Das Stück ist auf einer spartanischen Bühne inszeniert. Gegenstände gibt es kaum, stattdessen hohe Wände, die zu einer Drehbühne arrangiert sind. Dazu erklingt laute Musik, die die Boxen teilweise überdehnt. Die begrenzten Möglichkeiten der Charaktere und der Lärm des Rausches werden so gut dargestellt.
Zu Beginn sieht man einen Säufer, der viele Male hintereinander auf die Bühne kotzt. Sofort vermutet man, das ist Puntila. Doch es stellt sich heraus, dass der zweite, zu dem Zeitpunkt noch ruhigere Schauspieler der Puntila ist. Die andere Person taucht nicht wieder auf, ist einfach nur ein Säufer, der zum Schluss sogar zusammenbricht. Das ist ein geschickter Einfall. Denn das Stück suggeriert an vielen Stellen, dass der Alkohol zwar nichts an den gesellschaftlichen Verhältnissen ändern kann, bei einem Kapitalisten wie dem Puntila aber wenigstens das Gute im Menschen zutage fördern kann. Diese Inszenierung beginnt mit den gefährlichen, den zerstörerischen Auswirkungen des Alkohols.
Darüber hinaus ist das Stück an vielen Stellen natürlich lustig. Puntilas Stimmungsschwankungen sorgen für manche komische Szene. Er verlobt sich zum Beispiel im Schnelldurchgang mit drei Frauen an einem Nachmittag. Das wird freilich von zwei ernsten Komponenten flankiert. Erstens erfährt man von jeder Frau, was für ein karges und ausgebeutetes Leben sie führen. Zweitens löst Puntila die Verlobung sofort wieder auf, als er nüchtern ist. Die Frauen werden somit in dem Moment ihrer Hoffnung beraubt, als sie gerade zum ersten Mal seit langem so etwas wieder entwickelt haben.
Stark ist Mattis scheinbar teilnahmslose Darstellung. Wenn er mit Puntila redet, bemüht er sich immer, seine Meinung nach hinten zu stellen. Er akzeptiert das System, akzeptiert, dass auf dem Markt Arbeiter wie Waren gehandelt werden. Er drängt Puntila, wenn dieser besoffen ist, das Notwendige zu tun. Gelegentlich aber bricht er aus seiner Rolle heraus. Dann macht er einen Spaß und meist fällt das zusammen mit Puntilas nüchternen Phasen, was schief gehen muss. Am weitesten bricht er gegenüber Puntilas Tochter aus seiner zurückhaltenden Position, hier erlaubt er sich viel. Das geht jedoch nicht so weit, dass er sie tatsächlich heiraten könnte. Natürlich will er es, er weiß aber, dass die Standesunterschiede zu groß sind, die Lebensrealitäten zu weit voneinander entfernt, als dass hier Liebe oder gar eine Ehe gelingen könnten.
Das ist zum Schluss auch die Hauptaussage. Obwohl Matti ein zurückhaltender, häufig angepasster Knecht ist, der sich vieles gefallen lässt, reicht selbst ein halb guter Herr nicht, um die Verhältnisse erträglich werden zu lassen. Die Kluft zwischen Herr und Knecht kann auch im Rausch nicht überwunden werden. Die Verhältnisse sind im herrschenden System nicht zu überwinden, auch nicht durch Alkohol.
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Der Text ist eine Ansprache an eine Person. Dabei muss es sich nicht um Marilyn Monroe handeln, sondern um eine Person, die sich so fühlt. Darauf deuten die Textstellen "Du bist Marilyn Monroe - ist für mich ok" und "Du nennst Dich Marilyn - sag mir wer ich dann bin" hin. Ganz eindeutig wird dann zum Schluss ("Marilyn - egal wie man das nennt"), dass sich das Lied metaphorisch an eine allgemeine Person richtet, die am Leben oder einem Ereignis verzweifelt.
