Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Samstag, 5. November 2011
1%
Die "South Park"-Schule ist die schlechteste im ganzen Land bei den nationalen Sporttests. Das liegt jedoch nicht an der Durchschnittsleistung, sondern einzig und allein daran, dass ein Junge besonders schlecht war. Da die Bundesbehörde jedoch nie ein einziges Kind bestrafen würde, muss jetzt die ganze Schule Nachholstunden in Sport machen. Dabei ist allen Kindern klar, dass nur Eric Cartman für die schlechten Ergebnisse verantwortlich gemacht werden kann. Auf der einen Seite formiert sich nun eine "99%"-Bewegung, die es ungerecht findet, dass 99% der Schüler für Erics schlechte Leistung bestraft werden, während auf der anderen Seite ein paar Kinder versuchen, Eric zu bestrafen, indem sie seine Kuscheltiere töten.

"1%" ist schon wieder eine "South Park"-Folge, die nicht witzig ist. Die Occupy-Bewegung wird zwar ein wenig auf den Arm genommen, dabei kommt es aber nicht zu wirklich amüsanten Szenen. Stattdessen betonen die Drehbuch-Autoren lediglich, dass es sich bei den Demonstranten sicherlich nicht um 99% der Bevölkerung handelt.

Die Hauptgeschichte spielt sich sowieso zwischen Cartman und seinen Kuscheltieren ab. Dabei stellt sich zum Schluss heraus, dass Cartman den Vorwurf, er müsse erwachsen werden, durchaus ernst nimmt. Daher vernichtet er sein letztes Kuscheltier selbst.

Für den Zuschauer ist damit unklar, wer eigentlich für die Vernichtung der Kuscheltiere zuständig ist. Waren es tatsächlich die Jungen aus der fünften Klasse? Man sieht sie nie bei den Verbrechen, sie machen jedoch deutlich, dass sie Cartman für seine schlechten sportlichen Leistungen bestrafen möchten. Zum Ende ist Cartman jedoch der Meinung, eines seiner Kuscheltiere hätte all die "Morde" inszeniert. Das müsste darauf hinauslaufen, dass Cartman selbst seine Kuscheltiere zerstört hätte. Da man Cartman jedoch regelmäßig bei seinen Taten sieht, ist das eigentlich nicht möglich. Insofern ist Cartmans Selbstfindungstrip ein kleines Rätsel.

Die Botschaft, Cartman müsse endlich erwachsen werden, ist dabei etwas platt. Bereits in der Mitte der Staffel versuchte man, Stan auf eine Art Charakterstudie. Das sind zwar nette Ideen, für eine kritische Comedy-Serie wie "South Park" sollte man das jedoch nur einmal pro Staffel machen. Zumal man aus der "Occupy"-Thematik weitaus mehr hätte machen können.

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Freitag, 28. Oktober 2011
Gesehen: Broadway Bro Down (South Park)
Randy findet auf seiner Arbeit erstaunliches heraus: Alle seine Kollegen gehen mit ihren Frauen regelmäßig in Musicals. Doch sein Spott währt nur kurz, denn alle wissen davon zu berichten, dass ihr Sexleben danach deutlich besser ist. Randy findet schnell heraus, warum das so ist. In Wirklichkeit bauen alle bekannten Broadway-Autoren Subtexte in ihre Stücke ein, die Frauen dahingehend beeinflussen, dass sie unbedingt oralen Sex haben wollen. Randy weiß die Situation ebenfalls auszunutzen und geht mit seiner Frau erst einmal auf ein Wochenende nach New York. Die Kinder lässt er dabei bei einer exentrischen Familie. Unglaublicherweise findet Randys Tochter dort ihren ersten Freund - mit dem sie natürlich in ein Musical gehen will.

Diese Episode hätte man sich auch sparen können. Es wird eigentlich kein interessantes Thema aufgegriffen. Die Musical-Handlung ist zwar abgedreht, aber in erster Linie dämlich. Es ist nicht einmal witzig, dass Spider-Man in Anlehnung an das Flop-Musical "Spider Man" am Broadway zum Schluss die ganzen Beeinflussungen kaput macht. Die Episode ist zwar relativ vergnüglich, witzig ist sie jedoch nicht. Da helfen auch Anspielungen an Sitcoms nicht mehr weiter.

