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Das Ende oder "nur" ein neuer Anfang?
m-dis | 14. September 10 | Topic 'Geschrieben'
Man muss es wohl einfach so hart sagen: Das Finale der Taschenheft-Serie "Mythenland" ist eine eindeutige Enttäuschung. Es kommt zu keiner wirklichen Zuspitzung, zu keiner Konfrontation. Die beiden Handlungsstränge der Serie laufen einfach nebeneinander her, der Berührungspunkt ist minimal. Das reicht nicht aus, um zu überzeugen.
Warum die Serie dennoch eine zweite Chance in Form eines zweiten Zyklus verdient hätte und was man besser machen könnte, liest man wie immer auf dem Zauberspiegel:
Das Ende oder 'nur' ein neuer Anfang?
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Gelesen: Das Kapital (von Reinhard Marx)
Ein katholischer Bischof kritisiert die Wirtschaftsordnung. So klingt der Klappentext und der Titel des Buches. Theoretisch wäre das überfällig. Schließlich wird gerade im Namen des Christentums von pseudo-christlichen Parteien wilde Ausbeutung betrieben.
In der Tat wendet sich das "Plädoyer für den Menschen" gegen den ungezügelten Kapitalismus. Viele Allgemeinplätze werden dafür bemüht. Immer wieder erläutert Reinhard Marx, was soziale Gerechtigkeit für ihn und die katholische Soziallehre eigentlich bedeuetet und was sie alles leisten sollte.
Dabei liest sich der Text sehr flüssig und die Themen, die er anspricht sind wichtig und meist auch richtig. Wenn Marx über die Aufgaben des Staates redet, über die Aufgaben der Entwicklungspolitik oder aber über die Verpflichtung armen Menschen gegenüber, kann man ihm eigentlich nur zustimmen.
Allerdings bemüht er sich in jedem Kapitel zu zeigen, dass die katholische Kirche sich schon seit Karl Marx Zeiten um diese Probleme kümmert. Immer wieder bemüht er Schriften des Papstes oder katholischer Theologen. Dabei fällt kein einziges kritisches Wort über die Kirche.
Im Gegenteil, der Papst um 1930 wird sogar gelobt für seine scharfe Analyse der Folgen der Weltwirtschaftskrise. Und warum ist man dann nicht konsequent gegen den Nationalsozialismus vorgegangen?
Nach 300 Seiten ist kaum zu übersehen, dass Theorie und Wirklichkeit der katholischen Soziallehre weit auseinander klaffen. Schließlich sind die Parteien, die sich eben dieser Soziallehre verschrieben haben, gerade dabei das Gegenteil zu tun. Doch Marx geht darauf in keinem Satz ein.
Auch dass viele Probleme zum Beispiel in der Entwicklungshilfe gar nicht da wären, wenn die katholische Kirche in der Vergangenheit nicht existiert hätte, wird nicht erwähnt. Das wirft einen großen Schatten auf das Buch und sein eigentliches Ziel. Etwas Selbstkritik sollte bei aller Kritik möglich sein.
Außerdem gibt Reinhard Marx keine konkreten Reformvorschläge. Alles was er an Zielen formuliert ist zwar richtig und wichtig, aber eben aus einem doch eher einseitigen Blickwinkel und vor allem ohne konkrete Perspektive. So hat man das Gefühl sich durch ein nettes, angenehmes Manifest zu arbeitenden, dass die richtigen Punkte benennt, aber Teile der Wirklichkeit einfach ausblendet.
In der Tat wendet sich das "Plädoyer für den Menschen" gegen den ungezügelten Kapitalismus. Viele Allgemeinplätze werden dafür bemüht. Immer wieder erläutert Reinhard Marx, was soziale Gerechtigkeit für ihn und die katholische Soziallehre eigentlich bedeuetet und was sie alles leisten sollte.
Dabei liest sich der Text sehr flüssig und die Themen, die er anspricht sind wichtig und meist auch richtig. Wenn Marx über die Aufgaben des Staates redet, über die Aufgaben der Entwicklungspolitik oder aber über die Verpflichtung armen Menschen gegenüber, kann man ihm eigentlich nur zustimmen.
Allerdings bemüht er sich in jedem Kapitel zu zeigen, dass die katholische Kirche sich schon seit Karl Marx Zeiten um diese Probleme kümmert. Immer wieder bemüht er Schriften des Papstes oder katholischer Theologen. Dabei fällt kein einziges kritisches Wort über die Kirche.
Im Gegenteil, der Papst um 1930 wird sogar gelobt für seine scharfe Analyse der Folgen der Weltwirtschaftskrise. Und warum ist man dann nicht konsequent gegen den Nationalsozialismus vorgegangen?
Nach 300 Seiten ist kaum zu übersehen, dass Theorie und Wirklichkeit der katholischen Soziallehre weit auseinander klaffen. Schließlich sind die Parteien, die sich eben dieser Soziallehre verschrieben haben, gerade dabei das Gegenteil zu tun. Doch Marx geht darauf in keinem Satz ein.
Auch dass viele Probleme zum Beispiel in der Entwicklungshilfe gar nicht da wären, wenn die katholische Kirche in der Vergangenheit nicht existiert hätte, wird nicht erwähnt. Das wirft einen großen Schatten auf das Buch und sein eigentliches Ziel. Etwas Selbstkritik sollte bei aller Kritik möglich sein.
Außerdem gibt Reinhard Marx keine konkreten Reformvorschläge. Alles was er an Zielen formuliert ist zwar richtig und wichtig, aber eben aus einem doch eher einseitigen Blickwinkel und vor allem ohne konkrete Perspektive. So hat man das Gefühl sich durch ein nettes, angenehmes Manifest zu arbeitenden, dass die richtigen Punkte benennt, aber Teile der Wirklichkeit einfach ausblendet.
