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Dienstag, 15. September 2009
Gelesen: The rise of Endymion (Dan Simmons)
"The rise of Endymion" setzt beinahe nahtlos an den Vorgänger Endymion an. Aenea und Raul Endymion sind getrennt. Denn während Aenea ihre große Mission gegen das TechnoCore und die Kirche vorbereitet, muss sich Raul auf die Suche nach ihrem verlorenen Schiff machen und reist durch die Farcaster von Welt zu Welt...

Die englische Taschenbuchausgabe des zweiten Endymion-Teils ist sowohl ein kleines Wunder als auch eine Zumutung. In dem sowohl sehr kleinen Mass-Paper-Format stecken bei einer ähnlichen Dicke wie des ersten Teils (ca. 550) Seiten stolze 700 Seiten. Dazu kommt, dass die Schrift in etwa noch einmal halbiert wurde und es quasi keine Ränder gibt. An diesem Buch hat man lange zu knabbern!

Das wird leider noch dadurch gefördert, dass dieses Buch dann doch arg episch geraten ist. Das Buch ist in drei Teile geteilt: Endymions Reise, Aeneas Wirken und dann zum Schluss der letzte Kampf gegen die Kirche.

Leider ist gerade erste Teil sehr langwierig. Schon in Endymion hat Simmons den Leser ja auf Seitenlange Beschreibungen von extrem fremdartigen Welten geschickt. Damals waren die Protagnoisten aber wenigstens zu dritt. Nun ist es nur noch Raul Endymion der in einem Floß (!) auf einem Planeten ohne Oberfläche (!) landet und dabei fliegenden Gaswalen (!) begegnet.
Vielleicht liegt es daran, dass man auf Englisch dann doch etwas langsamer liest, aber dies Passagen kamen mir äußerst langwierig vor.

Der zweite Teil ist dann schon deutlich interessanter. Denn Aenea ist und bleibt äußerst mysteriös. Mehr und mehr wird sie von einem kleinen Mädchen nicht nur zu einer jungen Frau, sondern auch zu einer religiösen Heldin. Ihre Idee für die Menschheit nimmt immer mehr Konturen an und langsam wird klar, warum sie überhaupt zu einer Gefahr für die Kirche werden kann.

Zwischendurch erlebt man immer mal wieder Einblicke in die Vorgänge der Kirche. Schnell wird deutlich, dass es noch schlimmere Vorgänge ablaufen, als man bisher geahnt hat.
Doch auch das Shrike-Monster treibt sein Unwesen. Dem Fallen interessanterweise aber nur Cruciform-Träger zum Opfer. Sowieso ist der Shrike in den Endymion bei weitem nicht mehr so furchterregend, wie er es noch in den Hyperion-Büchern war. Das liegt zum größten Teil allerding daran, dass er nun eher für die Helden arbeitet, als sie in Einzelteile zerstückelt.

Natürlich geht es dann im dritten Teil richtig rund. Verzweifelte Szenen gibt es auf einer Ouster-Basis als diese von der Kreuzzug-Flotte der Pax angegriffen wird. Die Handlung verdichtet sich immer mehr um am Ende auf ganz besondere Weise zu enden.
Denn natürlich kann so ein enormes Epos, wie Hpyerion/Endymion es ist, nicht einfach mit einem super Happy-End enden. Stattdessen wird der "Rise of Endymion" wiedereinmal mit vielen Verlusten bezahlt.

Überraschend ist, wie vertraut einem die Strukturen des Hyperion-Universums mittlerweile geworden sind. Die Pax, die Cruciform-Auferstehungsanlagen, das TechnoCore und all die anderen fantastischen Dinge wirken in diesem zweiten Band schon viel "natürlicher". Gleichzeitig traut man diesen Institutionen aber auch immer mehr Gräueltaten zu.