Der einzig interessante Punkt ist, dass alle Männer sofort gewillt sind, ihre Frauen beeinflussen zu lassen. Keiner hat also ein vernünftiges kommunikatives Verhältnis zu ihnen. Daneben ist es noch ganz nett zu sehen, wie Stans griesgrämige Schwester ihren ersten Freund hat. Die Geschichte wird zum Schluss aber aufgrund einer billigen Pointe, die nicht mal wirklich lustig ist, abgewürgt.

"Broadway Bro Down" kann kein interessantes Thema aufweisen und ist darüber hinaus auch noch nicht wirklich witzig. Diese Folge muss man nicht sehen.

Wer das dennoch tun möchte, kann es wie immer auf der deutschen Seite der Serie tun.

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Montag, 24. Oktober 2011
Gesehen: Wir sind Wir
Letzten Freitag lief kurz vor eins eine sehr gelungene Dokumentation auf der ARD. Rosenstolz feiert das 20-jährige Bühnenjubiläum und die ARD hat dem Duo daher eine einstündige Dokumentation spendiert.

Der Aufbau der Doku verwundert zunächst. Denn es wird nicht etwa mit der Gründung der Band begonnen, sondern mit ihrer schwersten Phase, der chronischen Erschöpfung von Peter Plate. Doch schnell wird klar, dass es sich bei den anfänglichen Szenen lediglich um einen Teaser für die Sendung handeln soll. Dennoch bleibt ein schaler Beigeschmack, dass der „Rahmen“ der Doku ausgerechnet dieses Ereignis sein soll.

Die Doku zeigt auf wunderbare Weise, welche Bandbreite Rosenstolz während ihrer 20-jährigen Arbeit erreicht haben. Dabei wird immer wieder thematisiert, dass sich das Duo den Erfolg hart erarbeiten musste und wenig geschenkt bekam.

Leider wird die Bandgeschichte zwar gut skizziert, dabei stehen aber willkürlich gewählte Lieder im Mittelpunkt. Hier wäre es vielleicht besser gewesen, die Alben zu nennen. Denn oft werden Ausschnitte wie „Die Zigarette Danach (1996)“ gezeigt. Dabei wird jedoch nicht erwähnt, dass lediglich der gezeigte Auftritt von 1996 ist, das Lied jedoch von 1994. Viele Alben werden nicht einmal beim Namen genannt, vom Album „Zucker“, immerhin das erste, das in die deutschen Top-10 gekommen ist, wird sogar kein einziges Lied angespielt.

Die Idee, die Geschichte nicht ganz chronologisch zu erzählen, ist jedoch gelungen. Zwar wird die Entwicklung des Duos dadurch nicht ganz klar, aber die Sprünge fordern den Zuschauer und stellen einige Zusammenhänge durchaus in ein neues Licht.

Die Doku zeigt an einigen Stellen, dass Rosenstolz überraschend authentisch geblieben sind. Selbst bei „Liebe ist Alles“ gibt Peter noch ohne Umschweife zu, dass große Textpassagen des Liedes einfach Klischees bedienen. Aber da er diese Klischees empfinde sei das kein großes Problem. Diese Offenheit wirkt sehr sympatisch.

An anderen Stellen wäre ein kritischer Blick jedoch angebrachter. So haben AnNa und Peter häufiger erwähnt, dass „Macht Liebe“ nicht nur differenziert von Fans aufgenommen wurde, sondern auch in ihren Augen nicht gänzlich gelungen war. Das tut dem Album in meinen Augen zwar unrecht, könnte aber durchaus erwähnt werden. Zudem die beiden die meisten Lieder überarbeitet und dann in einem wunderbaren Live-Album verwendet haben.

Es ist etwas anstrengend, dass grundsätzlich jede gezeigt Szene doppelt auf dem Bildschirm erscheint. Während das Fernsehformat durch die Bilder ausgefüllt ist, wird die Szene gleichzeitig noch einmal in einem Kasten darauf projiziert. Das ist am Anfang etwas anstrengend. Gegen Ende der Dokumentation wirkt das Konzept jedoch weitaus sympathischer und zum Schluss sogar richtig gut.

