Gelesen/Gehört: Der Oxtorner und die Mehandor
Mit "Der Oxtorner und die Mehandor" beendet Frank Borsch seinen Zweiteiler um die Flucht des Frequenzfolgers Sinnafoch.
Zwar wird in dem Roman ein gutes Bild von den Mehandor gezeichnet, insgesamt bleibt die Geschichte jedoch nur durchschnittlich. Zu dämlich ist die Entscheidung Bullys, Sinnafoch als Lockvogel zu benutzen, zu ärgerlich ist, dass zwei Hefte lang nichts neues über die Frequenzmonarchie enthüllt wird und auch nichts wichtiges passiert.
Die gesamte Rezension gibt es aber wie immer auf sf-radio.net zu hören:
Sendung 19 - Der Oxtorner und die Mehandor
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Gelesen/Gehört: Der Weg des Vatrox
"Der Weg des Vatrox" ist der erste Teil eines Zweiteilers von Frank Borsch. Der Terraner Bully geht dabei neue Wege der Gefangenbefragung. Leider ist das ein sehr unrealistischer Weg, der den "Weg" bzw. die Flucht des Vatrox erst ermöglicht.
Ein zwiespältiges Heft also.
Die gesamte Rezension gibt es wie immer auf sf-radio.net zu hören:
Sendung 18
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Gelesen: Der Schimmelreiter (von Theodor Storm)
Als Schleswig-Holstein er, so dachte ich mir, sollte man ein bekanntes Werk, das im eigenen Bundesland spielt, mal gelesen haben.
"Der Schimmelreiter" ist eine Novelle, in der das Leben des Hauke Haien. Dieser beginnt sich schon in früher Jugend für Mathematik und Deichbau zu interessieren. Kurz darauf heuert er bei dem Deichgrafen als Knecht an. Als der Deichgraf stirbt, heiratet er dessen Tochter und wird selbst Deichgraf. Er plant einen neuartigen Deich, der stabiler ist als die alten. Doch sein plötzlicher Aufstieg schafft ihm einige Neider. Auch seine neuartigen Methoden wecken das Misstrauen der Menschen im Dorf...
Im Nachhinein bin ich überrascht, wie fesselnd die Novelle war, obwohl vergleichsweise wenig passiert ist. Seitenlang beschreibt Storm die Landschaft Schleswig-Holsteins, die Beziehung von Haien und seiner Frau und den Deichbau.
Der Aufbau der Novelle sorgt dafür, dass trotzdem Spannung entsteht. Die Geschichte Haiens wird nämlich einem reisenden in einem Gasthaus erzählt. Der grobe Umriss, nämlich die Gestalt des spukenden Schimmelreiters ist also von Anfang an bekannt. Dadurch zeichnet sich bereits ab, dass das Ende kein gutes sein wird.
Außerdem ist von Anfang an klar, dass sich Haien einige Neider macht. Die konservative Art, die die Dorfbewohner an sich haben, arbeitet eindeutig gegen Haien, der seiner Zeit vorraus ist.
Es ist im Verlauf der Geschichte auch gut nachvollziehbar, dass Haien viel von seinem ursprünglichen Elan verliert.
Bei Amazon gibt es für die Reclam-Ausgabe eine Rezension, die behauptet, man brauche einen besonders großen Wortschatz um die Novelle zu verstehen. Außerdem sei sie nur interessant, wenn man sich für die Küstenregionen Schleswig-Holsteins interessieren würde.
Beides ist eigentlich falsch.
Natürlich werden viele Deich- und Wattenmeerbegriffe eingestreut. Aber man hat immer die Möglichkeit, solche Sachen einfach zu überlesen oder aber in den Erklärungen (die es sogar in der Reclam-Ausgabe gibt) nachzulesen.
Durch die starke Aberglaube-Thematik in der Novelle ist sie auch für nicht-Schleswig-Holstein-Interessierte interessant.
Außerdem ist die dunkle, schaurige Stimmung, die Storm mit der Novelle erzeugt, auch einen Versuch wert.
Interessant ist auch, dass mitten in der Kaiserzeit, Konservativismus auf deutschen Dörfern kritisiert wird. Natürlich wird durch die Novelle lediglich deutlich, dass abergläubische Einstellungen dem Fortschritt im Wege stehen. Trotzdem hätte ich das in einem Text von 1888 nicht erwartet.
"Der Schimmelreiter" ist eine Novelle, in der das Leben des Hauke Haien. Dieser beginnt sich schon in früher Jugend für Mathematik und Deichbau zu interessieren. Kurz darauf heuert er bei dem Deichgrafen als Knecht an. Als der Deichgraf stirbt, heiratet er dessen Tochter und wird selbst Deichgraf. Er plant einen neuartigen Deich, der stabiler ist als die alten. Doch sein plötzlicher Aufstieg schafft ihm einige Neider. Auch seine neuartigen Methoden wecken das Misstrauen der Menschen im Dorf...
Im Nachhinein bin ich überrascht, wie fesselnd die Novelle war, obwohl vergleichsweise wenig passiert ist. Seitenlang beschreibt Storm die Landschaft Schleswig-Holsteins, die Beziehung von Haien und seiner Frau und den Deichbau.
