Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Montag, 3. Oktober 2011
Gelesen: Sternenstaub


"Perry Rhodan Neo" erzählt die Geschichte der größten Science-Fiction-Serie der Welt noch einmal von vorne. Dabei wird die Handlung modernen Gegebenheiten angepasst, schließlich sind die ersten Hefte der Serie bereits vor 50 Jahren erschienen.

Die Handlung wird also ins Jahr 2036 vorverlegt. Wieder bei unsicheren politischen Verhältnissen fliegt Rhodan zum Mond und trifft dort auf Außerirdische.

Wie sich die Modernisierung liest, kann man in der Rezension auf SF-Radio erfahren:

Perry Rhodan Neo Band 1 - Sternenstaub (von Frank Borsch)

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Samstag, 1. Oktober 2011
Gelesen: Children Of The Storm (von Kirsten Beyer)

Der dritte Teil des "Voyager"-Relaunch schließt nahtlos an den Vorgänger an. Nach den Ereignissen in "Unworthy" wartet die Hauptflotte auf drei Schiffe, die zu einem diplomatischen Kontakt aufgebrochen sind. In Rückblenden erfährt der Leser, was mit den drei Schiffen passiert ist. Die Wahl der Rückblenden war für diesen Roman ein Fehler. Es gelingt Kirsten Beyer diesmal nicht, Spannung aufzubauen. Der Roman liest sich noch ganz nett, das die "Voyager"-Stimmung einigermaßen getroffen wurde. Doch reichen die Charaktere nicht aus, um eine schwache Handlung zu überbrücken.

Immerhin sind die "Children Of The Storm" fremdartig genug, um ein wenig Interesse entstehen zu lassen und Beyer baut eine interessante Offizierskonstellation auf einem der vermissten Schiffe auf.

Die komplette Rezension des Romans findet man bei Trekzone:
Star Trek Voyager - Children Of The Storm (von Kirsten Beyer)

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Donnerstag, 29. September 2011
Gelesen: Juso-Linke (von Sascha Vogt (Hg.))
Das Buch "Juso Linke" will zur Feier des vierzigjährigen Bestehens den Weg der linken Juso-Strömung nachzeichnen und dabei gleichzeitig auch aktuellen Analysen aus der heutigen Form der Strömung, dem "Netzwerk linkes Zentrum" Raum bieten. Das Buch ist in drei Teile geteilt. Im ersten Abschnitt wird - bewusst subjektiv - über die Geschichte der Strömung berichtet und einige Ehemalige erinnern sich an ihre Zeit in der Strömung. Der zweite Teil versammelt dann Beiträge zur aktuellen Analyse und Strategie bei dem unter anderem der aktuelle wie auch zwei ehemalige Bundesvorsitzende der Jusos zu Wort kommen. Im letzten Abschnitt finden sich dann drei aktuelle Strategiepapiere aus dem NWLZ.

Wer sich mit der Strömungsgeschichte nicht besonders gut auskennt, für den ist eigentlich der erste Teil des Buches interessant. Denn er ist der einzige, der in etwa hält was der Titel verspricht. Die folgenden Beiträge des Buches befassen sich nämlich nur noch in Nebensätzen mit den vorherigen 40 Jahren der Strömung und konzentrieren sich eher auf die Gegenwart.

Doch auch im ersten Teil des Buches ist wenig Platz für die Strömungsgeschichte. Zwei Beiträge behandeln die Zeit bis 89 und die Zeit von 89 bis heute. Das ist wenig Platz für 40 Jahre und so hat man nach der Lektüre zwar einen groben Überblick, wünscht sich aber eigentlich mehr. Dem schließen sich dann fünf zugegeben persönliche aber auch etwas nostalgisch wirkende Rückblicke auf die Strömung an. Die bringen einem, wenn man nicht gerade in der Strömung aktiv war oder ist, herzlich wenig.

