Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Mittwoch, 26. Januar 2011
Sarrazins Zukunft
Zugegeben, ich habe "Deutschland schafft sich ab" (noch) nicht glesen. Und ja, sicherlich stürzt sich die Presse aus Sensationslust auf kritische Passagen, auch wenn sie nur einen kleinen Teil des Buches ausmachen.
Dank Facebook ist mir jetzt eine Lesung des Buches von Bushido vor die Augen gekommen. Und ich finde, der kleine Einspielfilm einer Late Night Show stellt mögliche Probleme des Buches ganz gut dar:

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Donnerstag, 20. Januar 2011
Die Ratten...
Nach der Finanzkrise wurde es still um die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft". Dieser erlauchte Kreis wurde im Jahr 2000 von dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründet, als auch die CDU nach ihrer Wahlniederlage gerade dabei war, sich über eine "neue" soziale Marktwirtschaft zu unterhalten.
Während die Initiative einige Zeit lang die Medien beherrschte, Politiker von SPD, CDU, FDP und Grüne in verschiedene Talkshows brachte und es sogar in wirtschaftspolitische Schulbücher schaffte (ohne als Lobbyverband gekennzeichnet zu werden), hörte man nach der Finanzkrise lange Zeit erst einmal nichts mehr von der Initiative.

Jetzt ist die INSM zurück, mit einer neuen Agenda: Subventionskürzungen. Detailliert wird auf einer eingerichteten Kampagnen-Seite mit dem prahlerischen Titel Das richtige Tun vorgerechnet, was man alles Einsparen könnte. Wie immer klingt das gut und sozial. Das Problem: Die Initiative weiß ganz genau, wer regiert. Schwarz-gelb wird nicht an die wirtschaftsfreundlichen Subventionen gehen, man wird auch nicht die versteckten Steuererleichterungen (Ehegattensplitting) rangehen. Stattdessen wird - wenn überhaupt - von den Vorschlägen nur das realisiert, was der Mittelschicht und den Geringverdienern schadet.

Zumal der Rest der Initative mit "weniger Staat", "Privatisierung", "sozial ist, was Arbeit schaft" und ähnlichen Forderungen recht neoliberal einzuordnen ist. Sicher, werden jetzt vermehrt auch vernünftige Forderungen wie kostenlose Kitajahre auf der Homepage der INSM veröffentlicht. Dennoch sollte man auch jetzt - wo die INSM wieder großflächig auf SpiegelOnline auftritt - nicht vergessen, dass die Initiative jahrelange der vordenkende "Think Tank" des Neoliberalismus in Deutschland war...

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Dienstag, 18. Januar 2011
'It's not a bill - It's socialist'
Die amerikanische Gesellschaft polarisiert sich immer mehr. Seit dem Attentat in Arizon wird das auch in der deutschen Presse ständig wiederholt. Dabei hört man schon seit langem, dass die Einschaltquoten von neutralen Sendern wie CNN immer weiter sinken, während "parteiische" Sender wie FOX News ("der Verdächtige ist groß, schwarz und böse") und MNBC (was immer linksliberal in den USA auch heißen mag) immer erfolgreicher werden.
Heute gab es auf Spiegel Online eine Vorstellung eines recht interessanten Projektes: New Left Media.
Während die Medien über die Proteste berichten, gehen die beiden Studenten, die das Projekt ins Leben gerufen haben, über Demonstrationen von Obama Gegnern und Befürwortern. Sie müssen kaum etwas sagen, denn alle Teilnehmer der aufgeheizten, amerikanischen, politischen Situation entlarven sich eigentlich selbst, sodass es manchmal beinahe unerträglich ist, zuzugucken:

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Montag, 20. Dezember 2010
Geld in Bayern und Rheinland-Pfalz
Unternehmer würden mit Hinblick auf die deutschen Staatshaushalte sicherlich sagen, dass die deutsche Politik von Geld und Haushalten nicht besonders viel versteht. Und es ist ja auch so, dass die meisten Politiker keine ausgebildeten Finanzfachleute sind. Das sollen sie aber auch nicht sein, schließlich gibt es für das Aufstellen von Haushälten in der Regel die spezialisierte Verwaltung in Ministerien beziehungsweise Kommunen.

