Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Dienstag, 25. Januar 2011
Gesehen: Todestrieb (Akte-X Folge 37)


Inhalt: In einem Leichenhaus vergeht sich ein Mitarbeiter an toten Mädchen. Bei einem Vergehen fällt das auf, der Mitarbeiter wird gefeuert. Um seinen Trieb nach toten Frauen zu befriedigen, verlegt er sich jetzt darauf, die Frauen zu töten, um sie danach zu vergewaltigen...

Kritik: In dieser Episode ist das Verbrechen ganz besonders widerlich. Allein die Vorstellung, dass jemand Leichen schändet, sorgt dafür, dass einem schlecht wird. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Scully von diesem Fall sehr mitgenommen wird.

Dies möchte sie vor Mulder aber nicht zeigen, damit er sie nicht für schwach hält. Das ist verständlich, schließlich ist sie ein starke und selbstbewusste Frau. Andererseits müsste ihre Beziehung zu Mulder mittlerweile so gut sein, dass sie so etwas zeigen kann.

Stattdessen fährt sie zwischenzeitlich nach Washington zurück, um etwas zu holen und um mit einer Psychologin zu reden. Hier kommt sie dann ihren wahren Gefühlen auf die Spur. Es ist schön, dass auch mal wieder etwas genauer auf die Charaktere eingegangen wird und Mulder und Scully nicht mehr einzig und allein den Fall lösen. Aber es ist schon etwas klischeehaft, dass gerade Scully diese Phase durchleben muss. Es wäre schön, wenn Mulder so etwas auch einmal hätte. Stattdessen bekommt er immer nur Zweifel, ob er das richtige tut.

Besonders perphide ist, dass Scully dann selbst eines der Opfer des Täters werden soll. Natürlich kann sie sich befreien und im Kampf mit ihm durchaus einige Punkte landen. Für den Zuschauer ist das natürlich außerordentlich spannend.

Eine spannende Folge mit einem verständlichen und widerlichen Verbrechen. An Spannung ist sie kaum zu toppen. 5 von 5 Punkten.

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Montag, 24. Januar 2011
Gelesen: Sol X


Auf einer Parallelumlaufbahn zur Erde taucht ein neuer Planet auf. Das Star Corp und die Regierung der Solaren Welten sind in höchster Alarmbereitschaft, vor allem weil der Planet bewohnt zu sein scheint...

"Sol X" wirft viele Fragen auf, erzählt eine spannende Geschichte und schwächelt nur an wenigen Stellen. Die gesamte Rezension zu dem gelungenen Roman gibt es wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 156 - Sol X (von Guido Seifert)

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Sonntag, 23. Januar 2011
Gesehen: Das Urteil (Deep Space Nine Folge 98)


Inhalt: Odo leidet unter einer mysteriösen Krankheit, die ihn daran hindert, in seiner humanoiden Form zu bleiben. Schnell wird klar, dass nur sein Volk im Gamma-Quadranten eine Heilung für die Krankheit besitzen kann. Also macht sich die DS9-Crew mit der Defiant auf den Weg in das Herz des Dominion...

Kritik: Gleich zu Beginn der Episode zeigen die Autoren mal wieder, dass Odo bei weitem nicht alle „Rituale“ der Humanoiden versteht. Seine Krankheit ist zunächst nicht verständlich, der Ausbruch kommt überraschend.

Im Gamma-Quadrant wird die Ursache für die Krankheit schnell enthüllt. Odo hat einen Gründer getötet, was in seinem Volk noch nie vorgekommen ist. Nun soll er bestraft werden. Diese Idee ist relativ originell, allerdings verwundert es, dass die Gründer die Defiant zu ihrem Heimatplaneten lassen. Sie hätten das kleine Schiff auch einfach abschießen können und Odo vorher rausbeamen können. Die einzig logische Erklärung wäre, dass sie Odos Entscheidung, die Menschen als seine Freunde zu betrachten, respektieren.

Odos Bestrafung ist, dass er zum Mensch wird. Denkt man zunächst noch, dass dies die Dinge für Odo leichter machen wird, erkennt man schnell, dass er nun endgültig nicht mehr weiß, wer er ist. Er weiß, dass er kein Mensch ist, aber er befindet sich in einem menschlichen Körper. Keine einfache Situation.
Leider wird nicht erklärt, wie es den Gründern gelingen kann, Odo in einen menschlichen Körper zu transformieren. Sie können ihn ja nicht einfach in seiner festen Form gefangen nehmen, schließlich hat er auf einmal auch Organe. Hier wäre eine weitere Erklärung nötig gewesen.

Garaks Auftritte in dieser Episode sorgen wieder einmal für einiges Schmunzeln. Allerdings wird ihm ganz salopp von der Gründerin auch noch das Ende seiner Heimatwelt prophezeit. Man darf gespannt sein, ob sich diese Prophezeiung bewahrheitet und ob das Dominion oder die Klingonen das Ende Cardassias herbeiführen.

