Gelesen: Landrus Ankunft
Lilith konnte sich mit dem Priesternovizen Duncan Luther in ein Hotel flüchten. Doch auch dort sind sie nicht lange sicher, denn Duncan spürt, dass etwas mit seinen Eltern nicht in Ordnung ist. Derweil untersucht die Journalistin Beth die Vorgänge in Liliths Haus.
Auch der vierte Roman der Reihe liest sich spannend und kurzweilig. Es bleibt jedoch dabei, dass Lilith mehr reagiert als agiert. Auch in Atempausen nimmt sie sich nicht die Zeit über ihre Situation nachzudenken, sondern stürzt sich in ein kurzsichtiges Abenteuer nach dem anderen. Leider sind die meisten nicht nur kurzfristig, sondern auch im Besten Fall naiv. Meist gehen sowohl Duncan als auch Lilith aber eher dümmlich vor.
Die komplette Rezension findet man auf SF-Radio:
Vampira Band 4 - Landrus Ankunft (von Adrian Doyle)
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Gelesen: Invasionsstufe Zwei
Seit dem Roman “Sol X” befindet sich ein zehnter Planet im Sonnensystem auf dem die sehr mächtige Wanagi wohnen. Die Leser der Serie wissen schon seit langem, dass die Wanagi zwar so tun, als wären sie den Solaren Welten positiv gesinnt, in Wirklichkeit aber an einer Invasion arbeiten.
“Invasisonsstufe Zwei” dürfte dementsprechend vom Inhalt her selbsterklären sein, ist es aber nicht. Denn zu den Wanagi gesellen sich noch die Alpha-Genetics und die Ritter der Grafschaft.
Dadurch wird “Invasionsstufe Zwei” zu einem actiongeladenen, spannenden und auch ein wenig intelligentem Roman, der sehr gut unterhält. Welche Punkte dabei besonders erwähnenswert sind, kann man in der ganzen Rezension auf SF-Radio nachlesen:
Sternenfaust Band 166 – Invasionsstufe Zwei (von Thomas Höhl)
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Gelesen: Besessen
Der dritte Roman der Neuauflage von “Vampira” ist wieder deutlich besser als der Vorgänger. Lilith wird in einer Kirche gefangen gehalten, ein katholischer Priester versucht sich mit einem Exorzismus an ihr. Derweil muss der Polizist Warner feststellen, dass ihn immer mehr Parteien umbringen möchten. Irgendjemand will also verhindern, dass er dem Geheimnis der Vampir-Opfer auf die Spur kommt.
Nach dem etwas müden “Moloch” ist “Besessen” wieder ein spannendes und unterhaltendes Heft, das zudem einige Weichenstellungen für die weitere Handlung bereitstellen dürfte.
Die ganze Rezension findet man auf SF-Radio:
Vampira Band 3 – Besessen (von Adrian Doyle)
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Gelesen: Tachyonen Exil
Der Zyklus startete damit, dass Dana Frost die relative Unsterblichkeit gegeben wurde. Doch gab es immer Zweifel, ob Dana wirklich ein ungewöhnlich langes Leben beschieden ist oder ob die Behandlung durch Naniten irgendwelche Nebenwirkungen mit sich bringt.
Der aktuelle "Sternenfaust"-Roman fügt Dana Frosts bisherigem Leben hundert weitere hinzu. Denn auf einem Planeten, über dem sie abstürzt geht die Zeit langsamer als normal. Die paar Tage, die die Sternenfaust zur Rettung braucht, bedeutetn für sie 100 Jahre auf einem rückständigen Planeten.
Die Rezension zu dem Roman findet man auf SF-Radio:
Sterenenfaust Band 165 - Tachyonen Exil (von Simon Borner)
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Gelesen: Rote Ernte (von Dashiell Hammett)
"Rote Ernte" wurde 1929 veröffentlicht. Ich wurde auf den Roman aufmerksam, weil Jakob Ajourni, von dem ich vor kurzem einen Roman gelesen habe, den Krimi pries. "Rote Ernte" war wohl ein kleiner Meilenstein und wurde von der "TIME" sogar in die Liste der besten englischsprachigen Romane von 1923 bis 2005 aufgenommen.
Der Roman handelt von einem namenlosen Detektiv einer privaten Agentur in San Francisco, der den Mord an dem Sohn eines Großindustriellen in der Mienenstadt Peaceville aufklären soll. Der Detektiv, dessen Erlebnisse dem Leser durch die Ich-Perspektive näher gebracht werden, merkt schnell, dass der Spitzname "Pissville" absolut angebracht ist. Seit einem Streik, für den sein Auftraggeber Streikbrecher brauchte, wird die Stadt von Banden und korrupten Polizisten beherrscht. Obwohl der Detektiv den Mord, für den er eigentlich angeheurt ist, blitzschnell löst, bleibt er länger. Durch einen Trick luckst er seinem Auftraggeber den Auftrag ab, in "Pissville" aufzuräumen. Das tut er mit einer nicht ganz moralisch korrekten Methode: Er sorgt dafür, dass die vielen Machtpositionen in Peaceville sich gegenseitig ausschalten.