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SMS im Bund
Nachdem der Gesundheitsminister Rösler die Kanzlerin auf einem Volksfest veräppelte, wurden schnell ein paar SMS ausgetauscht. Das war für die Journalisten schon ein Signal, dass alles wieder im Lot war. SMS sind schließlich eine wahnsinnig vertrauensvolle Sache, die nur Freunde miteinander austauschen.
Daher wurde Sigmar Gabriel, nachdem eine SMS Merkels an ihn an die Öffentlichkeit gelangte, ja auch mit SMS-Entzug bestraft. Erst jetzt, kurz bevor sich die beiden bei der Haushaltsdebatte fetzen sollen (so wollen es zumindest die Journalisten) gibt es wieder SMS-Kontakt. Die Funkstille scheint beendet.
Funkstille? Gibt es Kontakt zur Kanzlerin nur über SMS? SMS mit der Opposition, das ist irgendwie noch verständlich. Aber dass man mit dem eigenen Kabinett nicht einfach mal telefonieren kann, ist doch irgendwie merkwürdig. Das zeigt aber auch, was für eine moderne Kanzlerin wir eigentlich haben. Schließlich gibt es mittlerweile immer mehr Menschen, die ihren meisten Kontakt via SMS und Internet regeln. Modern, modern, nur nicht wirklich persönlich.
Warum aber gelingt es ihr nicht, Steinbach und Konsorten mit ein paar SMS zu befriedigen? Vielleicht ist die Gruppe einfach zu konservativ für den SMS-Stil der Kanzlerin.
Andererseits weiß sie vielleicht gar nicht, was sie in die SMS schreiben soll. Schließlich haben Steinbach und Co überhaupt nicht formuliert, wie sie sich eine Rechtswendung der Union eigentlich vorstellen. Oder reicht es für einen Rechtsruck aus, wenn Merkel auch sagt, dass Polen schon vor dem deutschen Angriff mobil gemacht hat?
Daher wurde Sigmar Gabriel, nachdem eine SMS Merkels an ihn an die Öffentlichkeit gelangte, ja auch mit SMS-Entzug bestraft. Erst jetzt, kurz bevor sich die beiden bei der Haushaltsdebatte fetzen sollen (so wollen es zumindest die Journalisten) gibt es wieder SMS-Kontakt. Die Funkstille scheint beendet.
Funkstille? Gibt es Kontakt zur Kanzlerin nur über SMS? SMS mit der Opposition, das ist irgendwie noch verständlich. Aber dass man mit dem eigenen Kabinett nicht einfach mal telefonieren kann, ist doch irgendwie merkwürdig. Das zeigt aber auch, was für eine moderne Kanzlerin wir eigentlich haben. Schließlich gibt es mittlerweile immer mehr Menschen, die ihren meisten Kontakt via SMS und Internet regeln. Modern, modern, nur nicht wirklich persönlich.
Warum aber gelingt es ihr nicht, Steinbach und Konsorten mit ein paar SMS zu befriedigen? Vielleicht ist die Gruppe einfach zu konservativ für den SMS-Stil der Kanzlerin.
Andererseits weiß sie vielleicht gar nicht, was sie in die SMS schreiben soll. Schließlich haben Steinbach und Co überhaupt nicht formuliert, wie sie sich eine Rechtswendung der Union eigentlich vorstellen. Oder reicht es für einen Rechtsruck aus, wenn Merkel auch sagt, dass Polen schon vor dem deutschen Angriff mobil gemacht hat?
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Gesehen: Indiskretionen (Deep Space Nine Folge 77)
Inhalt: Auf Cardassia kommt es zu einer Revolution, die die militärische Führung hinwegfegt. Die Zeichen stehen auf Versöhnung zwischen Cardassia, Bajor und der Föderation. In dieser Zeit erhält Kira einen Hinweis auf den Verbleib eines ehemaligen cardassianischen Gefangenentransporters. Auf diesem flog auch ein ehemaliger Liebhaber von ihr, den sie gerne wiedersehen würde. Die neue cardassianische Regierung bittet darum, ebenfalls einen Repräsentanten auf die Reise zu schicken, schließlich war das Schiff cardassianisch. Kira ist nicht begeistert, willigt aber ein, um die neuen Beziehungen nicht zu gefährden. Der Repräsentant ist dann aber doch eine kleine Überraschung: Dukat.
Kritik: Die Episode beginnt etwas schwach. Schließlich ging es in der Serie schon oft genug um bajoarnische Gefangene. Langsam ermüdet das ein wenig. Dukats Auftritt verändert das jedoch.
Außerdem ist es gleich zu Beginn eine überraschende Neuigkeit, dass die cardassianische Führung gewechselt hat. So etwas war vor kurzem noch nicht vorstellbar. Auch daher ist es merkwürdig, dass Dukat mit auf die Mission kommt. Als militärischer Führer sollte er auf Cardassia eigentlich keine Position mehr haben.
Von diesen Fragen lebt die Episode. Die Chemie zwischen Kira und Dukat ist herrlich. Man kann vor allem von Kira noch immer die alte Feindschaft spüren. Dukat wiederum versucht immer wieder ein Gespräch zwischen ihm und Kira aufzubauen, scheitert aber meist kläglich.