Die Metaphorik wird direkt in den Abschnitte über das Rampenlicht und das Drehen eines Film aufgegriffen. Aus diesem Teil strahlt vor allem Verständnis. Der Text betont, dass es gar nicht darum geht, die Handlungen im Rampenlicht zu verstehen. Solange klar ist, dass dieses Verhalten getrennt von dem Auftreten zu Zweit zu sehen ist, scheint das für den Ansprechenden in Ordnung zu sein. Das ist aus dem Zusammenhang gerissen merkwürdig, aber wichtig für den allgemeinen Teil. Denn es macht klar, dass es bei der folgenden Beziehung oder der Hilfe nicht darum geht, die Taten der Person zu bewerten. Sie sind unerheblich, und müssen nicht einmal verstanden werden.
Auf den speziellen Teil folgen Ermutigungen. Geht man davon aus, dass es sich bei "Marilyn" tatsächlich um eine Metaphorik handelt, versichert man sich zunächst des gegenseitigen Antriebs. Und wir zünden einander an, und wir halten einander warm. Bei so einer gegenseitigen Wirkung sind Schwierigkeiten leicht zu meistern. Da die angesprochene Person mit dem oder ihrem Leben nicht zufrieden ist, bedarf es großen Zuspruchs. Deswegen wird ihre Klugheit, ihre Schönheit und zuletzt auch ihre Stärke betont. Dieser Teil soll Mut machen.
Von diesem Abschnitt an, wird der bisherige, ruhige Rhythmus verlassen. Unter lauteren Klängen nähert sich das Lied dem Ende. Nachdem versichert worden ist, wie stark die angesprochene, verzweifelte Person ist, kommt nun noch Bedingungslosigkeit in der Beziehung zwischen Ansprecher und Angesprochenem hinzu. "Ich schau in Dein Gesicht - Du schaust in mein Gesicht - mehr brauch ich nicht". Besonders gelungen ist die Betonung, dass man keineswegs ein "Teil" des jeweils anderen ist, aber dennoch zusammengehört. Denn "Liebe" sei nun einmal komplex.
In der Schlusstrophe wird endgültig aufgelöst, dass es sich bei dem Titel des Liedes um eine Metapher handelt (Marilyn - egal wie man das nennt). Um die Verzweiflung nach aufbauenden, lobenden Worten und der Versicherung der bedingungslosen Liebe (ob freundschaftlich oder nicht, wird nicht geklärt) endgültig zu vertreiben, wird noch einmal betont, wie stark die angesprochene Person unterstützt und gemocht wird. Gleichzeitig macht sich aber Verzweiflung darüber breit, dass das nicht anerkannt, ja gar nicht gesehen wird. Das ist dann (trotz vieler weiterer Aussagen) die Message, die zum Schluss hängen bleibt: In einer verzweifelten Situation gibt es fast immer jemanden, der sich genug um einen sorgt, dass er Hilfe (bedingungslos) anbieten würde. In den meisten Fällen wird das im Rausch der Verzweiflung nur nicht gesehen.
Diese schöne Aussage, verbunden mit dem Aufruf zu mehr Selbstbewusstsein ändert nichts daran, dass das Lied musikalisch beliebig wirkt. Hat man den Text aber erst einmal erfasst, ist das Lied ein Aufruf, in der gefühlten Verzweiflung den Kopf nie ganz hängen zu lassen, sondern sich nach den Dingen umzugucken, die einen aufbauen.
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"Silber" ist spannend und kurzweilig geschrieben. Die Kapitel sind nicht zu lang, es geschieht viel. Der Autor schreibt dabei angenehm ausgewogen. Um den Judas-Mythos enthüllt er eine Reihe von Theorien. Das braucht häufig mehrere Seiten und ist teilweise kompliziert. Diesen spannenden, aber langwierigen Ausführungen stellt Savile viele Action-Szenen gegenüber. So wechseln sich Geschichtslektionen mit Verfolgungsjagden und Schießereien regelmäßig ab.