„Das Urteil“ ist das Finale der vierten Staffel, die mit dem Bruch des Friedensvertrag mit den Klingonen begann. In dieser Episode setzt das Imperium die Föderation weiter unter Druck. Ein Krieg mit den Klingonen scheint eigentlich unvermeidbar. Das Cliffhagnar ist, dass Odo erkennt, dass der klingonische Kanzler ein Gründer des Dominions ist. Dadurch werden die Ereignisse der Staffel erst wirklich verständlich. Es war zwar schon zu erahnen, als die Klingonen ohne Beweise die Cardassianer beschuldigten von Gründern unterlaufen worden zu sein, dennoch glaubte man nach 26 Episoden kaum noch daran, dass das Imperium wirklich von den Gründern unterlaufen ist. Stattdessen vermutete man, dass Gowron schlicht verrückt geworden ist.

„Das Urteil“ hat also Nachwirkungen auf persönlicher und interstellarer Ebene, die wohl in die fünfte Staffel reinwirken werden. Ein Krieg mit den Klingonen ist während der Dominion-Bedrohung eine ungünstige Angelegenheit. Obwohl die Episode einige logische Schwächen hat, unterhält sie über die ganzen 45 Minuten sehr gut und macht Lust auf die nächste Staffel. Das ist immer noch sehr gut. 4 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

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Samstag, 22. Januar 2011
Tiefpunkt 26
26 Prozent würde die einstmals recht erfolgreiche Hamburger CDU laut Umfragen an diesem Sonntag bekommen, wenn jetzt schon Bürgerschaftswahl wäre. Für die "CDU pur"-Truppe eine ungünstige Lage. Gleichzeitig teilt Ole von Beust im NDR noch ein wenig aus, "CDU pur" funktioniert seiner Meinung nach nicht, nur mit Konservativen lasse sich in Hamburg keine Wahl gewinnen.
Aber jetzt hat die konservative Truppe um Ahlhaus ein Thema gefunden, das sich ausschlachten lässt: City-Maut. Die Grünen wollen das und schon kommt man auf die Plakatidee: Wer die City-Maut will, muss rot-grün wollen.

Schnell hat man eine nette Kampagnenseite gebastet - die zugegebenermaßen nicht gänzlich schlecht ist. Glücklicherweise hat die CDU noch ein schönes Video hinzugesetzt. Zunächst redet der verkehrspolitische Sprecher der CDU davon, was die CDU in Hamburg alles für den Nahverkehr machen möchte. Das ist sehr witzig, schließlich fragt Ahlhaus in Debatten Scholz immer als erstes bei Vorschlägen: "Wie wollen Sie das finanzieren?" Dazu verliert der verkehrspolitische Sprecher der CDU natürlich kein Wort. CDU pur = Scheinheiligkeit pur?
Danach spricht der Wahlkampfleiter über die bösen, bösen ideologisch verderbten Grünen. Sicherlich sind die Grünen nicht das Gelbe vom Ei. Aber das nicht, weil sie überideologisch sind, sondern weil sie es gerade nicht sind. Wer hat denn in den letzten Jahren mit der CDU die Stadt regiert und zum Beispiel kaum etwas für den Wohnungsbau getan? Das waren die Grünen mit der CDU. Dass die CDU jetzt gerade den Hamburg Grünen, die sogar eine Petition für eine Anti-Atomdemo in der Bürgerschaft aus Koalitionstreue abgelehnt haben, ideologische Scheuklappen vorzuwerden, ist unglaublich albern. Und auch hier gilt wieder CDU pur= Scheinheiligkeit pur.


Nachtrag: Vielleicht könnte der Hamburger-CDU ja noch ein richtig knalliger Wahlkampf-Song helfen, der ständig im Radio läuft. Die CDU hat da ja schon glorreiche Erfahrungen:

NRW-Wahlkampf 2010:


Bundestagswahlkampf 2009:


Bundestagswahlkampf 1972 (?)

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Freitag, 21. Januar 2011
Gesehen: Kir'Shara (Enterprise Folge 85)


Inhalt: Während die Enterprise die Andorianer vor einer anstehenden, vulkanischen Invasion warnen, müssen sich Archer, T'Pol und T'Pau in die vulkanische Hauptstadt durchschlagen, wo sie das Kir'Shara, die wahre Lehre Suraks präsentieren wollen und das Oberkommando wieder auf den rechten Weg bringen wollen...

Kritik: Der Abschluss des Vulkanier-Dreiteilers ist ein in sich stimmiger Kracher.

Es beginnt bei der Überzeugung der Andorianer. Die glauben natürlich erst an eine Falle. Im Verhalten Shrans und Sovals merkt man aber, dass beide die ewige Feindschaft leid sind. Hier werden schon die ersten Grundlagen für eine Zusammenarbeit, die später zu der Föderation führen wird, gelegt.

Weiter geht es mit der Reise Archers und Co. Er wird von T'Pol getrennt und tut alles, um sie wiederzufinden. Das ist zwar riskant, zeigt aber wie hoch seine Loyalität ist. T'Pols vorherige Taten in der Gefangenschaft zeigen, dass die Loyalität keineswegs einseitig sind. Das verschafft beiden bei T'Pau Respekt.

