Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Sonntag, 28. März 2010
Gelesen/Gehört: Reise in die Nimandswelt / Der Gesandte der Maahks




Die beiden Romane "Reise in die Niemandswelt" und "Der Gesandte der Maahks" führen die Geschichte aus dem vorherigen Roman konsequent fort. Wobei das Erzähltempo leider kaum so bezeichnet werden kann. Gerade in "Reise in die Niemandswelt" wirkt es beinahe so, als würde die Handlung stehen bleiben.

Dafür wird sehr viel Wert auf Details und Beschreibungen gelegt. Ob man das aber in einer Heftromanserie haben möchte, ist eine andere Frage.

Wie die beiden Hefte wirken und wie es zum Schluss dann doch noch zu einem spannenden Cliffhangar kommen kann, erfährt man wie immer auf sf-radio:
Sendung 22 - Reise in die Niemandswelt / Der Gesandte der Maahks

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Donnerstag, 25. März 2010
Gelesen: Mac Beth (von William Shakespeare)
Ich denke zu dem Inhalt der Tragödie muss nicht viel gesagt werden. Shakespeare beschreibt hier Aufstieg und Fall eines schottischen "Edelmannes", der sich mehr als einfach zum absolut bösen verführen lässt. Verführer sind dabei böse Hexen und seine Frau.

Insgesamt war ich doch überrascht, wie schwierig die Sprache beim Lesen sein kann. Zwar hätte ich Grundzüge wohl verstanden, aber ohne die Vokabelhilfen der Reclam-Ausgabe wäre ich wohl ziemlich aufgeschmissen gewesen. Mal eine neue Erfahrung.

Etwas störend fand ich auch den "übermenschlichen" Einfluss hinter der ganzen Geschichte. Die Hexen hätte man sich - auch wenn der Glaube an sie zu der Zeit noch verbreitet war - auch schenken können. Zwar dienen sie als wichtiges Element der Rahmenhandlung, doch das Ende wird gerade dadurch mehr als offensichtlich.

Ansonsten liest sich das Drama gerade wegen der Hauptrolle sehr gut. Allerdings wirkt gerade Mac Beths Wandlung teilweise recht plötzlich. Denn eigentlich weiß er, was richtig ist und handelt dennoch anders bis er zum Schluss das Richtige nicht mehr kennt. Für die damalige Zeit, in der in Deutschland Stücke ganz anders geschrieben wurden, auf jeden Fall eine spannende Sache.

Es ist aber interessant, dass laut Wikipedia der wirkliche Mac Beth überhaupt kein blutrünstiges Monster war. Stattdessen wird er dort als fairer und gerechter König beschrieben, der Schottland einige Jahre Stabilität gewährt hat. Zwar hat er Duncan auch in der Realität ermordet, aber dieser Duncan war ein Schwächling, der das Reich beinahe verloren hätte.
Shakespeare dichtete die Geschichte wohl um, um den damaligen König Englands zufriedenzustellen, der ein Abkömmling des Banquo-Clans war.
Und so sind Mac Beth und Lady Mac Beth heute ein Synonym für das Böse.
Geschichte kann grausam sein.

Immerhin ist es aber beruhigend, dass Dichter heute keine Rücksicht mehr auf Fürstenhöfe nehmen müssen.
Andererseits erreichen Dichter heute ein bei weitem kleineres Publikum als die damaligen Dichter...

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Mittwoch, 24. März 2010
Gelesen: Die Wahrheit über Dana Frost


"Die Wahrheit über Dana Frost" verändert die Serie. Danas Krankheit bringt Erkenntnisse zutage, die man sich nicht träumen konnte und die bisher auch noch einer Erklärung harren. Das ist aber außerordentlich spannend erzählt. Der neue Zyklus entwickelt sich mehr und mehr zum Highlight!

Die komplette Rezension gibt es wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust 134 - Die Wahrheit über Dana Frost (von Sascha Vennemann und Susanne Picard)

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Dienstag, 23. März 2010
Gelesen: To kill a mockingbird (von Harper Lee)
Unsere letzte Englischlektüre war überraschend angenehm: 'To kill a mockingbird' war nach den Themen "Muslime in Großbrittanien" und "Mexikaner in den USA", doch mal etwas angenehems.