Die Darstellung des Mythos ist dabei besonders gelungen. Der Autor erweckt mit diesem Roman tatsächlich den Eindruck, alles was sein Team erfährt und erlebt, könnte tatsächlich so geschehen sein. Das ist für einen Religionsthriller bereits ein wichtiger Schritt. Einzig die Rückblenden in die Zeit nach Judas Tod hätte man sich sparen können. Diese Szenen wirken wie ein Nachspiel , von dem, was man bereits in der Gegenwart erfahren hat. Abgesehen davon, dass sie dem Leser wohl zeigen sollen, dass es sich bei dem Dolch tatsächlich um das Silber, das Judas für den Verrat an Jesus erhalten hat, handelt, haben sie keinerlei Funktion.
Saviles Charaktere sind allesamt skurril. Sie alle haben eine bewegte Geschichte hinter sich, die in dem Roman meist nur mit ein paar Sätzen kommentiert wird. Nur bei der einzigen Frau im Team, Orla, und Windham wird ausführlicher auf die Vergangenheit eingegangen. Das ist einerseits angenehm, da Romane mit ständigen Rückblicken häufig konstruiert und bemüht wirken. Andererseits bleiben die meisten Charaktere dadurch blass. Keiner der "Guten" erlebt im Roman eine Wandlung. Und bis auf Orla erlebt niemand eine wirklich schlimme Situation. Daran kann kein Charakter wachsen. Außerdem sind alle Teammitglieder die reinsten Tötungsmaschinen, denen es leicht fällt, alleine sechs Feinde auszuschalten. Das wirkt an einigen Stellen unrealistisch.
Ärgerlich ist zudem, dass trotz der dichten Handlung wenig geschieht. Der Leser erfährt bis zum Schluss zwar alle Zusammenhänge (oder glaubt das zumindest), das Team selbst erreicht jedoch wenig. Es gelingt, zwei Bösewichte auszuschalten. Doch den grausamsten übersieht man und so geht der Plan der Sekte doch in Erfüllung. Das erscheint am Ende eines vierhundertseitigen Roman, der nicht als Beginn einer Reihe gekennzeichnet ist, doch etwas enttäuschend. Der Cliffhanger ist zweiffelsohne gelungen, schöner wäre es aber gewesen, wenn der Fall in diesem Roman zu Ende gebracht worden wäre.
"Silber" ist ein flott geschriebener Roman, der mit einem gut gestrickten Religionsmythos aufwarten kann. Leider bleiben die Charaktere hinter der Komplexität der Geschichte zurück. Obwohl jeder eine Besonderheit aufweist, wirken sie hölzern und können selten überzeugen. Wer den Roman liest, muss sich darauf einstellen, dass hier lediglich der Mythos entstrickt wird. Die eigentliche Handlung wird wohl erst in der Fortsetzung einsetzen.
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Die zweite Staffel "Perry Rhodan Neo" ist vorbei. Wer meine Rezensionen verfolgt hat wird es gemerkt haben, für alle anderen: In meinen Augen waren die acht Bände eine riesige Enttäuschung. Die Handlung kam nicht voran, anstatt Geschichten zu erzählen, schienen die Autoren keine Ahnung zu haben, wie sie die 160 Seiten eines jeden Romans füllen sollten. Bereits nach der Hälfte der Staffel war deutlich, dass man nur noch auf das Finale zu schrieb. Zu allem Überfluss war das Finale der Staffel dann kreativlos und somit langweilig.
Etwas genauer setzt sich ein Artikel auf dem Zauberspiegel mit dieser unbefriedigenden Staffel auseinander:
Kreativlose Langeweile: »Perry Rhodan Neo« bietet nach zwei Staffeln nichts Neues!