„Wir sind Wir“ zeigt auf wunderbare Seite die Vielfalt eines der erfolgreichsten deutschen Pop-Duos. Die Stunde unterhält selbst Menschen, die die Geschichte von Rosenstolz bereits kennen wunderbar, was ebenfalls für eine gute Dokumentation spricht. Die Sendung lieft am vergangenen Freitag und ist (wahrscheinlich aus rechtlichen Gründen) nicht in der ARD-Mediathek zu sehen. Wer sie verpasst hat, sollte sie bei einer möglichen weiteren Ausstrahlung unbedingt ansehen, gucken, ob Teile rechtswidrig bei Youtube hochgeladen wurden oder muss sich wohl einfach ärgern.

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Freitag, 21. Oktober 2011
Gesehen: Bass to Mouth (South Park)
Eine Junge der "South Park"-Grundschule macht sich in die Hose. Kurz danach verbreitet eine neue App das Missgeschick in der ganzen Schule. Cartman plant bereits eine Mobbing-Tour als die Schulleiterin ihm einen Deal anbietet. Denn Cartman hat schon einmal einen Jungen in den Selbstmord getrieben und soll das nicht wiederholen. Ihm wird eine Belohnung versprochen, wenn er verhindert, dass auch aus dem neuen Missgeschick ein Selbstmord wird.
Derweil sind die anderen Kinder von der neuen App zunächst begeistert. Nach und nach wird jedoch jeder einmal ein Opfer der App, sodass sich Widerstand zu regen beginnt. Doch der Verursacher der "leaks" ist schwerer zu fangen, als zunächst angenommen. Es handelt sich nämlich um eine Ratte...

"Bass to Mouth" ist in erster Linie eine Anspielung auf Wikileaks. Die Ratte trägt diesen Namen und veröffentlicht permanent geheime Dinge, die eigentlich niemand wissen sollte. Damit sorgt sie für viel Belustigung, bei den Betroffenen jedoch für großen Schaden. Das scheint die Sichtweise der "South Park"-Macher auf das Phänomen des letzten Winters zu sein. Denn während alle ihren Spaß an den abgefangenen Diplomatennoten hatten, war das für die amerikanische Außenpolitik ein echtes Desaster, das in kritischen Fällen sogar reale Unglücke produzieren könnte.

Interessanter ist dabei eigentlich, dass die Episode auch das Thema "Privatssphäre" aufgreift. Es stört in der Schule niemanden, dass die Privatssphäre anderer Kinder verletzt wird, bis zu dem Moment wo die eigene Privatssphäre verletzt wird. Dann ist es aber immer schon zu spät, etwas zu tun. Daher ist die Folge auch ein Mahnung, vorsichtiger mit diesem Thema umzugehen.

Die Idee mit der Ratte ist jedoch schwach. Zwar wird sie in eine frühere Handlung eingebettet, insgesamt überzeugt dieses Konzept jedoch nicht. Dafür sind die Verfolgungen des Tiers zu ähnlich und das Konzept von auftauchenden Geistern ist bereits aus früheren Folgen bekannt.

Gelungener ist hingegen die Handlung um Cartman. Er verhandelt wie ein Gangsterboss. Das ist ganz putzig und unterhaltsam. Wirklich witzig ist auch dieser Handlungsstrang nicht.

Bis auf den Aspekt der Privatssphäre hätte man sich diese Folge auch sparen können. Sie kommt nicht an den gelungenen Vorgänger um aus Amerika auswandernde Mexikaner heran.

Die komplette Episode kann man sich wie immer bei South Park auf der Homepage der Serie angucken.

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Freitag, 14. Oktober 2011
Gesehen: The Last Of The Meheecans (South Park)

Die Kinder von South Park spielen Mexikaner und Grenzpolizei. Carmant spielt dabei den harten Texaner, der Mexikaner lieber erschießt, als sie in die Vereinigten Staaten zu lassen. Doch von Kyle und Stan wird er böse ausgetrickst. Alle als Mexikaner verkleidete Kinder gelangen hinter die Grenze, Cartman verliert mit seiner Truppe. Doch dann entdecken alle, dass Butters fehlt. Der hält sich tatsächlich für den Mexikaner Meheecan und versucht zurück nach Mexiko zu gelangen. Während die Kinder nun einerseits versuchen, Butters zu finden (Kyle, Stan) oder ihn zu töten (Cartman), wird Butters von einer mittelständischen amerikanischen Familie als Arbeitssklave benutzt und löst letztendlich die Bewegung "Mexican Pride" aus.