Die gesamte Geschichte ist aus der Sicht von Jean Louise Finch - genannt Scout - geschrieben. Sie und ihr Bruder Jem wachsen in den Südstaaten zur Zeit der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre auf. In ihrer Stadt Macomb herrschen Intoleranz und Rassenhass.
Das Familienleben wird von zwei Dingen überschattet: Boo Radley, der Nachbarssohn, der das Haus seit 30 Jahren nicht verlassen hat, und Tom Robinson, ein Schwarzer, der ein weißes Mädchen vergewaltigt haben soll und von Scouts Vater Atticus verteidigt wird.

Das Buch beginnt ruhig mit der Beschreibung von Scouts Kindheit. Auch im weiteren Verlauf nimmt sich die Autorin immer wieder Zeit unzählige kleine Geschichten in den Kapiteln zu erzählen. So wird ein eindrucksvolles Bild von Scout, ihrer Familie und der amerikanischen Kleinstadt im Süden der USA gezeichnet.

Etwas störend ist jedoch Scouts Vater, Atticus. Laut der englischen Wikipedia ist er mittlerweile unter einigen Juristen ein wahrer Held. Und in der Tat ist Atticus ein Held. Er ist aufrichtig, ehrlich, tolerant, pazifistisch und alles, was sonst noch positiv ist. Eigentlich müssten jedes Mal, wenn er den Raum betritt, Harfenklänge ertönen, ein paar Engel singen und ein Leuchten den Raum durchfluten.
Es ist zwar wichtig für das Buch (und den eventuellen Bildungsauftrag), dass es so eine positive Figur gibt, aber in Anbetracht der Situation ist es schon ein wenig krass, wie sich Atticus verhält.

Denn je näher man die anderen Bewohner Maycombs kennenlernt, desto deutlicher wird, dass Atticus eigentlich überhaupt nicht in die Stadt passt.

Das Buch greift unzählige Themen auf. Waffengebrauch, Rassenhass, Klassenunterschiede, Gerichtswesen, Todesstrafe, Rollenbilder sind nur einige davon. All dies wird jedoch sympathisch aus der Sicht von Scout, die zwischen vier und neun Jahre in dem Buch ist, erzählt. Gerade diese Kindesperspektive ist zunächst sehr angenehm und witzig.

Ab der zweiten Hälfte verliert diese Perspektive jedoch den Reiz des Neuen und Atticus Übergutheit tritt deutlich zu Tage. Das ist auch noch gut, aber wirkt dann doch teilweise zu bildungsromanartig.
Angenehm zu lesen, ist das Buch aber trotz alledem. Schließlich möchte man ja auch noch wissen, wie es Boo Radley eigentlich geht - auch wenn das ein etwas skurriler und schwacher Handlungsstrang ist.

Typisch für die Amerikaner ist, dass Elterninitiativen wohl häufiger versuchen, dieses Buch aus den Schulen zu entfernen. Ironischerweise meistens mit dem Argument, dass Schwarze gegenüber Weißen schlecht wegkommen. Ironisch deswegen, weil es zwar so tatsächlich so in Maycomb ist, aber gerade dadurch, dass es so dargestellt wird, ja auch Sympathie geweckt wird. Abgesehen davon waren die Zustände damals in den Südstaaten wirklich so, die Geschichte zu verleugnen, hat noch nie etwas gebracht.

Mit "To kill a mockingbird" hat man das Gefühl, direkt in die Südstaaten der 30er Jahre versetzt zu werden - plus einen toleranten, guten Anwalt, der so überhaupt nicht in diese Zeit passt.

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Donnerstag, 18. März 2010
Gelesen/Gehört: Tod eines Maahks




"Tod eines Maahks" nimmt die Haupthandlung wieder auf. Nach langer Zeit tritt Perry Rhodan mal wieder in der Serie, die nach ihm benannt ist, auf.
Dabei ist dieses Heft wieder deutlich actionlastiger als die Romane zuvor.

Wie das wirkt, kann man wie immer in der Sendung auf sf-radio.net anhören:
Sendung 21 - Tod eines Maahks

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Mittwoch, 17. März 2010
Gelesen: Kampf um Lor Els Auge


Der neue Zyklus reißt nicht ab. Mit "Kampf um Lor Els Auge" legt Volker Ferkau einen spannenden und mitreißenden Roman vor, der den Kridan-Krieg vorantreibt und dem es an nichts fehlt.