Zunächst wirkt der Roman überraschend schlicht und stereotyp. Der Ton der Geschichte ist so typisch Gangster-Roman haft, dass es fast schon witzig ist. Aber das wirkt halt aus heutiger Perspektive so, wo man die Sprache aus dem Off von schlechten Gangsterfilmen kennt. Zum Veröffentlichungszeitraum war der Ton vermutlich erfrischend.
Die Hauptfigur kann man nicht als Charakter bezeichnen. Sie ist intelligent, trickreich und hat einen perfekten Instinkt. Ständig überrascht sich nicht nur den Leser, sondern auch ein wenig sich selbst mit dem Überführen verschiedener Übeltäter. Mehr kann man über die Person allerdings nicht sagen. Die Motive, die Herkunft und die eigene Gefühlswelt bleiben dem Leser verschlossen. Durch die vielen Geistesblitze bleiben die Überführungsgedanken ebenfalls verschlossen. Stattdessen erlebt man einen selbstsicheren Detektiv, der vor nichts Angst hat und sich in jede gefährliche Situation ohne zu zögern stürzt. Es wirkt in diesem Zusammenhang beinahe komisch, dass die Hauptfigur zum Schluss doch noch etwas Angst entwickelt: Nämlich vor dem Chef, der Detektiv-Agentur, der mit den angewandte Methoden nicht zufrieden sein könnte.
Die Methoden führen neben etwas Angst auch zu der einzigen Gefühlsregung des Protagonisten. Sein Plan geht besser auf, als er es sich erhofft hat. Im Laufe des Romans bringen sich vier Gangstergruppen und die Polizeiführung gegenseitig um, ohne dass der Detektiv auch nur ein einziges Mal selbst eingreifen müsste. Gegenüber einer Gespielin (oder auch: einer besseren Nutte) eines Verbrecherkönigs gibt er kurz vor Schluss zu, dass ihn die angewandten Mittel beschäftigen, dass ihm zu viel Blut vergossen wurde. Da sie kurz darauf ebenfalls das Zeitige segnet, kann darauf nicht weiter eingegangen werden. Immerhin zeigt sich dadurch aber, dass auch dem Protagonisten die moralische Fragwürdigkeit seiner Methoden klar ist.
Die Handlung wirkt dann auch nur auf den ersten Eindruck und durch die Sprache etwas plump. Denn auch wenn die Verbrecherlandschaft von Peaceville zunächst sehr eindeutig wirkt, kommen immer wieder neue Dinge zutage. Mal wird ein früherer Verbrecher aus dem Knast entlassen und stellt sich als neue Macht heraus, mal formt sich eine neue Allianz zwischen zwei Verbrecherführern. Der Detetktiv ahnt durch seinen Instinkt das meiste schon im Vorraus, der Leser bekommt es dann erst ein Stück später mit. Zumal einem bei den vielen Spitznamen von "Flüster-Max" bis "Pete der Finne" auch etwas schwindelig wird.
Der Roman verschenkt an zwei Stellen allerdings etwas Komplexitätspotential. Die kriminellen Machenschaften des Auftraggebers sowie die Umtriebe eines radikalen Gewerkschaftsführers werden zu Beginn erwähnt, aber im Verlauf des Romans nicht ausgebaut. Daraus hätte man noch etwas machen können.
Ansonsten entfaltet der Roman mit schlichter Sprache und einem Ich-Erzähler, dessen Persönlichkeit im Hintergrund steht, eine fesselnde Dynamik, die nicht die hektische, auf Widerlichkeiten ausgerichtete Spannung heutiger "Thriller" entwickelt, sondern Spannung erzeugt, die durch die Aufdeckung immer tiefergehdner Korruptionsabgründe und der überraschenden Aktionen der Hauptfigur basiert.
Der Roman handelt von einem namenlosen Detektiv einer privaten Agentur in San Francisco, der den Mord an dem Sohn eines Großindustriellen in der Mienenstadt Peaceville aufklären soll. Der Detektiv, dessen Erlebnisse dem Leser durch die Ich-Perspektive näher gebracht werden, merkt schnell, dass der Spitzname "Pissville" absolut angebracht ist. Seit einem Streik, für den sein Auftraggeber Streikbrecher brauchte, wird die Stadt von Banden und korrupten Polizisten beherrscht. Obwohl der Detektiv den Mord, für den er eigentlich angeheurt ist, blitzschnell löst, bleibt er länger. Durch einen Trick luckst er seinem Auftraggeber den Auftrag ab, in "Pissville" aufzuräumen. Das tut er mit einer nicht ganz moralisch korrekten Methode: Er sorgt dafür, dass die vielen Machtpositionen in Peaceville sich gegenseitig ausschalten.
