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Gelesen: Kobayashi Maru (Michael A. Martin und Andy Mangels)
"Kobyashi Maru führt die Ereignisse des Vorgängers fort. Dennoch braucht man nicht viel Vorwissen, denn die Spannungen zwischen den Romulanern und der Koalition bestehen immer noch und verstärken sich. Dabei entwickelt der Roman eine "Star Trek"-untypische Verzweiflung und nicht alle Handlungsstränge überzeugen.
Die gesamte Rezension zu dem nicht schlechten, aber auch nicht glänzenden Roman findet man wie immer auf trekzone:
Star Trek Enterprise - Kobayashi Maru (von Michael A. Martin und Andy Mangels)
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Gesehen: Countdown (Enterprise Folge 75)
Inhalt: Die Reptilianer und die Insektoiden haben sich der Waffe bemächtigt. Sie haben Hoshi von der Enterprise entführt und zwingen sie nun dazu, die Zugangscodes zu der Waffe zu entschlüsseln. Archer bleibt nur eine Wahl, um die beiden Xindi-Spezies aufzuhalten: Er muss die entscheidungsschwachen aber mächtigen Auarianer der Xindi auf seine Seite ziehen...
Kritik: Auch in „Countdown“ kommt man der Waffe nicht näher als in den Episoden zuvor. Das war aber auch nicht anders zu erwarten, schließlich ist es selbstverständlich, dass die Macher das meiste Material für das Staffelfinale zurückhalten. Stattdessen ist „Countdown“ eine Mischung aus Weltraumschlacht und Diplomatie.
In dieser Folge sieht man wohl die bisher größte Weltraumschlacht der Serie. Die Auquarianer sind im Besitz mächtiger Schiffe. Dadurch können die Menschen, humanoide-Xindi, vogel-Xindi und aqua-Xindi einen gemeinsamen Angriff wagen. Dieser kann nur durch die Intervention der Sphären-Bauer gestoppt werden.
Zunächst aber muss Archer die Aquarianer überreden, auf seine Seite zu kommen. Das ist der Teil, der an der Folge wirklich interessant sein könnte. Leider geht die Überzeugungsarbeit sehr schnell, indem Archer einfach ein Versprechen abgibt, das er zur Zeit gar nicht einhalten kann. Dadurch wird viel Potential verschenkt.
Hoshis Entführung ist sinnlos. Warum soll gerade ein Mensch die Sprache der verschiedenen Xindi-Völker besser beherrschen als die Xindi selbst? Das macht irgendwie keinen Sinn. Immerhin hat die Entführung den netten Nebeneffekt, dass man Hoshi mal wieder mehr zu sehen bekommt nachdem sie seit EXIL ja eigentlich nur noch Statistin war.
Es ist schön, dass die Reptilianer, die Sphären-Bauer in dieser Episode noch einmal hinterfragen und ihnen auch kritische Fragen stellen. Dadurch zeigen die Macher, dass die Reptilianer nicht dämliche und bösartige Wesen sind, sondern dass sie leicht machtgierige und vor allem verblendete Wesen sind. Die zweite Version ist zwar auch nicht schön, aber zumindest nicht so schwarz-weiß wie das Erste.
„Countdown“ bereitet gut aufs Finale vor. Die Episode verschenkt zwar deutlich Potential, ist aber immer noch spannend und interessant. Beinahe sehr gut also. 3,5 von 5 Punkten.
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Vorwahlen
Heute habe ich eine besondere SPD-Veranstaltung erlebt. Ich kam fünf Minuten zu spät. Das ist in der Regel kein Problem, da die wenigsten politischen Veranstaltungen pünktlich anfangen.
Die Veranstaltung heute hatte da aber bereits angefangen. Und ich bekam keinen Platz mehr. Das ist das eigentlich verwunderliche, schließlich lockt man mit Politik heutzutage eigentlich nur Parteiveteranen und Querulanten hervor.
Worum ging es?
Die schleswig-holsteinische SPD hat vier Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten. Und anstatt wie sonst den Parteitag entscheiden zu lassen, stellen sich die vier Kandidaten erst einmal in allen Kreisverbänden vor. Dort wird dann ein "Meinungsbild" erstellt, bei dem alle Parteimitglieder und alle interessierten Bürger mitwählen können. Nach dem Meinungsbild entscheidet jeder Kandidat, ob er weiter machen möchte. Dann gibt es einen Mitgliederentscheid, bei dem jedes SPD-Mitglied wählen darf. Der Sieger ist dann der einzige Kandidat, der auf dem Parteitag antritt, darauf haben sich die vier Kandidaten geeinigt.
Die Veranstaltung heute im Kreis Pinneberg war also die erste einer Reihe von "Vorwahlen".
Die Kandidaten sind dabei recht unterschiedlich.
Am Bekanntesten ist wohl der derzeitige Fraktionsvorsitzende und letzte Spitzenkandidat, Ralf Stegner. Stegner hat in den Medien ein so übles Image, dass dies in jedem Artikel mindestens drei Mal erwähnt wird. Nichtsdestotrotz hat er eine hohe fachliche Qualität, aber halt auch nur wenig Chancen durch Sympathie zu punkten.
Weniger bekannt, aber in den Medien dafür geliebter ist Thorsten Albig. Albig ist Oberbürgermeister in Kiel und hat sich dieses Amt im schweren Jahr für Sozialdemokratie (2009) im ersten Wahlgang mit 52% gegen die CDU-Amtsinhaberin erobert.
