Gelesen: A singular destiny (von Keith R.A. DeCandido)
Nach der knappen Rettung des Alpha-Quadranten vor den Borg in dem dritten Buch der Destiny-Trilogie liegt die Föderation in Trümmern. An allen Ecken und Enden fehlt es an Material, Schiffen und Personal.
"A singular destiny" beschreibt die Situation in verschiedenen Ecken der Föderation. Dabei gibt es nicht nur eine Handlung sondern - wie so oft bei DeCandido - mehrere parallel laufende Handlungen, die meistens auch noch etwas mit der Föderationspolitik zu tun haben.
Zum Schluss entsteht etwas, was die Föderation wohl noch einige Zeit beschäftigen wird: Ihre Feinde schließen sich zusammen und bilden eine Anti-Föderation.
Ob der Weg dahin gelungen ist, liest man wie immer auf trekzone.de (meine Rezension ist die zweite):
Star Trek - A singular destiny (von Keith R.A. DeCandido)
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Gelesen: Eine Milliarde Credits
"Eine Milliarde Credits" enthüllt keine Skandälchen über Far Horizon. Der Roman beschränkt auch nicht die gefährlichen telepathischen Forschungen des Konzerns. Das politische System der Solaren Welten wird ebenfalls nicht näher erläutert. Die Verflechtung von Wirtschaft und Politik bleibt ebenfalls auf der Strecke.
Trotzdem macht das Heft richtig Spaß. Denn es ist ein Duell zwischen Walter Gregorovitch und einem alten Bekannten aus den Heften vor dem Zeitsprung.
Wie sich das liest, erfährt man - wie immer - in der Rezension auf sf-radio.net:
Sternenfaust Band 137 - Eine Milliarde Credits (von Susanne Picard)
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Gelesen: America - A reader
Um mich auf meine mündliche Abitur-Prüfung vorzubereiten, die das Thema "Amerika" beinhalten wird, habe ich mir den passenden "reader" von Reclam zugelegt.
Auf 350 Seiten werden die USA in sieben Kapiteln dargestellt: Geschichte, Verfassung, Minderheiten, Außernpolitik, Religion, Bildung und Sonstiges.
Jedes Kapitel umfasst etwa 50 Seiten. Die Themen werden dabei kaum von den Autoren vorgestellt. Stattdessen werden Sachtexte, Zeitungsartikel und Kurzgeschichten bemüht, um ein Bild der USA zu zeichnen.
Das ist manchmal sehr hart. Auf die Ausschnitte aus der amerikanische Verfassung hätte man meiner Meinung nach gut verzichten können. Eben so mit den seitenlangen Beschreibungen der ersten Siedler in Amerika.
Andererseits gibt es aber auch äußerst aufschlussreiche Texte. So beinhaltet die Anthologie (falls man sie so nennen mag) eine äußerst amüsante Kurzgeschichte von Art Buchwald mit dem simplen Titel "American Dream". Aber auch Artikel über Armut in Amerika und über die Entstehung des Puritanismus sind interessant zu lesen.
Das Kapitel Minderheiten krankt meiner Meinung nach daran, dass man das Meiste schon kannte. Das Kapitel Bildung wiederum wird gerade dadurch interessant, dass man davon in der Schule kaum etwas mitbekommt. Dass zum Beispiel die amerikanischen Regionen und Kommunen bei der Ausgestaltung der Lehrpläne weitgehend freie Hand haben und das es im 19. Jahrhundert keine Seltenheit war, dass auf Harvard oder Yale geschossen wurde, ist interessant und liest sich gut.
"America - A reader" hat Höhen und Tiefen. Freiwillig würde ich das Buch wahrscheinlich nicht lesen, als P4-Vorbereitung ist es stellenweise kurzweilig, stellenweise informativ und teilweise - wie jeder Lernstoff - langweilig.