Dukat hat natürlich ebenfalls einen persönlichen Grund, warum er das Schiff finden möchte. An Bord waren seine bajoranische Geliebt und seine halbbajoranische Tochter. Die Fortschritte, die Kira und Dukat während ihrer Reise machen, werden sofort wieder zerstört, als Kira erfährt, dass Dukat seine Tochter umbringen möchte. Er denkt, sie würde weder auf Cardassia noch auf Bajor akzeptiert werden und möchte sie daher von ihren „Qualen“ erlösen.
Die Gefangenen werden mittlerweile allerdings von den Breen festgehalten. Dieses Volk war vorher noch nicht bekannt, lebt laut Dukat aber auf einer eiskalten Welt. Sie können die Hitze auf dem Planeten, über dem das Schiff abgestürzt ist, daher nicht ab und lassen die Cardassianer und Bajoraner arbeiten.
Kira und Dukat schaffen es, die Breen zu überwältigen, was mal wieder recht unrealistisch wirkt. Typisch „Star Trek“ bringt Dukat zum Schluss seine Tochter nicht um, sondern lässt sich von ihr selbst dazu überreden, sie mit nach Cardassia zu nehmen. Die sehr spannende Episode bekommt dadurch noch ein Soap-Ende.
Neben dieser Haupthandlung gibt es aber noch eine äußerst gelungene Nebenhandlung. Siskos Freundin Kassidy möchte einen Job annehmen, der es ihr ermöglicht, häufiger auf DS9 zu sein. Sisko ist davon nicht sofort begeistert, denn er hat ein wenig Angst vor einer weiteren ernsten Beziehung. Kassidy merkt das sofort. Wie Sisko darauf reagiert ist herrlich und meistens zum Brüllen komisch. Ein wirklich überzeugender Nebenplot.
„Indiscretion“ ist die erste Hälfte über recht spannend, wartet dann aber mit einem unrealistischen Ende auf. Die urkomische Sisko-Handlung und die interessante Wendung auf Cardassia sorgt aber dafür, dass die Episode trotzdem eine sehr gute Wertung bekommt. 4 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine
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Gelesen: Die Jungfrau von Orleans (von Friedrich Schiller)
Schiller dramatisiert in „Die Jungfrau von Orléans“ die Ereignisse um Jeanne d'Arc. Dabei ignoriert er konsequent einen Großteil der Geschichte. Er lässt Johanna Frieden mit Burgund schließen, lässt die Franzosen sie schon als Hexe verbannen und sie direkt in die Gefangenschaft der Engländer geraten. Außerdem sind Personen an ihrer Seite, die erst viel später existierten, während andere früher sterben als sie eigentlich gestorben sind.
Das alles ist ja durchaus legitim, wenn man dadurch ein bestimmtes Ziel verfolgt. In Schillers Werk wird aber nicht wirklich deutlich, warum diese Änderungen sein mussten.
Schiller untertitelt das Drama als „romantische Tragödie“, was wohl auf das „Wunder“ Johannas zurückzuführen ist und auf die Tatsache, dass sie überirdische Hilfe erhält. Leider ist der Höhepunkt, dass sich Johanna in einen Engländer verliebt. Im vierten Akt wird sie dann von ihrem eigenen Vater als Hexe angeklagt und wehrt sich mit keinem Wort, obwohl sie es könnte. Später erklärt sie ihrem Jugendverehrer, warum sie das getan hat. Ersichtlich wird die Tat dadurch nicht. Selbst für eine Tragödie ist dieser „tragische Fall“ doch zu selbstverschuldet, um sinnig zu wirken.
Allerdings liest sich der Dramentext recht gut. Die Geschichte bewegt und führt zum Weiterlesen. Laut Wikipedia ist „Johanna von Orléans“ das Drama Schillers, was zu seinen Lebzeiten am häufigsten aufgeführt wurde. Das ist durchaus vorstellbar, denn die Geschichte ist sicher auch auf der Bühne spannend.
Auf dem Reclam-Rücken steht, dass Schiller die Geschichte des Bauernmädchens aus den „Grenzen des bloßen Geschichtsdramas“ herausreißt. Ob das unbedingt notwendig war und ob es unbedingt notwendig war, Johannas Fall durch ihr eigenes, selbstverschuldetes Schweigen einzuleiten, ist fraglich. Dadurch wirkt Johanna, die ja schweigt, weil sie ihren Vater respektiert und genug von der Rolle an Hof hat, natürlich um so edeler. Und Schiller hat ja gerne edle Hauptfiguren, die er dann umbringt...
Das alles ist ja durchaus legitim, wenn man dadurch ein bestimmtes Ziel verfolgt. In Schillers Werk wird aber nicht wirklich deutlich, warum diese Änderungen sein mussten.
Schiller untertitelt das Drama als „romantische Tragödie“, was wohl auf das „Wunder“ Johannas zurückzuführen ist und auf die Tatsache, dass sie überirdische Hilfe erhält. Leider ist der Höhepunkt, dass sich Johanna in einen Engländer verliebt. Im vierten Akt wird sie dann von ihrem eigenen Vater als Hexe angeklagt und wehrt sich mit keinem Wort, obwohl sie es könnte. Später erklärt sie ihrem Jugendverehrer, warum sie das getan hat. Ersichtlich wird die Tat dadurch nicht. Selbst für eine Tragödie ist dieser „tragische Fall“ doch zu selbstverschuldet, um sinnig zu wirken.
Allerdings liest sich der Dramentext recht gut. Die Geschichte bewegt und führt zum Weiterlesen. Laut Wikipedia ist „Johanna von Orléans“ das Drama Schillers, was zu seinen Lebzeiten am häufigsten aufgeführt wurde. Das ist durchaus vorstellbar, denn die Geschichte ist sicher auch auf der Bühne spannend.