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Andreas Eschbach ist es sehr wichtig, dass der Leser weiß, dass alles, was in dem Roman geschildert wird, theoretisch möglich ist. Daher finden sich viele Fußnoten in dem Buch. Das ist ganz nett, gerade am Anfang jedoch etwas übertrieben. Gegen Ende, wenn regelmäßig das Grundgesetz zitiert wird, erfüllt das zwar einen gewissen Bildungsauftrag, ist für den Fortgang des Romans aber nicht besonders nützlich.
Denn die Geschichte tritt dadurch etwas in den Hintergrund und die Lektüre wird durch das Anliegen des Autors dominiert. Eschbach weist zurecht darauf hin, dass Wahlcomputer der Manipulation Tor und Tür öffnen. Daher muss immer darauf verwiesen werden, dass der in dem Buch geschilderte Irrsinn tatsächlich möglich ist. Das wird leider zu offensiv betrieben. Etwas mehr Story, weniger Plädoyer wäre nützlich gewesen.
Der Roman teilt sich in mehrere Teile. Zunächst erlebt man über einen langen Zeitraum mit, wie Vincent dazu kommt, das Programm zu erstellen. Das verwundert zunächst. Denn auf dem Buchrücken erfährt der Leser bereits, dass Vincents Vater irgendwann zum Deutschen König gekrönt wird. Das ist wie der Titel ungünstig, zu vorhersehbar ist die Handlung.
Dennoch ist dieser Teil nicht ganz schlecht. Das liegt, wie im Rest des Romans, an Eschbachs kurzweiligem und unterhaltsamen Srachstil. Alles liest sich flüssig, obwohl die Charaktere alle eindimensional sind, kann man sich mit ihnen identifizieren.
Der zweite Teil ist der beste. Hier erhält Simon die CD und sie wird ihm sofort wieder geklaut. Danach macht der Kleinbürger und Lehrer Simon mit einigen Hackern Pläne, wie sie eine Manipulation der Wahlen verhindern können. Dieser Teil ist gelungen, weil Simon langsam in seine Rolle wechselt. Vincent hat auch in dem Wahlfälschungsprogramm eine Signatur hinterlassen. Also muss die Gruppe eine Partei mit Vincents Initialien gründen: VWM, Volksbewegung für die Wiedereinführung der Monarchie.
Dieser Teil ist geprägt durch viele Interviews Simons, die alle sehr real wirken. Die Art und Weise wie die Medien auf diese Splitterpartei eingehen und daraus eine kleine Sensation machen, wirkt lebensnah. Dieser Abschnitt des Buches ist skurril und dadurch spannend. Außerdem nähert sich Simon hier immer mehr den phrasendreschenden Politikern an, die unerfüllbare Dinge versprechen. Nur bei ihm weiß man, dass er es gut meint. Auch das dürfte bei politisch weniger interessierten Lesern, für einen kleinen Lerneffekt sorgen. Für politisch gebildete Leser macht das keinen Unterschied.
Leider fällt das Ende stark ab. Die VWM wird mit überwältigender Mehrheit gewählt, es waren zu viele Wahlmaschinen im Einsatz. Daraufhin wird Simon König zum König gekrönt, weil die Initiatoren der Partei selbst nicht mehr glauben, dass sie alles manipuliert haben. Dieser Größenwahnsinn ist albern. Die Aufklärung der ganzen Geschichte lässt zu wünschen über. Einige Hacker verschwinden einfach spurlos, der ursprüngliche Auftraggeber wird ermordet, bevor er den Trick, wie er so viele Maschinen mit dem Manipulationsprogramm ausstatten konnte, verraten kann. Am Ende erhält Simon, der sich die ganze Zeit über moralisch richtig verhalten hat und die Königswürde einfach ablehnt, ein eigenes Schloss von einem Industriellen gestellt. Dieser Kitsch zum Ende ist etwas übertrieben. Auch die Wiedervereinigung mit seiner Ex-Frau geht ein Stück zu schnell und wird nicht überzeugend erzählt.