Auf 350 Seiten werden die USA in sieben Kapiteln dargestellt: Geschichte, Verfassung, Minderheiten, Außernpolitik, Religion, Bildung und Sonstiges.
Jedes Kapitel umfasst etwa 50 Seiten. Die Themen werden dabei kaum von den Autoren vorgestellt. Stattdessen werden Sachtexte, Zeitungsartikel und Kurzgeschichten bemüht, um ein Bild der USA zu zeichnen.
Das ist manchmal sehr hart. Auf die Ausschnitte aus der amerikanische Verfassung hätte man meiner Meinung nach gut verzichten können. Eben so mit den seitenlangen Beschreibungen der ersten Siedler in Amerika.
Andererseits gibt es aber auch äußerst aufschlussreiche Texte. So beinhaltet die Anthologie (falls man sie so nennen mag) eine äußerst amüsante Kurzgeschichte von Art Buchwald mit dem simplen Titel "American Dream". Aber auch Artikel über Armut in Amerika und über die Entstehung des Puritanismus sind interessant zu lesen.
Das Kapitel Minderheiten krankt meiner Meinung nach daran, dass man das Meiste schon kannte. Das Kapitel Bildung wiederum wird gerade dadurch interessant, dass man davon in der Schule kaum etwas mitbekommt. Dass zum Beispiel die amerikanischen Regionen und Kommunen bei der Ausgestaltung der Lehrpläne weitgehend freie Hand haben und das es im 19. Jahrhundert keine Seltenheit war, dass auf Harvard oder Yale geschossen wurde, ist interessant und liest sich gut.
"America - A reader" hat Höhen und Tiefen. Freiwillig würde ich das Buch wahrscheinlich nicht lesen, als P4-Vorbereitung ist es stellenweise kurzweilig, stellenweise informativ und teilweise - wie jeder Lernstoff - langweilig.
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Gelesen: Fahrenheit 451 (von Ray Bradbury)
Die grobe Handlung von Bradburys Klassiker war mir schon vor dem Lesen bekannt. Ein totalitäres Regime verbietet alle Bücher. Die „Feuerwehr“ verbrennt diese. Guy Montag, ein Feuerwehrmann, findet heraus, was Literatur bedeuten kann, wird zum Rebell und flieht letztendlich in die Wälder. Dort lernt er eine Gruppe Menschen kennen, die alle ein Buch auswendig gelernt haben, um es so der Nachwelt zu erhalten.
So schlicht diese Zusammenfassung auch klingt, die Aussage des Buches wird deutlich: In dieser Zukunft wurden Bücher als Gefahr für eine Diktatur erkannt. Bücher können also eine Gefahr für totalitäre System sein.
Doch würde Bradbury es bei dieser Aussage bleiben lassen, wäre das Buch heute wohl nicht so bekannt.
Der Abschnitt der Rebellion beginnt erst im letzten Teil und auch erst im letzten Viertel. Bis dahin vollzieht sich die Wandlung von Guy Martin von einem linientreuen Feuerwehrmann zu einem Rebell. Diese Wandlung ist äußerst überzeugend dargestellt, da es Bradbury gelingt, die beklemmenden Zustände seines Zukunftsentwurfes deutlich zu machen. Dabei geht er nicht einmal groß auf politische und gesellschaftliche Zustände ein, sondern schildert einfach das Zusammenleben zwischen Montag und seiner Frau. Das ist furchtbar gruselig, dass man als Leser am liebsten so schnell wie möglich, alle technischen Geräte entfernen möchte.
Im Verlauf der Geschichte passiert natürlich viel mehr als in den Sätzen oben angedeutet wird. So kommt es zu äußerst interessanten Gesprächen mit einem Vorgesetzten von Montag und einem Harvard-Professor.
Das Überraschendste war für mich jedoch das Ende. Denn das System, für das Montag zunächst arbeitet, zerstört sich selbst. Permanent wird im Hintergrund von einem Krieg geredet, der zum Schluss auch tatsächlich eintrifft. Danach hat sich das System wohl selbst zu Fall gebracht und es besteht wieder die Chance, dass Bücher gelesen werden können.
