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Mittwoch, 29. Dezember 2010
Gesehen: Excelsis dei (Akte-X Folge 35)


Inhalt: In einem Sanatorium für demenzkranke Senioren wird eine Pflegerin vergewaltigt. Das merkwürdige ist nur, dass es keinen Vergewaltiger gibt. Die Frau gibt an, dass sie von einem Geist vergewaltigt wurde. Zwar ist Scully sehr skeptisch, doch Mulder glaubt die Geschichte und so machen sie sich auf den Weg in das Krankenhaus...

Kritik: Die Folge trumpft vor allem mit den überzeugenden alten Menschen auf. Auf der einen Seite gibt es eindeutig merkwürdige und böse alte Leute. Sie machen Witze über die Frauen in der Anstalt und träumen auch davon, diese zu vergewaltigen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch gute Alte. So zum Beispiel einen Maler, der zwar außerordentlich still ist, aber die ganze Zeit ruhig vor sich hin malt. Oder eine alte Rollstuhlfahrerin, die Scully und Mulder vor den „Geistern“ in der Anstalt warnt.

Das Besondere an ihnen allen ist, dass sie nicht wie typische Demenzkranke wirken. Sie sind geistig sehr fit und auch sonst relativ mobil. Natürlich ist das dann auch die Antwort auf das Problem.

In dieser Anstalt kommen einige Sachen zusammen. Der Doktor experimentiert mit verbotenen Mitteln und ein Asiate verabreicht den Patienten regelmäßig exotische Pilze, damit sie fitter werden. Scheinbar wurde dadurch ein Geist in dem Krankenhaus zum Leben erweckt. Diese Geister sind entstanden, weil einige Pfleger die Alten nicht gut behandelt haben. Jetzt suchen sie Rache.

So ist es kein Wunder, dass die beiden grausamen Pfleger die nächsten Opfer sind. Allerdings ist die Herkunft dieses Geistes seltsam und nicht ausreichend erklärt.

Zum Schluss ist Mulder mit einer Pflegerin in einem Raum, während der „Geist“ alle Wasserleitungen öffnet. Kurz bevor sie ertrinken, bricht die Tür, der „Geist“ verschwindet.

Es ist nicht ganz klar, warum der Geist am Ende verschwindet. Es wäre sowohl möglich, dass er verschwindet, weil einem Alten eine Medizin verabreicht wurde. Wenn man davon ausgeht, dass der Geist im Gehirn der zwei Bösesten Alten erzeugt wurde, ist das durchaus möglich. Ganz sicher kann man aber nicht sein.

Es ist traurig, mitanzusehen, wie die Alten am Ende, ohne ihre gefährlichen Medikamente, schnell wieder der Alzheimer Krankheit verfallen. Da merkt man erst einmal, wie trostlos solche Krankenhäuser sind.

Daher ist es eigentlich bewundernswert, dass der Asiate versucht hat, den Alten ein schönes Leben zu ermöglichen. Denn die Pilze haben scheinbar dafür gesorgt, dass sich die Alten wieder an mehr erinnern konnten. Nur weckte er halt die bösen Geister in dem Krankenhaus, die es in Asien nicht gibt, weil dort alle alten Menschen – laut Theorie – gut behandelt werden.
Der Asiate wird nun – obwohl er es gut meinte – abgeschoben. Auch ein Anzeichen, wie westliche Justiz Motive bewertet.

Insgesamt ist „Excelsius Dei“ gerade wegen der Atmosphäre in dem alten Krankenhaus, das eher an eine alte Burg erinnert, eine spannende und gelungen Folge. Die bewegende Darstellung der alten Menschen sorgt zudem dafür, dass man sehr bewegt aus der Episode rausgeht. Allerdings ist das Phänomen in dieser Episode recht unklar. Daher gibt es „nur“ sehr gute 4 von 5 Punkten.

Es fällt auf, dass seitdem die X-Akten wieder eröffnet wurden, entweder Mulder oder Scully am Ende noch einmal ein paar Takte sagen. Das frühere offene Ende wurde jetzt scheinbar durch diese Monologe ersetzt, die zwar meist auch auf ein offenes Ende (sprich: ein ungelöstes Phänomen) hinweisen, aber eben nicht mehr durch unerwartete Szenen am Ende glänzen.

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