Nach der wieder eher ernsten vorherigen Folge fährt South Park mit dieser Episode wieder ein Absurditätenkabinett auf. Cartman macht wieder einmal als Rassist von sich reden, der selbst bei einem Spiel nicht verlieren kann. Dass die Kinder statt Cowboy und Indianer nun Mexikaner und Grenzpolizei spielen, zeigt unter anderem auch wie rassistisch das Originalspiel in seinen Ursprüngen eigentlich ist.

Am gelungensten ist in dieser Folge jedoch nicht Cartman, sondern Butters. Er hält sich nach dem Spiel tatsächlich für einen Mexikaner und versucht nach Mexiko zu gelangen. Auf der Straße wird er von einer liberalen amerikanischen Familie angefahren. Die glauben, nicht die Polzei rufen zu dürfen, um Butters vor der Abschiebung zu retten. Daher nehmen sie ihn bei sich auf, um ihm "great opportunities" zu schaffen. Schnell versuchen sie ihm die wichtigsten Wörter beizubringen. Der Einstand ist "window" - "cleeeaner" - "winnndow" - "cleeeaner". Letztendlich sind sie fest davon überzeugt Butters etwas Gutes zu tun, wenn sie ihn permanent im Haushalt arbeiten lassen. Schließlich sei Hausarbeit noch immer deutlich besser, als dass was ihm in Mexiko blüht. Doch selbst das amerikanische Ehepaar merkt, dass Butters nicht glücklich ist. Sie versuchen erst einmal, ihm mit mehr Arbeit "Glück" zu verschaffen. Dann kommen sie jedoch zu dem Schluss, dass er nur unter "Seinesgleichen" glücklich werden kann. Dieses Ehepaar ist in seinen Bemühungen einfach glorreich, da es dabei nicht einmal zu merken scheint, dass es Butters in einen Sklaven verwandelt. Die Ignoranz der amerikanischen Gesellschaft gegenüber den Lebensbedingungen und der Lebensqualität in Mexiko wird dabei äußerst gut dagestellt.

Doch die Ignoranz der Amerikaner hält in dieser Folge nicht lange an. Denn Butters entfacht mit seinem unbedingten Willen nach Mexiko zu kommen, unter den unterbezahlten amerikanischen Mexikanern eine "Mexican Pride"-Bewegung. Auf einmal versuchen alle Mexikaner möglichst schnell nach Mexiko zurückzukehren. Das verwirrt die echte Grenzpolizei zunächst natürlich maßlos. Dann - und das ist der beste Part der Folge - bringt die Polzei jeden fliehenden Mexikaner zurück in die Stadt, von der er gekommen ist. Schließlich habe man die Aufgabe, Mexikaner am Überqueren der Grenze zu hindern, da sei es egal, in welche Richtung die Mexikaner sich bewegen. Das gelungenste Bild dieser Aktion ist ein Lastwagen, der die Mexikaner zurück auf die Hauptstraße von San Francisco bringt. Amerikanische Einwanderungspolitik einmal umgekehrt.

Während in Amerika die meisten Dienstleistungsstrukturen ohne die Mexikaner zusammenbrechen, merkt Butters, dass er zwar von den Mexikanern verehrt wird, ihm aber seine Freunde fehlen. Die Grenzpolzeit feiert den ersten "zurückkehrenden" Mexikaner und lässt sofort die Grenze öffnen. Nur Cartman, der dann das Kinderspiel verlieren würde, versucht Butters zu hindern. Es kommt dann noch zu einer durchschnittlichen Verfolgungsjagd, die die Episode nicht unbedingt gebraucht hätte.

Doch trotz des unterhaltsamen, aber nicht mehr besonders witzigen Endes ist die Episode sehr gelungen. Die Abhängigkeit der amerikanischen Gesellschaft und die gleichzeitige Ignoranz mexikanischen MitbürgerInnen gegenüber wird sehr schön und äußerst amüsant herausgearbeitet. So muss eine "South Park"-Episode sein.

Die gesamte Folge kann man sich auf der deutschen Seite der Serie ansehen.

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Samstag, 8. Oktober 2011
Gesehen: Ass Burgers (South Park)
Nach der eher ungewöhnlichen letzten Folge ist Stan noch immer tief in einer Depression. Mit den Veränderungen um ihn herum kommt er nicht wirklich zurecht. Seine Freunde wenden sich wegen seiner negativen Haltung zu allem von ihm ab. Die Ärzte versuchen, dass Stan unter dem Asperger Syndrom leidet. Da dieses im amerikanischen Englisch wie Assburger ausgesprochen wird, denkt Cartman, dass Befallene Burger kacken. Er hofft, von der Schule befreit zu werden, wenn sich Burger in seiner Hose finden lassen. Er wird zwar nicht krankgeschrieben, doch die Schüler, die nach der Untersuchung die Burger essen, sind begeistert. Cartman macht daraus natürlich sofort eine Geschäftsidee.

