Im vorherigen Heft tauchte ein zehnter Planet im Sonnensystem auf, der mit angeblichen Nachfahren der Erhabenen besiedelt war. Nun versuchen die Menschen natürlich, eine vernünftige Kommunikationsbasis mit diesen neuen Bewohnern des Sonnensystems aufzubauen. Der Titel des Romans verrät aber ja schon viel über die Absichten der Neuankömmlinge. Dadurch geht dem Roman leider viel Potential verloren.
Immerhin macht der Roman aber viele Andeutungen über einen weiteren, spannenden Handlungsverlauf, der nicht mehr durch selbst verursachte Spoiler und eine etwas dürre Handlung geschwächt wird. Die gesamte Rezension kann man wie immer auf sf-radio nachlesen:
Sternenfaust Band 157 - Invasionsstufe Eins (von Guido Seifert und Sascha Vennemann)
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Cordelia ist ein Kapitän einer biologischen Mission der Beta Colony. Als sie einen bisher unbekannten Planeten erforscht, wird ihr Trupp von barrayanischen Soldaten angegriffen. Der Großteil der Gruppe kann zwar fliehen, doch Cordelia muss mit einem schwer verletzten Crewmitglied zurückbleiben und sich vor den barrayarnischen Soldaten verstecken. Nachdem die Barrayaner verschwunden sind, trifft sie auf deren Anführer und entdeckt, dass es sich bei dem Angriff um ein Komplott handelte, mit dem eine Gruppe Meuterer ihren Anführer durch einen "Unfall" sterben lassen wollte. Gemeinsam mit Aral Vorkosigan, der sie formell gefangen nimmt, versucht sie zurück in die Zivilisation zu gelangen. Dabei muss sie feststellen, dass Barrayaner zwar ganz anders und vor allem militärischer Denken als die Bewohner der Beta Colony, aber dass sie dadurch nicht weniger sympathisch sind...
"Scherben der Ehre" beginnt hektisch mit dem Angriff der Barrayaner auf das Camp und entwickelt sich auch sonst recht schnell weiter. Im Verlauf des Romans erlebt man den Rückkehr in die Zivilisation, das Ende der Meuterei, Cordelias Flucht vor den Barrayanern, den Krieg der Barrayaner gegen Escobar und die Beta Colony, Cordelias erneute Gefangennahme, die Entdeckung, dass der Krieg nur eine Farce ist, die erneute Rückkehr in die Beta Colony, die Flucht Cordelias von dort, die Rückkehr nach Barrayar und die Hochzeit mit Aral Vorkosigan. An diesem langen Satz merkt man, dass der Roman an Handlung nicht gerade geizt, zumal wenn man sich vor Augen führt, dass der Umfang des Buches gerade einmal 210 Seiten beträgt.
Der Handlungsreichtum ist auch die größte Stärke des Buches, denn er verhindert, dass dem Leser langweilig wird. Und in gewisser Weise täuschen die vielen Handlungswechsel auch über einige Schwächen hinweg.
Denn schon während der gemeinsamen Flucht auf dem unbewohnten Planeten ist klar, dass sich Vorkosigan und Cordelia ineinander verlieben. Vorkosigan macht ihr sogar einen Heiratsantrag. Dabei ist völlig schleierhaft, wieso Cordelia die Gefühle Arals erwidert. Denn er ist zwar ein Mann, der auf seine Ehre bedacht ist, doch seine Ansichten auf die Weltsind dennoch ganz anders als die Cordelias. Sowieso arbeitet Bujold sehr wenig an ihren Charakteren. Bis auf diese Wandlung zu Beginn passiert eigentlich nichts. Zumindest verändern die Charaktere nichts an ihren Einstellungen.
In dieser Hinsicht ist es gut, dass Bujold ein externes Argument für die Hochzeit zwischen Cordelia und Aral bemüht. Denn als Cordelia aus dem Krieg zurückkehrt und nur positiv über Aral Vorkosigan spricht, und sich der Propaganda-Maschine verweigert halten alle sie für eine barrayanische Spionin, die mental verändert wurde. So bemerkt sie, dass die Beta Colony gar nicht so viel besser ist als Barrayar.
Neben der Liebesgeschichte zwischen Cordelia und Aral wird allerdings noch ein abstruses politisches Komplott erzählt, in dessen Mitte Aral steht. Barrayar wird von einer Adelskaste beherrscht, deren Macht aber auf einer aufstrebenden bürokratischen Kaste basiert. Nach vielen Jahren des Bürgerkriegs hat der Imperator dafür gesorgt, dass wieder Stabilität auf Barrayar herrscht. Allerdings ist der Sohn des Imperators halb verrückt. Es stellt sich letztendlich heraus, dass der Krieg gegen Escobar nur geführt wurde, damit Aral dafür sorgen kann, dass der Prinz stirbt. Diese Komplottidee ist so irre und wahnsinnig, dass sie Aral Vorkosigan danach auch sehr mitnimmt.
Bujold gelingt es diese unglaubich unsinnige Idee vernünftig wirken zu lassen. Erst nach der Lektüre bemerkt man, was für einen Unsinn man da eigentlich gelesen hat.