Der zweite Abschnitt ist der beste des Buches. Er enthält unter anderem zwei Analysen zur Lage der SPD, der Wirtschaft, des Internationalismus und der Arbeitsmarktpoliti. Dabei werden eine Reihe interessanter Thesen aufgestellt und genau so viele richtige Ziele benannt. Allerdings bleiben die Konzepte alle normativ. Dafür dass im ersten Teil die Strömung für ihren Fokus auf die Umsetzung von Projekten gelobt wurde, fehlen hier zu viele praktische Ansätze.

Vielleicht sind gerade deswegen die beiden Beiträge über die Lage und das Reformpotential der SPD am Interessantesten. Hier kann man sich vorstellen, wie die Veränderungen umzusetzen sind. Die anderen Beiträge drücken eher das Selbstverständnis der Akteure aus beziehungsweise die wie bereits erwähnt idealen Ziele.

Im letzten Abschnitt finden sich dann Dokumente, in denen NWLZ-Mitglieder die wirtschaftspolitische Grundlagen aufstellen, drei internationale Probleme benennen und Lösungsvorschläge geben und zuletzt auf das Verhältnis von Individualisierung und Solidarität eingehen. Diese Teile wirken noch idealtypischer als die Beiträge aus dem vorherigen Abschnitt. Hier fehlen praktische Ansätze eigentlich komplett.

Allerdings erfüllt das Buch somit in gewisser Weise sein Ziel. Denn das Selbstverständnis der sich in 40 Jahren wandelnden Strömung wird gut skizziert. Anhand der Analysen kann man sich vorstellen, wie die Akteure denken. Man denkt über einige Dinge nach und die Umsetzung in praktische Politik muss dann von den politisch Verantwortlichen erfolgen. Dem Netzwerk scheint es eher darum zu gehen, grundsätzliche Ideen und Werte zu verbreiten und dafür Bündnispartner und gesellschaftliche Mehrheiten zu organisieren. Denn nur dann, so der Ansatz, ist die Politik auch einfach umzusetzen.

Ob sich Bündnispartner und gesellschaftliche Mehrheiten aber für sozialistische Konzepte, bei denen noch einiges im vagen ist, begeistern lassen, ist wohl fraglich. Für eine Grundsatzvorstellung ist "Juso Linke" ein ordentliches Buch. Für die Vorstellung der Geschichte der Strömung und den konkreten Vorhaben bleibt es hinter den Erwartungen zurück.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Mittwoch, 28. September 2011
Gelesen: Gebranntes Kind (von Peter David)


Zu Beginn der Serie las man wie Captain Picard Calhoun zurück in die Sternenflotte redete. Warum Calhoun die Organisation zuvor verlassen hatte, wurde nicht erwähnt. Das ändert sich nun mit diesem Roman.

Im "Captain's Table" sitzen viele verschiedene Raumschiffkapitäne. Sie alle erhalten kostenlose Getränke, wenn sie denn eine Geschichte erzählen. Es ist naheliegend, dass Calhoun erzhält, warum er die Sternenflotte verlassen hat.

Obwohl dabei die ganze Zeit klar ist, dass eine Katastrophe geschehen muss und sogar bekannt ist, wer dabei zugrunde geht, ist der Roman spannend. Das liegt an Davids Erzählweise, die auf relativ wenigen Seiten eine faszinierende Geschichte möglich macht.

Die ganze Rezension ist auf Trekzone zu finden:

Star Trek New Frontier - The Captain's Table: Gebranntes Kind (von Peter David

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Sonntag, 25. September 2011
Gelesen: Les Raisins de la galère (von Tahar Ben Jelloun)
"Les Raisins de la galère" ist ein französischer Roman, der etwas schwieriger zu lesen ist, als die bisherigen französischen Bücher, die auf dieser Seite vorgestellt wurden. Das liegt vor allem an den vielen umgangssprachlichen Begriffen sowie der Vokabelvielfalt, die in dem Roman verwendet werden.

