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Sonntag, 7. Februar 2010
Gelesen: Dantons Tod (von Georg Büchner)
Langsam geht es aufs Abi zu. Gerade für den Deutsch-LK finde ich die Vorbereitung mehr als schwierig. Zumal die Themen einem teilweise das Fürchten lehren können.

Eine Möglichkeit ist aber zum Beispiel zur Beruhigung, Büchners (eher kurzes) Gesamtwerk durchzulesen. Da passte es ganz gut, dass Zweitausendeins gerade das gesamte Werk für 3,90€ im Angebot hat.

Das erste Stück in diesem Band ist "Dantons Tod". Es ist nicht besonders lang und lässt sich daher schnell durchlesen.
Zurück bleibt - zumindest bei mir - erst einmal nur Verwirrung.

Das Stück ist in der französischen Revolution angesiedelt. Der Revolutionsprozess ist offensichtlich schon recht fortgeschritten. Zumindest wird guillotiniert, dass sich die Balken biegen.
Das Drama verfolgt die Ereignisse bis zu Dantons Hinrichtung. Das Ende ist also von Anfang an vorgezeichnet.

Auffallend sind die langen Redebeiträge. Teilweise redet Robbespierre über mehrere Seiten. Das Verhalten, gerade von Danton, ist kaum nachvollziehbar. Der Selbsterhaltungstrieb scheint bei ihm völlig zu versagen. Zumindest wirkt es, als würde er nicht viel gegen seine kommende Verurteilung und damit Hinrichtung unternehmen.

Gleichzeitig wirken viele der Reden unsinnig. Jeder Charakter erscheint auf seine Art und Weise fanatisch.
Mittlerweile hat unser Deutschlehrer in den Unterricht einfließen lassen, dass "Dantons Tod" nicht nur besonders schwer ist, sondern vor allem häufig auch aus direkten Zitaten besteht.

Das macht natürlich einiges verständlicher. In dem Fall ist die Grundaussage, wie schnell sich der Freiheitskampf doch ins Gegenteil verkehren kann, verständlicher. Wenn all die Reden historisch sind, dann zeichnet dieses Drama tatsächlich den Wahnsinn der französischen Revolution nach.
Hier frisst die Revolution nämlich wirklich jeden.

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