Zunächst wirkt der Roman überraschend schlicht und stereotyp. Der Ton der Geschichte ist so typisch Gangster-Roman haft, dass es fast schon witzig ist. Aber das wirkt halt aus heutiger Perspektive so, wo man die Sprache aus dem Off von schlechten Gangsterfilmen kennt. Zum Veröffentlichungszeitraum war der Ton vermutlich erfrischend.
Die Hauptfigur kann man nicht als Charakter bezeichnen. Sie ist intelligent, trickreich und hat einen perfekten Instinkt. Ständig überrascht sich nicht nur den Leser, sondern auch ein wenig sich selbst mit dem Überführen verschiedener Übeltäter. Mehr kann man über die Person allerdings nicht sagen. Die Motive, die Herkunft und die eigene Gefühlswelt bleiben dem Leser verschlossen. Durch die vielen Geistesblitze bleiben die Überführungsgedanken ebenfalls verschlossen. Stattdessen erlebt man einen selbstsicheren Detektiv, der vor nichts Angst hat und sich in jede gefährliche Situation ohne zu zögern stürzt. Es wirkt in diesem Zusammenhang beinahe komisch, dass die Hauptfigur zum Schluss doch noch etwas Angst entwickelt: Nämlich vor dem Chef, der Detektiv-Agentur, der mit den angewandte Methoden nicht zufrieden sein könnte.
Die Methoden führen neben etwas Angst auch zu der einzigen Gefühlsregung des Protagonisten. Sein Plan geht besser auf, als er es sich erhofft hat. Im Laufe des Romans bringen sich vier Gangstergruppen und die Polizeiführung gegenseitig um, ohne dass der Detektiv auch nur ein einziges Mal selbst eingreifen müsste. Gegenüber einer Gespielin (oder auch: einer besseren Nutte) eines Verbrecherkönigs gibt er kurz vor Schluss zu, dass ihn die angewandten Mittel beschäftigen, dass ihm zu viel Blut vergossen wurde. Da sie kurz darauf ebenfalls das Zeitige segnet, kann darauf nicht weiter eingegangen werden. Immerhin zeigt sich dadurch aber, dass auch dem Protagonisten die moralische Fragwürdigkeit seiner Methoden klar ist.
Die Handlung wirkt dann auch nur auf den ersten Eindruck und durch die Sprache etwas plump. Denn auch wenn die Verbrecherlandschaft von Peaceville zunächst sehr eindeutig wirkt, kommen immer wieder neue Dinge zutage. Mal wird ein früherer Verbrecher aus dem Knast entlassen und stellt sich als neue Macht heraus, mal formt sich eine neue Allianz zwischen zwei Verbrecherführern. Der Detetktiv ahnt durch seinen Instinkt das meiste schon im Vorraus, der Leser bekommt es dann erst ein Stück später mit. Zumal einem bei den vielen Spitznamen von "Flüster-Max" bis "Pete der Finne" auch etwas schwindelig wird.
Der Roman verschenkt an zwei Stellen allerdings etwas Komplexitätspotential. Die kriminellen Machenschaften des Auftraggebers sowie die Umtriebe eines radikalen Gewerkschaftsführers werden zu Beginn erwähnt, aber im Verlauf des Romans nicht ausgebaut. Daraus hätte man noch etwas machen können.
Ansonsten entfaltet der Roman mit schlichter Sprache und einem Ich-Erzähler, dessen Persönlichkeit im Hintergrund steht, eine fesselnde Dynamik, die nicht die hektische, auf Widerlichkeiten ausgerichtete Spannung heutiger "Thriller" entwickelt, sondern Spannung erzeugt, die durch die Aufdeckung immer tiefergehdner Korruptionsabgründe und der überraschenden Aktionen der Hauptfigur basiert.
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Gelesen: Der Moloch (von Adrian Doyle)
Der zweite Teil der Neuauflage von "Vampira" baut leider etwas ab. Von den drei aufgebauten Handlungssträngen überzeugt nur einer. Die anderen beiden sind zwar auch flott geschrieben, überzeugen inhaltlich aber nicht wirklich.
Die gesamte Rezension findet man wie immer auf SF-Radio:
Vampira Band 2 - Der Moloch (von Adrian Doyle)
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Gelesen: Kill Your Friends (von John Niven)
Steven Stelfox ist A&R-Manager einer großen britischen Plattenfirma. Sein Leben, das sich eigentlich um Musik drehen sollte, besteht hauptsächlich aus Koks, Nutten und Sauforgien. Auf diese Art und Weise ist er relativ erfolgreich, zumindest wurde er in dem schnelllebigen Business noch nicht abgesägt. Allerdings basiert sein bisheriger Erfolg rein auf Glück. Das wird Steven bewusst, als sein Vorgesetzter gefeuert wird, sondern ein Kollege, der zwar genau so viel kokst, aber etwas solider arbeitet. Mit diesem Kollegen beginnt Steven den Titel des Buches in die Tat umzusetzen...