Kaum bekannt ist Brigitte Frontzek. Sie ist seit 15 Jahren Bürgermeisterin der sechstgrößten Stadt des Landes, Elmshorn. Zuletzt wurde sie dort gegen zwei Gegenkandidaten mit über 80% wiedergewählt.
Der letzte Kandidat ist gänzlich unbekannt, er heißt Mathias Stein und ist ein Ortsvereinsvorsitzender in Kiel.
Die Veranstaltung begann damit, dass ein Moderator zunächst jedem Kandidaten ein paar Fragen zu seinem Privatleben, seinen Stärken und Schwächen und seinen Vorbildern gestellt hat. Danach hielt jeder Kandidat eine Bewerbungsrede. Die anschließende Fragestunde habe ich leider nicht mehr mitbekommen, da ich ja vor der Tür warten musste und die Akkustik dementsprechend war.
Inhaltlich bewegen sich alle Kandidaten auf einer Ebene. Die Landespolitik hat nun einmal wenig Kompetenzen und der Bildungsbereich und der Verkerhsbereichdann die einzigen, in denen man sich wirklich austoben kann. Hier machten alle Kandidaten klar, dass sie Bildung für wichtiger erachten als zum Beispiel die Fehrmanbelt-Brücke.
Die Herangehensweise war aber doch etwas unterschiedlich. Stegner wirkte politisch routiniert und machte immer wieder deutlich, dass er nicht das Arsch ist, das man aus den Medien kennt. Dies versuchte er - wie auch im letzten Landtagswahlkampf - durch eine angenehm ironische Art, indem er immer wieder Witze über sich und sein Image machte. Leider wirkt das aber nur bei Leuten, die ihm einmal persönlich begegnet sind und das werden vor der Landtagswahl wohl nicht alle.
Albig verkaufte sich überraschend schwach. Sein Beispiel war merkwürdig und er war vor der Tür auch nicht gut zu verstehen.
Brigitte Frontzek wirkte am Ehrlichsten, allerdings möchte sie dem Wähler gerne die Wahrheit sagen und ihn darauf hinweisen, dass man nicht alle Wünsche erfüllen können, sondern dass einige harte Einschnitte notwendig sind. Das ist eine here Idee, nur leider unterstützen Wähler dies im seltesten Fall. In der Regel wird man für Wahrheiten wie Steinmeier im letzten Bundestagswahlkampf eher abgestraft.
Mathias Stein wirkte überraschend souverän, was aber wohl auch daran liegt, dass man bei einem "Außenseiterkandidaten" kaum Souveränität erwartet.
Die erste Runde der öffentlichen Mitgliederkonferenzen war auf jeden Fall ein Erfolg. Nicht weil die Kandidaten so wahnsinnig überraschend waren - wie die Sat1-Leute immer fragten - sondern vor allem weil sehr viele Besucher da waren. Der Ratssaal der Stadt Pinneberg war komplett gefüllt und vor der Tür warteten mindestens dreißig Leute. Davon waren mit Sicherheit nicht alle SPD-Mitglieder. Wenn solche Mitgliederkonferenzen dazu dienen, den "Sekten-Charakter" der Politik endlich ein wenig abzubauen, dann sind sie schon erfolgreich. Dann ist es auch egal, ob die Kandidaten überzeugt haben oder nicht. Denn gerade die Einleitungsrunde hat auch dazu geführt, dass die Veranstaltung kurzweilig war.
Wer in Schleswig-Holstein wohnt und heute ide Veranstaltung nicht besucht hat, weil er keine Zeit hatte oder nicht im Kreis Pinneberg wohnt, der sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, sich auf einer der anderen 14 Konferenzen ein Bild von den Kandidaten der SPD zu machen. Aber: Er sollte pünktlich sein, denn dann bekommt man auch einen Sitzplatz und hat große Chancen die Fragen der Diskussionsrunde zu verstehen und auch selbst eine zu stellen. Außerdem kann er sich an dem Meinungsbild beteiligen, was leider das Maximum ist, das man beim derzeitigen Parteienrecht rausholen kann. (Wobei man ja noch schnell Sozialdemokrat werden kann, um am Mitgliederentscheid teilzunehmen).
Die Termine findet man auf der Homepage des Landesverbandes.
Die Veranstaltung heute hatte da aber bereits angefangen. Und ich bekam keinen Platz mehr. Das ist das eigentlich verwunderliche, schließlich lockt man mit Politik heutzutage eigentlich nur Parteiveteranen und Querulanten hervor.
Worum ging es?
Die schleswig-holsteinische SPD hat vier Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten. Und anstatt wie sonst den Parteitag entscheiden zu lassen, stellen sich die vier Kandidaten erst einmal in allen Kreisverbänden vor. Dort wird dann ein "Meinungsbild" erstellt, bei dem alle Parteimitglieder und alle interessierten Bürger mitwählen können. Nach dem Meinungsbild entscheidet jeder Kandidat, ob er weiter machen möchte. Dann gibt es einen Mitgliederentscheid, bei dem jedes SPD-Mitglied wählen darf. Der Sieger ist dann der einzige Kandidat, der auf dem Parteitag antritt, darauf haben sich die vier Kandidaten geeinigt.
Die Veranstaltung heute im Kreis Pinneberg war also die erste einer Reihe von "Vorwahlen".
Die Kandidaten sind dabei recht unterschiedlich.