Natürlich bleibt der Schluss offen, aber eben diese Veränderung zum Positiven ist bei ähnlichen Romanen wie „1984“ und „Brave New World“ eben nicht gegeben. Zumal es auch eine äußerst beeindruckende Szene gibt, in der Montag mit seinen „neuen Bekannten aus dem Wald“ den Beginn des Krieges und die Zerstörung seiner Heimatstadt beobachtet.
Allerdings vermutet Montag danach, dass die Menschen aus ihren Fehlern lernen werden. Das ist zu bezweifeln. Aber der Vergleich zwischen dem Phönix, der aus der Asche neu entsteht und der Menschheit hat etwas für sich. Denn irgendwie sind Menschen doch gute Steh-Auf-Männchen.
In Zeiten eines drohenden Atom-Krieges ist die Aussage, dass es auch nach diesem wohl irgendwie weitergehen werde, allerdings vielleicht etwas zu optimistisch.
Das Reclam-Nachwort attestiert Bradbury dann zum Schluss, dass er die Science-Fiction in der Literatur salonfähig gemacht hat. Das ist zwar ein wenig hochgegriffen, schließlich existierten die eben genannten Werke zu dem Veröffentlichungsdatum von Fahrenheit 451 (1953) bereits. Aber schon die Tatsache, dass ein Science-Fiction-Roman im Reclam-Verlag erscheint, unterstützt diese These.
Immer wieder wird von den ausgestoßenen Literaturwissenschaftlern im Buch der Selbstvorwurf geäußert, dass man etwas hätte tun können. Auch der Vorgesetzte von Montag beschreibt, dass die Menschheit die Bücher eigentlich selbst vernichtet hat. Statt der Lektüre eines Romans hat man zunächst das Radio, dann das Fernsehen und später eine interaktive Form der Unterhaltung vorgezogen. Große Zensur war gar nicht mehr notwendig, denn eigentlich kümmerte sich sowieso niemand mehr um die Bücher. Und wie gesagt, bestätigen die Professoren im Nachhinein, dass selbst sie nicht für die Bücher eingeschritten sind.
Insofern ist „Fahrenheit 451“ auch ein Aufruf dazu, nicht untätig zuzusehen, wenn die Gesellschaft falsche Wege beschreitet. Und das Äußern der eigenen, durch moralische Grundsätze gebildeten Meinung, obwohl man dadurch Schwierigkeiten zu erwarten hat, ist die Definition von Zivilcourage.
So schlicht diese Zusammenfassung auch klingt, die Aussage des Buches wird deutlich: In dieser Zukunft wurden Bücher als Gefahr für eine Diktatur erkannt. Bücher können also eine Gefahr für totalitäre System sein.
Doch würde Bradbury es bei dieser Aussage bleiben lassen, wäre das Buch heute wohl nicht so bekannt.
Der Abschnitt der Rebellion beginnt erst im letzten Teil und auch erst im letzten Viertel. Bis dahin vollzieht sich die Wandlung von Guy Martin von einem linientreuen Feuerwehrmann zu einem Rebell. Diese Wandlung ist äußerst überzeugend dargestellt, da es Bradbury gelingt, die beklemmenden Zustände seines Zukunftsentwurfes deutlich zu machen. Dabei geht er nicht einmal groß auf politische und gesellschaftliche Zustände ein, sondern schildert einfach das Zusammenleben zwischen Montag und seiner Frau. Das ist furchtbar gruselig, dass man als Leser am liebsten so schnell wie möglich, alle technischen Geräte entfernen möchte.
Im Verlauf der Geschichte passiert natürlich viel mehr als in den Sätzen oben angedeutet wird. So kommt es zu äußerst interessanten Gesprächen mit einem Vorgesetzten von Montag und einem Harvard-Professor.