Auch "Ass Burger" ist wieder ungewöhnlich ernst für eine "South Park"-Folge. Zwar gibt es diesmal mehr komische Szenen, doch Stan gelingt es nicht, seine Depression zu überwinden. Denn von keinem seiner Bekannten erhält er Unterstützung. Sein Vater benutzt ihn für einen wirren Kampf gegen den amerikanischen Staat, Kyle brät lieber mit Cartman Burger, Wendy ist hilflos und seine Mutter sperrt ihn in eine Anstalt.

Dort wird ihm in gewisser Weise geholfen. Die anderen Insassen glauben an eine "Matrix"-artige Verschwörung. Um von der "Kackwelt", in der alle Leben, in die Matrix zu gelangen, muss man ganz viel Alkohol konsumieren. So läuft Stan einen Großteil der Episode alkoholisiert durch South Park und macht vieles nur noch schlimmer. Diese Szenen sind etwas witzig, in erster Linie jedoch bitter. Denn Stan gelingt es im alkoholisierten Status tatsächlich, die Freundschaft mit Kyle endgültig zu beenden. Dass die Kranken sich nur noch durch Alkohol in eine erträgliche Welt flüchten können und sich niemand darum bemüht, ihre Depressionen beziehungsweise ihre Wahrnehmungsstörungen anzugehen, ist jedoch immerhin ein kritischer Ansatz. Wirklich überzeugen kann er aber eben so wenig wie die "Matrix"-Anspielungen.

Wirklich gelungen ist die Cartman-Handlung. Er muss alle paar Minuten auf die Toilette rennen, um den Burgern ihren "secret special flavour" zu geben. Wie um amerikanische Vorurteile zu erfüllen, verkaufen sich die Burger prächtig. Demgegenüber schließt sich natürlich ein Kartell aller anderen Burger-Hersteller zusammen. Und so kämpfen Pizza Hut, McDonalds, Burger King und KFC kurz danach vereint gegen Cartman. Verzweifelt versuchen sie aus ihren Produkten die gemeinsame Chemikalie zu filtrieren, die es scheinbar in Cartmans Burgern gibt. Die ziemlich offensichtliche Aussage: All diese Produkte sind vor allem wegen beschissenen Zutaten gut.

Stan gelingt es zum Schluss, den Wandel um ihn herum zu akzeptieren. Er kann die Scheidung seiner Eltern verkraften. Er akzeptiert sogar, dass Kyle nicht mehr sein bester Freund ist. Auf einmal sieht er nicht mehr überall Kacke, sondern wieder die Sonne und Licht. Alles scheint gut zu sein. Doch dann geschieht das, was er sich vorher so sehnlich gewünscht hat. Seine Eltern kommen wieder zusammen, Kyle zerstreitet sich mit Cartman, weil er dessen geheimen Trick auf die Spur kommt. Doch Stan, der gerade den Wandel akzeptiert hat, fällt dadurch in ein erneutes Loch. Er versteht wieder einmal nichts mehr, zum Schluss sieht man, wie er zum Alkohol greift, um die Dinge zu akzeptieren. Diese Wandlung ist natürlich etwas unsinnig. Es dürfte aber interessant sein, wie lange diese Thematik noch weitergetragen wird. Bleibt Stan der "Deprimierte" der Gruppe? Zeigt die Serie nun die negativen Auswirkungen der Alkoholsucht? Diese Episode lässt den Zuschauer eher ratlos zurück als dass sie unterhält. Das ist durchaus ein interessanter Ansatz für eine Serie, nicht aber für eine kritische, satirische Comic-Serie.

Die komplette Folge kann man bei der deutschen Seite der Serie gucken.