Auf dem Reclam-Rücken steht, dass Schiller die Geschichte des Bauernmädchens aus den „Grenzen des bloßen Geschichtsdramas“ herausreißt. Ob das unbedingt notwendig war und ob es unbedingt notwendig war, Johannas Fall durch ihr eigenes, selbstverschuldetes Schweigen einzuleiten, ist fraglich. Dadurch wirkt Johanna, die ja schweigt, weil sie ihren Vater respektiert und genug von der Rolle an Hof hat, natürlich um so edeler. Und Schiller hat ja gerne edle Hauptfiguren, die er dann umbringt...
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Gesehen: Kriegslist (Enterprise Folge 66)
Inhalt: Archer und der Xindi Degra sind in einem Shuttle. Scheinbar waren sie beide drei Jahre lang in einem Straflager der Insektoiden gefangen. Die Erde ist mittlerweile zerstört, die Xindi führen wieder Krieg gegeneinander. Das Shuttle wird von Insektoiden verfolgt...
Kritik: Meine Güte, schon wieder eine Episode an deren Schluss man alle Ereignisse wieder rückgängig macht – das denkt man zunächst. Doch dieser Kurs der Handlung ist gar nicht nötig. Denn das Ganze ist nur ein Trick, um Degra dazu zu bringen, die Koordinaten für den Standort der Xindi-Waffe zu offenbaren.
Dafür wird ein Shuttle zu einer Simulation hergerichtet, außerdem denkt man sich eine glaubwürdige Cover-Story aus. Die sitzt und macht Spaß.
Möglich wird das alles dadurch, dass man das Kurzzeitgedächtnis der Xindi relativ einfach löschen kann. Daher kann sich Degra nicht mehr daran erinnern, dass er von Menschen gefangen genommen wurde.
Im Verlauf der Geschichte findet Degra heraus, dass er getäuscht wurde. Doch durch einen klugen Trick von Archer wird er gleich wieder getäuscht. Zum Schluss wird das Gedächtnis der gefangenen Xindi wieder gelöscht, die Enterprise hat die Koordinaten und die Xindi wissen von nichts. Ein voller Erfolg
Und ein voller Erfolg ist auch diese Episode, die durch nahende Xindi-Rettungsschiffe und die Strahlung in einem Asteroidenfeld noch zusätzlich interessant wird. Das kann man beinahe nicht besser machen. 4,5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke Serienübersicht zu Deep Space Nine
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Gesehen: Free Rainer
Rainer ist ein Arschloch. Er produziert das, was man manchmal auch "Unterschichten-Fernsehen" nennt und macht damit einen enormen Reibach. Nach einem Autounfall erkennt er, dass das was er tut, gefährlich für die Gesellschaft ist...
Diese Platte Handlungszusammenfassung ist die Grundlage für einen witzigen Film mit einem ernsten Thema. Sympathische Charaktere, die zwar manchmal etwas zu sehr auf der "guten Seite der Macht" stehen und witzige Arschlöcher, die unsere Gesellschaft zerstören, machen diesen Film zu guter Unterhaltung.
Das ernste Thema sorgt dafür, dass man sich danach einige Fragen stellt und interessanterweise feststellen muss, dass der Film in diesen Punkten gar nicht lügt.
Wird die Quote, die bestimmt, was im Fernsehen läuft, wirklich nur von 5 500 Geräten gemacht?
Sind Arbeitslose, Ausländer und Studenten tatsächlich von der Quotenermittlung ausgeschlossen?
Interessiert es die Werbewirtschaft tatsächlich nicht, dass das Quotenverfahren enorme Lücken hat?
Was hat es mit einem Ort namens Haßloch auf sich?
Gerade die letzte Frage sollte man unbedingt mal bei Wikipedia nachgucken und den gesamten Eintrag dort lesen.
"Free Rainer" regt zum Nachdenken an und unterhält dabei auf angenehme Weise. Er ist einer der Filme, nachdem man sich denkt, "wenn alle diesen Film gucken würden, ginge es uns so viel besser".
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Gelesen: Voyeur (von Simon Beckett)
Es ist in den letzten Jahren eine Unsitte geworden, dass die nicht erfolgreichen Bücher eines Autors sofort neu aufgelegt werden, sobald dieser Erfolg hat. Nach Simon Becketts „Chemie des Todes“ landete er einen Bestseller nach dem anderen. Kein Wunder, dass man das mäßig erfolgreiche „Galerie der Verführung“ von 1993 aus der Mottenkiste holt. Da dieser Titel aber zu kompliziert für den zu verführenden Leser ist, nennt man das Buch einfach „Voyeur“ und schreibt die Buchstaben wie Blut auf das Titelblatt. Fertig ist der Bestseller. Super.
Die Handlung ist ähnlich sinnig. Der alternde Gallerist Donald Ramsey verliebt sich das erste Mal in seinem Leben. Bisher hat er immer nur Befriedigung aus seinen erotischen Kunstwerken gezogen. Nun ist er besessen von seiner Assistentin Anna. Blöderweise hat die einen Freund namens Marthy und ist furchtbar verliebt in ihn. Als sie plant mit ihm nach Amerika umzuziehen, schrillen bei Ramsey die Alarmglocken, seine Liebe droht ihm zu entgleiten. Da er weiß, dass er selbst keine Chance bei Anna hat, engagiert er einen attraktiven Mann, sie zu verführen...
Man muss Beckett zugute halten, dass er der Neuauflage ein neues Vorwort hinzugefügt hat, indem er erklärt, dass „Voyeur“ sein erster Roman ist. Das Buch soll laut Beckett eine „Studie einer sexuellen Obsession sein“ und „sowohl verstören als auch belustigen“.