Die gesamte, äußerst positive Rezension findet man wie immer bei sf-radio:
Sternenfaust Band 133 - Kampf um Lor Els Auge (von Volker Ferkau)

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Samstag, 13. März 2010
Gelesen: The Uncommon Reader (von Alan Bennett)

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"It was all the dog's fault", ohne ihre Hunde wäre die Quenn nicht in Verlegenheit gekommen, sich bei dem Betreiber eines Bücherbus im Palasthof zu entschuldigen. Aus Höflichkeit nimmt sie ein Buch mit. Die Lektüre ist zäh, doch beim nächsten Mal nimmt sie wieder ein Buch mit. Und auf einmal wird die sonst so pflichtbewusste Königin zur passionierten Leserin.
Damit haben wiederum Hofstaat, Minister und andere Leute ein Problem, denn eine lesende Königin passt nicht in ihr Weltbild. Doch davon lässt sich eine altgediente Monarchin natürlich nicht beeindrucken...

"The Uncommon Reader" ist ein extrem ruhiges Buch. Die Queen entdeckt ihre Leseleidenschaft und zieht sich immer mehr von ihren vielen Pflichten zurück. Statt über banalen Dingen spricht sie während Audienzen nun über Bücher.

Das ist dennoch auf eine besondere Art und Weise spannend.
Denn natürlich ist abzusehen, dass sich dieser Lebensstil nicht mit den Aufgaben einer Königin verbinden lässt. Außerdem wird die Queen mit jedem Buch "sensibler". Immer häufiger merkt sie, dass sie die Verhaltensweisen und Gefühle anderer Menschen besser nachempfinden kann. Während sie früher nur aus ihrer "monarchischen" Perspektive geurteilt hat, erscheinen ihr viele Verhaltensweisen nun verständlicher.

Interessant ist natürlich auch der Umgang des Hofstaates mit dem neuen Hobby ihrer Vorgesetzten. Alle Diener erklären die Queen bei jeder neuen Marotte sofort für "senil". Ein Verständnis für Leseleidenschaft scheint niemand zu haben.

Natürlich ist es auch eine skurile Vorstellung, dass die Queen wegen Büchern auf einmal ihren gesamten Lebensstil ändert. Dennoch erscheint es gleichzeitig durchaus realistisch. Auch die Wandlung, die sie durch literarische Einflüsse durchmacht, wirkt authentisch.
Dies unterstützt den Humor, der sich durch das Buch zieht.

Denn für die Queen ist es eigentlich unvorstellbar, dass sie hinterfragt wird. Außerdem muss sie sich nicht, um die Meinungen anderer Menschen kümmern. Daher passt der deutsche Titel "Die souveräne Leserin" auch ganz gut.

Der Vorteil der Reclam-Ausgabe ist, dass jeder erwähnte Autor annotiert ist. Das mag sich unsinnig anhören, ist bei der Fülle der Werke, die die Queen konsumiert, eine große Hilfe.

Das Lesen des Buches macht auch dank des Stil Bennetts Spaß. Sein - schon erwähnter - Witz, der alles Geschehende als das Natürlichste der Welt wirken lässt und gleichzeitig immer bedingungslos auf der Seite der Queen steht, bricht zu keinem Zeitpunkt ab.

Eigentlich ist schnell klar, dass die Geschichte nur mit einer Handlung der Queen enden kann. Wie das dann aber geschieht, ist auch noch ein Kunstgriff, der durchaus als gelungen bezeichnet werden kann.

Insgesamt ist "The Uncommon Reader" also keine großartige, aufwändige Geschichte. Dafür ist sie aber eine witzige Geschichte, die nebenbei verdeutlicht, wie toll Lesen ist und was man dadurch alles gewinnen kann.

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Freitag, 12. März 2010
Gelesen/Gehört: Das Fanal




"Das Fanal" heißt der erste Beitrag Marc A. Herrens für die Perry Rhodan Erstauflage. Der Band erzählt zwar eine Einzelgeschichte, tut das aber auf eine äußerst gute Art.
Denn: Zum ersten Mal ist eine Geschichte mit Roland Tekener in diesem Zyklus wirklich gut! Und ja, das liegt auch daran, dass die Traitor-Marodeure kaum eine Rolle spielen.

Die gesamte Rezension ist wie immer auf sf-radio.net anzuhören:
Sendung 20 - Das Fanal

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Dienstag, 9. März 2010
Gelesen: Die Fälschung (von Nikolas Born)
Georg Laschen fährt als Journalist zur Zeit des Bürgerkriegs in den Libanon. Zwischen all der Gewalt realisiert er mehr und mehr, dass er die Grausamkeiten nicht zu seinen Lesern bringen kann. Allerdings beginnt er auch eine Affäre mit einer Frau und beginnt sich mit seiner kriselnden Beziehung auseinanderzusetzen...