In dem Roman schildert Nadia, die Tochter eines algerischen Einwanderers, ihr bisheriges Leben in einer Pariser Vorstadt. Sie muss schon früh erfahren, dass sie in der französischen Mehrheitsgesellschaft als Algerierin einen schweren Stand hat und dass sie als Frau in der eigenen Familie beziehungsweise unter anderen Muslimen einen schweren Stand hat. Ersteres erfährt sie als der kommunistische Bürgermeister die Familie enteignet, um Platz für einen Supermarkt zu schaffen. Die Entschädigung ist lächerlich gering, sodass das mühevoll aufgebaute Haus des Vaters durch eine simple Mietwohnung ausgetauscht werden muss. Nadias Vater verliert dadurch einen Großteil seines Lebensmut. Zweites stellt sie zum ersten Mal fest, als die Mutter sich entschieden dagegen wehrt, dass ihre Tochter Mechanikerin werden möchte.

Nadia schildert zunächst anekdotenhaft Situationen, die einem die Zustände in dem Viertel verdeutlichen. Sie ist umgeben von Rassismus, Kriminalität und Drogen. Daher muss sie miterleben, wie viele ihrer Freunde sozial immer weiter absteigen und gleichzeitig auch noch ausgegrenzt werden. Schon früh stört sie sich daran, was sie von anderen Menschen im Viertel unterscheidet. Sie geht gegen Missstände vor. Bald ist sie daher in vielfacher Sicht isoliert. Muslimische Männer fürchten sich geradezu vor ihr, während sie bei Franzosen eher als nervig wirkt.

Halt gibt ihr zunächst der Vater, später ihr Freund. Durch mehrere Studiengänge eignet sie sich immer mehr Wissen an, um gegen Missstände vorzugehen und kandidiert zuletzt für die Grünen unter Tolerierung durch die Kommunisten für das Parlament. Im Wahlkampf muss sie sich noch einmal mit den beiden oben angerissenen Problemen auseinandersetzen und versucht gleichzeitig, möglichst vielen "Einwanderkindern" zu helfen. Dabei gelingen ihr ein paar Sachen, dass meiste scheitert jedoch an den Verhältnissen.

Gerade der Schluss des Romans, in dem laut Kommentar "großartige Bilder" vorkommen, ist sprachlich schwieriger als der Anfang. Nadia erreicht einen relativ abgeklärten Zustand, in dem es ihr kaum noch etwas ausmacht, dass sie von den Grünen nur als Scheinkandidatin missbraucht wurde. Für sie ist einfach wichtig, auf Probleme aufmerksam zu machen. Ihre eigene Position ist ihr dabei egal. Trotzdem ist der Anfang beeindruckender, vermittelt er doch, ein realistisches Bild von den Zuständen in einem Pariser Vorort der 80er und 90er Jahre zu zeichnen. Die Schilderung macht deutlich, wie wenig man sich auch in Frankreich darum gekümmert hat, Einwanderern das Gefühl zu geben, willkommen zu sein.

"Les Raisins de la galère" ist teilweise sprachlich anstrengend. Dafür ist jedoch gerade die erste Hälfte des Romans recht beeindruckend.

 

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Samstag, 24. September 2011
Gelesen: Plötzlich Shakespeare (von David Safier)
Rosa ist unglücklich. Sie ist eine durchschnittliche, pummelige Frau und ihr Ex-Freund, den sie immer noch liebt, heiratet. Das macht sie sehr unglücklich, denkt sie doch, sie und er wären füreinander geschaffen. Sie interveniert daher und muss eine Zurückweisung einstecken. Während ihrer darauf folgenden Depression trifft sie auch einen Wahrsager, der sie in einen anderen Körper versetzt, damit sie dort die wahre Liebe kennen lernt. Sie erwacht kurz darauf in dem Körper von William Shakespeare auf...

Auch David Safiers vorherige Bücher hatten schon etwas von kitschigen Frauenromanen. In seinem dritten Roman übertreibt er es aber damit. Wieder einmal ist die Hauptfigur weiblich, von durchschnittlicher Figur aber mit einer überguten Seele. Eigentlich hätte man alle bisherigen Frauen aus Safiers Romanen bis auf winzige Nuancen auch miteinander vertauschen können.