Am Bekanntesten ist wohl der derzeitige Fraktionsvorsitzende und letzte Spitzenkandidat, Ralf Stegner. Stegner hat in den Medien ein so übles Image, dass dies in jedem Artikel mindestens drei Mal erwähnt wird. Nichtsdestotrotz hat er eine hohe fachliche Qualität, aber halt auch nur wenig Chancen durch Sympathie zu punkten.
Weniger bekannt, aber in den Medien dafür geliebter ist Thorsten Albig. Albig ist Oberbürgermeister in Kiel und hat sich dieses Amt im schweren Jahr für Sozialdemokratie (2009) im ersten Wahlgang mit 52% gegen die CDU-Amtsinhaberin erobert.
Kaum bekannt ist Brigitte Frontzek. Sie ist seit 15 Jahren Bürgermeisterin der sechstgrößten Stadt des Landes, Elmshorn. Zuletzt wurde sie dort gegen zwei Gegenkandidaten mit über 80% wiedergewählt.
Der letzte Kandidat ist gänzlich unbekannt, er heißt Mathias Stein und ist ein Ortsvereinsvorsitzender in Kiel.
Die Veranstaltung begann damit, dass ein Moderator zunächst jedem Kandidaten ein paar Fragen zu seinem Privatleben, seinen Stärken und Schwächen und seinen Vorbildern gestellt hat. Danach hielt jeder Kandidat eine Bewerbungsrede. Die anschließende Fragestunde habe ich leider nicht mehr mitbekommen, da ich ja vor der Tür warten musste und die Akkustik dementsprechend war.
Inhaltlich bewegen sich alle Kandidaten auf einer Ebene. Die Landespolitik hat nun einmal wenig Kompetenzen und der Bildungsbereich und der Verkerhsbereichdann die einzigen, in denen man sich wirklich austoben kann. Hier machten alle Kandidaten klar, dass sie Bildung für wichtiger erachten als zum Beispiel die Fehrmanbelt-Brücke.
Die Herangehensweise war aber doch etwas unterschiedlich. Stegner wirkte politisch routiniert und machte immer wieder deutlich, dass er nicht das Arsch ist, das man aus den Medien kennt. Dies versuchte er - wie auch im letzten Landtagswahlkampf - durch eine angenehm ironische Art, indem er immer wieder Witze über sich und sein Image machte. Leider wirkt das aber nur bei Leuten, die ihm einmal persönlich begegnet sind und das werden vor der Landtagswahl wohl nicht alle.
Albig verkaufte sich überraschend schwach. Sein Beispiel war merkwürdig und er war vor der Tür auch nicht gut zu verstehen.
Brigitte Frontzek wirkte am Ehrlichsten, allerdings möchte sie dem Wähler gerne die Wahrheit sagen und ihn darauf hinweisen, dass man nicht alle Wünsche erfüllen können, sondern dass einige harte Einschnitte notwendig sind. Das ist eine here Idee, nur leider unterstützen Wähler dies im seltesten Fall. In der Regel wird man für Wahrheiten wie Steinmeier im letzten Bundestagswahlkampf eher abgestraft.
Mathias Stein wirkte überraschend souverän, was aber wohl auch daran liegt, dass man bei einem "Außenseiterkandidaten" kaum Souveränität erwartet.
Die erste Runde der öffentlichen Mitgliederkonferenzen war auf jeden Fall ein Erfolg. Nicht weil die Kandidaten so wahnsinnig überraschend waren - wie die Sat1-Leute immer fragten - sondern vor allem weil sehr viele Besucher da waren. Der Ratssaal der Stadt Pinneberg war komplett gefüllt und vor der Tür warteten mindestens dreißig Leute. Davon waren mit Sicherheit nicht alle SPD-Mitglieder. Wenn solche Mitgliederkonferenzen dazu dienen, den "Sekten-Charakter" der Politik endlich ein wenig abzubauen, dann sind sie schon erfolgreich. Dann ist es auch egal, ob die Kandidaten überzeugt haben oder nicht. Denn gerade die Einleitungsrunde hat auch dazu geführt, dass die Veranstaltung kurzweilig war.
Wer in Schleswig-Holstein wohnt und heute ide Veranstaltung nicht besucht hat, weil er keine Zeit hatte oder nicht im Kreis Pinneberg wohnt, der sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, sich auf einer der anderen 14 Konferenzen ein Bild von den Kandidaten der SPD zu machen. Aber: Er sollte pünktlich sein, denn dann bekommt man auch einen Sitzplatz und hat große Chancen die Fragen der Diskussionsrunde zu verstehen und auch selbst eine zu stellen. Außerdem kann er sich an dem Meinungsbild beteiligen, was leider das Maximum ist, das man beim derzeitigen Parteienrecht rausholen kann. (Wobei man ja noch schnell Sozialdemokrat werden kann, um am Mitgliederentscheid teilzunehmen).
Die Termine findet man auf der Homepage des Landesverbandes.
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Konkurrenz belebt
In den Jahren 2008 und 2009 haben uns die weltweiten Finanzmärkte gezeigt, wie gut es ist, wenn man alles über den "freien Markt" regeln lässt. Das funktioniert so gut, dass man dringend überlegen müsste, was man noch alles in Wettbewerbssituationen bringen kann. Unser Finanzminister hat dafür jetzt eine Lösung: Ein Teil der Einkommenssteuer wird zur kommunalen Einkommenssteuer. Diesen Satz kann jede Kommune dann selbst bestimmen, es kommt zu mehr Wettbewerb unter den Kommunen.