„Kill Your Friends“ ist der erste Roman des Autors, der unter anderem auch Coma geschrieben hat. War Coma schon an einigen Stellen geschmacklos und unter der Gürtellinie, ist „Kill Your Friends“ es die ganze Zeit. Man erlebt Steven Stelfox eigentlich in einer Dauerorgie, die ihm nicht unbedingt gut tut. Die Momente, in denen Stelfox mal zur Ruhe kommt oder gar einen klaren Gedanken treffen kann, sind in dem Roman extrem rar gesäht. Stattdessen wird gekokst und mit vulgärer, teils stark pornographischer Sprache um sich gehauen. Es wird ein Bild von einem völlig moarllosen Business gezeichnet.
Der Roman ist eigentlich nur dadurch ertragenswert, dass der Autor ebenfalls einmal A&R-Manager gewesen ist. Daher lässt sich schließen, dass die Schilderungen Stelfox zumindest eine gewisse Authenzität besitzen. Der Leser erlebt alles rein aus Stelfox-Perspektive, den Niven auch in der Ich-Form auftreten lässst. Das sorgt für wenig Distanz zur Hauptfigur.
Der Titel „Kill Your Friends“ ist völlig falsch gewählt. Stelfox hat nämlich gar keine Freunde. Sein ganzes Leben besteht lediglich aus der Arbeit, den Parties und Nutten. Insofern besteht seine Opferliste auch lediglich aus seinem neuen Vorgesetzten, dessen Nachfolger und seiner Sekretärin. Obwohl Stelfox permanent auf Drogen ist, gelingt es ihm, fast perfekte Morde abzuliefern. Zumindest sorgt jeder einzelne dafür, dass er weiter aufsteigt. Je verruchter Stelfox wird, je weniger er sich auf die Musik seiner Künstler konzentriert, desto erfolgreicher wird er.
„Kill Your Friends“ ist an einigen Stellen kaum zu ertragen. Zu wirr ist die Hauptfigur, zu krass die Gedanken derselben und zu durchwachsen die Gesamtsituation. Aber genau das ist es dann auch, was den Roman überhaupt interessant macht. Hier gibt es eine verdorbene, morallose und chauvinistische Hauptfigur, die proportional erfolgreicher wird je ruchloser sie sich verhält. Dazu kommt ein Geschäft, dass sich die Zusatz „Musik-“ gibt, ohne dass irgendjemand sich ernsthaft mit Musik auseinandersetzen würde. Stattdessen ist der ganze Roman von Zynikern durchzogen, die zwar hinter Stelfox Zynismus verblassen, aber bei etwas Distanz noch immer verdammt zynisch sind. Dennoch ist „Kill Your Friends“ sicherlich nicht der „ultimative Roman zum Untergang der Musikindustrie“. Schließlich basiert die Schilderung noch auf den letzten Jahren des 20. Jahrhundert, also auf einer Zeit, in der die Musikindustrie das Internet mit vielen illegalen Downloads noch nicht wirklich gefürchtet hat. Nur irre hohe Profite bei Erfolg ermöglichen ja schließlich Stelfox Lebensstil. Zwar klagt auch Stelfox darüber, dass die Profite immer geringer werden, aber er müsste erst einmal das Download-Zeitalter erleben. „Kill Your Friends“ zeichnet ein zynisches Bild der Musikindustrie, das vermutlich in vielen Punkten authentisch ist.
Einerseits ist „Kill Your Friends“ wirklich nicht mehr schön. Viele Gedanken Stelfoxs sind so unnötig, so sexistisch und häufig so pervers, dass man sie eigentlich nicht wirklich wissen will. Auch wenn man zu Beginn des Romans noch über einiges schmunzelt, wird es zum Ende hin doch anstrengend. Andererseits zeigt der Roman, wie ein durchkapitalisierter Kunstzweig ohne Moral auskommt. Dabei sind die vielen sprachlichen Tiefpunkte notwendig, um Authentizität zu erzeugen. In „Kill Your Friends“ dürften nicht die Morde ein Problem für zart besaitete Leser sein, sondern die Sprache. Wer sich davon nicht stören lässt, findet in dem Roman einen kurzweiligen Einblick in eine anstandslose, zynische Person, die die Erfahrung machen darf, dass in einigen Strukturen schlechte Taten durchaus belohnt werden können.
„Kill Your Friends“ ist der erste Roman des Autors, der unter anderem auch Coma geschrieben hat. War Coma schon an einigen Stellen geschmacklos und unter der Gürtellinie, ist „Kill Your Friends“ es die ganze Zeit. Man erlebt Steven Stelfox eigentlich in einer Dauerorgie, die ihm nicht unbedingt gut tut. Die Momente, in denen Stelfox mal zur Ruhe kommt oder gar einen klaren Gedanken treffen kann, sind in dem Roman extrem rar gesäht. Stattdessen wird gekokst und mit vulgärer, teils stark pornographischer Sprache um sich gehauen. Es wird ein Bild von einem völlig moarllosen Business gezeichnet.
