Gesehen: Shaakar (Deep Space Nine Folge 70)
Inhalt: Der Premierminister Bajors ist gestorben. Seine Nachfolgerin soll das machtgierige, religiöse Oberhaupt der Bajoraner werden: Kai Winn. Kurz vor der Wahl sucht sie Kira auf und bittet diese um einen Gefallen. Der frühere Leiter ihrer Widerstandsgruppe hat ein paar landwirtschaftliche Geräte entwendet. Kira soll ihn überreden, sie zurückzugeben. Doch Kira merkt schnell, dass Winn nicht das Beste für das bajoranische Volk im Sinn hat...
Kritik: Diese Episode beginnt ruhig und gemählich. Nach der Hälfte entwickelt sie jedoch plötzlich ein unglaubliches Tempo. Denn Kira beginnt mit ihrem alten Vorsitzenden einen Aufstand gegen die bajoranische Zentralregierung, die keine Verhandlungen führen möchte.
Und so steht Bajor in dieser Folge am Rande eines Bürgerkrieges. Das in einer Folge abzuhandeln ist eigentlich unmöglich. Daher wirkt die Lösung zum Schluss auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen.
Dazwischen wird jedoch genug geboten. Die Mitglieder von Kiras Widerstandszelle sind sehr sympathisch inszeniert, die Gespräche erreichen für Star Trek Verhältnisse außerordentlich schnell ein authentisches Niveau. Nach dieser Folge kann man außerdem nachvollziehen, wie die Bajoraner damals gegen die Cardassianer vorgegangen sind.
Sehr gelungen ist auch, dass man Kiras Beziehung zu Bareil noch einmal aufgreift. Nachdem er in der Mitte der Staffel verstorben war, hat man Kira kaum um ihn trauern sehen. Das wird nun nachgeholt. Mittlerweile bemüht man sich also sehr um Kontinuität.
Aus dieser Geschichte hätte man ruhig einen Zweitteiler machen können. So bleibt aber immer noch eine sympathische und vor allem spannende Geschichte zurück. Das ist sehr gut. 4 von 5 Punkten.