Nach einer spannenden, mentalen Folterszene und einem Raumgefecht wendet sich dann alles zum Guten. Das war klar, schließlich ist der Dreiteiler mit dieser Folge beendet.
Gewonnen hat die Episode aber mit dem Ende. Es stellt sich – nur für den Zuschauer – heraus, dass der Anführer des Oberkommandos mit den Romulanern zusammenarbeitet. Von denen weiß in dieser Epoche kaum jemand etwas. Die Folge zeigt aber, dass sie jetzt schon intrigieren. Aus früheren Serien weiß man, dass dies zu einem Krieg mit den Romulanern führen wird. Es ist gut, dass „Enterprise“ diese Themen, die später zur Föderation führen, endlich aufgreift.

Außerdem wird zum Schluss noch die Ehe zwischen T'Pol und ihrem Mann gelöst. Das geschieht durch eine erstaunlich noble Geste ihres Mannes. Eine weitere anrührende Szene.

Der Vulkanierdreiteiler räumt nebenbei auch noch mit den merkwürdigen Verhaltensweisen der Vulkanier in den ersten drei Staffeln auf und verschafft den Menschen mehr Freiheiten, wenn es darum geht, interstellare Beziehungen zu pflegen. Mal gucken, was daraus wird.

„Kir'Shara“ bietet alles, was eine gelungene Episode braucht: Gute Dialoge, eine clevere Story ohne Logiklöcher und ein wenig Action. Besser geht es kaum. 5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise

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Donnerstag, 20. Januar 2011
Erwarte das Unerwartete
"Erwarte das Unerwartete" war eine der Phrasen aus "Star Wars Episode 1". Mittlerweile trifft das in einigen Punkten durchaus auf die deutsche Politik zu. Ich für meinen Teil habe nicht erwartet, dass sich die aktuelle Koalition so schlecht geben wird. Was man auch nicht erwarten würde, ist, dass die CDU eine gesetzliche Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten einführt. Von den Grünen erwartet man so etwas, die SPD hat das für Aufsichtsräten im letzten Wahlprogramm gehabt, aber die CDU?
Angeblich hat Von der Leyen den deutschen Unternehmern ja ein Ultimatum gestellt. Vielleicht ist das nur heiße Luft, aber von der Leyen hat 2005 mit der "Rabenmütter"-Debatte schon einmal gezeigt, dass sie alte Unionsvorstellungen durchaus emotionslos meucheln kann. Ihre Nachfolgerin Kristina Schröder ist da ja leider anders und macht als Familienministerin in Sachen Gleichstellungs- und Familienpolitik eigentlich kaum etwas innovatives.
Es wäre schon putzig, wenn die CDU für solch eine Frauenquote sorgen würde. Frauenqote und Wehrpflichtabschaffen wäre in einer Legislaturperiode ebenso unerwartet, wie mal eben die Hartz-Reformen durchzusetzen. Da bekommt der Wähler immer da, für das er eigentlich nicht gewählt hat...

Zur Beruhigung: Es gibt noch immer genügend Sachen, die genau ins Klischée passen. Die CSU fordert mal wieder, dass alle Linken-MdBs auf eine eventuelle Stasi-Tätigkeit überprüft werden. Die Medien berichten über die FDP-Spitzenkandidatin in Hamburg nicht weil sie gute Inhalte vertritt, auch nicht weil sie eine Frau ist, sondern weil sie eine Frau ist und gut aussieht. Das sind zwei Sachen die verwundern nicht, sondern passen in bekannte Schablonen.

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Die Ratten...
Nach der Finanzkrise wurde es still um die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft". Dieser erlauchte Kreis wurde im Jahr 2000 von dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründet, als auch die CDU nach ihrer Wahlniederlage gerade dabei war, sich über eine "neue" soziale Marktwirtschaft zu unterhalten.
Während die Initiative einige Zeit lang die Medien beherrschte, Politiker von SPD, CDU, FDP und Grüne in verschiedene Talkshows brachte und es sogar in wirtschaftspolitische Schulbücher schaffte (ohne als Lobbyverband gekennzeichnet zu werden), hörte man nach der Finanzkrise lange Zeit erst einmal nichts mehr von der Initiative.

Jetzt ist die INSM zurück, mit einer neuen Agenda: Subventionskürzungen. Detailliert wird auf einer eingerichteten Kampagnen-Seite mit dem prahlerischen Titel Das richtige Tun vorgerechnet, was man alles Einsparen könnte. Wie immer klingt das gut und sozial. Das Problem: Die Initiative weiß ganz genau, wer regiert. Schwarz-gelb wird nicht an die wirtschaftsfreundlichen Subventionen gehen, man wird auch nicht die versteckten Steuererleichterungen (Ehegattensplitting) rangehen. Stattdessen wird - wenn überhaupt - von den Vorschlägen nur das realisiert, was der Mittelschicht und den Geringverdienern schadet.

Zumal der Rest der Initative mit "weniger Staat", "Privatisierung", "sozial ist, was Arbeit schaft" und ähnlichen Forderungen recht neoliberal einzuordnen ist. Sicher, werden jetzt vermehrt auch vernünftige Forderungen wie kostenlose Kitajahre auf der Homepage der INSM veröffentlicht. Dennoch sollte man auch jetzt - wo die INSM wieder großflächig auf SpiegelOnline auftritt - nicht vergessen, dass die Initiative jahrelange der vordenkende "Think Tank" des Neoliberalismus in Deutschland war...