Die Handlung ist in der Ich-Perspektive geschrieben, der Erzähler ist Ramsey selbst. Aber obwohl er offensichtlich ein krankhaftes Hirn ist, merkt der Leser das nicht. Im Gegenteil: Ramseys Gedanken wirken meist normal, lediglich wenn Frauen mit ihm Spiel sind, werden sie unklar und unsinnig.
Daher ist es überhaupt nicht verständlich, dass seine Obsession zu einem Mord fähig ist. Der Mord an Marthy wird aber mit seinem Gehilfen astrein über die Bühne gebracht. Es kommt selbst zum Schluss niemand dahinter. Der Rest des Romans ist dann eine verzweifelte Suche Annas nach ihrem Freund. Das Ende des Romans ist, dass Ramseys Gehilfe mit Anna schläft, während Ramsey durch einen Schlitz im Nebenzimmer zuguckt. Er findet den Sex so vulgär, dass er auf einmal Fehler an Anna entdeckt und sich wieder seinen ästhetisch perfekten Kunstwerken zuwendet.
Es ist bemerkenswert, dass Anna ihren Freund so schnell vergisst, nach dem Sex hört sie auf, Fragen zu stellen. Es ist bemerkenswert, dass der Mord nicht entdeckt werden kann, obwohl er von Amateuren geplant wurde. Es ist bemerkenswert, dass nieman auf Ramsey als Mörder kommt. Es ist bemerkenswert, wie wenig sich Beckett um die Charaktere in dieser „Studie“ kümmert. Es ist bemerkenswert wie unsinnig der Mittelteil ist.
Denn der besteht ausschließlich darin, dass Anna die Polizei antreibt, mehr zu tun und Ramsey hofft, dass sie nichts herausfindet. Der Leser weiß, wer der Mörder ist und ist auch abgestoßen von dem widerlichen Mord. Das nimmt viel Spannung, da durch Ramseys schwache Charakterzeichnung es dem Leser eigentlich auch egal ist, ob er geschnappt wird oder nicht. Die Geschichte fesselt einfach kaum.
„Voyeur“ ist ein durchaus ambitionierter Erstling, der leider etwas unausgegoren wirkt. Die Spannung wird nicht über den ganzen Roman gehalten. Der Schluss ist zwar ganz nett, da sich Ramsey nach so vielen Mühen wieder von Anna abwendet, aber auch ein wenig unrealistisch. Schließlich ist der Mord vergessen, was eigentlich nicht sein kann...
Auf jeden Fall ist „Voyeur“ kein Vergleich zu „Die Chemie des Todes“, die auch Schwächen hatte, aber durch eine gelungene forensische Darstellung glänzen konnte.
Die Handlung ist ähnlich sinnig. Der alternde Gallerist Donald Ramsey verliebt sich das erste Mal in seinem Leben. Bisher hat er immer nur Befriedigung aus seinen erotischen Kunstwerken gezogen. Nun ist er besessen von seiner Assistentin Anna. Blöderweise hat die einen Freund namens Marthy und ist furchtbar verliebt in ihn. Als sie plant mit ihm nach Amerika umzuziehen, schrillen bei Ramsey die Alarmglocken, seine Liebe droht ihm zu entgleiten. Da er weiß, dass er selbst keine Chance bei Anna hat, engagiert er einen attraktiven Mann, sie zu verführen...
Man muss Beckett zugute halten, dass er der Neuauflage ein neues Vorwort hinzugefügt hat, indem er erklärt, dass „Voyeur“ sein erster Roman ist. Das Buch soll laut Beckett eine „Studie einer sexuellen Obsession sein“ und „sowohl verstören als auch belustigen“.
Die Handlung ist in der Ich-Perspektive geschrieben, der Erzähler ist Ramsey selbst. Aber obwohl er offensichtlich ein krankhaftes Hirn ist, merkt der Leser das nicht. Im Gegenteil: Ramseys Gedanken wirken meist normal, lediglich wenn Frauen mit ihm Spiel sind, werden sie unklar und unsinnig.
Daher ist es überhaupt nicht verständlich, dass seine Obsession zu einem Mord fähig ist. Der Mord an Marthy wird aber mit seinem Gehilfen astrein über die Bühne gebracht. Es kommt selbst zum Schluss niemand dahinter. Der Rest des Romans ist dann eine verzweifelte Suche Annas nach ihrem Freund. Das Ende des Romans ist, dass Ramseys Gehilfe mit Anna schläft, während Ramsey durch einen Schlitz im Nebenzimmer zuguckt. Er findet den Sex so vulgär, dass er auf einmal Fehler an Anna entdeckt und sich wieder seinen ästhetisch perfekten Kunstwerken zuwendet.
Es ist bemerkenswert, dass Anna ihren Freund so schnell vergisst, nach dem Sex hört sie auf, Fragen zu stellen. Es ist bemerkenswert, dass der Mord nicht entdeckt werden kann, obwohl er von Amateuren geplant wurde. Es ist bemerkenswert, dass nieman auf Ramsey als Mörder kommt. Es ist bemerkenswert, wie wenig sich Beckett um die Charaktere in dieser „Studie“ kümmert. Es ist bemerkenswert wie unsinnig der Mittelteil ist.
Denn der besteht ausschließlich darin, dass Anna die Polizei antreibt, mehr zu tun und Ramsey hofft, dass sie nichts herausfindet. Der Leser weiß, wer der Mörder ist und ist auch abgestoßen von dem widerlichen Mord. Das nimmt viel Spannung, da durch Ramseys schwache Charakterzeichnung es dem Leser eigentlich auch egal ist, ob er geschnappt wird oder nicht. Die Geschichte fesselt einfach kaum.