Der Aufbau der Novelle sorgt dafür, dass trotzdem Spannung entsteht. Die Geschichte Haiens wird nämlich einem reisenden in einem Gasthaus erzählt. Der grobe Umriss, nämlich die Gestalt des spukenden Schimmelreiters ist also von Anfang an bekannt. Dadurch zeichnet sich bereits ab, dass das Ende kein gutes sein wird.
Außerdem ist von Anfang an klar, dass sich Haien einige Neider macht. Die konservative Art, die die Dorfbewohner an sich haben, arbeitet eindeutig gegen Haien, der seiner Zeit vorraus ist.
Es ist im Verlauf der Geschichte auch gut nachvollziehbar, dass Haien viel von seinem ursprünglichen Elan verliert.
Bei Amazon gibt es für die Reclam-Ausgabe eine Rezension, die behauptet, man brauche einen besonders großen Wortschatz um die Novelle zu verstehen. Außerdem sei sie nur interessant, wenn man sich für die Küstenregionen Schleswig-Holsteins interessieren würde.
Beides ist eigentlich falsch.
Natürlich werden viele Deich- und Wattenmeerbegriffe eingestreut. Aber man hat immer die Möglichkeit, solche Sachen einfach zu überlesen oder aber in den Erklärungen (die es sogar in der Reclam-Ausgabe gibt) nachzulesen.
Durch die starke Aberglaube-Thematik in der Novelle ist sie auch für nicht-Schleswig-Holstein-Interessierte interessant.
Außerdem ist die dunkle, schaurige Stimmung, die Storm mit der Novelle erzeugt, auch einen Versuch wert.
Interessant ist auch, dass mitten in der Kaiserzeit, Konservativismus auf deutschen Dörfern kritisiert wird. Natürlich wird durch die Novelle lediglich deutlich, dass abergläubische Einstellungen dem Fortschritt im Wege stehen. Trotzdem hätte ich das in einem Text von 1888 nicht erwartet.
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Gelesen: Tot und vergessen
Auch der zweite Band des neuen Zyklus weiß zu überzeugen. Eine simple Einzelgeschichte, die aber spannend erzählt wird und die sogar einmal mit ein paar lustigen Szenen aufwartet, wartet auf den Leser.
Genau das, was man von einer Heftromanserie erwartet.
Die komplette Rezension gibt es wie immer bei sf-radio:
Sternenfaust Band 131 - Tot und vergessen (von Harald Jacobsen)
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Gelesen: Dantons Tod (von Georg Büchner)
Langsam geht es aufs Abi zu. Gerade für den Deutsch-LK finde ich die Vorbereitung mehr als schwierig. Zumal die Themen einem teilweise das Fürchten lehren können.
Eine Möglichkeit ist aber zum Beispiel zur Beruhigung, Büchners (eher kurzes) Gesamtwerk durchzulesen. Da passte es ganz gut, dass Zweitausendeins gerade das gesamte Werk für 3,90€ im Angebot hat.
Das erste Stück in diesem Band ist "Dantons Tod". Es ist nicht besonders lang und lässt sich daher schnell durchlesen.
Zurück bleibt - zumindest bei mir - erst einmal nur Verwirrung.
Das Stück ist in der französischen Revolution angesiedelt. Der Revolutionsprozess ist offensichtlich schon recht fortgeschritten. Zumindest wird guillotiniert, dass sich die Balken biegen.
Das Drama verfolgt die Ereignisse bis zu Dantons Hinrichtung. Das Ende ist also von Anfang an vorgezeichnet.
Auffallend sind die langen Redebeiträge. Teilweise redet Robbespierre über mehrere Seiten. Das Verhalten, gerade von Danton, ist kaum nachvollziehbar. Der Selbsterhaltungstrieb scheint bei ihm völlig zu versagen. Zumindest wirkt es, als würde er nicht viel gegen seine kommende Verurteilung und damit Hinrichtung unternehmen.
Gleichzeitig wirken viele der Reden unsinnig. Jeder Charakter erscheint auf seine Art und Weise fanatisch.
Mittlerweile hat unser Deutschlehrer in den Unterricht einfließen lassen, dass "Dantons Tod" nicht nur besonders schwer ist, sondern vor allem häufig auch aus direkten Zitaten besteht.
Das macht natürlich einiges verständlicher. In dem Fall ist die Grundaussage, wie schnell sich der Freiheitskampf doch ins Gegenteil verkehren kann, verständlicher. Wenn all die Reden historisch sind, dann zeichnet dieses Drama tatsächlich den Wahnsinn der französischen Revolution nach.
Hier frisst die Revolution nämlich wirklich jeden.
Eine Möglichkeit ist aber zum Beispiel zur Beruhigung, Büchners (eher kurzes) Gesamtwerk durchzulesen. Da passte es ganz gut, dass Zweitausendeins gerade das gesamte Werk für 3,90€ im Angebot hat.