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Mittwoch, 19. Januar 2011
Gesehen: Quark's Schicksal (Deep Space Nine Folge 97)


Inhalt: Quark erfährt bei einem Besuch auf seiner Heimatwelt Ferenginar, dass er demnächst sterben wird. Ihm wird klar, dass sein Leben nicht besonders erfolgreich war. Da der finanzielle Erfolg für Ferengi der einzige Maßstab ist, war er als einfacher Barkeeper nicht besonders erfolgreich. Sein Bruder kommt auf die Idee, Quarks Leiche im Vorraus zu verschachern, wie es Ferengi-Tradition ist. Quark tut das und erhält ein enorm hohes Angebot. Noch im Glücksrausch erfährt Quark, dass er doch nicht sterben wird und muss feststellen, dass der Käufer seines Körpers ein alter Rivale ist, der jetzt seine „toten Körperteile“ haben möchte...

Kritik: „Quark's Schicksal“ beginnt überraschend ernst mit der Ankündigung des Todes durch Quark. Die Stimmung dreht sich aber schnell. Denn obwohl Quark seinen toten Körper verkauft hat, bietet die Episode einige unterhaltsame Szenen. Quark muss schließlich erst einmal einen Weg finden, um wirklich zu sterben. Diesen testet er mit Garak aus, was für einige unterhaltsame Szenen sorgt.

Natürlich stirbt Quark nicht, sondern entscheidet sich, mit Ferengi-Traditionen zu brechen. Daraufhin wird er komplett enteignet. Er steht vor dem Nichts. Nur mit der Hilfe seiner Freunde gelingt es ihm, die Bar wieder aufzubauen. Dadurch erkennt er, dass er mehr besitzt als Geld: Freunde. Das ist natürlich irgendwie eine platte Botschaft, aber für die kapitalistischen Ferengi ist das schon eine krasse Erkenntnis.

Denn in dieser Episode wird deutlich, wie wichtig Ferengi-Traditionen Quark eigentlich sind. Über weite Strecken ist er tatsächlich bereit dazu zu sterben, um einem Leben in Schande zu entgehen. Leider wird zum Schluss nicht erwähnt, was jetzt mit Rom und Quarks Mutter passiert. Rom ist seit seinem STREIK bei der Föderation angestellt. Da braucht er kaum Geld. Aber Quarks Mutter lebt auf Ferenginar und macht dort Geschäfte. Sie müsste jetzt vor dem Nichts stehen und obendrein auch noch obdachlos sein.

Quark entscheidet sich gegen Ferengi-Traditionen nach einem Traum. Dieser Traum ist zwar ein wenig kitschig, zeigt aber deutliche Einblicke in die religiösen Vorstellungen der Ferengi, was ihn durchaus rechtfertigt.

In einer Nebenhandlung wird Keiko O'Briens Kind während eines Notfalls in Kiras Körper transplantiert. Dort muss es bleiben, was bei den O'Briens ein wenig Umgewöhnung erfordert. Diese Handlung ist ein interessanter Ansatz, wird aber nicht besonders kreativ ausgeführt.

Insgesamt ist „Quark's Schicksal“ eine nette Episode, die einem Ferengi-Traditionen einmal mehr näher bringt. Mit einer soliden Nebenhandlung als Abwechslung und einigen witzigen Szenen wirkt sie sogar etwas besser als gut. 3,5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

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Dienstag, 18. Januar 2011
'It's not a bill - It's socialist'
Die amerikanische Gesellschaft polarisiert sich immer mehr. Seit dem Attentat in Arizon wird das auch in der deutschen Presse ständig wiederholt. Dabei hört man schon seit langem, dass die Einschaltquoten von neutralen Sendern wie CNN immer weiter sinken, während "parteiische" Sender wie FOX News ("der Verdächtige ist groß, schwarz und böse") und MNBC (was immer linksliberal in den USA auch heißen mag) immer erfolgreicher werden.
Heute gab es auf Spiegel Online eine Vorstellung eines recht interessanten Projektes: New Left Media.
Während die Medien über die Proteste berichten, gehen die beiden Studenten, die das Projekt ins Leben gerufen haben, über Demonstrationen von Obama Gegnern und Befürwortern. Sie müssen kaum etwas sagen, denn alle Teilnehmer der aufgeheizten, amerikanischen, politischen Situation entlarven sich eigentlich selbst, sodass es manchmal beinahe unerträglich ist, zuzugucken:

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Frauen und andere Überraschungen
Heute ist der Tag der Überraschung. Eine Studie hat tatsächlich herausgefunden, dass es für Frauen schwieriger ist, in Führungspositionen zu kommen. Für manche ist das stark überraschen. Der Artikel sagt, dass schon vor einigen Jahren die Wirtschaft sich schon verpflichtet hat, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Zur Zeit sind es 29 von über 900. Bombenerfolg. Aber immerhin gibt es jetzt eine Studie, die uns erzählt, dass es für Frauen schwieriger ist, Erfolge zu erreichen.