Super.
Spiegel titelt dabei mit "reiches München, armes Berlin". Aber eine eben so wichtige Frage wäre ja auch, was mit dem Land-Stadt-Gegensatz wäre. Denn Städte müssen für Schulen, Bibliotheken und anderen öffentlichen Einrichtungen meist weitaus mehr bezahlen als Dörfer. Und das können sie nicht, wenn alle Menschen in Dörfern wohnen, weil sie da kaum Einkommenssteuer bezahlen müssen.
Überraschenderweise kommt der Gegenwind zu dem Vorschlag zu Teilen aus der FDP. Eigentlich hätte ich gedacht, die würden sich über mehr Wettbewerb freuen.
Richtig schlecht kann einem bei dem Kommentar unserer Lokalzeitung werden. Da überschlägt man sich vor Lob für den Vorschlag. Endlich würde der Bürger wissen, wofür sein Geld ausgegeben werden. Mit einer kommunalen Einkommenssteuer würde sich jeder Bürger total für Kommunalpolitik interessieren und in der Regel seien die Deutschen ja gerne bereit mehr zu bezahlen, wenn sie wüssten, dass das Geld zum Beispiel in einen neuen Spielplatz gehen würde. Die kommunale Einkommenssteuer als Allheilmittel gegen kommunale Politikverdrossehnheit?
Sicher, außer natürlich der Bürger zieht einfach in eine günstigere anstatt sich über die Umsetzungspläne zu informiern. Vermutlich wüssten die meisten nicht einmal, dass sich was an dem Urheber der Steuer geändert hat, sondern würden sich einfach nur über die Erhöhung der Steuer ärgern.
Der Lokalkommentar kam dann auf die glorreiche Idee, dass man das einzige Problem (!), nämlich den Stadt-Land-Unterschied, ja damit lösen könne, dass man einfach eine Art Ausgleichzahlung zwischen Dörfern und Städten einführt oder verstärkt. Da fragt man sich, wie viele bürokratische Monster, die angeblichen Bürokratie-Killer eigentlich noch erschaffen wollen.
Das Ergebnis wären ärmere arme Städte und reichere reiche Städte und glückliche Dörfer.
Glücklicherweise beschäftigt sich unsere Familienministerin mit den wirklich wichtigen Themen: Sie will sich in Zukunft mehr für Männer einsetzen. Dabei möchte sie als erster überprüfen, ob in unseren Schulen genügend Diktate über Fußball geschrieben werden oder ob es nur Texte über Blumen und Schmetterlinge gebe. Gut, dass sich da eine in ihrem (Familien)Ressort auskennt und sich mit den Themen beschäftigen, die den Unterschied ausmachen!
Super.
Spiegel titelt dabei mit "reiches München, armes Berlin". Aber eine eben so wichtige Frage wäre ja auch, was mit dem Land-Stadt-Gegensatz wäre. Denn Städte müssen für Schulen, Bibliotheken und anderen öffentlichen Einrichtungen meist weitaus mehr bezahlen als Dörfer. Und das können sie nicht, wenn alle Menschen in Dörfern wohnen, weil sie da kaum Einkommenssteuer bezahlen müssen.
Überraschenderweise kommt der Gegenwind zu dem Vorschlag zu Teilen aus der FDP. Eigentlich hätte ich gedacht, die würden sich über mehr Wettbewerb freuen.
Richtig schlecht kann einem bei dem Kommentar unserer Lokalzeitung werden. Da überschlägt man sich vor Lob für den Vorschlag. Endlich würde der Bürger wissen, wofür sein Geld ausgegeben werden. Mit einer kommunalen Einkommenssteuer würde sich jeder Bürger total für Kommunalpolitik interessieren und in der Regel seien die Deutschen ja gerne bereit mehr zu bezahlen, wenn sie wüssten, dass das Geld zum Beispiel in einen neuen Spielplatz gehen würde. Die kommunale Einkommenssteuer als Allheilmittel gegen kommunale Politikverdrossehnheit?
Sicher, außer natürlich der Bürger zieht einfach in eine günstigere anstatt sich über die Umsetzungspläne zu informiern. Vermutlich wüssten die meisten nicht einmal, dass sich was an dem Urheber der Steuer geändert hat, sondern würden sich einfach nur über die Erhöhung der Steuer ärgern.
Der Lokalkommentar kam dann auf die glorreiche Idee, dass man das einzige Problem (!), nämlich den Stadt-Land-Unterschied, ja damit lösen könne, dass man einfach eine Art Ausgleichzahlung zwischen Dörfern und Städten einführt oder verstärkt. Da fragt man sich, wie viele bürokratische Monster, die angeblichen Bürokratie-Killer eigentlich noch erschaffen wollen.
Das Ergebnis wären ärmere arme Städte und reichere reiche Städte und glückliche Dörfer.
Glücklicherweise beschäftigt sich unsere Familienministerin mit den wirklich wichtigen Themen: Sie will sich in Zukunft mehr für Männer einsetzen. Dabei möchte sie als erster überprüfen, ob in unseren Schulen genügend Diktate über Fußball geschrieben werden oder ob es nur Texte über Blumen und Schmetterlinge gebe. Gut, dass sich da eine in ihrem (Familien)Ressort auskennt und sich mit den Themen beschäftigen, die den Unterschied ausmachen!