Das Politiker doch etwas von Geld verstehen, zeigt sich dann, wenn es um die Parteikasse geht. Immer wieder gibt es schöne Beispiel dafür. In diesem Jahr reiht sich in die NRW-FDP und die NRW-CDU jetzt auch noch die CDU in Rheinland-Pfalz ein. Dort hat man nach vier Jahren herausgefunden, dass man Fraktionsgelder im Wahlkampf eingesetzt hat. Die Rheinland-Pfalz CDU überweist laut Zeit und Spiegel die veruntreuten Gelder sofort an den Deutschen Bundestag.
Abgesehen davon, dass es merkwürdig ist, dass die Gelder an den Bundestag und nicht an das Land Rheinland-Pfalz überwiesen werden, ist es doch komisch, dass der CDU-Landesverband das tut, bevor ein Urteil gesprochen ist. Denn der Bundestagspräsident hat noch gar nicht festgestellt, ob es sich um eine illegale Parteienfinanzierung handelt. Dann wären nämlich 1,2 Millionen Euro Strafe fällig, die dreifache Summe der veruntreuten Gelder. Erhofft sich die CDU dadurch jetzt einen "Sühne"-Effekt bei den Wählern der kommenden Landtagswahl oder wird die "Vorzahlung" zu einer Strafminderung führen? Es ist schließlich gut vorstellbar, dass die Parteien soetwas dezent im Sande verlaufen lassen, eine Spendenaffäre hatte schließlich jede Partei schon mal.

Die BayernLB hat ihre Skandälchen und Fehlentscheidungen weitgehenst hinter sich. Dazu hat sie jetzt entschlossen ihre Berater im Aufsichtsrat nicht zu verklagen. Die Begründung, dass man Fehlverhalten bei Beratungen schlecht messen kann, ist vermutlich - auch wenn sie unglücklich formuliert ist - stimmig. Die Entscheidung wirkt deswegen merkwürdig, weil viele CSU-Granden dadurch verschont werden.
Die eigentlich Frage, die sich auch schon bei der HSH Nordbank stellte, ist doch, warum Politiker überhaupt in den Aufsichtsräten sitzen.
Das einzige stichhaltige Argument dafür ist, dass die Politik Kontrolle über die eigenen Banken haben sollte. Das ist richtig und sollte auch weiterhin so sein. Doch dafür müssen keine Partei-Promis in Aufsichtsräten sitzen. Viel klüger wäre es parteinahe Experten da rein zu setzen, die dann regelmäßig an die Fraktionen berichten. Aber vermutlich möchte keine Polit-Größe auf die Aufsichtsratgelder verzichten. Denn neben dem Parteihaushalt kann man auch beim eigenen Haushalt gut rechnen.

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Dienstag, 14. Dezember 2010
"Die Schönen und der Krieg"
Heute auf der Facebook-Seite der Verdi-jugend-aktion "Was soll Politik?" gefunden:

Bessere Auflösung

Sehr schönes Bild, allerdings mit einem großen Makel.
Es ist gut, dass David McAllister erwähnt wird. Aber seit er Ministerpräsident von Niedersachsen geworden ist - und das meine ich völlig wertfrei - geht mir bei der Erwähnung immer dasselbe Bild durch den Kopf:
Flugzeuge, Schusswaffen, Explosionen in rascher Abfolge. Und während alles immer hektischer wird, kommt "David McAllister" langsam, in Fliegeroutfit, den Helm lässig unter dem Arm haltend auf den Zuschauer zu, hinter ihm geht alles in Flammen auf und es erscheint der Titel der Action-Serie, nämlich sein Name.
Der Name wäre einfach gemacht für so eine Serie.

Aber vorerst muss man mit dem Romantikabenteuer der Gutenbergs Vorlieb nehmen.

Anmerkung: Auch die FR selbst stellt das Titelbild zum Downloaden zur Verfügung

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Sonntag, 12. Dezember 2010
Der letzte selbstbewusste Abgeordnete: Jakob Maria Mierscheid
Die Linke erklärte, nach dem Einmarsch der Roten Armee habe die S-Bahn besser funktioniert als jetzt und korrigierte die Meldung wenig später dahingehend, dass man das Wort „selbst“ nach dem Einmarsch vergessen habe, was aber nicht
heiße, dass die Linke selbstvergessen sei. Die FDP sieht die Bahn jetzt wieder auf gutem
Weg zum Börsengang und zu weiteren Investitionen in Quatar, wo man ohnehin keine Weichenheizungen brauche. Ein Sprecher der Bahn meinte, die Einschränkung des Betriebs sei
kinderfreundlich, weil es das Risiko Minderjähriger verringere, in Brandenburg auf freier
Strecke ausgesetzt zu werden. Die Laizisten plädierten für die Abschaffung des Wetters.


Dies sind die Worte des Bundestagsabgeordneten Jakob Maria Mierscheid (einziges bekanntes Foto siehe links oben). Er ist der dienstälteste Bundestagsabgeordnete und schon seit Urzeiten Mitglied der SPD. Neben aktuellen Kommentaren zu der Unternehmenspolitik der Bahn, hat er viele weitere, allgemeingültige, politikwissenschaftliche Thesen aufgestellt.