Der Roman ist eigentlich nur dadurch ertragenswert, dass der Autor ebenfalls einmal A&R-Manager gewesen ist. Daher lässt sich schließen, dass die Schilderungen Stelfox zumindest eine gewisse Authenzität besitzen. Der Leser erlebt alles rein aus Stelfox-Perspektive, den Niven auch in der Ich-Form auftreten lässst. Das sorgt für wenig Distanz zur Hauptfigur.
Der Titel „Kill Your Friends“ ist völlig falsch gewählt. Stelfox hat nämlich gar keine Freunde. Sein ganzes Leben besteht lediglich aus der Arbeit, den Parties und Nutten. Insofern besteht seine Opferliste auch lediglich aus seinem neuen Vorgesetzten, dessen Nachfolger und seiner Sekretärin. Obwohl Stelfox permanent auf Drogen ist, gelingt es ihm, fast perfekte Morde abzuliefern. Zumindest sorgt jeder einzelne dafür, dass er weiter aufsteigt. Je verruchter Stelfox wird, je weniger er sich auf die Musik seiner Künstler konzentriert, desto erfolgreicher wird er.
„Kill Your Friends“ ist an einigen Stellen kaum zu ertragen. Zu wirr ist die Hauptfigur, zu krass die Gedanken derselben und zu durchwachsen die Gesamtsituation. Aber genau das ist es dann auch, was den Roman überhaupt interessant macht. Hier gibt es eine verdorbene, morallose und chauvinistische Hauptfigur, die proportional erfolgreicher wird je ruchloser sie sich verhält. Dazu kommt ein Geschäft, dass sich die Zusatz „Musik-“ gibt, ohne dass irgendjemand sich ernsthaft mit Musik auseinandersetzen würde. Stattdessen ist der ganze Roman von Zynikern durchzogen, die zwar hinter Stelfox Zynismus verblassen, aber bei etwas Distanz noch immer verdammt zynisch sind. Dennoch ist „Kill Your Friends“ sicherlich nicht der „ultimative Roman zum Untergang der Musikindustrie“. Schließlich basiert die Schilderung noch auf den letzten Jahren des 20. Jahrhundert, also auf einer Zeit, in der die Musikindustrie das Internet mit vielen illegalen Downloads noch nicht wirklich gefürchtet hat. Nur irre hohe Profite bei Erfolg ermöglichen ja schließlich Stelfox Lebensstil. Zwar klagt auch Stelfox darüber, dass die Profite immer geringer werden, aber er müsste erst einmal das Download-Zeitalter erleben. „Kill Your Friends“ zeichnet ein zynisches Bild der Musikindustrie, das vermutlich in vielen Punkten authentisch ist.
Einerseits ist „Kill Your Friends“ wirklich nicht mehr schön. Viele Gedanken Stelfoxs sind so unnötig, so sexistisch und häufig so pervers, dass man sie eigentlich nicht wirklich wissen will. Auch wenn man zu Beginn des Romans noch über einiges schmunzelt, wird es zum Ende hin doch anstrengend. Andererseits zeigt der Roman, wie ein durchkapitalisierter Kunstzweig ohne Moral auskommt. Dabei sind die vielen sprachlichen Tiefpunkte notwendig, um Authentizität zu erzeugen. In „Kill Your Friends“ dürften nicht die Morde ein Problem für zart besaitete Leser sein, sondern die Sprache. Wer sich davon nicht stören lässt, findet in dem Roman einen kurzweiligen Einblick in eine anstandslose, zynische Person, die die Erfahrung machen darf, dass in einigen Strukturen schlechte Taten durchaus belohnt werden können.
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Gelesen: Kampf um Torrent
Zum ersten Mal seit dem für die Kridan fatalen Ende des letzten Zyklus dreht sich das Geschehen wieder um die fanatischen Vögelabkömmlinge. Diesmal will das Militär verhindern, dass die Menschen zusammen mit den ehemaligen Kridan-Verbündeten Sharaan Geschäfte machen. Da die Menschen aber die Schutzverträge nicht brechen können, da sie sonst vor der ganzen Galaxie blamiert wären, kommt es zur Konfrontation. In diesem Fall geht es um das Torrent-System, wo ein seltenes Erz abgebaut wird. Die Sternenfaust ist das einzige Schiff in der Nähe und sieht sich auf einmal einer kleinen Kridan-Flotte gegenübergestellt.
Die ganze Rezension findet man wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 164 - Kampf um Torrent (von Gerry Hanyaly und Michelle Stern)
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Gelesen: Freedom (von Jonathan Franzen)
Wie in dem Vorgänger “The Corrections" steht eine amerikanische Familie im Mittelpunkt des Romans. Die Bertlunds sind die einzigen mit College-Abschluss in einer Straße. Patty Berglund ist eine gute Hausfrau, die ihren Sohn Joey viel zu sehr verwöhnt. Walter Berglund ist ein echter liberaler, der sich in seinem Job für den Naturschutz einsetzt und am Besten mit der Tochter Jessica auskommt. Die Berglunds wirken wie eine ganz normale Familie und sie sind es auch. Nur ist “normal” nun einmal nicht das, was man sich unter dem Begriff vorstellt.