Und demnächst gibt es vielleicht auch eine Studie, die uns erzählt, dass es in der katholischen Kirche ungewöhnlich viele Missbräuche gibt...

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Montag, 17. Januar 2011
Gesehen: Zeit des Erwachens (Enterprise Folge 84)


Inhalt: Während Archer und T'Pol die Syranniten erreicht haben, hat die Enterprise-Crew immer mehr Probleme mit dem vulkanischen Oberkommando. Dies möchte unbedingt einen Angriff auf die Syranniten starten, doch dabei wollen sie keine Zeugen haben...

Kritik: Auch Archer und T'Pol haben ihre Probleme, denn noch denken sie schließlich, dass die Syranniten für die Zerstörung der menschlichen Botschaft in der vorherigen Folge sind. Das führt erst einmal in eine Arrestzelle.

Dabei wird in dieser Episode geklärt, warum T'Pols Mutter zu den Syranniten gekommen ist. Diese Erklärung wirkt sogar logisch. Leider ist nicht ersichtlich, wie das vulkanische Oberkommando auf einen so irrsinnig falschen Weg kommen konnte. Zum Schluss wird gar offenbart, dass man einen Angriff auf die Andorianer plant. Diese Pläne sind so weit von den Lehren Suraks entfernt, dass es unglaubwürdig wirkt. Hier bedarf es einer klugen Erklärung!
Es ist ebenfalls merkwürdig, dass es im Oberkommando nur ein Mitglied gibt, das regelmäßig gegen den Anführer spricht. Da müsste es mehr Kritik geben.

Es ist immer wieder schön, Trip als Kommandeur der Enterprise zu sehen. Er macht sich da besser, auch wenn man ihm ansieht, dass er erhebliche Probleme mit der Verantwortung hat. Es ist etwas stereotyp, dass Reed mal wieder derjenige ist, der vorschlägt, sich an die Befehle zu halten. Andererseits passt dieses Verhalten gut zu seinem Charakter. Es ist schade, dass man aus dieser Ablehnung Trips Befehlsverweigerung nicht noch etwas mehr gemacht hat und einen Streit zwischen den beiden Freunden provoziert hat.

Botschafter Soval wird in der Episode richtig sympathisch. Er enthüllt sogar, wie viel Sympathien er für die Menschen eigentlich hat. Diese Szene ist beinahe niedlich.

Archer findet während eines Angriffs der Vulkanier auf die Syranniten das Kir'Shara. Die nächste Episode wird so heißen. Diese Suche erinnert ein wenig an „Indiana Jones“-Filme. Ich finde es immer komisch, wenn in einer so weit entwickelten Gesellschaft wie der vulkanischen noch so etwas gefunden werden kann. Das ist ein weiteres, eher unlogisches Element.

Interessant sind die Vorurteile, die T'Pau Menschen gegenüber hegt. Hier scheinen die Syranniten doch nicht so gut zu sein, wie angenommen.

„The Awakening“ unterhält sehr gut. Leider sind die Beweggründe des Oberkommandos kaum nachzuvollziehen. Trotzdem ist die Episode eine sehr gute. 4 von 5 Punkten.

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Sonntag, 16. Januar 2011
Gelesen: Die Ehre der Königin (von David Weber)
Das manticorianische Königreich fürchtet einen Krieg mit der Volksrepublik Haven. Um sich in eine günstige Stellung für einen Krieg zu bringen, wird Honor Harrington mit einem Geschwader zu dem Planeten Grayson geschickt. Dort erhoffen sich die Manticorianer einen neuen Verbündeten. Honor muss jedoch feststellen, dass die graysonianischen Menschen Abkömmlinge religiöser Fanatiker sind und eines absolut nicht akzeptieren können: Eine Frau in Uniform. Und dann gibt es da noch die Masadarianer, die ebenfalls von einem Kolonieschiff extremer Christen stammen. Nur haben die das neue Testament aus ihrer Bibel gestrichen, weil es zu tolerant ist und haben sich geschworen die "falschen" Gläubiger auf Grayson zu vernichten. Natürlich findet die Volksrepublik Haven die Idee, dass Manticors angehender Verbündeter vor jeder Vertragsunterzeichnung vernichtet wird, gar nicht so schlecht...

Auch der zweite Teil der "Honor Harrington"-Reihe bietet Spannung von Anfang bis Ende. Gelungene Raumschlachten paaren sich mit ausgefeilten Technik-Beschreibungen. Diese wiederholen sich zwar, da sie im ersten Band schon zur Genüge gebracht wurden. Doch das macht das Buch auf für Leser, die den ersten Band nicht kennen, einfach verständlich. Außerdem werden die Technik-Passagen wieder eher subtil eingebracht, so dass es nicht negativ auffällt.