Obwohl Bujold sehr viel Mühe aufbringt, die politischen Verhältnisse auf Barrayar zu erklären, bleibt ein Problem bestehen. Die Bewohner aller Welten scheinen Menschen zu sein, Alien - so wird in einer Passage erwähnt - wurden bisher nicht gefunden. Daher bleibt die Frage, woher die Menschen kommen - auch die Erde wird nämlich einmal erwähnt, es scheint sie noch zu geben.
Trotzdem muss man sagen, dass Bujold viel Gewicht auf das Erklären politische Vorgänge gibt, was bei einer Geschichte über ein politisches Komplott auch nötig ist. Zum Schluss hat man so eine gute Übersicht über die verwirrenden und gefährlichen politischen Zustände auf Barrayar. Da Vorkosigan zum Schluss vom Militär in die Politik wechselt, bietet das auch noch genügend Stoff für eine weitere Geschichte mit Aral Vorkosigan, die ja auch noch folgt, befor dann die eigentliche Handlung mit Miles losgeht.
"Scherben der Ehre" liest sich gut, weil es immer wieder zu überraschenden Handlungswechseln kommen. Die eigentlichen Haupthandlungsstränge, die Liebe zwischen Cordelia und Aral und das Komplott, mit dem der Prinz getötet werden soll, sind leider nicht wirklich gelungen. Es spricht aber schon viel für Bujold, dass sie eine stereotype und eine unsinnige Handlung gut leserlich und spannend verarbeitet. Trotzdem ist "Scherben der Ehre" eine eher schwache Vorgeschichte, die ganz nett zu lesen ist, aber halt auch nicht mehr.
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Inhalt: Eine Gruppe Schüler versucht in einem Wald in der Nähe einer Kleinstadt den Satan zu beschwören. Die Jungen, die sich dadurch eigentlich nur an die Mädchen ran machen wollten, sind mehr als überrascht, als ihre Beschwörungen Erfolg haben. Kurz darauf ist einer der Jungen tot und Mulder und Scully in der Stadt...
Kritik: Die Episode beschreibt sehr schön eine amerikanische Kleinstadt, in der die meisten Erwachsenen Satan verehren. Vor Jahrhunderten flüchteten Verehrer Satans vor der Hechsenverfolgung in die Stadt.
In Form einer Lehrerin ist jetzt aber jemand in der Stadt, der systematisch Satanisten umbringt. Die ganze Episode über bleibt ungeklärt, ob dies jetzt die Rache der „Guten“ ist oder die Rache Satans dafür, dass die Satanisten den Menschenopfern abgeschwört haben.
Für die „Gute“-Theorie spricht, dass die Frau zum Schluss Mulder und Scully das Leben rettet. Für die „Böse“-Theorie spricht, dass die Frau somit auch einigen unschuldigen Schülern das Leben nimmt. Diese Schüler wären erst nach ihrem 18. Geburtstag an die Religion herangeführt worden. Sie können also für den ganzen Kult nichts. Das spricht dafür, dass eigentlich „nur“ ein Bote Satans da war, um Rache zu nehmen, dass seine „Schäfchen“ vom rechten Weg abgekommen sind.
Das alles bleibt aber bis zum Schluss ungeklärt. Meiner Meinung nach ist aber die „Böse“-Theorie wahrscheinlicher. Es wäre schön, wenn das Ganze noch einmal in einer Folge aufgegriffen würde. Denn diese Episode lässt einen wirklich ratlos zurück.
Bis zum Schluss wird man aber gut unterhalten. Lediglich die Tatsache, dass der Zuschauer schnell weiß, wer die Morde verübt, senkt die Spannung ein wenig. Denn immerhin weiß er nicht, warum die Morde verübt werden. Allerdings bleibt das – wie bereits erwähnt – ja bis zum Schluss offen.
Das ist dann eigentlich auch das einzig Negative an der Folge. Sie ist durch die unklare Position der Mörderin in sich nicht geklärt. Obwohl viele Akte-X-Episoden offen enden, enden doch die wenigsten so offen.
Trotzdem unterhält die Folge sehr gut, was vor allem durch die perfiden Morde der guten oder bösen Lehrerin rührt. 4 von 5 Punkten.
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Gleichzeitig wirbt die CDU - wie es sich für gesetzte Konservative gehört - auch mit dem Stabilitätsargument. Für die Christdemokraten ist es selbstverständlich, dass man den Volksentscheid gegen die verlängerte Grundschule respektiere und werben für ein "weiter so" in der Schulpolitik.
Immerhin zeigt das Plakat, dass auch jemand wie Ahlhaus lernen kann. Schließlich gab es 2004 bereits einen Volksentscheid mit dem Titel Gesundheit ist keine Ware. Darin stimmt die Mehrheit der HamburgerInnen gegen den Verkauf der städtischen Kliniken. Und was machte die CDU? Sie hat sie verkauft. Aber wenn es den eigenen Argumenten dient, müssen Volksentscheide auf einmal wieder respektiert werden.