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Gelesen: Das Auge des Universums
Ein neuer "Sternenfaust"-Zyklus bricht an und beginnt mit einem großartigen Roman. "Das Auge des Universums" führt die "Dana Frost"-Handlung aus dem letzten Zyklus fort und beendet diesen Handlungsstrang vorläufig sogar. Das liest sich nicht nur spannend, sondern gibt auch einige Antworten auf offene Fragen.
Die komplette Rezension zum Zyklus-Start gibt es wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 150 - Das Auge des Universums (von Michelle Stern)
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Gesehen: Emotionen (Deep Space Nine Folge 85)
Inhalt: Odo ist in Kira verliebt. Doch als Premierminister Shakaar auf die Station kommt, muss Odo miterleben wie sich Kira in Shakaar verliebt...
Kritik: Zu dieser Episode kann man eigentlich nicht viel sagen. Sie ist gut inszniert, gut geschrieben und herzzerreißend. Mehrmals möchte Odo Kira seine Gefühle gestehen. Mehrmals verletzt Kria Odo hart und merkt es noch nicht einmal.
Diese Episode scheint auch die Beziehung zwischen Odo und Kira zu verändern. Odo geht auf Distanz zu Kira, um weiter seinen Job machen zu können. Anleitung erhält er dabei gerade von Quark, seinem Erzfeind.
So endet hier eine Freundschaft und der Ansatz für eine neue wird gegeben. Das ist zu keinem Zeitpunkt langweilig, sondern eine der bewegendsten und besten „Star Trek“-Charakterfolgen. Beinahe sprachlose 5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine
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Gelesen: Bausteine des Lebens
Diesmal geht es in "Maddrax" viel um Unsterblichkeit. In zwei verfeindeten Dörfern im Norden Schottlands sind die Menschen unsterblich, weil sie von einem mit Nanosonden infizierten Affen gebissen wurden. Wenn sie allerdings den Umkreis des Affen verlassen, sterben sie einen grausamen Tod. Verständlicherweise sind sie mit dem Leben nicht zufrieden und machen sich auf die Suche nach anderen Unsterblichen. Und ist Matt Drax durch den Zeitstrahl nicht auch relativ unsterblich? Kein Wunder also, dass sich die Wege wieder einmal kreuzen.
Die gesamte Rezension zu dem Roman gibt es wie immer auf sf-radio:
Maddrax Band 281 - Bausteine des Lebens (von Sascha Vennemann)
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Gelesen: The Good That Man Do (von Michael A. Martin & Andy Mangels)
2005 endete die letzte "Star Trek"-Serie im Fernsehen. Zum ersten Mal seit beinahe zwanzig Jahren gab es nicht jedes Jahr mindestens eine weitere "Star Trek"-Staffel. Für die gecancelte Serie "Star Trek: Enterprise" war das aber nicht das endgültige Ende. Die Serie wurde in Buchform fortgeführt.
Dabei konzentriert sich die Handlung der "Relaunch"-Bücher in erster Linie auf den Konflikt mit den Romulanern, der sich in der Mitte der vierten "Enterprise"-Staffel bereits abgezeichnet hatte.
Das Ende der Serie in Fernsehform empfanden viele als unwürdig. Denn anstatt eines letzten großen Abenteuers, erlebte man nur wie Riker und Troi aus der Serie "Star Trek: The Next Generation" ein Problem im Holodeck mithilfe eines "Enterprise"-Programms lösten. Die Story, die dabei erzählt wurde, war mehr als dünn.
"The Good That Man Do" räumt mit diesem unwürdigen Ende auf. Sollte man die Folge "And These Are The Voyages" nicht kennen, erwartet einen ein unterhaltsames Abenteuer. Falls man die Episode aber bereits kennt, dann erwartet ein Bekanntes in völlig unbekannter Form.
Das wirkt zwar an einigen Stellen etwas konstruiert, unterhält insgesamt aber sehr gut, wie man in der kompletten Rezension auf trekzone.de nachlesen kann:
Star Trek: Enterprise - The Good That Man Do (von Michael A. Martin & Andy Mangels
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Gesehen: Der Rat (Enterprise Folge 74)
Inhalt: Die Enterprise erreicht durch Degras Rat den Rat der Xindi. Dort soll Archer die fünf Xindi-Spezies davon überzeugen, dass ein Angriff auf die Erde nutzlos ist...
Kritik: „Der Rat“ ist eine Episode ohne richtigen Anfang und ohne richtiges Ende. Das ist logisch, schließlich ist sie in den „Final“-Mehrteiler der Staffel eingebunden. Trotzdem hängt die Folge dadurch ein wenig in der Luft.
Das muss aber nicht heißen, dass sie schlecht ist. Im Gegenteil: In dieser Episode passiert recht viel: Die Fronten im Xindi-Rat sind jetzt abgesteckt. Humanoide und Vogelartige sind auf der Seite der Menschen. Die Reptilienartigen und die Insektoiden sind gegen die Menschen, während die Aquarianer derzeit eher zu den Menschen tendieren.
Bis zu dieser Aufteilung dauert es aber ein bisschen. Denn die Sphärenbauer schalten sich ein und die Reptilianer täuschen zunächst die Menschen und ihre Alliierten. Das führt zu einigem Geplänkel im Rat und später sogar zum Tod des wichtigsten Verbündeten der Menschen: Degra.