Das Setting ist beinahe noch etwas interessanter als im ersten Teil. Man kann sich nach der Zeit deutlich mehr Vorgänger aus der Zeit der "Diaspora" zusammenreimen. Die Diaspora ist die Zeit, in der die Menschen technisch endlich so weit waren, die Erde zu verlassen und sich über die ganze Milchstraßenregion verteilt haben. Es wird in diesem Roman deutlich, dass das schon deutlich über 1000 Jahre her ist. Kein Wunder, dass sich so viele unterschiedliche menschliche Reiche bilden konnten.
Die Grayonianer haben die Erde sogar schon vor der Diaspora verlassen. Ihre Geschichte ist beinahe etwas unglaubwürdig. Denn sie haben es mit primitiver Technik geschafft, bis Grayson zu kommen. Der Planet ist extrem menschenfeindlich und strotzt nur so vor giftigen Metallen. Dadurch ist die Lebenserwartung der Graysonianer extrem gering. Ihr religiöses Ziel war, der "gottfeindlichen" Technik der Erde zu entkommen. Unglücklicherweise brauchen sie auf Grayson gerade Technik, um überhaupt zu überleben.
Das Schisma, dass sie mit den Masardianern haben, wirkt beinahe etwas stereotyp. Auch die Tatsache, dass sie die Masardianer von Grayson geschickt haben und ihnen den einzigen einfach bewohnbaren Planeten in der Nähe gegeben habe, wirkt etwas merkwürdig.
Dafür wird die Gesellschaft der Grayson überzeugend dargestellt. Natürlich kommen Honor und alle anderen weiblichen Soldaten Manticors mit der frauenfeindlichen Einstellung der Grayson in Konflikt. Weber nimmt sich aber Zeit, um zu zeigen, dass nicht alle Grayson gleich denken. Auch bei den "gemäßigten" Grayson gibt es also Hardliner. Und selbst die gemäßigten müssen sich erst einmal daran gewöhnen, mit einer Frau in Uniform zusammenzuarbeiten. Dieser Teil wirkt sehr authentisch.

Von den Masardianern kann man leider keine Schattierungen erwarten. Hier wirken alle Böse. Dafür gibt es die Havaniten, die durchaus von Gewissensbissen geplagt werden. Die Volksrepublik braucht allerdings Expansionskriege, um wirtschaftlich zu überleben. Mit diesem Argument werden die meisten Gewissensbisse gerechtfertigt. Leider ist dieser Teil lange Zeit recht vorhersehbar. Erst zum Ende hin kommt die Strategie der Haveniten so sehr ins Wanken, dass etwas unvorhersehbares geschieht.

Honor ist nach dem ersten Teil jetzt Kommandantin eines eigenen schweren Kreuzers und in diesem Roman Schwaderkommandantin. Trotz einer Schwäche zu Beginn des Romans stellt sie auch in "Die Ehre der Königin" ihr taktisches Talent zu Beweis. Diesmal strahlt der Stern Harrington aber sehr stark. Dadurch dass sie sich nicht das Vertrauen der Crew erwerben muss, da sie schon beinahe eine Legende ist, kommt es auch kaum zu Charakterisierungen anderer Manticorianischer. Dadurch herrscht ein etwas militärischer Einheitsbrei auf den manticorianischen Schiffen. Denn diesmal gibt es auch keine unfähigen, adligen Militärs, sondern nur den strahlenden Soldaten, der für die Ehre der Königin sofort in den Tod gehen würde - sehr amerikanisch. Immerhin wird dieses Bild während des letzten Raumgefechts noch einmal korrigiert, als nämlich auch ein paar Brückenoffiziere kalte Füße bekommen.

In diesem Roman wird auch deutlich, wie wenig Harrington und Weber für Zivilisten übrig zu haben scheinen. Der Diplomat, der alle Konflikte erst einmal dadurch lösen möchte, dass er Mächte in "wirtschaftliche Interdependenz" bringen möchte - eine sehr liberale Friedenstheorie - wird als Feigling und Sozialist dargestellt. Dabei haben seine Ansichten mit Sozialismus so wenig zu tun, wie die FDP mit demselben. Auch an die Kosten der Bewaffnung muss Honor diesmal nicht denken.

In "Die Ehre der Königin" bekommt man mehr Einblicke in Honors Gedankenwelt als zuvor. Die Frauenverachtung, die ihr entgegenschlägt, macht sie richtig wütend. Es ist merkwürdig, dass da nicht die versuchte Vergewaltigung an ihr auf der Akademie erwähnt wird. Ihre Wut könnte durchaus da herrühren. Außerdem wird die Beziehung zwsichen ihr und ihrem "Baumkater" deutlich ausgeweitet. Diese kluge Katzenart ihres Heimatplaneten hat sich über die Jahrtausende weiterentwickelt und sucht sich immer einen Menschen aus, mit dem sie dann eine empathische Verbindung teilt. Nimitz - Honors Baumkatze - folgt Honor überall hin - ein nettes Detail der Serie.

Der Roman legt ein hohes Tempo an den Tag und beschreibt wieder äußerst glaubwürdig, wie es Honor durch Taktik und extrem viel Glück gelingt, gegen einen übermächtigen Feind zu gewinnen und dabei gleichzeitig noch bei den Grayson Vorurteile über Frauen abzubauen. Das macht die Tatsache, dass das Militär in einem etwas zu guten Licht dargestellt wird, wieder deutlich wett.