Das ist vor allem deswegen heuchlerisch, weil die anderen Parteien noch gar nicht gefordert haben, an dem Entschluss des Volksentscheids zu rütteln. Auf jeden Fall spricht das Plakat nicht für eine besonders klare Linie bei der Hamburger CDU.
Aber wenn man verzweifelt ist, fällt einem scheinbar nichts Gutes mehr ein. So mag sich die SPD vielleicht von der Wahrheit verabschiedet haben, aber die CDU hat die Klarheit gleich noch hinterher geschickt.
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In der Kürze liegt bekanntlich ja die Würze. Aber der Artikel zeigt sich dann hinsichtlich der inhaltlichen Forderungen extrem knapp. Hervor geht, dass die Wirtschaftsregierung erst einmal nur auf die Euro-Zone beschränkt sein soll. Das würde das "Europa der zwei Geschwindigkeiten", von dem früher immer geredet wurde, natürlich noch einmal bestärken. Dann scheinen die Kernpunkte zu sein, dass das Renteneintrittsalter und die Lohnerhöhungen überall angeglichen werden. Das würde bedeuten, dass ganz Europa sich an dem deutschen Modell der Rente mit 67 orientieren müsste und einige Länder ihre automatischen Inflationsangleichungen der Löhne aufgeben müssten. Insgesamt wäre die ganze Aktion sicherlich keine, die der EU zum Vorteil gereichten.
Es ist schade. Da wäre eine vernünftige Neuordnung und ein Imagewechsel der Europäischen Union dringend notwendig und wenn er dann (eventuell) kommt ist er nicht nur aus Zwang heraus entstanden, sondern auch noch schädlich. Denn wenn selbst ein Internetmedium wie Spiegel Online, dass zu allen und jedem eine Online-Graphik hat, das neue System nicht einfach erklären kann und nur Nachteile herauspult, dann sieht es schlecht aus mit einer durchsetzungsstarken und solidarischeren EU.
Sowieso war es von Merkel, Vorsitzende einer konservativen Regierung, ja zu erwarten, dass sie das Thema EU nur vorantreibt, um Deutschland einen Standortvorteil oder Stabilität zu verschaffen. Etwas anderes versteckt sich hinter dem Begriff "Wirtschaftsregierung" nämlich nicht. Sonst hätte man nämlich auch Veränderungen neben der Wirtschaft getroffen.
Traurig ist aber, dass ein Internetmedium wie Spiegel Online das in keinem Satz erwähnt. Der Artikel beschreibt die Vorhaben knapp und ein wenig unübersichtlich zwischen den Zeilen und wird kaum bewertend. Heute erschien ein Artikel, indem die kleinen EU-Länder heftige Kritik an den Plänen üben. Ein einordnendes Wort oder ein Kommentar von Spiegel Online vermisst man aber. So kann dann auch keine Debatte darüber stattfinden, was sich hinter dem mächtigen Begriff "Wirtschaftsregierung" eigentlich versteckt. Hier ist die Kürze nicht sonderlich würzig.
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Inhalt: Das klingonische Imperium hat der Föderation den Krieg erklärt, doch Odo weiß von seiner Begegnung mit den Gründern, dass der Anführer des Imperiums ein Gründer ist. Sisko nimmt Kontakt mit dem cardassianischen Widerstandskämpfer Dukat auf und macht sich auf den Weg, um Gowron, den Anführer der Klingonen zu vernichten...
Kritik: Die fünfte Staffel beginnt mit einer Episode, die einen reißerischen Titel trägt. Die Apokalypse droht dem Alpha-Quadranten tatsächlich, schließlich ist das Dominion mit den Gründern auf dem Vormarsch und ein Krieg zwischen zwei Großmächten befördert dies nur. Leider merkt man von dieser Stimmung während der Episode kaum etwas.
Zunächst einmal fällt auf, dass Odo in Selbstmitleid verfällt und sich gar dem Alkohol zuwendet. Das passt überhaupt nicht zu dem sonst so pflichtbewussten Konstabel. Natürlich kann das durch seine Verwandlung zu einem Menschen gekommen sein. Aber Odo hat in der in der letzten Episode noch verkündet, dass sein Job das Einzige ist, was ihm noch bleibt. Nun scheint das nicht mehr so. Merkwürdig.
Es ist ebenfalls merkwürdig, wie schnell Dukat doch zustimmt, Sisko und den anderen Offizieren zu helfen. Allerdings ist ihm auch daran gelegen, dass die Klingonen geschwächt werden. Außerdem ist es eine schöne Idee, dass man vergangene Handlungsstränge wieder aufgreift.
Ansonsten ist die Verwandlung der DS9-Offiziere in Klingonen eine witzige Angelegenheit und die „Feiern“ der Klingonen sind mal wieder so stereotyp wie eh und je. Leider kommt es auch zu einigen unrealistischen Szenen. Sisko zögert, Gowron zu enttarnen als er die Möglichkeit dazu hat. Zwar sind alle Augen der Klingonen auf Sisko gerichtet, trotzdem muss dieser nur einen Auslöser betätigen. Das er das nicht macht, ist unrealistisch und schade, denn so muss die Mission scheitern.