Das Überraschendste war für mich jedoch das Ende. Denn das System, für das Montag zunächst arbeitet, zerstört sich selbst. Permanent wird im Hintergrund von einem Krieg geredet, der zum Schluss auch tatsächlich eintrifft. Danach hat sich das System wohl selbst zu Fall gebracht und es besteht wieder die Chance, dass Bücher gelesen werden können.
Natürlich bleibt der Schluss offen, aber eben diese Veränderung zum Positiven ist bei ähnlichen Romanen wie „1984“ und „Brave New World“ eben nicht gegeben. Zumal es auch eine äußerst beeindruckende Szene gibt, in der Montag mit seinen „neuen Bekannten aus dem Wald“ den Beginn des Krieges und die Zerstörung seiner Heimatstadt beobachtet.
Allerdings vermutet Montag danach, dass die Menschen aus ihren Fehlern lernen werden. Das ist zu bezweifeln. Aber der Vergleich zwischen dem Phönix, der aus der Asche neu entsteht und der Menschheit hat etwas für sich. Denn irgendwie sind Menschen doch gute Steh-Auf-Männchen.
In Zeiten eines drohenden Atom-Krieges ist die Aussage, dass es auch nach diesem wohl irgendwie weitergehen werde, allerdings vielleicht etwas zu optimistisch.
Das Reclam-Nachwort attestiert Bradbury dann zum Schluss, dass er die Science-Fiction in der Literatur salonfähig gemacht hat. Das ist zwar ein wenig hochgegriffen, schließlich existierten die eben genannten Werke zu dem Veröffentlichungsdatum von Fahrenheit 451 (1953) bereits. Aber schon die Tatsache, dass ein Science-Fiction-Roman im Reclam-Verlag erscheint, unterstützt diese These.
Immer wieder wird von den ausgestoßenen Literaturwissenschaftlern im Buch der Selbstvorwurf geäußert, dass man etwas hätte tun können. Auch der Vorgesetzte von Montag beschreibt, dass die Menschheit die Bücher eigentlich selbst vernichtet hat. Statt der Lektüre eines Romans hat man zunächst das Radio, dann das Fernsehen und später eine interaktive Form der Unterhaltung vorgezogen. Große Zensur war gar nicht mehr notwendig, denn eigentlich kümmerte sich sowieso niemand mehr um die Bücher. Und wie gesagt, bestätigen die Professoren im Nachhinein, dass selbst sie nicht für die Bücher eingeschritten sind.
Insofern ist „Fahrenheit 451“ auch ein Aufruf dazu, nicht untätig zuzusehen, wenn die Gesellschaft falsche Wege beschreitet. Und das Äußern der eigenen, durch moralische Grundsätze gebildeten Meinung, obwohl man dadurch Schwierigkeiten zu erwarten hat, ist die Definition von Zivilcourage.
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Gelesen: Vor dem Fall (von David Mack)
Nach langer Zeit bin ich mal wieder zu einer Rezension für trekzone.de gekommen.
Diesmal ist es das fünfte Buch der "Vanguard"-Reihe. Diese Reihe baut zu einem großen Teil auf die Charaktervielfalt auf, die sie bisher geschaffen hat. Das geht in diesem Buch ganz gut auf.
Leider offenbart sich auch eine Schwäche der Reihe: Die Geschichten sind zwar an und für sich ganz gut, aber die Haupthandlung, der eigentlich Grund für die Ereignisse stagniert ein wenig.
Wie sich das liest, ist auf trekzone.de nachzulesen. Meine Rezension ist die Zweite:
Star Trek Vanguard - Vor dem Fall
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Gelesen: Flammenschwert
Nach einer Reihe sehr guter Hefte ist "Flammenschwert" ein zwiespältiges Sternenfaust-Heft. Trotz guter Handlung wirkt das Heft merkwürdig distanziert und uneinheitlich. Das liegt unter anderem dadurch, dass die Handlung an zwei äußerst unterschiedlichen Schauplätzen hintereinander erzählt wird.