„Ein König für Deutschland“ greift ein wichtiges Thema auf. Wie können wir sichere Wahlen mit unsicheren Maschinen garantieren? Die Möglichkeiten der Manipulation zeigt Eschbach in dem ersten Teil der Handlung ordentlich auf. Im Mittelteil erlebt man unterhaltsam und gut zu welchen Absurditäten die Medien in Deutschland in der Lage sein könnten. Außerdem gelingt es Eschbach hier unterhaltsam einen Wahlkampf zu schildern, wenn auch für eine Spaß-Partei. Zumindest Simons Aussagen sind hier sehr beachtlich und sind für politikferne Leser sicherlich lehrhaft. Das Ende fällt dann leider stark ab, hier hätte es einer besseren Auflösung bedurft. „Ein König für Deutschland“ ist ein kurzweiliger Roman, mit einem wichtigen Thema. Die einzelnen Teile des Romans sind von höchst unterschiedlicher Qualität.
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Dreizehn Jahre sind seit dem ersten Film vergangen. Das zehnjährige „High School“-Jubiläum ist ungenutzt verstrichen, doch jetzt wird ein Klassentreffen einberufen. Die originale Jungsrunde trifft sich einige Tage früher, um über ihr Leben zu reflektieren und wieder ein paar wilde Tage zu verleben.
Reflektieren und American Pie passen nicht wirklich zusammen. Und natürlich beginnen die Vier nicht damit, sich gegenseitig ihre Probleme zu erzählen. Auf geschickte Weise wird jedoch rasch deutlich, dass alle mit dem Verlauf ihres Lebens nicht ganz zufrieden sind. Einzig bei Finch wirkt es so, als sei er mit sich im Reinen. Sein neuer, wilder Lebensstil passt allerdings gar nicht zu seinem Charakter, sodass man schnell ahnt, dass etwas nicht stimmt.
Bevor jeder Protagonist seine Probleme (die letztendlich selbstverständlich eher profan als grundlegend sind) löst, müssen natürlich noch einige Gags abgeliefert werden. Das ist größtenteils wirklich witzig. Denn natürlich gibt es den typischen Teenie-Film Fremdschämfaktor, der nicht schwächer dadurch wird, dass die Charaktere keine Teenager mehr sind. Am gelungensten sind dennoch die Momente, in denen den Hauptpersonen ihr Alter bewusst wird. Wenn Stifler seinen alten Eltern-Ablenktrick startet, indem er bittet, das Telefon benutzen zu dürfen und als Antwort Unverständnis erntet – schließlich hat heute doch jeder ein Handy dabei - verschlägt es den (mit Stiffler) fünf Herren die Sprache. Der Fortschritt reißt nun einmal nicht jeden mit.
Sowieso wird Stifler in diesem Film zur tragischen Figur. Er hat sich überhaupt nicht verändert, sondern ist noch immer der Macho, der er am Ende der High School war. Doch das hat ihn im Leben nicht weit gebracht. Im Verlauf des Films sickert diese Erkenntnis langsam bis zu ihm durch. Seine Bewältigung des Themas ist Stiffler-typisch.
Die Schauspieler wirken in ihren Rollen sehr authentisch. Man nimmt ihnen ab, dass sie tatsächlich 13 Jahre Leben und (ein wenig) Entwicklung hinter sich haben. Gleichzeitig erkennt man immer noch die „High School“-Jungen aus dem ersten Teil wieder.
Der Film steigert seine obszönen und infantilen Witze immer weiter, bis er ein gelungenes Witzfinale im Vorgarten von Stifflers Haus erreicht. Nach diesem Finale scheint die Beziehung aller Hauptpersonen an einem Tiefpunkt angekommen. Danach gelingt natürlich eine Versöhnung und jeder erhält ein (kitschiges) Happy-End, was leider dem Ende des Films viel Witz nimmt. Aber die rührigen Enden gehören zu den Filmen der Reihe nun einmal dazu, inklusive vieler kitschiger und pathetischer Reden über Freundschaft zum Ende.