Die Enthüllung am Ende, dass nicht Gowron der Gründer ist, sondern jemand anderes, ist nur wenig überraschend. Zu schnell hat man das Gefühl, dass mit General Martok etwas nicht stimmt. Zum Schluss ist der Frieden mit der Föderation wieder hergestellt, obwohl noch viel Misstrauen vorhanden ist.
Tragischerweise wird Worf nicht zurück ins Imperium geholt, sondern bleibt weiterhin ein Ausgestoßener, da er ja Gowron töten wollte.
„Die Apokalypse droht“ ist der erste Staffelauftakt, der kein Mehrteiler ist. Trotzdem greift er einen wichtigen Handlungsstrang auf. Leider wirkt einiges doch ein wenig rasch hergezaubert, manchmal wird zu sehr auf billige Witze wert gelegt und es gibt unglaubwürdige Szenen. Das ändert nichts daran, dass die Geschichte extrem gut und spannend ist, schließlich steht die ganze Zeit das Schicksal des Alpha-Quadranten auf dem Spiel. Aber sehr gut ist die Folge damit nun einmal nicht. 3,5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine
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CDU-Hamburg TV-Spot "Stadtrundfahrt" from CDU Hamburg on Vimeo.
Gezwungene Witze und Geblödel, kaum vernünftige Aussagen und ein zufällig vorbeiziehender Ex-Bürgermeister, der von einem zufällig vorbeischlendernden Bürgermeister abgelöst wird - ein mehr als peinlicher Wahlwerbespot. Flankiert wir das Ganze auf der CDU-Hamburg Seite mit scharfen Parolen, die immer nur auf den politischen Gegner zielen. Da werden die Steuerpläne der Bundes-SPD Olaf Scholz in die Schuhe gelegt, man spricht vom Steuer-Scholz und nicht davon, dass das Ehegattensplitting daher abgeschafft gehört, weil es nicht verheiratete Paare und andere Lebenspartnerschaften stark benachteiligt. Und natürlich schießt man sich auf die Grünen ein, mit denen man vor kurzem noch ach so schön regieren konnte.Die Grünen konzentrieren sich mit ihrem Wahlwerbespot ebenfalls eher auf die "humorige" Seite der Politik:
Der Hinweis darauf, dass die anderen Parteien ist zwar schön und gut, aber es wird nicht klar, was die Grünen eigentlich wollen. Keine einzige Position der Grünen wird transportiert, nicht einmal indirekt. Aber vielleicht ist das ja auch richtig so, schließlich haben die Grünen das letzte Mal eh die meisten Wahlversprechen gebrochen. Daher haben sie sich diesmal wahrscheinlich gesagt, dass man es gar nicht versuchen braucht.
Die SPD wiederum versucht einen möglichst seriösen Wahlwerbespot hinzulegen:
Damit gelingt ihr zwar inhaltlich der beste Spot, doch die 90-Sekunden kommen auch etwas langweilig rüber. Außerdem wirkt Olaf Scholz zwar bei den meisten Aussagen authentisch, aber auf die Fahrer-Szene hätte man vielleicht verzichten können. Dafür kommen in diesem Spot immerhin viele SPD-Anliegen zum tragen. Leider hat man aber so viele ausgewählt, dass Scholz - sollte er die Wahl gewinnen - tatsächlich viel zu tun hat, die Stadt wieder "solide" zu regieren.
Zwei verkrampft witzige Anti-Spots und ein biederer, aber dafür inhaltich ganz guter Spot. Gut, dass die kleinen Filme vermutlich nur auf dem NDR, Hamburg 1 und im Internet laufen. Da kann man ihnen leicht aus dem Weg gehen.
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Und der Meeresspiegel hört nicht auf zu steigen. Kurz darauf macht Lilly mit einer bekannten Klimaforscherin die Entdeckung, dass es unter den Weltmeeren noch ein zweites Meer gab, dass nun anfängt an die Oberfläche zu treten. Unaufhaltbar steigt der Meeresspiegel und reißt immer mehr bewohnbare Abschnitte mit sich. Der Leser verfolgt meistens Lilly, manchmal aber auch andere Geiseln bei ihrem Versuch, in der feindlich gewordenen Umwelt zu überleben.
Dabei sind die Hauptfiguren allesamt stereotyp, eine Charakterentwicklung findet überhaupt nicht statt. Die Moral ist das erste, dessen sich Baxter entledigt. Schon kurz nach der Überschwemmung Londons hört er auf, danach zu fragen, was mit armen Menschen passiert und was mit reichen. Die Antwort liegt nämlich auf der Hand.
Baxter versucht auch nicht Sympathie für die Toten aufzubauen. So sterben in dem Roman mal eben circa sechs Milliarden Menschen, ohne dass einem das wirklich bewusst wird, denn keine einzige Hauptfigur stirbt durch das Wasser, die meisten bringen sich in Kämpfen um. Sowieso schildert Baxter in dem ganzen Roman keinen einzigen Tod durch Ertrinken, was bei 750 Seiten Wasseranstieg schon eine Leistung ist.