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Mittwoch, 14. September 2011
Bemühte Gefühle statt Inhalte
Jahrelang wurde immer wieder darüber spekuliert, wann Günther Jauch unter die "Talker" geht, gestern war es endlich so weit. Das Thema, ob der Afghanistan-Krieg gerechtfertigt war, war am elften September wohl alternativlos. Die Herangehensweise war es scheinbar auch, sie unterschied sich nämlich in keiner Weise von bisherigen Talkshows. So wurde versucht, Gefühle zu erzeugen und gleichzeitig die Sinnhaftigkeit des Krieges zu diskutieren. Letztendlich gelang keins von Beidem.mehr

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Samstag, 6. August 2011
Gesehen: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2


Voldemort hat den „Elder Stab“ gefunden und glaubt nun, ihn beherrschen zu können. Hogwarts wurde von den Todessern übernommen, Snape wurde als Schulleiter eingesetzt. Harry muss derweil in Gringots einbrechen. Also in der Bank, von der es heißt, dass ein Einbruch eigentlich unmöglich ist.

Der Film hat einen seltsamen Anfang. Nach zwei gelungenen, bedrohlichen Szenen, in denen Voldemort den „Elder Stab“ erlangt und die Todesser Hogwarts einnehmen, ist man wieder an dem Ort, an dem Harry und seine Freund Dobby begraben haben. Es folgen zwei merkwürdige Dialog. Der Dialog mit Ollivander erzählt eigentlich nur das offensichtliche, nämlich, dass es die Heiligtümer des Todes tatsächlich gibt. Auch die Unterhaltung mit dem Goblin aus Gringots eignet sich nicht wirklich für den Einstieg in einen Film. Andererseits wird man diese Szenen vielleicht schätzen, wenn man irgendwann auf DVD beide Teile hintereinander sieht.

Der Film baut rasch ein enormes Tempo auf. Sowohl der Überfall auf Gringotts als auch die darauffolgende Reise nach Hogwarts gehen sehr schnell und bestehen aus vielen actionreichen Sequenzen. Dieses Tempo wird jedoch zur Hälfte stark abgebremst.

Denn während der Kampf um Hogwarts tobt, bemüht sich der Film, die meisten Handlungsstränge aus dem Buch zu erzählen. Das bremst das Tempo und verzerrt die Erzähltzeit. Denn während zuvo viel Erzählzeit in wenig Filmzeit umgewandelt wurde, scheint jetzt alles lange zu dauern.

Unrealistisch ist dabei auch der Angriff auf Hogwarts. Voldemort hat auf einmal tausende von Anhängern, die für ihn kämpfen. Das wirkt merkwürdig. Es stellt sich die Frage, wo alle diese Zauberer eigentlich alle herkommen.Es stellt sich aber auch die Frage, wie sich die „Guten“ im Schloss eigentlich so lange verteidigen konnten.

Die Handlungsstränge fokussieren sich leider hauptsächlich auf Harry, Ron und Hermine. Doch den drei passiert eigentlich nichts Schlimmes. Im Gegenteil, kommen hier doch endlich Ron und Hermine wieder wirklich zusammen. Diese Szene ist aber mehr als misslungen. Dem Film fehlt somit aber auch die Sympathie für die anderen Charaktere, die in dem letzten Teil ja reihenweise das Zeitliche segnen.

Kein einziger Tod wird gezeigt, man sieht immer erst im Nachhinein die Leichen. Und das auch nur aus Harries Perspektive, der durch irgendwelche Krankenlager wandert. Dabei hält er nie an, was total dämlich und emotionslos ist. Außerdem hätte man viel mehr Dramatik aufgebaut, wenn man die einzelnen Charaktere noch in ihren letzten Kämpfen gezeigt hätte. Wahrscheinlich hatte man sich jedoch Sorgen um die Altersfreigabe gemacht, weswegen man die Tode nicht gezeigt hat.

Mit dem Tod geht der Film aber sowieso nicht gut um. Denn die Tode der Bösen Charaktere werden alle gezeigt. Dabei zerplatzen böse Zauberer in der Regel, was sehr albern aussieht und kaum Atmosphäre aufbaut. Gerade Voldemorts Tod enttäuscht auf der ganzen Linie. Er zerplatzt zu kitchiger Musik. Schlechter hätte man die Reihe eigentlich nicht beenden können.

Denn danach folgt ja noch das – schon aus dem letzten Roman bekannte – schnulzige und spießige Ende. Dafür wurden gruseligerweise die Schauspieler auf älter getrimmt und als Kinder wurden noch gruseligere Justin Bieber-Verschnitte gewählt. Es war klar, dass das Ende der Reihe nicht würdig sein konnte, doch die Umsetzung ist tatsächlich die schlimmste Umsetzung, die man aus der schlechten Buchvorlage hätte machen können.