Die “Times” hat vor kurzem ihre jährliche “100 most influencial people”-Ausgabe herausgebracht. Darin war auch Jonathan Franzen aufgelistet. Der Laudator schrieb (grob zusammengefasst), dass Franzen ungefähr jedes Jahrzehnt ein Buch rausbringe, was sowohl genial ist als auch den Leser ängstigt. Denn Franzen durchleuchte alles mit einem Blick, der selbst den letzten Winkel trifft. Genau das macht er in “Freedom”. 560 Seiten lang wird die Familie Berglund ausgeleuchtet und das ist fesselnd und berührend.
“Freedom” ist auf den ersten Blick nicht so strukturier aufgebaut wie “The Corrections”. Anstatt dass jedes Familienmitglied nacheinander seine Sicht der Dinge und sein Leben schildern kann, beginnt Franzen mit einem Außenblick durch Nachbarn. Dann lässt er Patty eine Art Tagebuch schreiben, um dann ausgiebig das Jahr 2004 aus den Augen von Walters bestem Freund, Joey und Walter zu betrachten. Zum Schluss zieht er noch einmal Patties Perspektive hinzu, um letztendlich wieder die Nachbarn – mittlerweile an einem anderen Ort – zu Wort kommen zu lassen.
Dabei werden Dinge durchaus zwei- oder drei Mal erzählt oder Kapitel setzen wieder deutlich vor den vorherigen an. Was normalerweise der absolute Spannungskiller ist und Bücher langweilig und unerträglich macht, sorgt bei Franzen für Antrieb. Denn jedes Familienmitglied nimmt Ereignisse natürlich anders war und viele Dinge, die zunächst gruselig wirkten, stellen sich später als harmlos raus.
Nachdem in “The Corrections” eine republikanische Familie durchleuchtet wurd, sind die Berglunds überzeugte Demokraten. Bis auf Joey, der sich im Lauf des Romans zum Republikaner entwickelt. Politik spielt aber auch in “Freedom” höchstens eine untergeordnete Rolle. Eigentlich dient sie nur dafür, für Absurdität zu sorgen. Führte der “politisch-kapitalistische”-Handlungsstrang in “The Correction” zu irren und doch glaubwürdigen Bürkerkriegsszenen im Baltikum, bringt er in “Freedom” krassen Umweltschutz und Turbokapitalismus par excellence. Walter verfällt im Laufe des Romans nicht nur einem Vogelschutzprojekt eines Kohle-Millionärs, sondern versucht auch gegen das eigentliche Umweltproblem vorzugehen: Überbevölkerung. Joey beutet den College Trust seiner Freundin völlig aus und beteiligt sich mit 50 000 Dollar an einem aberwitzigen Geschäft, das aus europäischen Augen nur scheitern kann.
Aber wie gesagt, stellen die beiden Handlungsstränge zwar die eigentliche Handlung dar, verstecken sich jedoch hinter den wieder äußerst gelungenen Charakteren. Durch die viele Zeit, die sich Franzen zuerst für Patty, dann für den Rocker-Richard und später für Walter und Joey nimmt, wirken alle vier extrem lebendig. Stereotyp kommen lediglich Jessica und eine Assistentin von Walter daher. Selbst Nebenfiguren wie der exentrischen Demokratin Jocelyne (Patties Mutter) und Walters alkoholsüchtigem Vater gewinnt Franzen im Laufe des Romans Facetten ab.
Und obwohl faktisch nicht viel passiert, schlägt Freedom enorme emotionale Wellen. Selbst mit dem arroganten und vor allem ignoranten Joey fiebert man mit, obwohl man ihn hasst, wie er seine Freundin Conney behandelt. Wie die meisten Charaktere des Buches muss Conney sich mit Andeutungen von Depressivität herumschlagen. Wieder einmal sind diese Darstellungen äußerst glaubwürdig und sehr eindringlich beschrieben. Conney ist dabei der Mensch, der zwar am schlichtesten aber auch am vernünftigsten wirkt. Ihre Sanftmut und Hingabe zu Joey sind bemerkenswert, ab dem zwölften Lebensjahr sind die beiden ein paar. Joey dankt es ihr mit unmöglichem Verhalten, was Conney in die Depressivität treibt. Im Gegensatz zu anderen gelingt es ihr aber, mit ihr zu leben und sie nicht lautstark an anderen auszulassen. Nur an einer Stelle merkt man die zerstörerische Kraft der psychischen Krankheit.