Nachdem der Verrat der Reptilianer offensichtlich wird, kommt es zu einer wilden Raumschlacht, die gut inszeniert ist. Dabei wird die Enterprise (mal wieder) außer Gefecht gesetzt und die Waffe kann von den Reptilianern entführt werden. Auch Hoshi wird entführt. Der Grund dafür ist nicht klar.
So haben die Menschen zum Schluss zwar Verbündete, aber keinen Zugang zur Waffe. Die Gefahr für die Erde ist also noch immer nicht gebannt.
Gelungen sind an der Episode vor allem die Dialoge. Degra verträgt sich Trip und die Wortgeplänkel im Rat sind ebenfalls sehenswert. Allerdings sind die Dialoge auch nur für „Enterprise“-Niveau gelungen. In anderen Serien (wie zum Beispiel „Deep Space Nine“) würde das nicht so auffallen.
Insgesamt ist „Der Rat“ eine gelungene Episode, die viel Tempo aufweisen kann. Die meisten Ereignisse sind nicht vorrauszusehen, die Finte der Reptilianer eine nette Idee. Leider kommt die Episode nicht wirklich zu Ergebnissen, was eine bessere Wertung als „sehr gut“ verhindert. Dennoch unterhält die Folge von Anfang bis zum Schluss sehr gut. 4 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise
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Gelesen: Der Untergang Washingtons
Der Titel verrät schon viel. Nachdem das Kunstwesen Krow zuerst in einer hydritischen Stadt gewütet hat, ist jetzt Washington fällig. Das ist durchaus Handlungsnotwendig, damit man aus Washington überhaupt noch Geschichten zu erzählen hat.
Aber es ist auch sehr vorhersehbar.
Dennoch unterhält das Heft ganz gut, da man ja die ganze Zeit über miterleben muss, wie die Bemühungen der Stadtbewohner, die Stadt zu verteidigen, scheitern.
Die gesamte Rezension findet man wie immer auf sf-radio:
Maddrax Band 280 - Der Untergang Washingtons (von Stephanie Seidel)
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Gesehen: The social network
"The social network" basiert auf dem englischen Buch "The accidental Billionaires" und erzählt die Geschichte zweier Gerichtsprozesse gegen Mark Zuckerburg, den Gründer von Facebook. Dabei geht es zunächst um die Anschuldigung dreier Kommilitonen, er habe ihre Idee geklaut und im zweiten Prozess darum, dass er den Mitbegründer von Facebook und seinen ehemals besten Freund aus der Firma getrickst hat. Sowohl der Roman als auch der Film erheben dabei keinen Anspruch auf absolute Realitätsnähe. Daher kann nicht gesagt werden, ob die Dinge, die dort dargestellt sind, wirklich wahr sind.
Interessiert hat mich an dem Film in erster Linie, dass der Erfinder und Hauptdrehbuchschreiber von der genialen amerikanischen Serie The West Wing auch das Screenplay für diesen Film geschrieben hat.
Der Film stellt Mark Zuckerberg als ein Nerd dar, der in erster Linie in einer digitalen Welt lebt und nicht besonders gut mit Menschen umgehen kann. Das liegt daran, dass er absolut unzugänglich ist, sich nicht in andere Menschen reinfühlen kann und man aus ihm auch nicht schlau wird. Und das ist sowohl der negative Punkt an dem Film, als auch der interessanteste: Auch der Zuschauer wird aus der Hauptperson nicht schlau. Ist sie jetzt das reinste Arschloch? Ist sie nur missverstanden? Oder ist sie irgendetwas dazwischen?
Zum Ende des Films nervt der penetrante Zuckerberg schon beinah ein wenig. Allerdings sorgt diese Inszenierung halt auch dafür, dass man nach dem Film über diesen Charakter nachdenkt und sich zwangsläufig ein eigenes Bild machen muss.
Klar ist jedoch, dass Zuckerberg nach dieser Darstellung wohl kein besonders einfacher und vermutllich auch kein besonders guter Freund wäre. So wirkt es umso ironischer, dass gerade er das größte "Freundschaftsnetzwerk" der Welt gegründet hat.
Ansonsten hat der Film durchaus witzige Passagen und unterhält auf einem kurzweiligen Niveau. Die Dialoge kommen in Sachen Witz, Niveau und Schlagfertigkeit aber bei weitem nicht an die der Serie "West Wing" heran.
"The social network" spricht indirekt auch immer wieder die Frage an, wie sinnvoll beziehungsweise wie gefährlich ein Facebook-Profil eigentlich sein kann. Denn seit dieser Plattform hat ja kaum einer noch Probleme die letzten Fitzelchen seiner Privatsphäre zu digitalisieren. Leute, die sich bisher darüber keine Gedanken gemacht haben, könnten nach dem Film eine kritischere Sicht auf das Unternehmen Facebook bekommen. Es ist aber auch gut möglich, dass sie die - nicht im Vordergrund stehenden Anspielungen - gar nicht mitbekommen.
"The social network" ist also ein fiktiver Film, der einen zum Nachdenken darüber bringt, wer eigentlich die Leute sind, denen man alle Daten zugänglich macht. Währenddessen unterhält der Film kurzweilig, lediglich die Darstellung Zuckebergs stört während des Sehens.