Während die anderen Romane aber immerhin leidlich komisch waren, ist das bei "Plötzlich Shakespeare" nicht mehr der Fall. Zunächst gerät Rosa in Shakespeares Zeit. Das wirkt seltenst authentisch. Safier gibt offen zu, dass er historische Begebenheiten wild mixt. Dabei kommt jedoch nichts wirklich witziges heraus. Stattdessen wird der Leser mit Standardwitzen, allerlei sexuellen Anspielungen und vielen peinlichen Situationen gelangweilt.

Der Aufenthalt im England des 16. Jahrhunderts dauert viel zu lang, der Aufenthalt in der heutigen Zeit ist dann wieder zu kurz. Rosa bekommt gerade einmal genügend Platz, um sich noch einmal so richtig zu blamieren. Danach kehrt sie wieder in Shakespeares Zeit zurück, um herauszufinden, was wahre Liebe bedeutet. Das Fazit, dass man erst geliebt werden kann, wenn man mit sich selbst im Reinen ist, ist zwar sinnig, wird aber auf sehr kitschige Art und Weise erreicht.

Man muss dem Buch aber immerhin zu Gute halten, dass das Fazit im Raum stehen bleibt. Rosa findet nicht noch auf den letzten Seiten ihren Traummann, auch wenn man sich vorstellen kann, wer das sein könnte. Dennoch hinterlässt "Plötzlich Shakespeare" einen sehr zwiespältigen Eindruck. Die Hautpfigur ist langweilig, der Witz kaum vorhanden und die Handlung nicht besonders originell. Dieser Roman von Safier kann nicht überzeugen.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Freitag, 23. September 2011
Gelesen: Hinter den Spiegeln

"Hinter den Spiegeln" setzt nahtlos an dem Vorgängerroman an. Obwohl die Handlung um Lilith nicht komplett mitreißen kann, ist das Heft überzeugend. Denn die beiden Nebenhandlungen, die erzählt werden, sind spannend und gelungen. Außerdem erfährt Lilith in diesem Roman ein wenig über ihre Herkunft und es werden zwei frühere Handlungen wieder aufgegriffen, was gut für die Kontinuität ist.

Die komplette Rezension ist bei SF-Radio zu lesen:

Vampira Band 11 - Hinter den Spiegeln (von Adrian Doyle)

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Donnerstag, 22. September 2011
Gelesen: Invasionsstufe Drei


Der "große Leere"-Zyklus befindet sich im zweiten von drei Romanen des Finales. Die Ereignisse überschlagen sich. Im Sol-System duellieren sich zwei übermächtige Rassen mit Millionen von Raumschiffen, dabei sterben Milliarden von Menschen. Diese Gigantomanie ist neu in der Serie. Außerdem gelingt es dem Roman nicht, den notwendigen "Schrecken" zu erzeugen, die der Verlust so vieler Leben eigentlich hervorrufen müsste.

Trotz der gewissen Distanz ist der Roman aber flüssig und spannend zu lesen. An welchen Schwächen der zweite Teil des Finales dennoch krankt, erfährt man in der ganzen Rezension auf SF-Radio:

Sternenfaust Band 173 - Invasionsstufe Drei (von Thomas Höhl)

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Mittwoch, 21. September 2011
Gelesen: Germinal (von Emile Zola)
Der Maschinist Etienne ist während einer Wirtschaftskrise in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich auf Arbeitssuche. Nach mehreren Tagen ohne Arbeit erhält er durch Zufall eine Stelle in dem Bergarbeiterschacht von Montsou. Schnell bemerkt er, wie schlecht es den Arbeitern geht. Sie arbeiten viel, riskieren Gesundheit und Leben und verdienen dennoch nicht genug zum Leben. Etienne versucht möglicht viele Kumpel zu überreden, der Internationalen beizutreten. Doch kaum jemand will auf ihn hören. Lediglich die Einrichtung einer Streikkasse überzeugt die Bergarbeiter. Kurz nach deren Einrichtung senkt die Gesellschaft indirekt den Lohn. Daraufhin ruft Etienne die Bergarbeiter zum Streik auf. Sie folgen ihm, doch seine Methoden und auch die Verhältnisse machen es nicht möglich, dass der Streik für die Arbeiter zu gewinnen ist.