Einige der Klassiker sind:
- 10 Jahre vor, hinter und für die Regierung (2008)
- Aufzucht und Pflege der geringelten Haubentaube in Mitteleuropa und anderswo
- Der Mierscheid-Zyklus (2009 leider widerlegt)
und natürlich das immer noch geltende
Mierscheid-Gesetz von 1983, das mit unglaublicher Genauigkeit in der Lage ist, das Wahlergebnis der SPD auf Bundesebene vorrauszuberechnen.

Um mehr über Mierscheid zu erfahren, gibt es natürlich auch eine Übersichtsseite auf der Seite des deutschen Bundestages und einen Blog auf der Seite der SPD-Fraktion.

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Sonntag, 27. Juni 2010
Yuchu


Von wegen eine Tüte Milch: Die Dinger sind seit 2005 in jedem deutschen Personalausweis, den man ja eigentlich immer mit sich rumtragen muss.

Warum regt man sich da noch über Netzsperren auf?

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Donnerstag, 1. April 2010
Deutschlandtrend
In Anbetracht der Umfrage aus dem ARD-Deutschlandtrend, musste ich wieder einmal an ein schönes Twitter-Foto denken, dass ich vor einige Zeit gefunden habe: Ein interessanter Leserbrief aus dem Spiegel. Mittlerweile scheinen ja einige Deutsche den Ideen dieses Briefes gefolgt zu sein.

Ein Kommentar aus der Twitter-Nachricht lies mich dann auf eine eher uninspieriende Liste von zehn (satirischen) Gründen, die man an der FDP mögen kann, stoßen. Viel interessanter sind hingegen die sechs Thesen zum Online-Wahlkampf, die in meinen Augen durchaus zutreffen: Die meisten Online-Präsenzen der Parteien wirken nicht besonders authentisch. Was fehlt ist ein dauerhaftes Format der Parteien, das Diskussionen im Netz zulässt.
Mal sehen, ob da noch was kommt oder ob bei der nächsten Wahl einfach wieder ganz viele Online-Plattformen aus dem Boden sprießen, die dann zwei Monate später wieder eingestampft werden.

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Montag, 22. März 2010
Bewundernswert!?
Täglich stellen hunderte Menschen Musikvideos auf Youtube online, die sie mit ausgewählten Filmszenen unterlegt haben. Auch wenn mir solche Videos in der Regel nicht gefallen, bewundere ich dennoch immer den Aufwand, der da (häufig) rein gesteckt wurde.

Noch bewundernswerter finde ich aber Leute, die Fanfilme selbst drehen. Die sind zwar immer grottenschlecht, aber die Idee dahinter ist meist eine gute und die Mühe ist meist spürbar. Trotzdem ist das Endergebnis meist nicht unterhaltsam.

Heute habe ich auf Trekzone die wohl mühevollste Art eines Fanfilmes gesehen: 10 Minuten Film, die ausschließlich computernanimiert sind.

Der Vorteil: Leihenschauspieler stören nicht den Sehgenuß. Der Nachteil: Einige Szenen sind nicht sonderlich hübsch animiert.
Insgesamt ist das Endergebnis dieser (scheinbar schon etwas älteren) Serie "Star Trek: Aurora" durchaus beeindruckend.
In zehn Minuten wird auf ordentliche Weise die Lebensgeschichte des Kapitän der Aurora dargestellt.
Und die Animationen sind, dafür dass sie von einem Amateur gemacht worden sind, außerordentlich gut gelungen.



Und wenn ein Fan so etwas hinbekommt, dann ist das schon irgendwie bewundernswert.
Andererseits ist es gruselig, wenn man daran denkt, wieviel Zeit dran verloren gegangen ist...

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Mittwoch, 10. März 2010
Space Invaders, Asteroid und Minesweeper
Bei sf-radio wurde letztens gemeldet, dass Warner Brothers den Videospielklassiker "Space Invaders" verfilmen möchte. Univesal plant gleichzeitig eine Verfilmung von "Asteroid", einem ähnlich alten Spiel. Scheinbar gehen den großen Filmstudios langsam wirklich die Ideen aus.

Andererseits war dieser Nachrichtenbeitrag sehr interessant, in den Kommentaren war ein Link zu einem Scherztrailer für eine Verfilmung: Minesweeper. Und der Trailer ist mehr als sehenswert, welch tragische Schicksale doch mit diesem "billigen" Windowsspiel zusammenhängen...

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