Anderes Thema:
Vor dem Film lief eine Vorschau für eine Comicverfilmung. Diese versucht nicht einmal den Anschein einer niveauvollen Handlung aufzubauen. Allerdings scheint es so, als könnte der Film im Gegensatz zu normalen "Action"-Filmen durchaus witzig sein. Mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt, was normalerweise Trailer bei mir nicht schaffen:
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Gesehen: Verlorenes Paradies (Deep Space Nine Folge 84)
Inhalt: Sisko entdeckt, dass die Sabotage des Dominions gar nicht von dem Dominion durchgeführt wurde. Stattdessen kommt er einer Sternenflotten-Verschwörung auf die Spur...
Kritik: Im ersten Teil war der Feind noch überall. Denn die Gestaltwandler hätten jeder sein können. In diesem Teil wird schnell klar, wer der Fein ist: Der oberste Admiral der Sternenflotte.
Er glaubt, dass nur mit harten Maßnahmen die Erde sicher ist. Das ist natürlich der falsche Weg. Es ist erschreckend zu beobachten, wie schnell er die Kontrolle über die Sternenflotte an sich reißen kann. Ein paar Versetzungen und schon hat er den ganzen Apparat unter Kontrolle. Beängstigend und irgendwie auch unrealistisch.
Es ist auch etwas unrealistisch mit welcher Konsequenz der Admiral vorgeht. Er scheut nicht einmal davor zurück, einen Bluttest Siskos zu fälschen.
Die Episode ist natürlich nicht nur unrealistisch. Siskos Vater ist auch in dieser Folge sehr symaptisch. Es tut gut, den Präsidenten der Föderation mal in Aktion zu sehen und der Handlungsort ist schön ungewöhnlich. Zum Ende kommt auch wirklich Dynamik auf.
Leider wird nicht gezeigt, was nach der Verschwörung kommt. Keine Aufräumarbeiten, keine Reaktion. Da haben die Macher der Serie etwas verpasst.
Eine Begegnung mit einem Gestaltwandler zeigt Sisko, dass nur vier von ihnen auf der Erde sind. Das reicht immer noch für einige Sabotage-Akte. Aber warum spricht der Gestaltwandler überhaupt mit Sisko? Das ist irgendwie verwirrend.
„Verlorenes Paradies“ hat eine großartige Handlung. Aber leider wird diese nicht vielschichtig genug umgesetzt. Zu einfach geht die Umwandlung der Sternenflotte, zu einseitig ist der General. Glücklicherweise ärgert man sich erst im Nachhinein über die Fehler und kann derweil eine sehr gute Episode genießen. 4 von 5 Punkten (3 für die Inszenierung, 5 für die Idee).
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Zehn Gründe für den Niedergang
Schwarz-gelb regiert nun schon ein Jahr und die Bilanz ist in den meisten Medien extrem negativ. Spiegel Online tut sich da ganz besonders hervor und präsentiert in einem nett aufbereiteten Flash gleich zehn Gründe für den schwarz-gelben Niedergang.
Dem Leser werden dabei also die gruseligsten Fehlschläge der Koalition aufgelistet. Wobei so kleine Affärchen wie ein weggemobbter Öttinger, ein müder und schulreformunwilliger von Beust und ein weglaufender Rolan Koch gar nicht erwähnt werden. Die zehn "Gründe" für den Niedergang sind also mal wieder eher zufällig gewählt, schließlich wurde zumindest mit Kochs Weggang einiges an Dramatik aufgebaut.
Interessant ist auch, dass es einen "Niedergang" überhaupt gegeben hat. Wie kann man denn eigentlich von nichts "niedergehen"? Schließlich hat die Koalition von Anfang an nicht wirklich Fuß gefasst und kaum etwas (medial) auf die Reihe bekommen. Oder ist mit dem Niedergang gemeint, dass die Umfrageergebnisse nicht mehr das Wahlergebniss vom letzten September wiederspiegeln? Das wäre der einzige Niedergang, der bis jetzt aber rein hypotetisch ist. Eigentlich kann es also nur eine Chronik des verkorksten Startes und der verkorksten zweit-, dritt- und zigst-Starte geben.
Und letztendlich wäre es eigentlich auch schön, wenn man sich mal darum bemüht hätte, auch die Versuche der Koalition, Erfolge zu erzielen, aufzuzählen. Denn durch den Kontrast wäre die negative Wirkung noch etwas stärker. Schließlich sind die Entscheidungen des "Herbst der Entscheidungen" zu einem größten Teil...schweigen wir lieber darüber.
Dem Leser werden dabei also die gruseligsten Fehlschläge der Koalition aufgelistet. Wobei so kleine Affärchen wie ein weggemobbter Öttinger, ein müder und schulreformunwilliger von Beust und ein weglaufender Rolan Koch gar nicht erwähnt werden. Die zehn "Gründe" für den Niedergang sind also mal wieder eher zufällig gewählt, schließlich wurde zumindest mit Kochs Weggang einiges an Dramatik aufgebaut.
Interessant ist auch, dass es einen "Niedergang" überhaupt gegeben hat. Wie kann man denn eigentlich von nichts "niedergehen"? Schließlich hat die Koalition von Anfang an nicht wirklich Fuß gefasst und kaum etwas (medial) auf die Reihe bekommen. Oder ist mit dem Niedergang gemeint, dass die Umfrageergebnisse nicht mehr das Wahlergebniss vom letzten September wiederspiegeln? Das wäre der einzige Niedergang, der bis jetzt aber rein hypotetisch ist. Eigentlich kann es also nur eine Chronik des verkorksten Startes und der verkorksten zweit-, dritt- und zigst-Starte geben.