„Voyeur“ ist ein durchaus ambitionierter Erstling, der leider etwas unausgegoren wirkt. Die Spannung wird nicht über den ganzen Roman gehalten. Der Schluss ist zwar ganz nett, da sich Ramsey nach so vielen Mühen wieder von Anna abwendet, aber auch ein wenig unrealistisch. Schließlich ist der Mord vergessen, was eigentlich nicht sein kann...
Auf jeden Fall ist „Voyeur“ kein Vergleich zu „Die Chemie des Todes“, die auch Schwächen hatte, aber durch eine gelungene forensische Darstellung glänzen konnte.
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Gesehen: Drei (Akte X Folge 31)
Inhalt: Die X-Akten sind wieder eröffnet. Sofort findet Mulder wieder ein Beschäftigungsfeld, um sich von dem Verschwinden seiner Partnerin Scully abzulenken. In Los Angeles bringt eine Gruppe Verbrecher regelmäßig Menschen um. Das Besonders: Sie saugen den Opfern das Blut aus. Mulder mischt sich in die Ermittlungen ein...
Kritik: Die Konzentration auf das Thema Blut ist in dieser Episode fast schon widerlich. Eigentlich ist „Drei“ eine typische Monster-of-the-week-Folge.
Diesmal sind die Monster aber besonders, sie haben sich nämlich tatsächlich zu Vampiren entwickelt. Einer von ihnen stirbt sogar bei Lichteinfluss, taucht aber später wieder auf. Das ist dann doch arg fantastisch. Leider wird kaum erklärt, wie dieses „Phänomen“ zustande kommt. Der Hinweis auf die „Vater-Sohn-HeiligerGeist“-Theorie ist dabei nicht ausreichend.
Andererseits gibt es für so seltsame Phänomene auch keine vernünftige Erklärung. So ist es schön, dass sich die Episode ab der zweiten Hälfte auf einen Nebenschauplatz verlagert. Mulder lernt eine Frau kennen, die früher einmal mit der Vampir Gruppe zu tun hat. Mit dieser Frau beginnt er beinahe ein Verhältnis, was zu eher intensiven und widerlichen Diskussionen über Blut führt. Das Verhältnis endet dann am Ende der Folge noch tragischer als das Verschwinden von Scully.
Spannung wird durch die Gefahr, die durch die drei „Vampire“ ausgeht, aufgebaut. Durch die ständige Gefahr der übermenschlichen Blutsauger, wird die Episode nie wirklich langweilig und hat keinen Hänger. Da sind Logiklöcher schon verzeihbar.
Insgesamt ist „Drei“ eine spannende und beinahe sehr gute Episode. Die starke Atmosphäre der Folge sichert dann doch noch eine sehr gute Wertung. 4 von 5 Punkten.
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Gelesen: Die kosmische Barriere
Admiral Taglieri wird von den Basiru-Aluun auf deren Heimatplaneten verurteilt, Dana Frost steht an der kosmischen Barriere einem feindlichen Volk gegenüber, eine riesige Armada der Kridan rast auf die Solaren Welten zu und der Raisa der Kridan ist immer noch unter der Kontrolle eines Parasiten...die Zeichen im Sternenfaust-Universum stehen auf Sturm...
Zum Zyklusende zieht das Tempo der Serie noch einmal ordentlich an. Das ist gut so, schließlich hat man das im vergangenen Zyklus deutlich versäumt. Dabei sind allerdings nicht alle Entwicklungen überzeugende. Ein Teil der Dramatik geht durch eine ungünstige Erzählweise der "Zweiteiler" verloren.
Welche Entwicklungen damit gemeint sind und was sehr gelungen ist, liest man wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 146 - Die kosmische Barriere (von Michelle Stern)
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Gelesen: Irrungen, Wirrungen (Theodor Fontane)
Der adlige Offizier Botho von Reinäcker führt ein geheimes Verhältnis zu der bürgerlichen Magdalene Nimptsch. Dieses Geheimnis ist freilich nur seinem Stand verborgen, bei den Nimptsch und deren Freunden verkehrt er frei und offen. Kurz nach einer gemeinsamen Reise muss das Paar sich trennen, da Bothos Stand und seine finanzielle Situation eine Heirat erfordern...
"Irrungen, Wirrungen" wirrt und irrt enttäuschend wenig. Zunächst wird die Beziehung zwischen Botho und Lene ausführlich dargestellt. Es ist zwar die ganze Zeit über bekannt, dass das Verhältnis keine Zukunft hat, dennoch fügen die beiden sich sehr gut in ihre Situation.
Das Ende wird dann auch einvernehmlich durchgeführt. Lene weiß, dass Botho seinem Stand nicht entfliehen kann, also akzeptiert sie die Entscheidung. Das Ende kommt etwa nach der Hälfte des Buches. Danach liest man auf noch einmal hundert Seiten, wie die beiden zwar immer noch an dem anderen hängen, sich aber in neuen Verhältnissen ein neues Leben mit halbwegs akzeptablen Ehepartnern aufbauen.
Das Ganze ist überraschend uninteressant. Schließlich wird dadurch nur eine am Stand gescheiterte Beziehung gezeigt. Kritik erfolgt kaum, schließlich können alle Akteure zum Schluss mit den Ereignissen leben, keiner zerbricht völlig daran.
Der Titel des Buches bezieht sich auf eine Textstelle, steht aber sonst nicht wirklich für den Verlauf des Buches. Den Betulichkeit und Rührsehligkeit kann man wohl schlecht mit "Irrungen, Wirrungen" gleichsetzen.