Wie dieses "zwiespältige Gefühl" zustande kommt ist in der Rezension auf sf-radio.net zu lesen:
Sternenfaust Band 136 - Flammenschwert (von Guido Seifert und Sascha Vennemann)
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Gelesen: Willy Brandt (von Carola Stern)
Viel gibt es zu der Biographie von Carola Stern nicht zu sagen. Sie ist mit 161 Seiten Text nicht besonders umfangreich und konzentriert sich somit nur auf die wichtigsten Punkte in Brandts Leben.
Indem sie der Zeit vor 1966 besonders viel Platz einräumt, erliest man sich aber auch viel Neues, was durch die Schule eher spärlich vermittelt wird.
Leider wird kaum deutlich, wie sich Brandt vom starken Sozialisten zum Sozialdemokraten entwickelt hat. So bleibt nur die Vermutung, dass es - wie bei so vielen - einfach die Zeit gebracht hat.
Die Seiten über Brandts Kanzlerschaft zeigen, dass Brandts Regierungszeit bei weitem nicht so positiv war wie einem immer vermittelt wird. Zwar waren die Ostverträge Meilensteine, aber die innenpolitischen Reformen kamen (laut Stern) kaum voran, da sie an zu vielen Fronten ansetzten.
Allerdings ist es ja das, was man zur Zeit vermisst. Die Beschreibungen von Brandts Regierungszeit vermitteln ein Bild einer engagierten Truppe, die zumindest willig ist, Probleme anzupacken. Das Gefühl hat man bei der heutigen Regierungsriege nicht. Dabei gibt es genügend Probleme, die meistens noch gravierender sind als die Probleme damals.
Die Biographie ist angenehm geschrieben. So liefert sie in kurzer Zeit einen Abriss des Lebens Brandts.
Indem sie der Zeit vor 1966 besonders viel Platz einräumt, erliest man sich aber auch viel Neues, was durch die Schule eher spärlich vermittelt wird.
Leider wird kaum deutlich, wie sich Brandt vom starken Sozialisten zum Sozialdemokraten entwickelt hat. So bleibt nur die Vermutung, dass es - wie bei so vielen - einfach die Zeit gebracht hat.
Die Seiten über Brandts Kanzlerschaft zeigen, dass Brandts Regierungszeit bei weitem nicht so positiv war wie einem immer vermittelt wird. Zwar waren die Ostverträge Meilensteine, aber die innenpolitischen Reformen kamen (laut Stern) kaum voran, da sie an zu vielen Fronten ansetzten.
Allerdings ist es ja das, was man zur Zeit vermisst. Die Beschreibungen von Brandts Regierungszeit vermitteln ein Bild einer engagierten Truppe, die zumindest willig ist, Probleme anzupacken. Das Gefühl hat man bei der heutigen Regierungsriege nicht. Dabei gibt es genügend Probleme, die meistens noch gravierender sind als die Probleme damals.
Die Biographie ist angenehm geschrieben. So liefert sie in kurzer Zeit einen Abriss des Lebens Brandts.
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Gelesen: Der Sterne Tennisbälle (von Stephen Fry)
Ein „phantasiewütiges und urkomisches“ Buch soll „Der Sterne Tennisbälle“ laut dem Buchcover laut der Brigitte sein. Das verwundert. Denn eigentlich ist es eine Modernisierung des Klassikers „Der Graf von Monte Christo“. Das ist freilich kein Geheimnis und steht auch in der Beschreibung auf der ersten Seite. Nur auf dem Buchcover ist es eben nicht zu finden, denn „phantasiewütig“ ist das nicht unbedingt.
Sowieso ist der Buchrücken in diesem Fall besonders ärgerlich. Denn dort wird bereits beschrieben, dass Ned Maddstone durch einen Streich für 18 Jahre in einem Irrenhaus landet und danach Rache übt. Blöderweise fasst das die Handlung der ersten 270 (von 390) Seiten zusammen. Das ist ärgerlich und nimmt einen Großteil der Spannung.
