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(Kurz)Gelesen: Stabilität (von Philip K. Dick)
m-dis | 08. September 08 | Topic '(Kurz)Gelesen'
Robert Benton lebt in einer fernen Zukunft. Die Menschheit hat irgendwann erkannt, dass sie nichts mehr erreichen kann, weil alles bereits erfunden wurde. Seitdem ist "Stabilität" das Wichtigste für die Menschen. Jeder Bürger wird einmal im Jahr überprüft, um sicherzustellen, dass auch alles beim Alten geblieben ist und Jugendliche werden fünfzehn Jahre lang zur "Stabilität" hinerzogen. Das Ganze wird von einem enormen staatlichen Apparat kontrolliert.
Wer gegen das "Stabilität"s-Gesetz verstößt, indem er zum Beispiel etwas neues erfindet oder findet (was ja scheinbar doch möglich ist) wird mit dem "Karren" bestraft.
Robert Benton hat eine Vorladung vom Amt für Kontrolle bekommen. Er fliegt mit seinen tragbaren Flügeln dorthin. Dort wird ihm eröffnet, dass seine neue Erfindung nicht vom Stabilitätsrat zugelassen wurde. Das Problem ist nur: Er kann sich gar nicht daran erinnern, diese Erfindung gemacht zu haben. Dennoch nimmt er den Apparat mit nach Hause und entdeckt, dass es sich um eine Zeitmaschine handelt. Diese bringt ihn in die Vergangenheit, wo er eine seltsame Kugel findet, vor der ihn ein höheres Wesen warnt...
"Stabilität" ist die erste Kurzgeschichte der Anthologie "Und jenseits - das Wobb". Sie wurde 1947 oder früher geschrieben.
Es gibt keine genaue Zeitangabe, aber es wird erwähnt, dass die menschliche Zivilisation so richtig erst im 25. Jahrhundert nach Christus begonnen hat und dass viele hundert Jahre später festgestellt wurde, dass man sich nicht mehr weiter entwickeln könne.
Auf wenigen Seiten zeichnet Dick hier ein durchaus glaubwürdiges Zukunftsszenario. Benton lebt in einer Welt, wo alles stagniert. Man erfährt nicht wirklich, wie es den Menschen geht. So schlecht scheinen sie es aber nicht zu haben, immerhin fliegen einfach Leute durch die Welt, die Benton zu einem Flugwettbewerb einladen. Das tut man ja eigentlich nicht, wenn man sich um seinen Lebensunterhalt Gedanken machen muss. Taxi-Fahrer gibt es auch keine mehr, das übernehmen jetzt Roboter.
Doch wenn jemand diese "Stabilität" stört muss er mit drakonischen Strafen rechnen. Das ist so ziemlich das einzige Gesetz (Verbrechen scheint es nicht zu geben, denn Benton schließt seine Tür in der Regel nicht ab).
Dies ist der Ausgangspunkt für den weiteren Verlauf der Geschichte, der dann doch ganz anders ist als man eigentlich vermutet hat. "Stabilität" ist ja eine von Dicks ersten Kurzgeschichten und so wird doch ein wenig Potenzial, von dem dieser Beginn ja mehr als genug hat, verschwendet. Dennoch ist auch die zweite Hälfte der Geschichte noch sehr spannend und regt zum Nachdenken an. Denn was können Hinterlassenchaften früherer Völker nicht alles anrichten?
"Stabilität", 18 Seiten, von Philip K. Dick, erschienen bei Zweitausendeins in der Anthologie "Und jenseits...das Wobb"
Wer gegen das "Stabilität"s-Gesetz verstößt, indem er zum Beispiel etwas neues erfindet oder findet (was ja scheinbar doch möglich ist) wird mit dem "Karren" bestraft.
Robert Benton hat eine Vorladung vom Amt für Kontrolle bekommen. Er fliegt mit seinen tragbaren Flügeln dorthin. Dort wird ihm eröffnet, dass seine neue Erfindung nicht vom Stabilitätsrat zugelassen wurde. Das Problem ist nur: Er kann sich gar nicht daran erinnern, diese Erfindung gemacht zu haben. Dennoch nimmt er den Apparat mit nach Hause und entdeckt, dass es sich um eine Zeitmaschine handelt. Diese bringt ihn in die Vergangenheit, wo er eine seltsame Kugel findet, vor der ihn ein höheres Wesen warnt...
"Stabilität" ist die erste Kurzgeschichte der Anthologie "Und jenseits - das Wobb". Sie wurde 1947 oder früher geschrieben.
Es gibt keine genaue Zeitangabe, aber es wird erwähnt, dass die menschliche Zivilisation so richtig erst im 25. Jahrhundert nach Christus begonnen hat und dass viele hundert Jahre später festgestellt wurde, dass man sich nicht mehr weiter entwickeln könne.
Auf wenigen Seiten zeichnet Dick hier ein durchaus glaubwürdiges Zukunftsszenario. Benton lebt in einer Welt, wo alles stagniert. Man erfährt nicht wirklich, wie es den Menschen geht. So schlecht scheinen sie es aber nicht zu haben, immerhin fliegen einfach Leute durch die Welt, die Benton zu einem Flugwettbewerb einladen. Das tut man ja eigentlich nicht, wenn man sich um seinen Lebensunterhalt Gedanken machen muss. Taxi-Fahrer gibt es auch keine mehr, das übernehmen jetzt Roboter.
Doch wenn jemand diese "Stabilität" stört muss er mit drakonischen Strafen rechnen. Das ist so ziemlich das einzige Gesetz (Verbrechen scheint es nicht zu geben, denn Benton schließt seine Tür in der Regel nicht ab).
Dies ist der Ausgangspunkt für den weiteren Verlauf der Geschichte, der dann doch ganz anders ist als man eigentlich vermutet hat. "Stabilität" ist ja eine von Dicks ersten Kurzgeschichten und so wird doch ein wenig Potenzial, von dem dieser Beginn ja mehr als genug hat, verschwendet. Dennoch ist auch die zweite Hälfte der Geschichte noch sehr spannend und regt zum Nachdenken an. Denn was können Hinterlassenchaften früherer Völker nicht alles anrichten?
"Stabilität", 18 Seiten, von Philip K. Dick, erschienen bei Zweitausendeins in der Anthologie "Und jenseits...das Wobb"
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