Glücklicherweise werden Lilly und ihre Mitexgeiseln von dem reichsten Menschen der Welt beschützt und in "Project City" verfrachtet. Das ist eine Modell-Stadt, die der Super-Reiche in den Anden aufbaut. Nachdem sie überschwemmt ist, rettet man sich auf eine Arche und letztendlich fängt die Menschheit an, auf Flößen zu leben.
Obwohl keinerlei Charakterentwicklung geschieht, ist der Roman spannend geschrieben. Dank Baxters Schreibstil liest man ihn gerne und schnell bis zum Schluss durch. Und das ist ein kleines Wunder. Denn der Inhalt ist eigentlich eine Katastrophe.
Denn nach der Feststellung, dass sich der tiefergelegene Ozean geöffnet hat (wie das geschieht, wird nicht erklärt), hört der Roman auf in dieser Hinsicht Fragen zu stellen. Das Wasser steigt einfach. So ist die letzte Szene dann, dass ein paar vereinzelte Flöße um den Mount Everrist paddeln und ein paar, der sehr wenig verbliebenen Menschen beobachten, wie die letzte Stelle Land, langsam untergeht.
Zwischendurch gibt es einen Hinweis auf "die erste Arche", die allerdings wohl kein Schiff ist, sondern ein Raumschiff. Davon handelt die Fortsetzung und es gibt daher enttäuschend wenig Informationen über das Projekt. Sowieso fehlt dem Roman ein Höhepunkt am Ende. Die Arche des Superreichen geht unter, danach wird in Zeitraffer beschrieben, wie man ein paar Jahre auf Flößen lebt, zum Schluss geht der Mount Everrist unter und das Buch endet.
So bleibt die Frage, was Baxter einem mit dem Roman erzählen wollte. Wollte er einfach nur beschreiben, wie die Erde unter mehr als 8 000 Meter Wasser verschwindet? Wollte er zeigen, dass bei einer Katastrophe zunächst die armen Menschen dran glauben müssen? Hinzu kommt, dass die Floßgemeinschaften kaum erklärt werden. Es gibt zwar einen neuen Algenstoff, der sich furchtbar gut für Flöße eignet, aber wie so ein Floß mehrere hundert Meter hohe Wellen überstehen soll, die es nun ständig gibt, ist unklar.
"Die letzte Flut" ist - zugegeben - eine faszinierende Beschreibung einer untergehenden Welt. Das liegt aber allein an der spannenden Schreibweise des Autors, der einem "Nichts" ziemlich spannend verkaufen kann. Denn die Charaktere bleiben stereotyp und die Story ist, wenn denn vorhanden extrem dünn bis unsinnig. Moral und überraschenderweise auch der Tod werden meistens ausgeblendet. Nie hat ein Charakter wirklich Angst um sein Lebne. So ist "Die letzte Flut" eine kurzweilige Weltenzerstörung, die für die irre Idee, dass das Meer einfach immer weiter anschwillt, recht heiter daherkommt. Ob man dafür 750 Seiten lesen möchte oder gar dieses Buch kaufen will, ist wohl eher anzuzweifeln.
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Inhalt: Trip und Hoshi infizieren sich bei der Erforschung eines Klasse-M-Planeten mit einem tödlichen Virus. Gleichzeitig tauchen zwei nicht-organische Wesen auf der Enterprise auf, die, von der Besatzung unbemerkt, die Situation beobachten...
Kritik: Die Idee der Episode ist ganz nett. Ein hoch entwickeltes Volk beobachtet nicht so weit entwickelte Völker, wie sie mit Extremsituationen umgehen. Das Ergebnis des Tests entscheidet dann darüber, ob es zu einem Erstkontakt kommt oder nicht.
Der besondere Reiz dieser Folge geht davon aus, dass der Zuschauer von Anfang an weiß, dass die Crew beobachtet wird.
Dabei ist es zunächst recht interessant, den Unterhaltungen der „Beobachter“ zu lauschen. Leider trägt dieses Konzept nicht die ganzen 45 Minuten. Nach einer Weile wird die Unterhaltung zu stereotyp, die Aussagen werden vorhersehbar. Zumal durch die „humanitäre“ Einstellung eines der „Beobachter“ die Lösung des Problems schnell absehbar wird.
Und so endet die Folge dann auch mit einem typisch „Star Trek“-Moralgespräch, indem Captain Archer die Vorzüge der Menschheit in moralischer Hinsicht preist. Das ist ganz nett, aber auch ein wenig pathetisch.
Es ist interessant, dass in einem Nebensatz erwähnt wird, dass die Cardassianer schon einmal in der Nähe waren. Sollen die zu der Zeit schon so weit vorgedrungen sein? Dabei müssten sie Bajor ja schon durchquert haben? Eine merkwürdige Aussage. Aber schön, dass man wieder vermehrt auf bekannte Völker setzt.
