Films, in dem sich die beiden Hauptpersonen zerstreiten. Und wenn jemandem etwas ungeschicktes passiert (z.B. jemand hinfällt), dann ist das witzig, wird jedoch níe in ganzer Breite oder gar demütigend dargestellt.
"Ziemlich beste Freunde" ist ein berührender, urkomischer und rücksichtsvoller Film, der völlig zurecht mit vielen Besuchern beehrt wird. Der Film ist so gut, dass er sich auch bei mehrfachem Ansehen noch lohnt.
"Ziemlich gute Freunde" besticht jedoch nicht nur mit einer guten Handlung und pfiffigen Dialogen, sondern auch mit der sehr gelungenen Filmmusik, von der Teile bei Youtube anhörbar sind:
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Der britische Jugendroman ist komplett aus Joeys Perspektive erzählt. Joey spricht von sich selbst in der ersten Person und versteht, was Menschen um ihn herum sagen. Dabei ist es egal, in welcher Sprache mit ihm geredet wird. Die Perspektive ist ein guter Einfall. Denn oft versteht Joey zwar, was gesagt wurde, aber nicht unbedingt, was das bedeutet. In erster Linie versteht er nämlich nur Stimmungen, die auf ihn abfärben. Dies deutet daraufhin, dass er häufig nur die Wörter wiedergibt, aus denen der Leser dann einen Sinn ziehen kann.
Die Perspektive lässt die Sinnlosigkeit des ersten Weltkrieges jedoch noch stärker zutage treten. Joey bekommt häufig Gespräche von Soldaten mit, die sich fragen, wofür sie eigentlich kämpfen. Das bieten andere Romane jedoch auch. An einigen Stellen versucht Joey die Geschehnisse jedoch einzuordnen, was aus seiner Sicht auch misslingt. Der Krieg aus den Augen eines Pferdes wirkt dabei noch dämlicher als aus der Perspektive eines Soldaten. Joey wechselt zudem mehrmals die Seiten. Wenn bei unsinnigen Kavallerieattacken Joeys Reiter verletzt werden, gerät er in die Hand der jeweils anderen Seite. Für Joey macht das überhaupt gar keinen Unterschied, denn auf beiden Seiten werden Pferde und Soldaten schlecht behandelt und auf beiden Seiten gibt es sowohl Männer, die mit Pferden gut, als auch Männer, die mit Pferden schlecht umgehen können. Diese Seitenwechsel macht erzählerisch deutlich, dass es zwischen den Kämpfenden keinen Unterschied gab.
Der Roman fokussiert das Schicksal der Pferde. Das Nachwort weist darauf hin, dass vor allem die britische Armee zu Beginn des Krieges noch sehr auf traditionelle Kriegsführung setzte. Das änderte sich zwar mit der Zeit, doch bis dahin waren schon deutlich mehr als eine Million Pferde im Einsatz, die nach dem Krieg meist so geschwächt waren, dass sie an Schlachter verkauft wurden.
Joey bleibt im Roman nie lange bei einer Bezugsperson. Lediglich ein Pferd begleitet ihn eine ganze Weile. Ansonsten illustrieren die vielen und oft berührenden Episoden des Romans aus der Sicht eines Pferdes deutlich und teils drastisch die Sinnlosigkeit des ersten Weltkriegs. Der Roman kommt nun unter der Regie von Steven Spielberg mit dem deutschen Titel "Gefährten" ins Kino. Nach der Lektüre des Buches und dem zweifelhaften "Genuß" Spielbergs letzten Films würde ich jedoch - ganz subjektiv - empfehlen, das Buch zu lesen und danach zu überlegen, ob man die schöne Geschichte unbedingt als Hollywood Streifen sehen muss.
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Dem Hörer ist jedoch auch schnell klar, dass Boris den Tipp bei der Polizei abgegeben hat. Dennoch gibt es immer mehr Beweise, dass Boris in den geplanten Amoklauf verwickelt ist. So hat er unter anderem eindeutig etwas mit den Youtube-Botschaften zu tun, kann Waffen über seinen Vater erlangen und war schon öfter in Gewalttaten verwickelt. Der Täter scheint also schnell gefunden.
Gerade deswegen ist jedoch sicher, dass Boris nicht der Haupttäter sein kann. Das ist der große Moment dieses Tatorts. Das Hermann-Hesse Gymnasium hat einen enorm hohen Migrantenanteil. Für einen kurzen Moment spricht die Polizei daher auch Verdächtigungen gegen diese aus. Von Anfang an erlebt man jedoch auch den sehr engagierten Lehrer Wolf Moser. Er versucht einer völlig desinteressierten Klasse eine Hermann Hesse Erzählung nahe zu bringen. Außerdem hat er sich gerade geschieden. In der Hermann Hesse Erzählung geht es darum, dass ein Lehrer einen Amoklauf verübt, nachdem die Ehe mit seiner Frau in die Brüche gegangen ist. Die Parallelen sind natürlich schnell offensichtlich.
Dennoch baut der Tatort Spannung auf. Denn die Polizei zieht diese Parallele nicht so schnell (die Erzählung ist schließlich Pflichtlektüre). Und so kommt es zu einigen hektischen Situationen. Außerdem sind die Dialoge auch in diesem Radiotatort sehr gelungen. Der mürrische Kommissar philosophiert diesmal viel über "Amokläufer an sich" und verwendet dabei einen breiten Dialekt (wie auch andere Figuren des Tatorts), was für schönes "Lokalkolorit"-Gefühl sorgt.
"Mordlauf" ist ein spannender Tatort, der den Höhrer beinahe auf eine falsche Fährte lockt und durch eine tatsächlich auf die falsche Fährte gelockte Polizeit ein ordentliches Maß an Spannung aufbaut. Die Folge ist noch bis zum 13. Februar auf der Homepage der Seite kostenlos verfügbar.
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