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Samstag, 15. Januar 2011
Gesehen: Hoffnung (Deep Space Nine Folge 96)


Inhalt: Kira, Bashir und Dax sind auf einer Forschungsmission im Gamma-Quadranten. Dort stoßen sie auf ein Volk, das von einer merkwürdigen Seuche befallen ist. Bashir macht sich sofort an die Suche an ein Heilmittel, stößt dabei aber auf Widerstand in der Bevölkerung...

Kritik: „Hoffnung“ zeigt, was für desaströse Auswirkungen es haben kann, wenn man sich mit dem Dominion anlegt. Die Jem'hadar haben den Planeten verwüstet und danach alle Einwohner mit einem Virus infiziert. Dieser Virus kann jederzeit ausbrechen. Bei einigen geschieht das sofort nach der Geburt und sie sterben binnen Minuten. Andere können 20 bis 30 Jahre lang leben, bis die Seuche sie tötet. Das Perfide: Bashir muss feststellen, dass elektrische Felder den Virus beschleunigen. Seine Verusche, die Bewohner zu retten, führen dazu, dass sie nur noch schneller sterben. Das ist eine bittere Erfahrung für den selbstbewussten Arzt.

Sowieso steht Bashir im Mittelpunkt dieser Folge. Bisher war er jugendlich-leichtsinnig, genial und ein wenig selbstverliebt. Hier stößt er an die Grenzen seines Könnens. Es bedarf Dax, ihn aus einer Verzweiflungsphase zurückzuholen.

Widerstand erfährt Bashir auch von einem Großteil der Bevölkerung. Sie haben den frühen Tod mittlerweile kultiviert und zelebrieren ihn regelrecht. Jeder seiner Rückschläge sorgt natürlich auch dafür, dass er weniger Akkzeptanz in der Bevölkerung hat. Die Gesellschaft, die sich so mit dem frühen Tod abgefunden hat, ist schon bewegend.

Dennoch gelingt es ihm nicht, eine Heilung ohne elektrische Hilfe zu finden. Das einzige, was er schafft ist, dass die Neugeborenen des Volkes nicht mehr an der Seuche erkranken. Er entwickelt also einen Impfstoff für die zukünftigen Generationen.
Die Folge endet damit, dass die Leute auf dem Planeten noch immer sterben, während Bashir auf der Station vergebens weiterforscht.

„Hoffnung" ist eine berührende und eindrucksvolle Episode, die wieder einmal die Gefahr, die von dem Dominion ausgeht, darstellt. Eine Niederlage in einem Krieg gegen das Dominion, der ja zweifelsohne ansteht, wäre für die Menschheit und die Föderation fatal. „Hoffnung“ unterhält derweil gut und berührend und schafft es sogar, eine eindrucksvolle, apokalyptische Landschaft zu entwerfen. Besser geht es kaum. 5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

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Freitag, 14. Januar 2011
Zahlen
Wer zahlt für die Finanzkrise? Im Wahlkampf haben SPD, Grüne und Linke immer mal wieder diese Frage gestellt. Richtig beantwortet haben sie sie nicht, gewählt wurden sie auch nicht. Das "Gegenlager" hat die Frage gar nicht erst gestellt und so blieb der Steuerzahler wohl auf den meisten Ausgaben während der großen Koalition sitzen.
Interessanterweise machen jetzt aber gerade schwarz-gelbe Koalitionen Vorstöße in Richtung "Schadensbezahlung".
Vor ein paar Tagen kursierte ein Artikel über ein Bankenabgabe bei Spiegel Online, heute erschien ein Artikel, in dem ein Wirtschaftsprüfer eine Landesbank entschädigt, weil er sie falsch beraten hat.
Natürlich haben beide Ansätze schwächen. Die Bankenabgabe - so der Artikel - hat eine Schwachstelle, in der Banken weniger bezahlen müssen, wenn sie für 2011 einen kleinen Verlust einfahren und bei der Schadensersatzforderung hat man sich auf einen "klitzekleinen" Betrag von 40 Millionen geeinigt, der bei Milliarden Schäden wirklich klein wirkt.
Aber immerhin sind das zwei Schritte in die richtige Richtung. Schließlich hat man das Gefühl, dass das ganze "System" jetzt schon so weitermacht wie vorher. Und auch wenn "wir" (als Deutsche) bei einer weiteren Krise, die aus Amerika kommt, eh nichts tun können, können wir doch immerhin den Verantwortlichen deutlich machen, dass man nicht auf jeden riskanten Boom setzen muss. Die Schadensersatzforderung ist da immerhin schon ein kleiner Schritt dahin. Ob die Bankenabgabe noch kommt, wird man sehen müssen. Die richtige Idee wäre es wohl, nur ob schwarz-gelb noch die Kraft hat so etwas umzusetzen, wird man sehen müssen.

Hinzuzufügen ist auch, dass man von der, von der "Gegenseite" befürworteten, "Finanzmarkttransaktionssteuer" schon lange nichts mehr gehört hat. Sie steht zwar im "Sparpaket" der Bundesregierung, aber nur, wenn sie in ganz Europa eingesetzt wird. Zur Zeit sieht es aber eher so aus, als sei diese Idee im Ideen-Nirwana verschollen.