Nachdem die obligatorische Wertevermittlung in dem größtenteils wertefreien Film abgeschlossen ist, gibt es immerhin zu Beginn des Abspanns noch eine sehr originelle Szene, in der der aussagekräftigste Schauspieler eine Packung Popcorn ist. Sehr gelungen.
„American Pie – Das Klassentreffen“ erfüllt die Witz-Erwartungen an einen „American Pie“-Film und wartet darüber hinaus mit vielen Anspielungen auf die vorherigen drei Teile der Reihe auf. Zusätzlich gibt es einige, wirklich starke Szenen, die den Charakteren ihr eigenes Älterwerden vor Augen führen. Wenn man die vorherigen Teile kennt, ist es ein rundum unterhaltsamer Film. Das hätte ich vor dem Kinobesuch nicht gedacht.
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Dieser Radiotatort hat eine besondere Erzählstruktur. Denn Garthmann ist nicht einmal als V-Mann unterwegs. Da er zu Beginn der Folge einen Auftrag ablehnt, erhält er später keine Unterstützung von der Polizei. In dem ganzen Fall tritt somit nicht ein Mal die Staatsgewalt in Aktion, stattdessen muss Garthmann versuchen, alles selbst aufzuklären.
Das Hörspiel ist durchgehend mit Zwischenszenen gefüllt, in denen Menschen offensichtlich große Schmerzen zugefügt werden. Der Hörer kann bis zum Schluss jedoch nur erahnen, worum es sich dabei handelt. Die Hinweise deuten auf eine organisierte, kriminelle Vereinigung hin.
Die Familie Pamur ist tief zerstritten. Frau Pamur hat den Tod ihres Vaters nie überwunden, obwohl dieser Jahrzehnte zurückliegt. Gleichzeitig möchte die verbitterte Frau unbedingt verhindern, dass ihr Sohn die Werft übernimmt. Mit der Gattin ihres Sohnes kann sie sich gar nicht verstehen. Mehrfach gerät Garthmann in Streitszenen der Familie. Die sind zwar gut gesprochen und wirken überzeugend, sind teilweise allerdings etwas lang und nehmen in dem Hörspiel zu viel Platz ein.
Der Fall lebt von zwei Komponenten. Erstens wirkt Garthmann sehr sympathisch. Im Vergleich zu der hysterischen Pamur-Familie erscheint er besonnen.Und auch wie er mit seinem sich überraschend einstellenden Erfolg umgeht, wirkt angenehm bodenständig. Zweitens wird durch die vielen Zwischenszenen viel Spannung aufgebaut. Es entsteht der Eindruck, als würde immer dieselbe Person gefoltert werden. Dadurch wäre die angespannte Lage im Hause Pamur zu erklären.
Es bleibt jedoch dabei, dass die Pamurs sich einfach untereinander zerstritten haben. Aufgrund der verbitterten Mutter und des geringen Widerstand des Sohnes, verbunden mit einem schwachen Heiner Pamur und einem kriselnden Geschäft ist der Konflikt aber verständlich.
Das Finale übertrifft diese beiden Elemente bei weitem. Zwar gibt es durchaus Kriminelle und stereotyper Weise handelt es sich dabei um Gastarbeiter. Es gibt aber keineswegs einen Art Mafia, die in Wedel an der Arbeit ist. Stattdessen haben die Pamurs das Problem selbst verursacht. Sie übernahmen zu viele Aufträge und sind deswegen in erster Linie – gerade bei dem Bau der „blauen Yacht“ – auf billige Arbeitskräfte aus osteuropäischen Ländern angewiesen. In dieser Rahmenhandlung wird sowohl auf die schlechte Bezahlung als auch auf die nicht vorhandene Versicherung bei Arbeitsunfällen eingegangen. Die Schilderung der „Beseitigung“ eines Arbeitsunfalls ist sehr beklemmend.