Insgesamt ist „Observer Effect“ eine unkonventionelle Episode, deren Konzept leider nicht die ganze Folge über trägt. Dennoch unterhält die Folge die ganze Zeit über gut. 3 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise
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Wenn man jetzt allerdings solche Artikel bei Spiegel Online liest, versteht man vielleicht etwas mehr. Den Konservativen bröckelt die Basis so sehr, dass sie sie nicht einmal mehr mit Phrasen einer "Einheitsschule" abschrecken können. Kein Wunder, dass man in so einer Phase von Desorientierung auf viel Schwachsinn kommt. Arme, verwirrte CSU...
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Und Amazon wirkt in der Regel ja wahre Wunder. Normalerweise ist das Packet immer einen Tag vor dem von Amazon angegebenen Lieferdatum da. Diesen wunderbaren Service hat mir Amazon auch diesmal wieder geliefert - leider war ich nicht da.
Und da kommt jetzt wohl die DHL ins Spiel. Denn laut der "Lieferung verfolgen"-Option auf der Amazon-Homepage, wurde das Packet an einen "Daniel" in dem Mehrfamilienhaus, wo ich wohne, geliefert. Daniel steht da, nicht mehr nicht weniger. Und es ließ sich auch kein Zettel in meinem Briefkasten finden, dass das Packet bei einem Nachbarn abgegeben wurde. Seit fünf Tagen schmorrt das Packet also irgendwo, abgegeben wurde es bei mir noch nicht.
Heute habe ich dann bei Amazon angerufen. Zunächst war ich etwas verwundert: Man soll seine Telefonnummer angeben und wird dann zurückgerufen. Merkwürdig, dachte ich, vermutlich eine Methode, um den Service einzuschränken.
Aber im Gegenteil.
Zwei Sekunden nach Eingabe meiner Nummer wurde ich angerufen, musste circa zehn Sekunden warten (die zudem noch Amazon bezahlt) und hatte dann einen Menschen in der Leitung. Die Sachbearbeiterin brauchte nur Bestellnummer und ein paar Daten meines Amazon-Accounts, schwupps konnte sie mir helfen. Dabei war sie rundum freundlich und nahm sich insgesamt acht Minuten Zeit. Dann hatte sie eine Ersatzbestellung abgeschickt.
So sollten Service-Gespräche immer laufen.
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Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:
Folge 73 - Der Weg des Kriegers - Teil 1 | 5 Punkte |
Folge 74 - Der Weg des Kriegers - Teil 2 | 5 Punkte |
Folge 75 - Der Besuch | 4 Punkte |
Folge 76 - Der hypokratische Eid | 4,5 Punkte |
Folge 77 - Indiskreditionen | 4 Punkte |
Folge 78 - Wiedervereinigt | 3 Punkte |
Folge 79 - Kleine grüne Männchen | 3 Punkte |
Folge 80 - Das Wagnis | 5 Punkte |
Folge 81 - Das Schwert des Khaless | 3,5 Punkte |
Folge 82 - Unser Mann Bashir | 4 Punkte |
Folge 83 - Die Front | 4,5 Punkte |
Folge 84 - Verlorenes Paradies | 4 Punkte |
Folge 85 - Emotionen | 5 Punkte |
Folge 86 - Zu neuer Würde | 5 Punkte |
Folge 87 - Die Söhne von Mogh | 4,5 Punkte |
Folge 88 - Der Streik | 4,5 Punkte |
Folge 89 - Die Übernahme | 3,5 Punkte |
Folge 90 - Das Gefecht | 2 Punkte |
Folge 91 - Strafzyklen | 3 Punkte |
Folge 92 - Der zerborchene Spiegel | 3,5 Punkte |
Folge 93 - Die Muse | 2 Punkte |
Folge 94 - In eigener Sache | 4 Punkte |
Folge 95 - Die Abtrünnigen | 4,5 Punkte |
Folge 96 - Hoffnung | 5 Punkte |
Folge 97 - Quarks Schicksal | 3,5 Punkte |
Folge 98 - Das Urteil | 4 Punkte |
Gesamtbewertung: | 4 Punkte |
Die vierte Staffel kommt also auf eine etwas höhere Durchschnittswertung als die Zweite. Insgesamt befindet sie sich mit 4 von 5 im sehr guten Bereich.
Die Staffel beginnt - wie so viele DS9-Staffeln - mit einem sehr gelungenen Zweiteiler. Auch im folgenden reißt die Qualität der Geschichten nicht ab, sodass gute Episoden wie "Kleine grüne Männchen" und "Wiedervereinigt" fast schwach wirken.
Mit Worf betritt zwar ein neuer Stammschauspieler die Bühne, wirklich neue Geschichten bringt er aber nicht mit sich. Es gibt zwar viele gute Nebenhandlungen mit ihm, aber seine Auftritte wirken zunächst noch etwas hölzern. Erst im Verlauf der Staffel wird er ein "normales" Teammitglied.
Der Zweiteiler "Die Front" und "Das verlorene Paradies" erzählen eine der großartigsten Verschwörungstheorien des verfilmten "Star Trek"-Universums, bleiben leider in der Inszenierung aber weit hinter ihren Möglichkeiten. Trotzdem sorgen solche Episoden dafür, dass das Unterhaltungsniveau konstant hoch bleibt.