Die Beziehung Joey-Conney ist nur eine Komponente des wieder einmal dichten Beziehungsgeflechts, das Franzen aufbaut. Die gesamte Handlung so wiederzugeben, dass sie dem Roman im Ansicht gerecht wird und ein Bruchteil der Emotionen des Romans transportiert dürfte unmöglich sein. Am treffendsten ist die Metapher mit Franzens “durchleuchtendem Blick”. Die Berglunds werden auseinander genommen, ihre Fehler gnadenlos ans Tageslicht gebracht.
Dabei fügen sie sich viel gegenseitiges Leid zu. Und dabei kommt der Begriff “Freiheit” ins Spiel. Als überzeugter Liberaler ist für Walter die “Freiheit” das höchste Gut. Aber Patty muss schon als Kind erfahren, dass Freiheit nicht vor einer Vergewaltigung schützt. Auch bedeutet Freiheit nicht, dass man Recht zugesprochen bekommt. An vielen Stellen taucht so der Widerspruch zwischen der Sehnsucht nach Freiheit und dem was Freiheit mit sich bringen kann auf. Denn Freiheit bedeutet auch, dass die eigene Entscheidung viel größeres Gewicht hat. Nicht umsonst nennt Patty ihre “Autobiografie” “Mistakes have been made”. Außerdem schützt Freiheit ja bekanntlich nicht immer vor der Freiheit anderer.
“Freedom” fesselt über 560 Seiten lang nur mit einer Familie und dem besten Freund des Ehemanns, dabei bewegt der Roman einen teilweise bis zur Unerträglichkeit. Vor allem in den Momenten, in denen man bereits andere Perspektiven kennt, die der gerade beschrieben Charaktere nicht kennt. Wie die Lamberts werden auch die Berglunds und ihre Erlebnisse in Amerika nach 9/11, den Bush-Jahren und dem Boom vor 2007 einem noch lange in Erinnerung bleiben.
Die “Times” hat vor kurzem ihre jährliche “100 most influencial people”-Ausgabe herausgebracht. Darin war auch Jonathan Franzen aufgelistet. Der Laudator schrieb (grob zusammengefasst), dass Franzen ungefähr jedes Jahrzehnt ein Buch rausbringe, was sowohl genial ist als auch den Leser ängstigt. Denn Franzen durchleuchte alles mit einem Blick, der selbst den letzten Winkel trifft. Genau das macht er in “Freedom”. 560 Seiten lang wird die Familie Berglund ausgeleuchtet und das ist fesselnd und berührend.
“Freedom” ist auf den ersten Blick nicht so strukturier aufgebaut wie “The Corrections”. Anstatt dass jedes Familienmitglied nacheinander seine Sicht der Dinge und sein Leben schildern kann, beginnt Franzen mit einem Außenblick durch Nachbarn. Dann lässt er Patty eine Art Tagebuch schreiben, um dann ausgiebig das Jahr 2004 aus den Augen von Walters bestem Freund, Joey und Walter zu betrachten. Zum Schluss zieht er noch einmal Patties Perspektive hinzu, um letztendlich wieder die Nachbarn – mittlerweile an einem anderen Ort – zu Wort kommen zu lassen.
Dabei werden Dinge durchaus zwei- oder drei Mal erzählt oder Kapitel setzen wieder deutlich vor den vorherigen an. Was normalerweise der absolute Spannungskiller ist und Bücher langweilig und unerträglich macht, sorgt bei Franzen für Antrieb. Denn jedes Familienmitglied nimmt Ereignisse natürlich anders war und viele Dinge, die zunächst gruselig wirkten, stellen sich später als harmlos raus.
Nachdem in “The Corrections” eine republikanische Familie durchleuchtet wurd, sind die Berglunds überzeugte Demokraten. Bis auf Joey, der sich im Lauf des Romans zum Republikaner entwickelt. Politik spielt aber auch in “Freedom” höchstens eine untergeordnete Rolle. Eigentlich dient sie nur dafür, für Absurdität zu sorgen. Führte der “politisch-kapitalistische”-Handlungsstrang in “The Correction” zu irren und doch glaubwürdigen Bürkerkriegsszenen im Baltikum, bringt er in “Freedom” krassen Umweltschutz und Turbokapitalismus par excellence. Walter verfällt im Laufe des Romans nicht nur einem Vogelschutzprojekt eines Kohle-Millionärs, sondern versucht auch gegen das eigentliche Umweltproblem vorzugehen: Überbevölkerung. Joey beutet den College Trust seiner Freundin völlig aus und beteiligt sich mit 50 000 Dollar an einem aberwitzigen Geschäft, das aus europäischen Augen nur scheitern kann.
Aber wie gesagt, stellen die beiden Handlungsstränge zwar die eigentliche Handlung dar, verstecken sich jedoch hinter den wieder äußerst gelungenen Charakteren. Durch die viele Zeit, die sich Franzen zuerst für Patty, dann für den Rocker-Richard und später für Walter und Joey nimmt, wirken alle vier extrem lebendig. Stereotyp kommen lediglich Jessica und eine Assistentin von Walter daher. Selbst Nebenfiguren wie der exentrischen Demokratin Jocelyne (Patties Mutter) und Walters alkoholsüchtigem Vater gewinnt Franzen im Laufe des Romans Facetten ab.