"Irrungen, Wirrungen" wirrt und irrt enttäuschend wenig. Zunächst wird die Beziehung zwischen Botho und Lene ausführlich dargestellt. Es ist zwar die ganze Zeit über bekannt, dass das Verhältnis keine Zukunft hat, dennoch fügen die beiden sich sehr gut in ihre Situation.
Das Ende wird dann auch einvernehmlich durchgeführt. Lene weiß, dass Botho seinem Stand nicht entfliehen kann, also akzeptiert sie die Entscheidung. Das Ende kommt etwa nach der Hälfte des Buches. Danach liest man auf noch einmal hundert Seiten, wie die beiden zwar immer noch an dem anderen hängen, sich aber in neuen Verhältnissen ein neues Leben mit halbwegs akzeptablen Ehepartnern aufbauen.
Das Ganze ist überraschend uninteressant. Schließlich wird dadurch nur eine am Stand gescheiterte Beziehung gezeigt. Kritik erfolgt kaum, schließlich können alle Akteure zum Schluss mit den Ereignissen leben, keiner zerbricht völlig daran.
Der Titel des Buches bezieht sich auf eine Textstelle, steht aber sonst nicht wirklich für den Verlauf des Buches. Den Betulichkeit und Rührsehligkeit kann man wohl schlecht mit "Irrungen, Wirrungen" gleichsetzen.
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Gesehen: Der Hypokratische Eid (Deep Space Nine Folge 76)
Inhalt: O'Brien und Bashir verfolgen das Signal eines angeschlagenen Warpkerns im Gamma-Quadranten. Sie vermuten, dass dort ein Schiff in Not ist. Bei dem Signal angekommen stellen sie jedoch fest, dass es sich um eine Gruppe Jem'hardar handelt. Die Beiden werden festgenommen. Vor der Exekution rettet sie nur eine Sache: Die Jem'Hardar möchten von der lebensnotwendigen Droge White runterkommen. Bashir soll ein Mittle entwickeln, mitdem die Jem'Hardar dies erreichen können...
Derweil hat Worf auf der Station Schwierigkeiten, sich in die Regeln, die dort herrschen, einzuleben. Vor allem mit der investigativen Arbeit von Odo hat er so seine Probleme...
Kritik: Diese Episode hätte ein großer Wendepunkt in den Beziehungen mit dem Dominion werden können. Nur die Droge White sorgt dafür, dass die Jem'hardar loyal zu dem Dominion sind. Ohne den Zwang, die Droge zu nehmen, wären die Jem'hardar unabhängig und das Dominion wäre erst einmal mit sich selbst beschäftigt.
Daher war es eigentlich aber auch klar, dass Bashir keinen Erfolg haben würde. Tragisch sind aber die Umstände des Misserfolges. Denn Bashir hat gerade ein Mittel gefunden, als O'Brien seine Arbeit zerstört. Verursacht wird dies dadurch, dass die Jem'hardar kurz davor sind Bashir zu töten, Bashir seine Arbeit aber nicht ruhen lassen möchte. Nur durch die Vernichtung seiner Arbeit kann O'Brien Bashir davon überzeugen, den Planeten zu verlassen. Ob das gerechtfertigt ist, bleibt zweifelhaft. Die Freundschaft zwischen den Beiden hat aber einen offensichtlichen Knacks erlitten.
Es ist sehr gut, dass man Worfs Schwierigkeiten auf DS9 gezeigt hat. In der letzten Episode kam er kaum vor, dabei ist er erst am Anfang der Staffel zu der Crew gestoßen. Dabei war es zu erwarten, dass der extrem pflichtbewusste Klingone Schwierigkeiten mit den leichten Regeln auf DS9 haben würde.
Für die Kontinuität ist es auch sehr gut, dass die Klingonen einmal mehr erwähnt werden. Sie entwickeln sich langsam zum Sicherheitsrisiko für den ganzen Qudranten, denn sie beginnen einen Konflikt mit den Romulanern. Wenn das Dominion Glück hat, dann vernichten sich die Kräfte des Alpha-Quadranten selbst, bevor das Dominion angreift.
„Der Hypokratische Eid“ erzeugt dadurch Spannung, dass O'Briens und Bashirs Leben die ganze Zeit in Gefahr ist und sorgt durch Worfs Erfahrungen auf DS9 für einiges Schmunzeln. Außerdem zeigt die Episode, dass Jem'hardar nicht nur kaltblütige Killer sind. Einige von ihnen haben auch Träume und Wünsche und wie in jedem Volk sind nicht alle Wesen böse, obwohl die Jem'hardar genetisch erzeugt wurden.
Daher kann man an der Episode kaum etwas aussetzen. Lediglich die Figur des Jem'hardar Führers ist etwas arg positiv gezeichnet. Ein so gereifter und moralischer Charakter wird wohl kaum in wenigen Tagen gereift sein. Hier hätte man ruhig etwas grauer zeichnen können, anstatt sich nur auf die Farbe weiß zu stürzen.
Insgesamt ist die Folge aber mindestens sehr gut. 4,5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine
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Gelesen: Wächter der Ewigkeit (Sergej Lukianenko)
Auch der vierte Teil der Reihe besteht aus drei Einzelgeschichten, die sich im Nachhinein zu einem „großen Ganzen“ fügen. Diesmal steht in allen drei Teilen wieder Anton im Mittelpunkt. Er ist ein lichter Anderer und Mitglied in der Moskauer Nachtwache. In diesem Buch verschwimmen die Grenzen zwischen Licht und Dunkel noch mehr als in den vorherigen Romanen. Stattdessen wird klar, dass es diesmal einen gemeinsamen Feind gibt...