Hinzu kommen noch emotionale Glanztaten wie "Emotionen" und actionreiche Kriegsgeschichten wie "Zu neuer Würde", die rundum überzeugen können.
Der klingonisch-cardassianische Krieg sorgt die ganze Staffel über für eine Bedrohung neben dem Dominion. Leider sorgt er mit der Folge "Das Gefecht" auch für eine der schwächsten Episoden der Staffel. Es folgt ein kleines Staffeltief. In "Strafzyklen" wird eine außerordentlich gelungene Idee nur mäßig umgesetzt, "Der zerbrochene Spiegel" ist eine gute Folge, aber dennoch die bisher schwächste Spiegeluniversums-Episode und "Die Muse" erzählt zwei hanebüchene Geschichten, von denen wenigstens die mit Odo sehr berührend ist.
Danach erzählt die Staffel wieder wunderbare Geschichten wie "Hoffnung" und "Die Abtrünnigen".
Insgesamt ist die vierte Staffel "Deep Space Nine" eine sehr gute, sehr unterhaltende "Star Trek"-Staffel
Bisherige Staffeln im Vergleich
West Wing Staffel 1 | 4,2 Punkte | sehr gut |
Akte-X Staffel1 | 4,1 Punkte | sehr gut |
Deep Space Nine Staffel 4 | 4 Punkte | sehr gut |
Deep Space Nine Staffel 3 | 3,9 Punkte | knapp sehr gut |
Deep Space Nine Staffel 2 | 3,9 Punkte | knapp sehr gut |
Star Trek: Enterprise - Staffel 3 | 3,5 Punkte | "gutes" gut |
Star Trek: Enterprise Staffel 2 | 3,1 Punkte | gut |
Deep Space Nine Staffel 1 | 2,9 Punkte | knapp gut |
Clone Wars Staffel 1 | 2,3 Punkte | knapp durchschnittlich |
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Zum ersten Mal seit dem Dominion-Krieg macht sich die Föderation auf den Weg, den Gamma-Quadrant zu erforschen. Commander Vaughn macht sich mit der Defiant auf den Weg in den Gamma-Quadranten, während Captain Kira Bajor darauf vorbereitet, der Föderation beizutreten.
Die Beschreibung hört sich nach einer typischen, durchschnittlichen "Star Trek"-Forschungsmission an. Aber David R. George III macht daraus einen sehr guten, unterhaltsamen Roman, in dem zwar nicht besonders viel passiert, der aber durch die extrem gut dargestellten Charaktere einfach Spaß macht. Der Roman fühlt sich wie eine gelungene "Deep Space Nine"-Episode an. Dadurch gelingt es dem Autor eine schwache Haupthandlung, durch viele gelungene Nebenhandlungen auszugleichen.
Die komplette Rezension kann man wie immer auf Trekzone lesen:
Star Trek Deep Space Nine: Zwielicht (von David R. George III)
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Inhalt: Der Erfinder des Transporters kommt an Bord der Enterprise. Er möchte eine neue Art von Transporter testen, mit dem man über Lichtjahre beamen kann...
Kritik: Der Erfinder ist zufälligerweise ein guter Freund der Familie Archer, die wiederum die Erfinder des menschlichen Warpantriebs sind. Passt ja gut zusammen. Natürlich ist die Leistung, einen Transporter zu erfinden, eine recht große. Aber es müsste ja eigentlich schon bekannt sein, dass Transporter funktionieren. Daher ist es doch eigentlich eine Kopieraufgabe, während die Entwicklung des Warpantriebs etwas eigenständiges war.
Aber abgesehen davon entwickelt sich die Episode eher langweilig. Es ist klar, dass der Erfinder einen Hintergedanken hat. Schließlich weiß man von früheren Serien, dass kein besserer Transporter entwickelt werden kann.
Es stellt sich heraus, dass der Erfinder seinen Sohn zurückbeamen möchte, der bei einem Transporterversuch verschwunden ist. Er ist in einer Raumanomalie hängen geblieben. Bevor der Erfinder dies enthüllt, muss jedoch ein Mann aus Archers Crew sterben.
Diese Idee ist relativ unsinnig. Das Transportsignal soll seit 15 Jahren im Weltall gehangen haben. Als Begründung wird eine Region angeführt, in der es keine Sterne gibt und die vom Rest etwas abgeschirmt ist. Trotzdem ist die Erklärung mehr als unsinnig.
Als die wahren Beweggründe enthüllt sind, versucht die Crew alles, um den Mann zu retten. Dabei ist eigentlich klar, dass so etwas nicht funktionieren kann. So kommt es dann auch. Spannungseffekt geht gegen Null.
Das einzig positive an der Episode ist, dass T'Pols Beziehung zu Trip noch einmal aufgegriffen wird. Der merkt, dass sie zur Zeit emotional belastet ist und führt es auf den Tod ihrer Mutter zurück. Zum Ende der Episode macht T'Pol Trip klar, dass sie zur Zeit nicht für eine Beziehung in der Lage wäre.
