Was lange angekündigt wurde, geschieht nun auch: Terrania wird von chinesischen Truppen eingenommen. Perry Rhodan muss mit einem Freund fliehen. Doch die Dinge entwickeln sich anders als geplant. Die Chinesen stellen sich als weniger feindlich als gedacht heraus und Rhodan als dümmlicher als gedacht.
Der neue "Perry Rhodan Neo"-Roman überzeugt, weil er die Handlung endlich mal wieder voranbringt. Leider sind die Geschichten dabei unglaubwürdig und langweilig geworden. Daran muss noch gearbeitet werden.
Die komplette Rezension findet man auf SF-Radio:
Perry Rhodan Neo 7 - Flucht aus Terrania
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Seit Band 174 gibt es nicht mehr nur ein "Sternenfaust"-Universum. Stattdessen gibt es jetzt zwei. Ein altes, in dem die Sternenfaust II zerstört wurde und ein neues, in dem dieser Vorfall nicht eingetreten ist. Der aktuelle Sternenfaust-Roman erzählt eine Geschichte in beiden Universen. Das sorgt für ein wenig Verwirrung, doch dem Roman geht es eigentlich um einen konstruierten Unterschied in den beiden Universen.
Der Gemini-Krieg scheint in den beiden Universen gänzlich unterschiedlich abgelaufen zu sein. Der Roman möchte vermitteln, dass dies alleine der unterschiedlichen Rolle Dana Frosts geschuldet ist. Doch das wirkt äußerst übertrieben. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob der Gemini-Krieg nicht anders verlaufen muss, damit das Universum nicht wieder vor der Zerstörung steht.
Diesen Fragen geht die aktuelle "Sternenfaust"-Kolumne auf dem Zauberspiegel unter dem Titel Zweigespalten nach.
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Der romulanische Krieg geht in seine heiße Phase. Die Menschheit findet nirgendwo Unterstützer und allein den feindlichen Aggressoren gegenüber. Während Captain Archer versucht, durch gute Gesten Verbündete für die Menschheit zu gewinnen, ist Trip wieder als Spion im romulanischen Raum unterwegs.
Der zweite Roman aus der Reihe "The Romulan War" deckt einen Handlungszeitraum von fünf Jahren auf 335 Seiten ab. Das überzeugt nicht, da es viel zu wenig Platz für Charaktergeschichten gibt. Sow irkt der Roman wie eine lückenhafte Chronik des romulanischen Kriegs.
Die komplette Rezension findet man auf Trekzone:
Star Trek: Enterprise - The Romulan War - To Brave The Storm (von Michael A. Martin)
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"Unter Verdacht" ist der bisher beste Radiotatort, den ich gehört habe. In einem bayerischen Bergdorf findet die Fortbildung statt. Die Wanderung ist sehr gut vertont, sodass man beinahe das Gefühl hat, dabei zu sein. Die Avancen des Dozenten sind von Anfang an eindeutig, doch für Senta ist es schwierig, diese abzulehnen, ohne es sich mit ihm zu verscherzen. Die erste Hälfte der Episode besteht dann fast ausschließlich aus Verhören.
Der leitende Hauptkommissar ist davon überzeugt, dass Senta die Täterin ist. Er hält sie für emotional und aufbrausend und kann vor allem nicht verstehen, warum sie den Vorfall einige Tage geheim gehalten hat. Immer wieder versucht er die "guter Cop"-Nummer und heuchelt Verständnis dafür, dass Senta ärgerlich auf einen Macho wurde und ihn angegriffen hat. Dabei wird aber deutlich, dass der Kommissar gar nichts versteht. Er kann sich nicht in Senta hineinfühlen und gibt ihr immer wieder eine Mitschuld daran, dass der Dozent mit ihr eine Affäre beginnen wollte. Zum Schluss geht er sogar so weit, eine Affäre als Tatsache zu betrachten, einfach weil Senta mit Wandern gegangen wird.