„Wächter der Ewigkeit“ ist bisher der letzte Band der Reihe. Daher hatte ich gehofft, dass die Geschichte diesmal abgeschlossener sein würde als in den Bänden zuvor. Das ist nicht der Fall. Licht und Dunkel stehen sich zum Schluss immer noch unversöhnlich gegenüber, obwohl die Ereignisse zeigen, dass das eigentlich gar nicht nötig wäre.
Trotzdem ist der Roman nicht schlecht. Wie gesagt, verschwimmen die Grenzen zwischen den beiden Wachen. Die Missionen, die Anton hier ausführen muss, bringen ihn auf die Fährte der „ewigen Wache“. Zu seiner Bestürzung muss er herausfinden, dass sich Mitglieder der lichten, dunklen Seite und der Inquistion zusammen getan haben. Sie wollen die Grundfesten der Magie ändern. Das wollen natürlich beide Seiten verhindern.
Diese Zusammenarbeit ist durchaus interessant, schließlich merkt man dadurch immer mehr, wie wenig Unterschiede es eigentlich zwischen dem Licht und dem Dunkel gibt. Letztendlich sind es nur ein paar unterschiedliche Angewohnheiten und eine andere Bezeichnung. Wobei die dunkle Seite natürlich noch immer ein wenig gewalttätiger ist.
Der Roman ist aber auch noch an einer anderen Stelle gelungener als seine Vorgänger. Immer wieder wird die Technik der Menschheit ins Spiel gebracht. Dabei wird häufig deutlich, dass die „Anderen“ häufig mit der Technik kaum etwas anfangen könne. An der Magie scheint die technologische Revolution teilweise vorbeigegangen zu sein. Das ist witzig mitzuerleben.
Außerdem bekommt man in diesem Roman mehr Einblicke in die Struktur der „Anderen“. Man erlebt die Arbeitsweise der Nachtwachen in Usbekistan und Schottland und einige Prozeduren an Flughäfen. Das ist interessant.
Der Roman ist trotz alledem auch noch übermäßig spannend. Obwohl der Autor nicht viel tut, um seine Charaktere weitere Tiefe zu geben, sind sie dem Leser schnell sympathisch. Dafür sorgt vor allem, dass Anton in erster Linie mal wieder Spielzeug ist und in mühevoller Kleinarbeit herausfinden muss, was ihm eigentlich gerade passiert.
„Wächter der Ewigkeit“ ist ein mitreißendes, spannendes Buch, das auch immer wieder mit netten Seitenhiebe auf unsere Gesellschaft glänzt.
„Wächter der Ewigkeit“ ist bisher der letzte Band der Reihe. Daher hatte ich gehofft, dass die Geschichte diesmal abgeschlossener sein würde als in den Bänden zuvor. Das ist nicht der Fall. Licht und Dunkel stehen sich zum Schluss immer noch unversöhnlich gegenüber, obwohl die Ereignisse zeigen, dass das eigentlich gar nicht nötig wäre.
Trotzdem ist der Roman nicht schlecht. Wie gesagt, verschwimmen die Grenzen zwischen den beiden Wachen. Die Missionen, die Anton hier ausführen muss, bringen ihn auf die Fährte der „ewigen Wache“. Zu seiner Bestürzung muss er herausfinden, dass sich Mitglieder der lichten, dunklen Seite und der Inquistion zusammen getan haben. Sie wollen die Grundfesten der Magie ändern. Das wollen natürlich beide Seiten verhindern.
Diese Zusammenarbeit ist durchaus interessant, schließlich merkt man dadurch immer mehr, wie wenig Unterschiede es eigentlich zwischen dem Licht und dem Dunkel gibt. Letztendlich sind es nur ein paar unterschiedliche Angewohnheiten und eine andere Bezeichnung. Wobei die dunkle Seite natürlich noch immer ein wenig gewalttätiger ist.
Der Roman ist aber auch noch an einer anderen Stelle gelungener als seine Vorgänger. Immer wieder wird die Technik der Menschheit ins Spiel gebracht. Dabei wird häufig deutlich, dass die „Anderen“ häufig mit der Technik kaum etwas anfangen könne. An der Magie scheint die technologische Revolution teilweise vorbeigegangen zu sein. Das ist witzig mitzuerleben.
Außerdem bekommt man in diesem Roman mehr Einblicke in die Struktur der „Anderen“. Man erlebt die Arbeitsweise der Nachtwachen in Usbekistan und Schottland und einige Prozeduren an Flughäfen. Das ist interessant.
Der Roman ist trotz alledem auch noch übermäßig spannend. Obwohl der Autor nicht viel tut, um seine Charaktere weitere Tiefe zu geben, sind sie dem Leser schnell sympathisch. Dafür sorgt vor allem, dass Anton in erster Linie mal wieder Spielzeug ist und in mühevoller Kleinarbeit herausfinden muss, was ihm eigentlich gerade passiert.
„Wächter der Ewigkeit“ ist ein mitreißendes, spannendes Buch, das auch immer wieder mit netten Seitenhiebe auf unsere Gesellschaft glänzt.
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Gelesen: Xij
Aruula und Matt sollen wieder einen Begleiter bekommen. Mit "Xij" bekommen sie Xij. Diese wirkt zunächst noch etwas blaß. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ihr "Vorstellungsroman" bleibt aber leider durchschnittlich.
Die Rezension zu dem Heft kann man wie immer auf sf-radio lesen:
Maddrax Band 277 - Xij (von Roland M. Hahn)
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