Gelesen: Frieden und Krieg (von Bernhard Zangl und Michael Zürn)
Die Autoren vertreten die These, dass sich die internationale Politik und vor allem die internationale Sicherheitspolitik in einem Wandel von der nationalen zur post-nationalen Konstellation befindet. Die bisherigen, großen Theorien der internationalen Beziehungen gehen jedoch hauptsächlich von der nationalen Konstellation aus und bauen auch darauf auf. Daher sei es notwendig, sich Gedanken über die Fortschreibung dieser Theorien beziehungsweise die Erstellung einer neuen zu machen.
Die beiden Autoren gliedern das Buch in zwei Teile.
Im ersten werden lehrbuchartig die Theorien der internationalen Beziehungen des Realismus, Idealismus, Neorealismus, Liberalismus und Marxismus, Neoinstitutionalismus und Sozialkonstruktivismus erklärt.
Nach einer Einführung und der Erklärung des Realismus und Idealismus, ist jedes Kapitel gleich aufgebaut. Zunächst beschreiben die Autoren wie die Theorie den Ost-West-Konflikt erklärt, dann erklären sie die Haupthypothesen der Theorien und beschreiben dann die geschichtliche Epoche beziehungsweise die Entwicklungen, die von dieser Theorie am Besten erklärt werden.
Diese einheitliche Aufbau und vor allem das (fast schon praktische) Erklären jeder Theorie anhand eines Epochenbeispiels erleichtert den Zugang zu den Theorien. Der erste Teil eignet sich daher auch recht gut zur Einführung in die beziehungsweise zum Auffrischen der Theorien.
Der zweite Teil führt dann die Theorie des Wandels von der nationalen zur postnationalen Konstellationen. Dabei beschreiben die Autoren wie sich vier Grundlagen des Nationalstaates wandeln. Aus nationalen Problemlagen werden zunehmen transnationale Prolbemlagen, aus nationalem Regieren wird zunehmend internationales Regieren und aus nationalen Legitimationsprozessen werden sowohl internationale, transnationale als auch nationale Legitimationsprozesse. Lediglich die Ressourcen würden weiterhin beim Nationalstaat verbleiben.
Für jede dieser Entwicklung gibt es ein Kapitel, in dem die Autoren zunächst ihre Hypothesen für den Wandel vorstellen und sie dann an praktischen Beispielen belegen. Zum Schluss kommen sie dann zu einer Liste von Prämissen und Hypothesen, die bei einer "neuen" Theorie postnationaler Politik aus ihrer Sicht beachtet werden sollten.
Auch im zweiten Teil ist es von Vorteil, dass sie ihre Auslegungen immer mit teils sehr ausführlichen Beispielen belegen. Andererseits wird der Teil dadurch ein wenig zum Überblickswerk über jüngere Konfliktgeschichte. Die aufgestellten Hypothesen sind zwar verständlich, aber in einigen Punkten knapp, nur an Einzelbeispielen und wenig generalisiert erläutert.
Insgesamt ist das Buch jedoch ein angenehmes Überblickwerk über die wichtigsten Theorien der internationalen Beziehungen, den Entwicklungen der Sicherheitspolitik seit den 90er Jahren sowie ihrer Probleme in einer immer globalisierteren Welt mit immer neuen Sicherheitsherausforderungen.
Die beiden Autoren gliedern das Buch in zwei Teile.
Im ersten werden lehrbuchartig die Theorien der internationalen Beziehungen des Realismus, Idealismus, Neorealismus, Liberalismus und Marxismus, Neoinstitutionalismus und Sozialkonstruktivismus erklärt.
Nach einer Einführung und der Erklärung des Realismus und Idealismus, ist jedes Kapitel gleich aufgebaut. Zunächst beschreiben die Autoren wie die Theorie den Ost-West-Konflikt erklärt, dann erklären sie die Haupthypothesen der Theorien und beschreiben dann die geschichtliche Epoche beziehungsweise die Entwicklungen, die von dieser Theorie am Besten erklärt werden.
Diese einheitliche Aufbau und vor allem das (fast schon praktische) Erklären jeder Theorie anhand eines Epochenbeispiels erleichtert den Zugang zu den Theorien. Der erste Teil eignet sich daher auch recht gut zur Einführung in die beziehungsweise zum Auffrischen der Theorien.
Der zweite Teil führt dann die Theorie des Wandels von der nationalen zur postnationalen Konstellationen. Dabei beschreiben die Autoren wie sich vier Grundlagen des Nationalstaates wandeln. Aus nationalen Problemlagen werden zunehmen transnationale Prolbemlagen, aus nationalem Regieren wird zunehmend internationales Regieren und aus nationalen Legitimationsprozessen werden sowohl internationale, transnationale als auch nationale Legitimationsprozesse. Lediglich die Ressourcen würden weiterhin beim Nationalstaat verbleiben.
Für jede dieser Entwicklung gibt es ein Kapitel, in dem die Autoren zunächst ihre Hypothesen für den Wandel vorstellen und sie dann an praktischen Beispielen belegen. Zum Schluss kommen sie dann zu einer Liste von Prämissen und Hypothesen, die bei einer "neuen" Theorie postnationaler Politik aus ihrer Sicht beachtet werden sollten.
Auch im zweiten Teil ist es von Vorteil, dass sie ihre Auslegungen immer mit teils sehr ausführlichen Beispielen belegen. Andererseits wird der Teil dadurch ein wenig zum Überblickswerk über jüngere Konfliktgeschichte. Die aufgestellten Hypothesen sind zwar verständlich, aber in einigen Punkten knapp, nur an Einzelbeispielen und wenig generalisiert erläutert.
Insgesamt ist das Buch jedoch ein angenehmes Überblickwerk über die wichtigsten Theorien der internationalen Beziehungen, den Entwicklungen der Sicherheitspolitik seit den 90er Jahren sowie ihrer Probleme in einer immer globalisierteren Welt mit immer neuen Sicherheitsherausforderungen.