Dieser Teil ist wirklich gut. Sehr gut wird er aber erst in der zweiten Hälfte, in der Senta ein Alibi erhält. Sie merkt jedoch, dass einiges an dem Alibi nicht stimmen kann. Anstatt sich zu freuen, dass jemand für sie gelogen hat, geht sie der Sache nach. Dabei trifft sie auf den wahren Täter. Dabei handelt es sich um einen gehörnten Gatten, deren Frau eine Affäre mit dem Dozenten hatte. Als diese bekannt wurde, verließ er die Frau, die sich daraufhin umbrachte. Der Hauptkommissar verhört nun den Mann und geht völlig anders um. Hier beweist er wahres Einfühlungsvermögen und behandelt den Mann gänzlich anders als zuvor Senta. Dieser krasse Unterschied wird nicht kommentiert und das ist gut so. Denn erst dadurch wird die Kritik an den patricharchalischen Einstellungen vieler leitender Polizisten richtig deutlich und nicht nur einen einordnenden Kommentar verwässert.
Abgerundet wird der Krimi noch durch eine putzige und unfähige Nebenfigur sowie einem großzügigen Einsatz des bayerischen Dialekts. Das ist nämlich das besonders Schöne an den Radiotatorten: Während die Fernsehserie Lokalkolorit immer mehr zurückfährt, tritt es in den Radiofolgen durch Dialekte um so mehr zu tage.
"Unter Verdacht" ist kein actionreicher Radiotatort. Doch das gelungene Verhör mit der klugen Senta, die in eine perfide Männerwelt gerät, von der sie vorverurteilt wird, ist sehr spannend anzuhören. Die Folge ist noch bis zum 16. Januar auf der Homepage der Serie downloadbar. Das sollte man tun.
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Dafür wendet die Autorin einige sehr gelungene Instrumente an. Durch eine bewusste Irreführung, einen Selbsttest und einige Aufklärungsparafgraphen, wird der Leser sensibilisiert und geöffnet. Dabei wendet die Autorin einen ärgerlichen und zynischen Tonfall an. Immer wieder wird dem Leser vorgeworfen, er wolle die Dinge nicht wahrnehmen wie sie sind. Es ist etwas schade, dass sich dieser Ton beinahe durch das gesamte Buch zieht. Denn nach den ersten Kapiteln müsste man ausreichend sensibilisiert sein, um für die Darstellungen der Autorin zugänglich zu sein. Andererseits führt der ständige Hinweis darauf, an Dinge eventuell nicht zu glauben dazu, dass man sich noch einmal mit etwas auseinandersetzt.
Die Bandbreite der Kapitel geht dabei von der Auseinandersetzung mit dem Begriff "Rassismus" bis hin zu Rassismus in den Medien. Dabei bleibt die Autorin allgemein und generalisierend und zeichnet ein Bild, indem kein (bzw. kaum) ein Weißer etwas richtig macht. Das ist (hoffentlich) nicht ganz richtig, dient aber dem Zweck des Buches. Denn nur durch diese drastische, populistische Darstellungsweise, werden die Probleme auch für jeden klar. Außerdem machen viele generalisierte Darstellungen bereits sprachlos. Zusätzlich ist die Perspektive aus der Sicht einer Schwarzen Deutsche völlig ungewohnt.
Dankenswerter Weise wird der agressive Ton in dem letzten Kapitel deutlich zurückgefahren und es gibt ein paar Tipps, wie man sich besser verhalten könnte. Wahrscheinlich wird es keinem weißen Deutschen gelingen, alle umzusetzen. Sie im Hinterkopf zu haben, ist dennoch wichtig.
"Deutschland Schwarz Weiß" ist ein Buch, in dem zumindest ich viel neues gelesen habe und das "normal" empfundenes Verhalten im Alltag und im Verhältnis zu Schwarzen Deutschen hinterfragt. Der aggressive,wütende Ton stört dabei über weite Strecken, weil man meint, das alles sei auch auf einer sachlicheren Ebene darstellen kann. Leider ist dem wahrscheinlich nicht so.
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Landru kehrt nach Sydney zurück. Er hat seine Einstellung gegenüber Lilith verändert. Er möchte sie nun nicht mehr sofort töten, sondern sie zum Finden des Kelches benutzen. Somit gesteht er sich auch ein, dass er bei der Suche nach dem Kelch versagt hat. Lilith hat derweil jedoch ganz andere Probleme: Ihre beste und einzige Freundin Beth möchte nichts mehr von ihr wissen.
"Der Schattenbote" weist drei Handlungsebenen auf, was für eine recht dichte Handlung sorgt. Leider bringt keiner der Handlungsabschnitte die Gesamtgeschichte wirklich voran. Stattdessen wirken die Vampire dämlich wie eh und je und benötigen jetzt auch noch die absolut tollpatschig vorgehende Lilith, um den Kelch zu finden.