Die Handlung ist dann wirklich niederschmetternd. Ned Maddstone wird als absolut gute Figur dargestellt. Er könnte sich in die Reihe aller Heiligen einreihen. Dennoch macht er sich (aus verschiedenen Gründe) drei Feinde. Durch den Buchrücken weiß man bereits was geschieht. Das macht die ersten Seiten wirklich zu einer Qual. Denn eigentlich gönnt man dem sympatischen, aber naiven Ned ein gutes Leben.
Der Autor gönnt ihm das aber nicht. Nach seiner Flucht von der Insel beginnt er sich pro Kapitel an einem seiner Übeltäter zu rächen. Das ist böse und gewalttätig, denn sie sterben alle auf grausame Art und Weise. Immerhin lässt Ned sie nicht lange zappeln, sondern ruiniert rasch ihr Leben, um sie dann meistens in den Selbstmord zu treiben. Was daran urkomisch ist, lässt sich nicht wirklich erahnen.
Das Ende ist dementsprechend ernüchternd. Obwohl er reich ist, verliert Ned alles. Denn das einzige was ihm noch bleibt, wäre seine Freundin aus der Zeit vor seiner Einweisung. Die aber ist zwischenzeitlich mit seinem Vetter verheiratet gewesen, den Ned in den Selbstmord getrieben hat. Verständlich, dass sie vor ihm flieht. Und so kommt es zu einem bitteren Ende, dass einen beinahe zu Tränen rühren könnte.
Und das ist irgendwie das Ärgerliche an dem Buch: Es bewegt einen. Man fiebert mit Ned mit und verflucht das Schicksal, dass ihm übel mitspielt .Seinen Rachefeldzug kann man nicht genießen, da bereits abzusehen ist, dass er für Ned ebenfalls böse endet. Dennoch fiebert man mit.
Aber trotz alledem ist das Buch irgendwie unnötig. Es gibt den Grafen von Monte Christo. „Der Sterne Tennisbälle“ erzählt nichts neues. Es ist eine bösere und gewalttätigere Adaption. Natürlich sind einige Dialoge schmißig und gar witzig. Durch den Verrat des Buchrücken kommt aber zu keinem Zeitpunkt Freude auf.
So ist „Der Sterne Tennisbälle“ ein belastendes Buch, das aber auch keine Antwort bringt. Ist Rache nun gut? Ned hatte keine Alternative und bereut es zum Schluss auch nicht. Gäbe es für ihn andere Wege? Jein. Er hätte einem seiner Übeltäter die Frau ausspannen können und vielleicht glücklich werden können. Das wäre aber keine Geschichte gewesen. Stattdessen musste der Rachefeldzug folgen. Befriedigt der den Leser (wie die Brigitte schreibt)? Eigentlich nicht, denn im Vergleich zu der Zeit im Irrenhaus ist er viel zu kurz.
Ja, „Der Sterne Tennisbälle“ bewegt.
Nein, es ist irgendwie keine runde Sache.
Sowieso ist der Buchrücken in diesem Fall besonders ärgerlich. Denn dort wird bereits beschrieben, dass Ned Maddstone durch einen Streich für 18 Jahre in einem Irrenhaus landet und danach Rache übt. Blöderweise fasst das die Handlung der ersten 270 (von 390) Seiten zusammen. Das ist ärgerlich und nimmt einen Großteil der Spannung.
Die Handlung ist dann wirklich niederschmetternd. Ned Maddstone wird als absolut gute Figur dargestellt. Er könnte sich in die Reihe aller Heiligen einreihen. Dennoch macht er sich (aus verschiedenen Gründe) drei Feinde. Durch den Buchrücken weiß man bereits was geschieht. Das macht die ersten Seiten wirklich zu einer Qual. Denn eigentlich gönnt man dem sympatischen, aber naiven Ned ein gutes Leben.