Germinal beginnt langsam. Detailreich beschreibt Zola die Arbeiter der Dörfer. Zwischendurch wendet er sich immer auch mal ihren Chefs zu. Zum Beispiel lebt nur etwas entfernt von den ärmlichen Arbeiterdörfern eine Familie, die einzig und allein davon lebt, dass ein Vorfahre in die anliegende Miene investiert hat. Von der Rente, die die Aktien abwerten, kann die Familie bestens leben. Diese Gegenüberstellung von Arbeitern und Kapitalisten ist sehr gelungen. Denn aus Zolas Perspektive ist relativ klar, dass die Arbeiter in ihren Wünschen Recht haben. Er macht aber auch deutlich, dass beide Seiten innerhalb ihrer Vorstellungskraft und Wahrnehmung logisch handeln und eigentlich nicht anders handeln können.

Dennoch kritisiert er die kapitalistische Seite in dem Text deutlich. Vor allem der Verwalter der Mienen wird von Zola gerade dadurch, dass er ihn als logisch denkenden Menschen schildert, stark kritisiert. Denn während auf Arbeiter geschossen wird, beneidet er sie, dass ihr Leben doch so einfach ist.

Beachtlich ist aber auch, wie lebendig das Arbeiterdorf in Zolas Schilderung wirkt. Auch heute noch kann man sich durch seine Beschreibungen gut vorstellen, wie es in dem Dorf aussieht. Man merkt, dass Zola über einen längeren Zeitraum selbst unter Bergarbeitern gelebt hat. Die Charaktere im Dorf sind zwar schlicht, aber es gelingt Zola dennoch fast komplizierte Beziehungen zwischen ihnen entstehen zu lassen.

Interessant ist aber auch der Verlauf des Streikes. Er trifft die Gesellschaft hart, die Streikenden aber noch härter. Dennoch ist schnell absehbar, dass es von seiten der Minengesellschaft keine Einlenkung geben wird. Die vorherrschende Wirtschaftskrise wird durch den Streik noch verstärkt, im Umland gehen immer mehr Firmen pleite. Die Not der Arbeiter wird immer größer und daher muss es zwangsläufig zu einer Eskalation des Streikes kommen. Die Rhetorik wird immer aggressiver, Etienne immer radikaler und so kommt es automatisch zu gewalttätigen Ausschreitungen, obwohl der Streik mit heren Zielen begann.

Trotz der großen, politischen Ereignisse schildert der Roman dennoch private Dramen. So verliebt sich Etienne in Catherine, die jedoch aufgrund der Verhältnisse mit einem anderen Mann, den sie nicht liebt, zusammen ist. Anhand der Schilderung der beiden Charaktere zeigt Zola wie Beziehungen in entmenschlichten, durch Not geprägten Gemeinschaft der Bergleute entstehen.

„Germinal“ ist ein sehr realistisch wirkender Roman, der den großen politischen Konflikt seiner Zeit nachzeichnet und dabei trotzdem privat und bewegend bleibt. Insgesamt ist der Roman eine aufwühlende und ungemein spannende Lektüre.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Dienstag, 20. September 2011
Gelesen: Das Dorf der Toten

Lilith ist immer noch auf der Suche nach dem Lilienkelch. Diesmal führt die Reise sie von Sydney nach England. Doch zunächst muss sie einen verschollenen Ort auf alten Landkarten finden. Dabei bereiten ihr diesmal keine Vampire Probleme, die scheinen sie vergessen zu haben. Stattdessen sieht sie sich einem überraschendem Drang zum Selbstmord gegenübergestellt. Zum ersten Mal hat Lilith keinen Feind. Denn "Das Dorf der Toten" ist ein reiner Rätsel-Roman, der noch durch eine Geschichte aus der Vergangenheit abgerundet wird. Das ist auch ohne direkte Bedrohung recht spannend und unterhaltsam. Insgesamt ist der Roman eine schöne Abwechslung zu den bisherigen.

Vampira Band 10 - Das Dorf der Toten (von Adrian Doyle)

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren