Gesehen: Gefangen in der Vergangenheit - Teil 2 (Deep Space Nine Folge 58)
Inhalt: Sisko tut so, als wäre er Bell in den Bell-Aufständen. Er hat alle Hände voll zu tun, die Geisel vor wild gewordenen Ausgestoßenen zu beschützen und gleichzeitig die öffentliche Meinung so zu beeinflussen, dass die davon überzeugt ist, dass in den „Sanctuarys“ hauptsächlich anständige Menschen weggesperrt wurden.
Dennoch lastet es natürlich stark auf ihm, dass er die Stürmung des „Sanctuarys“ verhindern könnte und damit auch den Tot vieler hundert Menschen.
Da er aber weiß, dass damit die Zeitlinie nicht wieder hergestellt werden kann, führt er die Linie des ursprünglichen Bells fort. Am Ende, nachdem das „Sanctuary“ gestürmt wurde, werden er und Bashir von zwei Geiseln gerettet.
Zu dem Zeitpunkt trifft auch die Defiant-Crew ein und alle kehren zurück in ihre eigentlich Zeit, die Zeitlinie ist dabei wiederhergestellt.
Kritik: Der zweite Teil ist überraschenderweise noch besser als der erste. Siskos Ringen um das Überleben der Geiseln ist sehr eindrucksvoll. Aber auch die Mitstreiter, die er um sich herum versammelt, sind sehr gut dargestellt.
In dieser Episode wirkt es daher auch sehr glaubwürdig, dass die Geiseln langsam Vertrauen zu Sisko und Bashir aufbauen. Das zuletzt sogar der größte Kritiker des Aufstandes seine Meinung ändert ist natürlich ein großer Erfolg.
Trotz alledem gibt es aber auch eine Ungereimtheit: Etwa 90 Sekunden bleiben Kira und O’Brien bei ihrer Suche durch die Zeit in jeder Zeitebene. Es ist absolut unwahrscheinlich, dass Bashir und Sisko es geschafft haben, in diesem kurzen Zeitraum, dorthin zu kommen. Eigentlich hätten die beiden also in der Zeit gefangen sein müssen.
Darüber tröstet jedoch das Ende hinweg. Es ist zwar mal wieder mit einem doch arg hochgehobenen Zeigefinger gemacht, aber dadurch dass Bashir und Sisko zuvor so viel Elend gesehen haben, ist es durchaus gerechtfertigt.
Insgesamt also eine weitere spannende und inhaltsreiche DS9-Folge, die trotz einer nicht immer logisch wirkenden Zeitreisethematik wirklich gut ist und nur kleine Schwächen aufweist. 4,5 von 5 Punkten.