Und letztendlich wäre es eigentlich auch schön, wenn man sich mal darum bemüht hätte, auch die Versuche der Koalition, Erfolge zu erzielen, aufzuzählen. Denn durch den Kontrast wäre die negative Wirkung noch etwas stärker. Schließlich sind die Entscheidungen des "Herbst der Entscheidungen" zu einem größten Teil...schweigen wir lieber darüber.
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Gesehen: E2 (Enterprise Folge 73)
Inhalt: Die Enterprise trifft an dem Korridor ein, den Degra ihnen genannt hat. Dort warten jedoch nicht nur weitaus mehr feindliche Schiffe als die Crew gedacht hat, sondern auch die Enterprise selbst. Es stellt sich heraus, dass der Korridor dazu geführt hat, dass die Enterprise über 100 Jahre in die Vergangenheit geschickt wurde. Die Crew verwandelte das Schiff in ein Generationenschiff und sorgte dafür, dass es auch 100 Jahre später noch eine Crew gibt...
Kritik: „Star Trek: Enterprise“ ist wohl die Zeitreiseserie schlechthin im „Star Trek“-Universum. Nachdem schon die gesamte Handlung der dritten Staffel auf der Möglichkeit der Zeitreise basiert, ist die zweite Enterprise nun auch durch eine Zeitreise entstanden.
Das ist zunächst wirklich interessant. Von der ursprünglichen Crew lebt nach über 100 Jahren nur noch T'Pol. Alle anderen Crewmitglieder kann man nur noch in ihren Nachfahren erahnen. Die Generationenenterprise ist zudem interessant anzusehen. Man hat sie geradezu heimlig eingerichtet, auf den Korridoren spielen Kinder.
Der Captain der anderen Enterprise ist der Sohn von Trip und T'Pol. Er ist ein merkwürdiger Anführer. Er ist davon überzeugt, dass das, was er tut, das Richtige ist. So etwas ist nie gut. Daher verheimlicht er Archer eine Möglichkeit, den Korridor sicher zu durchqueren, nur um ihn zu einer anderen Möglichkeit anzutreiben. Als Archer von der Korridor-Möglichkeit erfährt, greift die Generationenenterprise an. Eine unsinnige Aktion.
Es ist sehr gelungen, dass T'Pol in dieser Episode auf die alte T'Pol trifft. Dadurch erfährt man, dass sich T'Pol tatsächlich nie wieder gänzlich von ihren „Trilium D“-Experimenten erholen wird. Außerdem wird hier die Beziehung zwischen Trip und T'Pol endlich mal wieder thematisiert. Es ist dabei interessant zu beobachten, dass sich Trip solch eine Beziehung durchaus vorstellen könnte.
Die Autoren nutzen diese Episode auch, um endlich mal wieder den Charakteren, die in dieser Staffel sonst keine große Rolle spielen, etwas Platz einzuräumen. Hoshi, Reed und Mayweather unterhalten sich in einer zerstörten Kantine. Sowohl Mayweather als auch Hoshi haben erfahren, dass sie auf der Generationenenterprise Nachfahren haben. Anders sieht es bei Reed aus. Er scheint niemanden abbekommen zu haben, was ihm sichtlich zu schaffen macht. Mit etwas Glück nutzen die Autoren diesen Einfall und lassen Reed eine kleine Veränderung durchleben.
Als die Enterprise den Korridor sicher passiert hat, fängt die Crew an, sich Gedanken darüber zu machen, ob die andere Enterprise hinterher kommt.
Das ist unglaublich unsinnig.
Zum ersten kämpfte die andere Crew alleine gegen vier Schiffe.
Zweitens wurde nicht einmal erwähnt, dass auch an der anderen Enterprise Veränderungen durchgeführt wurden.
Und drittens könnte es durchaus sein, dass die andere Crew aufhört zu existieren, wenn die Enterprise nicht in die Vergangenheit geschleudert wird.
Es ist aber wieder einmal bezeichnend für „Star Trek: Enterprise“, dass man sich erst so spät darüber Gedanken macht. Dieses Thema hätte schon vorher angesprochen werden müssen. Spätestens als Archer all die Kinder sah, die auf den Korridoren spielten. Bei Ebenbild hat man noch versucht, auch moralische Fragen, in den Mittelpunkt zu stellen. Mittlerweile klaut die Enterprise Material, ohne dass darauf großartige Diskussionen folgen. Das ist eine Schwäche der Episode.
„E²“ ist eine Episode mit einer faszinierenden und spannenden Ausgangshandlungen. Leider sind die Handlungen des anderen Captains und die fehlenden Diskussionen über die Zukunft der anderen Crew störend. Andererseits gibt es im Gegensatz zu der vorherigen Folge glaubwürdige Charakterszenen (in einer – komischerweise – weniger glaubhaften Umgebung). Das unterhält gut und ist spannend. 3 von 5
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Gelesen: Apkalypse
Ein furioser Zyklus erhält ein furioses Finale. "Apokalpyse" ist das Finale des aktuellen "Sternenfaust"-Zyklus und es ist das gelungenste Finale eines "Sternenfaust"-Zyklus. Zwar gibt es die obligatorische "Waffe der letzten Sekunde", aber der Roman bietet so viele weitere Highlights und so viel Stimmung, dass diese dennoch ungewöhnlich wirkt.
Die gesamte Rezension ist wie immer auf sf-radio zu lesen:
Apokalypse (von Thomas Höhl)
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