Insgesamt ist „Daedalus“ aber eine recht schwache Episode, die zu Beginn noch davon lebt, dass man nicht weiß, was die Anomalie ist. Sobald das aber klar wird – was leider sehr schnell geschieht – ist die Folge sehr berechenbar. 2 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise
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Das Buch ist in der Heyne "Hardcore"-Reihe erschienen und das merkt man ihm auch an. Deftige Sprache, viel Gewalt und relativ viel Sex. Das Ganze wird nur von der Golf-Sucht überschattet. Und das macht den Einstieg in den Roman relativ schwierig. Zwar skizziert Niven schon im ersten Kapitel das Leben Gary Irvines sehr gut (Erster Satz: "Soweit Gary Irvine sich erinnern konnte, hatte noch keiner seiner Geburtstage erniedrigender begonnen."), doch die darauffolgenden Beschreibungen des Golf-Spiels sind so verklärt, dass man sich erst einmal daran gewöhnen muss. Denn in der kleinen schottischen Stadt, in der extrem viel Armut herrscht, ist beinahe jeder vom Golfsport besessen. Der Sport ist hier nicht nur etwas für reiche Bonzen, sondern auch für jeden Willigen der Mittelklasse und so ist die ganze Schicht süchtig nach Golf.
Es dauert eine Weile, bis der Roman den Zustand erreicht hat, der auf dem Cover erwähnt wird. Bis dahin ist der Roman zudem also noch vorhersehbar. Ab dem zweiten Teil kann es dann aber richtig losgehen. Gary muss ständig fluchen (was das Tourette-Syndrom auslöst), muss permanent masturbieren und ist der beste Golfspieler der Welt. Daraus gelingt es Niven dann eine recht amüsante Geschichte zu erzählen.
Etwas überraschend ist das Ende. Nachdem Gary also so gedemütigter Mensch dargestellt wurde und sich häufig naiv seinem Schicksal ergab, ist das Happy-End zum Schluss doch überraschend. Niven gelingt es aber, dass Ende authentisch wirken zu lassen.
Insgesamt ist "Coma" eine ganz amüsante Lektüre, die vermutlich allerdings recht realitätsfern ist. Auch wenn es die "Gebrechen", an denen Gary leidet, wirklich gibt, ist es doch unwahrscheinlich, dass beides gleichzeitig auftaucht. Darum geht es hier aber auch gar nicht. Stattdessen wird ein authentisch wirkendes und dennoch irreales Bild einer schottischen Mittelstadt gezeichnet, in der hauptsächlich Golf und Verbrechen herrschen. Nachdem man sich erst einmal daran gewöhnt hat, unterhält das recht verstörend gut.
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Bildung ist in Deutschland "glücklicherweise" föderal organisiert. Das führt zwar zu 16 verschiedenen Schulgesetzen mit 16 verschiedenen Schulsystemen und 16 verschiedenen Zentralabiturprüfungen, dennoch glaubt der bayrische Kultusminister, dass die Menschen damit sehr zufrieden sind. Naja, vielleicht ist das ja in Bayern so, denn die haben im Lehrplan nicht einmal das Fach Politik, das den Leuten erklären könnte, dass es neben der CSU noch andere Parteien gibt. Wirklich schön ist aber, dass die Bayern gerade - wie alle anderen Länder - die Hauptschule abschaffen und gleichzeitig davon reden, dass in NRW ein Bildungsstaatsstreich durchgeführt wird, weil die Landesregierung einigen Kommunen ermöglicht, Gemeinschaftsschulen einzurichten. Revolution von oben, eigentlich müssten sich die Konservativen damit doch am Besten auskennen.
Während die Oberbildungsexpertin der Konservativen Annette Schavan darüber redet, wie wichtig Lesen für die Kinder ist und wie schlecht die deutsche Jugend darin ist, werden wohl ab 31. Januar viele Schulbibliotheken geschlossen werden, weil die Ein-Euro-Jobs dafür gestrichen werden. Der SpiegelOnline-Artikel ist darüber recht erbost. Dabei ist doch der eigentlich Skandal, dass die Bibliotheken nicht etwa von Teilzeitkräften betreut werden, sondern von Ein-Euro-Jobbern. Die Abschaffung ist eigentlich ganz richtig, man sollte die Leute nur in Teilzeit übernehmen!
Warum Bildung extrem wichtig ist, zeigt ein Blick auf die "Conservative Party Australias". Die angenehmen Zeitgenossen haben auf ihrer Homepage nämlich an prominenter Stelle ein Video stehen, dass den Klimawandel verneint. Nicht dass man das nicht tun dürfte - wenn man denn vernünftige wissenschaftliche Belege anbringt. Interessanterweise stürzt sich dieses Video, der auch dort christlichen Konsverativen, aber genau darauf, dass die "Klimawandeljünger" religiöse Methoden anwenden. Da kann man eigentlich nur Fragen: Und selbst?
Für das allgemeine Gelächter hier aber das phrasentriefende Video:
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Dank Facebook ist mir jetzt eine Lesung des Buches von Bushido vor die Augen gekommen. Und ich finde, der kleine Einspielfilm einer Late Night Show stellt mögliche Probleme des Buches ganz gut dar:
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