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Gesehen: Die Söhne von Mogh (Deep Space Nine Folge 87)


Inhalt: Worfs Bruder Kurn kommt auf die Station. Nachdem er die Sicherheitsleute der Station bedroht, enthüllt er seinen wahren Grund: Er möchte einen ehrenhaften Tod sterben. Nachdem Worf sein Haus entehrt hat und ihm alle Ländereien und Titel weggenommen wurden, ist ihm das nur möglich, indem er sich von Worf töten lässt. Worf willigt ein...

Kritik: Kurns Auftritt ist überraschend. Als Worf sein Haus entehrt hat, hat man nicht daran gedacht, was das für eine Familie bedeutet hat. Allerdings ist es schon merkwürdig, dass eine Familie so viel Einfluss hat, wenn sie nur aus zwei Mitgliedern besteht.

Irgendwo ist es verständlich, dass Worf schnell einwilligt, Kurn zu töten. Es ist ein klingonisches Ritual, im klingonischen Recht verankert und gehört zu deren Ehr-Kult. Andererseits ist es auch erschreckend, dass Worf, der in der Föderation groß geworden ist, sich nicht erst nach einer Alternative umschaut. Das wäre vermutlich schwierig gewesen, denn Kurn hätte ihn sofort als ehrlosen Menschenfreund beschimpft. Man muss den Machern der Serie jedoch zugute halten, dass sie Worf zumindest ein paar seiner „fanatischen“ Blicke haben spielen lassen.

Natürlich gelingt es Worf nicht, Kurn umzubringen. Jadzia greift rechtzeitig ein. Danach muss man mit ansehen, wie Kurn in der DS9-Gesellschaft nach einem Platz sucht und katastrophal scheitert. Das ist kein Wunder, schließlich will er eigentlich sterben. Zwar gelingt es ihm, zusammen mit Worf einen Plan der Klingonen zu vereiteln, aber er kann kaum damit leben, gegen sein eigenes Volk zu handeln.

So realisiert Worf einmal mehr, dass er kein „reiner“ Klingone mehr ist. Stattdessen akzeptiert er die Föderation und arbeitet deswegen ja auch gegen den derzeitigen klingonischen Kurs. Zum Ende kommt Jadzia mit einer kreativen Lösung, wie Kurn sterben kann, ohne dass er getötet wird: Er bekommt eine neue Persönlichkeit. Damit verliert Worf auch noch den letzten Teil seiner Familie. Er muss zu dem Fazit kommen, dass er keine Familie mehr hat. Ein Schicksalsschlag mehr für Worf.

Immerhin scheint sich zumindest eine Freundschaft mit Jadzia anzubahnen. Sie weiß sehr viel über klingonische Traditionen. Daher kommen die beiden gut miteinander aus. Das Verhältnis wirkt auch auf dem Bildschirm realistisch.

Es ist merkwürdig, dass Sisko Worf nach dem Attentat so aggressiv behandelt. Natürlich ist es gegen die Regeln der Föderation. Aber es ist ein klingonisches Ritual und in dem Sinne durchaus in Ordnung. Zumal Kurn auch kein Bürger der Föderation ist. Da hätte er umsichtiger reagieren können und erst einmal sachlich nach den Gründen fragen können.

Der Versuch der Klingonen, das bajoranische System zu verminen, ist interessant. Ist das nur eine Maßnahme im Fall eines Krieges gegen die Föderation? Oder sollte das eventuell sogar das Dominion daran hindern, das bajoranische System zu verlassen?
Leider ist es auch eine merkwürdige Idee. Denn wie soll den ein ganzes System vermint werden? Positiv ist auf jeden Fall, dass wieder einmal „längerfristige“ Handlungen vorangetrieben werden. DS9 macht so deutlich mehr Spaß, da sich all die Einzelepisoden zu einem größere Ganzen zusammentun!

„Die Söhne von Mogh“ stellen einen weiteren Schicksalsschlag für Worf dar. Das ist spannend und hält das derzeit extrem hohe Niveau der „Deep Space Nine“-Episoden. Die Handlung hat zwar kleinere Schwächen, aber die könnte man beinahe übersehen. 4, 5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

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