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Gesehen: Der Streik (Deep Space Nine 4x16)
Inhalt: Aufgrund eines bajoranischen Festes hat Quarks Bar keine Besucher mehr. Daraufhin kürzt er seinen Angestellten das Gehalt um zehn Prozent. Die Angestellten wollen das nicht länger hinnehmen und gründen eine Gewerkschaft. Das ist nach Ferengi Gesetzen allerdings strengstens verboten, daher kommt kurz darauf ein Beamter der Finanzbehörde nach Deep Space Nine...
Kritik: Einmal mehr wird der Kapitalismus der Ferenig in „Deep Space Nine“ thematisiert. Diesmal wollen die Angestellten Quarks nicht länger ausgebeutet werden. Rom, der bisher immer trottelig wirkende Bruder Quarks, schwingt sich zum Gewerkschaftsführer auf. Unter seiner Führung wird ein Streik organisiert, der Quark beinahe in die Knie zwingt.
Quark wendet alle traditionellen Methoden von Arbeitgebern an. Er droht, besticht und sucht nach Streikbrechern. Alles hat keine Wirkung, denn Rom bleibt standhaft.
Insofern ist dies auch eine „Emanzipations“-Folge für Rom. Denn nach dieser Episode verlässt er Quarks Bar und arbeitet als Techniker für die Bajoraner. Er fängt nun ein eigenes Leben an, das nicht mehr von Quark bestimmt ist. Das ist eine gute Idee und eine logische Weiterentwicklung, schließlich hat Rom in den letzten Staffeln schon gezeigt, dass er ein beachtliches, technisches Talent hat.
Der Beamte von Ferenginar ist relativ stereotyp. Es ist vorhersehbar, was seine Aktionen sind. Selbst sein Angriff auf Quark ist keine große Überrschaung. Ironischerweise verhilft er gerade mit diesem Angriff der Gewerkschaft zu einem Erfolg. Denn Quark erfüllt die Forderungen der Streikenden, nachdem die Gewerkschaft aufgelöst wurde.
Es ist schön, dass in „Star Trek“ auch einmal Abhängigkeitsverhältnisse thematisiert werden. Denn eigentlich erschien die Föderation immer als eine Gesellschaft ohne Geld und damit auch ohne Zwänge. Aber warum gibt es dann Arbeiter in Quarks Bar? Sind das alles Ferengi und Bajoraner? Die Arbeiter bekommen auf jeden Fall Geld, das zumindest ein Dabo-Girl auch dringend zum Leben braucht.
Witzig ist, dass Rom Quark gegenüber sogar Marx und Engels zitiert.
In einer Nebenhandlung hat Worf ernste Probleme damit, sich mit dem Leben auf DS9 anzufreunden. Letztendlich zieht er auf die Defiant um. Die Szenen mit Worf wirken zwar authentisch und während des Sehens glaubwürdig. Aber ist es nicht albern für einen klingonischen Offizier, dass er nicht auf der Station leben kann, weil es ihm zu unruhig ist? Eine schwache Nebenhandlung. Man merkt dadurch jedoch, wie gut seine Beziehung mit Jadzia geworden ist. Da scheint sich etwas anzubahnen, schließlich kamen die beiden schon in den letzten Folgen sehr gut miteinander aus.
„Der Streik“ ist eine interessante Folge, die wieder einmal ein gesellschaftlich wichtiges Thema anspricht. Natürlich bietet diese Episode nicht so viel Spannung, wie ein Charakterkonflikt oder eine Weiterführung der Haupthandlung. Aber das Ansinnen der Episode und die Ausführung sind sehr gelungen. Lediglich die schwache Nebenhandlung stört ein wenig. 4,5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine
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