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Donnerstag, 13. Januar 2011
Gesehen: The Forge (Enterprise Folge 83)


Inhalt: Auf die Botschaft der Erde auf Vulkan wird ein Anschlag verübt. Dabei stirbt der Admiral der Sternenflotte Forrest. Die Enterprise macht sich sofort auf den Weg nach Vulkan, um den Anschlag zu untersuchen. Dabei finden sie in der Botschaft eine weitere Bombe, die einen Hinweis auf eine religiöse Sekte auf Vulkan bietet...

Kritik: „The Forge“ ist eine spannende Episode, die wie die bisherigen Episoden der vierten Staffel eine enorme Dynamik aufbaut. Allerdings gibt es auch hier Schattenseiten.

Der Anschlag auf die Botschaft der Menschen ist erst einmal eine Überraschung. Gerade auf Vulkan hat man damit nicht gerechnet. Dass Admiral Forrest den Botschafter der Vulkanier rettet, ist eine heldenhafte Tat. Es ist allerdings erstaunlich, wie schnell Botschafter Soval daraufhin die Seiten wechselt. Den Rest der Episode über ist er die ganze Zeit dabei, den Menschen zu helfen. Das ist zwar eine gute Sache, kommt aber ein wenig plötzlich.

Durch die Episode erfährt man, wie diktatorisch die Vulkanier eigentlich regiert werden. Das Oberkommando der Vulkanier durchzieht alle Gesellschaftsschichten. Auf eine Anweisung hin können alle Mitglieder einer Religionsgemeinschaft verfolgt werden. Das ist schon eine starke Sache. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass Archer im Gespräch mit einem Mitglieder der Sekte herausfindet, dass die Situation nicht immer so gewesen ist und dass das Oberkommando in der Vergangenheit ausschließlich für die Forschung zuständig war.

Archer und T'Pol machen sich auf den Weg, die untergetauchte Sekte zu finden. Das erweist sich als außergewöhnlich schwierig, sie werden auf dem Weg von Tieren und Sandstürmen bedroht. Dieser Ausflug wirkt etwas langatmig. Zumal der Vertreter der Sekte, dem die beiden begegnen etwas merkwürdig wirkt. Aber das ist wohl natürlich, wenn man von seinem eigenen Volk verfolgt wird.

T'Pols Mutter stellt sich als Mitglied der Sekte heraus. Es ist schon merkwürdig, dass T'Pol davon nichts gewusst hat. Außerdem sah es in Heimat nicht so aus, als sei T'Pols Mutter sonderlich regimekritisch. Da muss in der nächsten Folge noch nachgearbeitet werden, um diese Entwicklung glaubwürdig zu machen.

Die Episode endet spannend. Die Enterprise-Crew findet heraus, dass der Oberinspektor des Oberkommandos für das Attentat auf die Botschaft verantwortlich ist. Dieser will den Beweis dafür jedoch nicht anerkennen, da er durch eine vulkanische Gedankenverschmelzung erbracht wurde, die im vulkanischen Recht nicht anerkannt wird. Archer und T'Pol haben den Ort der Sekte gefunden und werden dort von Waffen bedroht.

Es ist noch nicht abzusehen, wohin „The Forge“ führt. Irritierenderweise sind die Täter schon klar. Nur wissen Archer und T'Pol das nicht. Deutlich ist aber geworden, dass das „edle“, vulkanische Oberkommando nicht vor einem Attentat auf die Botschaft eines Verbündeten zurückschreckt, um dadurch eine unliebsame Sekte aus dem Verkehr zu ziehen.

In der nächsten Folge wird interessant sein, was die Aussagen der Sekte eigentlich sind. T''Pol meint, sie vertreten einen falschen Weg Suraks. Aber vielleicht ist der Weg der Sekte ja der eigentlich Weg, den man aus späteren Serien kennt?

„The Forge“ ist eine spannende Episode, die – für Enterprise schon eine starke Sache – eigentlich ohne Logikfehler auskommt. Lediglich das Verhalten T'Pols Mutter ist absolut unersichtlich. Dafür besteht mit diesem Dreiteiler aber die Chance, das merkwürdige Verhalten der Vulkanier in den letzten drei Staffeln zu erklären und eventuell zu korrigieren. Man darf auf die weiteren Teile gespannt sein. „The Forge“ unterhält prima. 4,5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise

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Mittwoch, 12. Januar 2011
Gelesen: Die Vergessenen


Nachdem der jetzige Ratsvorsitzende der Solaren Welten im vorherigen Zweiteiler mal eben ein mögliches Heilmittel für die Krankheit der Genetiker entdeckt hat, kehrt die Handlung nun auf die Sternenfaust zurück. "Die Vergessenen" ist ein spannender und unterhaltsamer Stand-Alone-Roman ohne große Schwächen, der wieder einmal zeigt, wie viel vertrauter und familiärer die Sternenfaust doch mit Dana Frost wirkt.

Die gesamte Rezension findet man wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 155 - Die Vergessenen (von Jana Paradigi)

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