Dennoch muss man sagen, dass es eigentlich eine schöne Idee ist, so viele Handlungsstränge wie möglich in den Film auszunehmen. Insofern überzeugt der Film auch damit, dass er weitaus ausführlicher ist, als die vorherigen. Dabei er zunächst ein ordentlichers Tempo auf, verliert nach der Hälfte jedoch stark an Fahrt und vergisst vor allem die Charaktere, was ihn zum Schluss etwas blutleer wirken lässt.

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Montag, 18. Juli 2011
Gesehen: Sophie (Akte-X Folge 42)


Inhalt: Nachts wird ein ganzer Straßenzug von etwas merkwürdigem zerstört. Dabei stirbt ein Bauarbeiter. Kurz darauf läuft ein Elefant auf einem Highway, der auf unerklärliche Art aus dem Zoo geflohen ist. Mulder und Scully gehen der Sache nach...

Kritik: Diese Episode ist recht verwirrend. Schon vor dem Intro hat der Zuschauer mehr Fragen, als in anderen Episoden. Was war das für ein Wirbelwind? Woher kommt der Elefant?

Mulder und Scully treffen schnell auf radikale Naturschützer, die Tiere aus Zoos freilassen. Kurz darauf versucht einer dieser Männer einen Tiger aus dem Zoo freizulassen. Dabei wird er getötet, doch eine Kamera beweist, dass es nicht der Tiger war.

Der Verlust des Tigers und des Elefantens sorgt dafür, dass der Zoo geschlossen werden muss. Die Leiterin des Zoos ist darüber außer sich. Denn sie kümmert sich um eine Affendame namens Sophie. Diese soll eigentlich in ihre Heimat abgeschoben werden, das möchte die Leiterin aber verhindern.
Sophie kann sich durch Gebärdensprache verständigen. Dadurch erfährt Mulder, dass sie Angst vor einem weißen Licht hat.

Auch die Affendame verschwindet und taucht kurz darauf wieder auf. Wie die Tiere vor ihr verstirbt sie in der Freiheit. Mulder stellt die Theorie auf, dass Aliens die Tiere entführen, um ihr Gengut zu sichern.

Das ist aber bis zum Schluss eine Vermutung. Wobei die Vermutung natürlich mal wieder die einzige mögliche Erklärung ist. Trotzdem ist das nicht befriedigend.
Die Idee, dass Aliens die Spezies, die wir vernichten, bewahren, ist jedoch eine interessante.

Leider ist die Umsetzung nicht unbedingt gelungen. Viele Momente sind zwar spannend, da sie im dunklen und verlassenen Zoo spielen, doch das macht die Umsetzung der Geschichte nicht besser. Daher kommt die Episode – trotz einer schönen und guten Idee – nur auf durchschnittliche 2,5 von 5 Punkten.

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Mittwoch, 13. Juli 2011
Gesehen: Im finsteren Spiegel - Teil 2 (Enterprise Folge 95)


Inhalt: Die Enterprise ist zerstört, dafür konnte Commander Archer die Defiant erobern. Das Schiff hat allerdings noch keinen Warp-Antrieb und die Tholianer sind noch hinter den Menschen her. Zu allem Überfluss ist ein Gorn an Bord und die Dokumente aus dem anderen Universum stacheln die Alien-Sklaven an Bord des Schiffes zu einer Rebellion an...

Kritik: Die zweite Episode aus dem „Spiegeluniversum“ hält das Niveau der ersten. An Handlungsreichtum übertrifft diese Folge sogar noch die vorherige.

Im Verlauf der Episode wird der Gron überwunden, die Rebellion niedergeschlagen, eine neue vereitelt und eine neue Meuterei durchgeführt. Dennoch wirkt die Episode nicht überladen, sondern spannend.

Das einzige, was man an dieser Episode aussetzen kann, ist der „Berater-Archer“. Immer wieder flüstert eine imaginärer Archer, Archer etwas ein. Soll das seinen Großenwahn oder nur seinen Wahn zeigen? Wirklich schlau, wird man aus den drei Malen, die der imaginäre Archer auftaucht nicht.

Trotzdem ist die Episode von Anfang bis Ende spannend. Eine weitere gelungene Folge. 5 von 5 Punkten.

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