So wirr diese Einleitung ist, so wirr ist auch das Buch. Die Erzählzeit ist nie eindeutig. Denn Born verzichtet im gesamten Buch auf wörtliche Rede. Alles wird nur aus der Sicht Georg Laschens dargestellt. Und dessen Gedanken werden im Verlauf der Geschichte zunehmend komplizierter.

Insofern ist die "Fälschung" auch eine anstrengende Lektüre. Sowohl Laschens Frau Greta als auch seine Geliebte Arianne werfen ihm vor, dass er nicht wirklich greifbar zu sein. Genau dieser Eindruck entsteht aber beim Lesen. Mal ist Laschen wild entschlossen, es mit seiner Frau weiter zu versuchen, auch wenn er sie keineswegs versteht. Ein anderes Mal ergeht er sich in Träumereien über ein Leben im Orient mit Arianne.

Bei allem ist vor allem Laschens Arbeitsweise seltsam. Er geht nie systematisch vor, sondern lässt sich von den Ereignissen tragen. Auch Interviews führt er kaum. Stattdessen verlässt er sich auf einen äußerst geringen Personenkreis. Wenn er doch einmal in die Nähe von Ereignissen kommt, dann nur weil sein Fotograf ihn quasi dazu zwingt.
Journalistische Arbeit sieht irgendwie anders aus.
Zumal Laschen häufig auch einfach Sachen dazu schreibt. So spricht er häufiger vom Waffenschmuggel ohne einen einzigen stichhaltigen Beweis dafür zu haben.

Stattdessen verbringt er viel Zeit mit besagter Arianne. Das geht sogar so weit, dass sein Fotograf entnervt abreist. Aber auch die Beziehung ist nicht durchsichtig. Selbst als Arianne Laschen ihre Probleme mit ihm vorträgt, zieht er daraus in keiner Weise die richtigen Schlüsse. Im Gegenteil: Er sinniert eher darüber, dass er seine Probleme gerne geheim halte.

Es ist nach all der Verwirrung nicht verwunderlich, dass das Buch keinen eindeutigen Abschluss findet. Seine Affäre verspielt Laschen durch das permanente Aufbauen von Distanz. Seine Ehe scheint so zerrüttet, dass da eigentlich nicths mehr zu retten sein dürfte.

Immerhin sagt er sich von seinem Beruf los, der ihn scheinbar nie wirklich erfüllt hat.
Die dreihundert Seiten bis dahin, lesen sich zwar gut, fesseln aber nicht wirklich.
Wie schon gesagt, ist es eher anstrengend dieses Buch zu lesen. Denn zwischen den bereits erwähnten Ereignissen gibt es noch viele weitere Szenen. So erlebt Laschen ein Massaker mit und bringt in einem Bunker sogar selbst einen Menschen um.
Solche Szenen beeinflussen Laschen dann für eine Weile bis etwas noch schlimmeres passiert und sich seine Gedanken nur noch darum drehen.

Laschen meint, er habe keine davor Angst, sein Leben zu fälschen, sondern die Wahrheit nicht mehr zu erkennen. Zwischen all den (authentisch wirkenden) Grausamkeiten des Bürgerkriegs und den Grausamkeiten Laschens Familienleben erscheint sein ganzes Leben dann auch tatsächlich als eine einzige Fälschung, in der er sich überhaupt nicht wohlfühlt.
Ob man dafür aber diesen Roman, der einem ebenfalls eher das Gegenteil von Wohlbehagen fühlen lässt, lesen muss, sei dahingestellt...

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Samstag, 6. März 2010
Gelesen: Das Urteil des Raisa


Im Sternenfaust-Universum geht es hoch her. Mittlerweile droht der dritte (!) Kridan-Krieg.
Während die Sternenfaust ein Bündnis mit den J'ebeem aushandelt, droht der Raise der Kridan mit einem Krieg, wenn die Verhandlungen nicht gestoppt werden.

Mittlerweile hält sich Sternenfaust auf einem konstant guten Niveau. Und erzählt wieder kurzweilige, spannende Geschichten und kommt vor allem wieder zu Zwischenergebnissen - also macht genau das, was man von einer guten Heftromanserie erwartet.

Die gesamte Rezension gibt es wie immer bei sf-radio.de:
Sternenfaust Band 132 - Das Urteil des Raisa (von Michelle Stern)

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