Sehr gelungen ist übrigens die Darstellung der Ouster-Welten. Diese Menschen, die sich langsam zu im Weltraum lebenden Wesen weiterentwickelt haben, waren bisher nie sonderlich detailliert beschrieben worden. Wie sie leben, war immer ein Rätsel gewesen. Das wird hier sehr gut und detailliert nachgeliefert.

Insgesamt ist "The rise of Endymion" eine Geschichte, die es unbedingt wert ist, erzählt zu werden. Unglaublich viele Handlungslinien und Muster werden in diesem Buch sinnvoll zu Ende gebracht. Die Darstellung der "Void which binds" als pesudo-religiöse Theorie wirkt glaubwürdig. Und so schafft Simmons auch in dem vierten Hyperion-Band eine faszinierende far-Future-Welt.

Hat man sich also erst über die Längen in den ersten beiden Teilen hinweggearbeitet, wird man mit einem äußerst gelungenen Ende, das viele Fragen beantwortet und dennoch einiges offen lässt belohnt.
Die Arbeit lohnt sich also.

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Gesehen: Der Maquis – Teil 1 (Deep Space Nine Folge 40)


Inhalt: Ein cardassianischer Frachter explodiert beim Abheben von DS9. Schnell steht fest, dass sich eine nur schwer zu identifizierende Bombe an Bord befand. Am Abend sitzt Gul Dukat in Commander Siskos Wohnung. Er glaubt, dass eine terroristische Organisation von Förderationsbürgern hinter dem Attentat steckt. Sisko kann das nicht glauben, doch Dukat weist ihn auf die verlorenen Kolonien durch den letzten cardassiansich-förderalen Vertrag hin.
Gemeinsam reisen sie zu den Kolonien in der entmilitarisierten Zone. Dort erleben sie nicht nur, wie der tote Attentäter aufgebahrt wird, sondern erleben auch noch mit, wie es zwischen Cardassianern und Förderationsbürgern zu Handgreiflichkeiten und einem Raumgefecht kommt.
Auf DS9 kauft eine Vulkanierin bei Quark Waffen.
Als Sisko und Dukat zurück auf DS9 sind, entführen Terroristen den Gul. Sie setzen sich mit einem Shuttle ab. Die terroristische Organisation, die sich dazu bekennt, nennt sich „Marquis“. Sisko verfolgt das Shuttle zu einem Planeten. Zusammen mit zwei Offizieren beamt er sich runter und muss feststellen, dass einer der Anführer des Marquis der Commander der förderativen Kolonien in der entmilitarisierten Zone ist…

Kritik: Eine neue Organisation betritt das Spielfeld. Aus Star Trek – The next Generation wusste man bereits, dass einige Kolonien an die Cardassianer abgetreten werden sollten, um den Frieden zu wahren. Das scheint einigen Förderationsbürgern nicht zu gefallen. Sie leisten nun Widerstand.
Interessant ist, dass diese Form des Widerstands auch in der so weit entwickelten Kultur der Förderation das naheliegendste ist. Man hätte vorher ja sicher noch ein paar andere Mittel finden können. Wobei durch die Unterzeichnung des Vertrages andere Mittel in der Tat rar sind.

Sisko verurteilt terroristische Attacken natürlich. Andere Offiziere sehen das aber wohl anders. So scheint ja auch ein hoher Offizier die Seite gewechselt zu haben. Vorstellbar ist aber zum Beispiel auch, dass Major Kira sich an den bajoranischen Widerstand gegen die Cardassianer erinnert und ebenfalls mit dem Marquis sympathisiert. Letztendlich wird sie aber wohl an Siskos Seite bleiben.

Inhaltlich ist die Folge also sehr gelungen. Sonst bietet sie aber durchaus gewisse Längen. Viel wird geredet und trotzdem tappt man die ganze Zeit im Dunkeln. Das ist zunächst noch ganz interessant, langweilt aber nach einiger Zeit. Somit bleibt die Episode auf einem guten Niveau und kommt nicht darüber hinaus. 3 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

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