So erhält dieser spannende und sympathische Radiotatort zum Ende noch eine sozialkritische Komponente. Dass er darüber hinaus größtenteils in meiner Heimatstadt Wedel spielt, macht ihn zusätzlich sympathisch. „Die blaue Yacht“ ist ein unterhaltsamer Hamburger-Radiotatort, ohne großen Fall, dafür aber mit einer interessanten Rahmenhandlung.
Die Episode steht noch bis zum 21. Mai auf der Homepage der Serie zum Download zur Verfügung.
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Das Buch ist in sieben Teile geteilt, worunter sich auch eine knappe Einleitung befindet. Der Fokus liegt danach auf der Geschichte des Sozialismus. Von dem Impuls zum Sozialismus (Kapitel 2) über den Sozialismus im 19. und 20. Jahrhundert (Kapitel 3 und 4) bis hin zu den Perspektiven des Sozialismus (Kapitel 5). Dabei werden die einflussreichsten und bekanntesten Strömungen beleuchtet. Auch totalitäre Ausprägungen wie der Leninismus und der darauf basierende Trotzkismus finden Beachtung. Generell liegt der Schwerpunkt aber auf westlichen, demokratischen Auslegungen des Sozialismus. Dabei treten durchaus interessante, weniger bekannte Theoriestränge zutage wie zum Beispiel der religiöse Sozialismus.
Ein deutlicher Schwerpunkt des Buches liegt auf der Theorie der Sozialen Demokratie. Das ist kein Wunder, denn der Autor beschäftigt sich auch in weiteren Büchern ausführlich mit dieser Weiterentwicklung des Sozialismus. Ob jedoch, wie zuletzt festgehalten, der Sozialismus tatsächlich in einem langen und schmerzhaften Entwicklungsprozess zur Sozialen Demokratie geworden ist, kann wohl bestritten werden. Schließlich gibt es weiterhin genügend Menschen, die einer traditionelleren oder totalitäreren Form des Sozialismus anhängen. Zurecht wird jedoch erwähnt, dass diese Vorstellungen nicht mehrheitsfähig sind. Daher ist der Fokus auf die Soziale Demokratie wohl auch der Praxis der westlichen sozialdemokoratischen und sozialistischen Parteien geschuldet, die selten etwas anderes erstrebten. Dies wird in dem Kapitel zum Vehrältnis von Theorie und Praxis des Sozialismus (Kapitel 6) auch erwähnt, das ansonsten, geschuldet dem knappen Ziel des Buches, eher kurz ist.
"Sozialismus" ist ein gelungenes Überblickwerk, das totalitäre Ausprägungen, mit denen der Begriff in der öffentlichen Diskussion meist assoziiert wird, zwar erwähnt, den Fokus aber auf demokratischen und westlichen Auslegungen legt. Das ist gut zusammengefasst und bringt an einigen Stellen Unbekanntes hervor. Lediglich der große Schwerpunkt auf die Soziale Demokratie verbraucht Seiten, die vielleicht auch anderen Themen gut getan hätten.
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Auf Trekzone habe ich kurz zusammengefasst, welche "Star Trek"-Romane im Monat Mai in Deutschland von Cross Cult und in Amerika von Pocket Books veröffentlicht werden.
Literatur im Mai
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Die Sternenfaust entdeckt ein weiteres Akoluthorum. Es befindet sich auf einem Planeten, von dem selbst die mächtigen Ankrilen nicht wieder zurückgekehrt sind. Dana Frost steuert den Ort dennoch an und schickt ein Außenteam auf den Planeten. Es kommt, wie es kommen muss: Kurz darauf bricht der Kontakt ab und etwas Unbekanntes greift die Sternenfaust an.
Trotz der scheinbaren Vorhersehbarkeit der Handlung, ist "In Pranurs Gewalt" ein spannendes und gelungenes Comeback der "Sternenfaust"-Autorin Michelle Stern. Die komplette Rezension findet man auf SF-Radio:
Sternenfaust Band 189 - In Pranurs Gewalt (von Michelle Stern)
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