Das erste Stück in diesem Band ist "Dantons Tod". Es ist nicht besonders lang und lässt sich daher schnell durchlesen.
Zurück bleibt - zumindest bei mir - erst einmal nur Verwirrung.
Das Stück ist in der französischen Revolution angesiedelt. Der Revolutionsprozess ist offensichtlich schon recht fortgeschritten. Zumindest wird guillotiniert, dass sich die Balken biegen.
Das Drama verfolgt die Ereignisse bis zu Dantons Hinrichtung. Das Ende ist also von Anfang an vorgezeichnet.
Auffallend sind die langen Redebeiträge. Teilweise redet Robbespierre über mehrere Seiten. Das Verhalten, gerade von Danton, ist kaum nachvollziehbar. Der Selbsterhaltungstrieb scheint bei ihm völlig zu versagen. Zumindest wirkt es, als würde er nicht viel gegen seine kommende Verurteilung und damit Hinrichtung unternehmen.
Gleichzeitig wirken viele der Reden unsinnig. Jeder Charakter erscheint auf seine Art und Weise fanatisch.
Mittlerweile hat unser Deutschlehrer in den Unterricht einfließen lassen, dass "Dantons Tod" nicht nur besonders schwer ist, sondern vor allem häufig auch aus direkten Zitaten besteht.
Das macht natürlich einiges verständlicher. In dem Fall ist die Grundaussage, wie schnell sich der Freiheitskampf doch ins Gegenteil verkehren kann, verständlicher. Wenn all die Reden historisch sind, dann zeichnet dieses Drama tatsächlich den Wahnsinn der französischen Revolution nach.
Hier frisst die Revolution nämlich wirklich jeden.
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Gelesen: Inferno auf Hegel III
Der neue Zyklus startet solide und spannend. Ein wissneschaftliches Experiment geht schief und auf einmal sind nicht nur zwei Piloten der Sternenfaust in Gefahr, sondern gleich ein ganze Sonnensystem. Gleichzeitig kommen auf auf Captain Dana Frost frostige Zeiten zu.
Ein idealer Auftakt also in eine neue Runde "Sternenfaust"-Abenteuer. Ob der Zyklus das Niveau halten kann, bleibt abzusehen. Nach dem äußerst gelungenen "Weihnachtsvierteiler" kann man da aber optimistisch sein.
Sternenfaust 130 - Inferno auf Hegel III (von Thomas Höhl und Susanne Picard)
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Gelesen/Gehört: Mit den Augen der Gaids/Die Gespenster von Gleam
Zwei unglaublich starke Romane bietet die Andromeda-Handlung nach dem entäuschenden ersten Band auf.
"Mit den Augen der Gaids" ist eine fesselnde und bewegende Lebensgeschichte, während "Die Gespenster von Gleam" bodenständige "Space Opera" ist.
Auf jeden Fall endlich mal wieder zwei absolut überzeugende Perry Rhodan-Geschichten am Stück!
Die gesamte Rezension gibt es wie immer auf sf-radio.net zu hören:
Sendung 16
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Gelesen: Der Gott im Exil
Mit "Der Gott im Exil" geht der "Weihnachts"vierteiler von Sternenfaust zu Ende.
Und ich muss sagen, zum ersten Mal seit Ewigkeiten habe ich mich von Sternenfaust wieder vier Hefte am Stück sehr gut unterhalten gefühlt.
Insgesamt gab es nur einen größeren Störfaktor in der Geschichte.
"Der Gott im Exil" ist zudem auch noch ein würdiger Abschluss für den Mehrteiler. Gelungener Start, gelungener Schluss - was wünscht man mehr?
Möge der nächste Zyklus genau so werden.
Die gesamte Rezension ist wie immer bei sf-radio.net zu lesen:
Sternenfaust Band 129 - Der Gott im Exil (von Simon Borner und Thomas Höhl)
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Gelesen/Gehört: Der Sturmplanet
Endlich wird der Cliffhangar aus der Andromeda-Handlung aufgelöst. Nach vier Heften im Stardust-System wechselt die Handlung nämlich wieder zurück in die Andromeda-Galaxis. Die Erwartungen waren hoch, schließlich wurde in den letzten vier Sendungen der garstige Cliffhangar jedes Mal wieder erwähnt.
Und wie so oft konnten diese hohen Erwartungen nicht gänzlich erfüllt werden. Wie genau sich das äußerte, ist in unserer wöchentlichen Rezensions-Sendung mit Hörprobe auf sf-radio.net zu hören:
Sendung 15
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Gelesen: Katastrophe im HD-Raum
Der "Weihnachtsvierteiler" geht in die dritte Runde. Diesmal vergessen die Autoren leider einen Cliffhangar aus dem letzten Heft vollständig. Das ist relativ ärgerlich, schließlich sollte so etwas in einer Heftromanserie nicht vorkommen.
Dennoch unterhält das Heft gut und erzeugt viel Vorfreude auf die Auflösung der Story.
Die gesamte Rezension ist wie immer bei sf-radio.net zu finden:
Sternenfaust Band 128 - Katastrophe im HD-Raum (von Susanne Picard)
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