Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Mittwoch, 29. Dezember 2010
Abend-Horror
Da kommt man mal erst abends dazu, Spiegel Online zu überfliegen und gleich reiht sich Horror an Horror.
Es ist noch tröstend, dass die meisten Politik empört auf den Vorschlag der Passagierselektion in Deutschland reagieren. Natürlich wünschen sich das die Flughäfen, schließlich geht alles viel schneller, wenn man die "guten, weißen, reinen und christlichen Deutschen" sofort durchlässt, während die "bösen, dunklen, muslimischen, gefährlichen Araber" und das "gefährliche, blutrünstige und ungläubige andere Gesöcks" durch Kontrollen müssen. Interessanter Einblick in die Denkweise von Flughafenbetreibern, die nicht nur von den Fluglinien finanziert werden, sondern auch von Steuergeldern.
Die Steuergelder fließen dank Steuererleichterungen (Mövenpick!) zwar weniger, aber dafür ist der Netto-Lohn in diesem Jahr mal eben um 94 Euro gesunken. Da hat die FDP "Mehr Netto vom Brutto" ja mal wieder richtig gut verstanden. Denn bei den Gut-Verdienern liegt die Mehrbelastung zwischen 0,47 und 2 Euro, während Geringverdiener halt bis zu 94 Euro mehr belastet werden. Tolle Wahlversprechen, tolle Regierung, tolle FDP.
Da die Musikindustrie in Deutschland ja kaum etwas gebacken krigt, sucht sie nach neuen Erwerbsmöglichkeiten. Was liegt da näher, als die Kindergärten zu schröpfen? Bei Aufführungen und beim Kopieren von Kinderliedern muss in Zukunft gezahlt werden. Musikalische Früherziehung ist nicht etwa förderlich, um in Zukunft vernünftige Musiker heranzuziehen (die ja vielleicht auch Geld in die Taschen der Musikkonzerne bringen), sondern muss bezahlt werden. Denn singen soll gefälligst nur der, der es sich leisten kann.
Glücklicherweise hat die Politik die Probleme voll erkannt und löst sie: Ramsauer kämpft endlich für die deutsche Sprache. Damit fühlt er sich laut Spiegel im Kampf gegen die "Nöte, Sorgen und Probleme der Menschen". Das ist richtig, denn nach einem Jahr schwarz-gelb sind die größten Probleme nur noch, dass die Bahn von Laptops und Tickets statt von Klapprechnern und Farscheinen redet. Ein Hoch auf bayerische CSU-Politiker, die noch wissen, was das Volk will!

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