Der Autor gönnt ihm das aber nicht. Nach seiner Flucht von der Insel beginnt er sich pro Kapitel an einem seiner Übeltäter zu rächen. Das ist böse und gewalttätig, denn sie sterben alle auf grausame Art und Weise. Immerhin lässt Ned sie nicht lange zappeln, sondern ruiniert rasch ihr Leben, um sie dann meistens in den Selbstmord zu treiben. Was daran urkomisch ist, lässt sich nicht wirklich erahnen.
Das Ende ist dementsprechend ernüchternd. Obwohl er reich ist, verliert Ned alles. Denn das einzige was ihm noch bleibt, wäre seine Freundin aus der Zeit vor seiner Einweisung. Die aber ist zwischenzeitlich mit seinem Vetter verheiratet gewesen, den Ned in den Selbstmord getrieben hat. Verständlich, dass sie vor ihm flieht. Und so kommt es zu einem bitteren Ende, dass einen beinahe zu Tränen rühren könnte.
Und das ist irgendwie das Ärgerliche an dem Buch: Es bewegt einen. Man fiebert mit Ned mit und verflucht das Schicksal, dass ihm übel mitspielt .Seinen Rachefeldzug kann man nicht genießen, da bereits abzusehen ist, dass er für Ned ebenfalls böse endet. Dennoch fiebert man mit.
Aber trotz alledem ist das Buch irgendwie unnötig. Es gibt den Grafen von Monte Christo. „Der Sterne Tennisbälle“ erzählt nichts neues. Es ist eine bösere und gewalttätigere Adaption. Natürlich sind einige Dialoge schmißig und gar witzig. Durch den Verrat des Buchrücken kommt aber zu keinem Zeitpunkt Freude auf.
So ist „Der Sterne Tennisbälle“ ein belastendes Buch, das aber auch keine Antwort bringt. Ist Rache nun gut? Ned hatte keine Alternative und bereut es zum Schluss auch nicht. Gäbe es für ihn andere Wege? Jein. Er hätte einem seiner Übeltäter die Frau ausspannen können und vielleicht glücklich werden können. Das wäre aber keine Geschichte gewesen. Stattdessen musste der Rachefeldzug folgen. Befriedigt der den Leser (wie die Brigitte schreibt)? Eigentlich nicht, denn im Vergleich zu der Zeit im Irrenhaus ist er viel zu kurz.
Ja, „Der Sterne Tennisbälle“ bewegt.
Nein, es ist irgendwie keine runde Sache.
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Gelesen/Gehört: Der Seelenkerker
Nachdem sich Perry Rhodan nun drei Hefte lang mit den Maahks rumschlagen durfte, ist Sinnafoch wieder an der Reihe. Nach seiner gelungenen Flucht vor den Menschen gibt er nun Einblicke in die Arbeitsweise der Frequenzmonarchie: Wer versagt, wird bestraft.
Und so wird Sinnafoch erst einmal einfach Kommandeur eines Schlachtschiffes. Das reicht ihm natürlich nicht und so beginnt er, sich hochzuarbeiten.
Ob das spannend oder stereotyp ist, kann man sich wie immer in der Sendung auf sf-radio.de anhören:
Sendung 23 - Der Seelenkerker
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Gelesen: Großangriff der Solaren Welten
Der Kridan-Krieg tritt in die heiße Phase! Nachdem die Kridan die Zivilbevölkerung eines menschlichen Systems abgeschlachtet haben, planen die Menschen einen Gegenschlag.
Das Heft ist überraschend, spannend und baut auch noch einen interessanten Nebenhandlungstrang auf. Zwar gibt es wieder heftige Gewaltdarstellung, aber die dienen größtenteils dazu, den Schrecken des Krieges deutlich zu machen.
Die komplette Rezension gibt es wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 135 - Großangriff der Solaren Welten (von Guido Seifert und Sascha Vennemann)
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