Und obwohl faktisch nicht viel passiert, schlägt Freedom enorme emotionale Wellen. Selbst mit dem arroganten und vor allem ignoranten Joey fiebert man mit, obwohl man ihn hasst, wie er seine Freundin Conney behandelt. Wie die meisten Charaktere des Buches muss Conney sich mit Andeutungen von Depressivität herumschlagen. Wieder einmal sind diese Darstellungen äußerst glaubwürdig und sehr eindringlich beschrieben. Conney ist dabei der Mensch, der zwar am schlichtesten aber auch am vernünftigsten wirkt. Ihre Sanftmut und Hingabe zu Joey sind bemerkenswert, ab dem zwölften Lebensjahr sind die beiden ein paar. Joey dankt es ihr mit unmöglichem Verhalten, was Conney in die Depressivität treibt. Im Gegensatz zu anderen gelingt es ihr aber, mit ihr zu leben und sie nicht lautstark an anderen auszulassen. Nur an einer Stelle merkt man die zerstörerische Kraft der psychischen Krankheit.
Die Beziehung Joey-Conney ist nur eine Komponente des wieder einmal dichten Beziehungsgeflechts, das Franzen aufbaut. Die gesamte Handlung so wiederzugeben, dass sie dem Roman im Ansicht gerecht wird und ein Bruchteil der Emotionen des Romans transportiert dürfte unmöglich sein. Am treffendsten ist die Metapher mit Franzens “durchleuchtendem Blick”. Die Berglunds werden auseinander genommen, ihre Fehler gnadenlos ans Tageslicht gebracht.
Dabei fügen sie sich viel gegenseitiges Leid zu. Und dabei kommt der Begriff “Freiheit” ins Spiel. Als überzeugter Liberaler ist für Walter die “Freiheit” das höchste Gut. Aber Patty muss schon als Kind erfahren, dass Freiheit nicht vor einer Vergewaltigung schützt. Auch bedeutet Freiheit nicht, dass man Recht zugesprochen bekommt. An vielen Stellen taucht so der Widerspruch zwischen der Sehnsucht nach Freiheit und dem was Freiheit mit sich bringen kann auf. Denn Freiheit bedeutet auch, dass die eigene Entscheidung viel größeres Gewicht hat. Nicht umsonst nennt Patty ihre “Autobiografie” “Mistakes have been made”. Außerdem schützt Freiheit ja bekanntlich nicht immer vor der Freiheit anderer.
“Freedom” fesselt über 560 Seiten lang nur mit einer Familie und dem besten Freund des Ehemanns, dabei bewegt der Roman einen teilweise bis zur Unerträglichkeit. Vor allem in den Momenten, in denen man bereits andere Perspektiven kennt, die der gerade beschrieben Charaktere nicht kennt. Wie die Lamberts werden auch die Berglunds und ihre Erlebnisse in Amerika nach 9/11, den Bush-Jahren und dem Boom vor 2007 einem noch lange in Erinnerung bleiben.
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Gelesen: Das Erwachen
"Vampira" ist die Neuauflage einer gleichnamigen Heftromanserie von 1994. Die Serie kam damals auf ungefähr 110 Hefte, bis sie eingestellt wurde. Heute stellt sich heraus, dass sie damals weit vor ihrer Zeit lief.
Sie ähnelt nicht der "Biss"-Reihe, dem Auslöser der Vampir-Reihe. Dennoch passt sie von der Grundtthematik in den derzeitigen "Vampir"-Boom.
"Vampira" wird als Heftromanserie sicherlich keine besonders anspruchsvollen Geschichten bieten. Der Auftaktband startet zwar etwas schwach, nimmt aber schnell Fahrt auf und wird sehr unterhaltsam. Dabei ist positiv zu sehen, dass der Leser schon sehr viele Hintergründe über die Hauptcharakterin Lilith erfährt. Dafür wird zwar auf Handlung verzichtet, aber der Leser ist über den Background der Serie von Anfang an informiert. Es ist zu hoffen, dass die Serie das Informationstempo hält, schließlich ist nichts nerviger als permanente "Tröpfelinformationen" à la "Perry Rhodan".
"Das Erwachen" ist ein guter Heftroman, der mit gutem Tempo und einer interessanten Geschichte gut unterhält. Der Auftakt macht zudem deutlich, dass sich "Vampira" durchaus von bereits bekannten Vampirgeschichten unterscheidet. (Wobei bereits bekannt hier mit Vorsicht zu genießen ist, schließlich ist der Roman schon 17 Jahre alt).
Die "Vampira"-Rezensionen wird es in Zukunft wie alle meine Heftroman-Rezensionen auf SF-Radio geben:
Vampira Band 1 - Das Erwachen (von Adrian Doyle)
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