Immerhin verspricht der Schluss der Geschicht, dass der bisher beste Charakter der Serie zurückkehren könnte. Die komplette Rezension findet man auf SF-Radio:
Vampira Band 17 - Der Schattenbote (von Adrian Doyle)
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"Zwei Schicksale für Shesha'a" beschreibt die Auswirkungen des Gemini-Überfall auf die Shisheni in der alten und der neuen Zeitlinie des "Sternenfaust"-Universum. Dabei ist dem Leser sofort klar, dass es deutliche Unterschiede geben muss. Leider funktioniert der "Wendepunkt", der hier konstruiert werden soll, nicht wirklich. Die Schuld an einem langwierigeren Gemini-Krieg in der neuen Zeitlinie soll Dana Frost in die Schuhe geschoben werden, dabei gibt es in der alten Zeitlinie eine Megawaffe.
Nichtsdestotrotz unterhält der Roman sehr gut, auch wenn die verwobenen Zeitlinien etwas Verwirrung verursachen. Die komplette Rezension findet man wie immer auf SF-Radio:
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In "Umstellungsteam" erfährt ein einzelner Mensch, dass die Welt, in der er lebt eine große Inszenierung ist. Wann immer es den wahren Machthabern im Hintergrund nicht passt, werden einzelne Sektoren umprogrammiert, sodass sich alles anders entwickeln kann. Dick schreibt hier also bereits im Jahr 1953 eine Kurzgeschichte, die enorm an die Handlung von Matrix erinnert.
Dabei lebt die Kurzgeschichte davon, dass man zunächst überhaupt nicht versteht, was eigentlich passiert. Wie soll ein Hund dafür sorgen können, dass jemand früher zur Arbeit kommt? Erst später versteht man, dass selbst Hunde mehr über die Realität wissen als die Menschen.
Die Kurzgeschichte hat also zwei Themen. Erstens ist die Welt lediglich von fremden Wesen programmiert. Zweitens sind die Menschen bei weitem nicht die Wesen mit dem meisten Wissen auf dem Planeten. Dieses frühe Hinterfragen vermeintlicher Selbstverständlichkeiten ist sehr beachtlich.
Interessant ist dabei, dass die Wesen im Hintergrund deutlich herere Ziele haben als die Menschen selbst. Denn während die Menschheit in den 50er Jahren in erster Linie in der Blockkonfrontation fest hing, arbeiten diese Wesen daran, Frieden zu erschaffen. Das heißt, die Menschheit ist nicht nur fremdbestimmt, sie ist auch noch von moralisch besseren Wesen geleitet.
"Umstellungsteam" ist eine frühe "Matrix"-Version, die zwar nicht so spannend, dafür deutlich nachdenklicher ist.
“Umstellungsteam", 32 Seiten, 1953, erschienen in der Zweitausendeins Anthologie “Variante Zwei”.
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Nein und das verdeutlicht ein Video, auf das SF-Radio hinweist. Das Video verdeutlicht, was absolute Ruhe zum Beispiel auf der Enterprise-D bedeutet. Und weil das so schön entspannend ist, kann man sich diese meditativen Klänge gleich 24-Stunden anhören. Das dürfte ein wahrer Segen sein, nachdem man sich über das politische Hickhack wieder freuen wird.
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Einen "Kompass für eine progressive Wirtschaftspolitik" wollen die beiden Autoren mit dem etwa 160 Seiten starken Büchlein vorlegen. Daher ist das Buch klar strukturiert und folgt durchgehend der Kompass-Metaphorik. Zunächst legen die Autoren dar, warum es nötig ist, die Wirtschaftspolitik neu auszurichten, dann beschreiben sie fünf "Segel", die man ausrichten müsse.
Dass sich die Wirtschaft in einem Wandel befindet, dürfte zur Zeit klar sein. Ständig wird von der Eurokrise geredet, da ist klar, dass etwas passieren muss. Um so überraschter ist man zunächst, dass sich die Einleitung kaum um die Finanzkrise dreht. Stattdessen werden die Veränderungen in der Bevölkerungszusammensetzung (demographischer Wandel), die immer noch fortschreitende Globalisierung, der verstärkte Bedarf nach Fachkräften sowie die Ressourcenknappheit und die Probleme des Ressourcenverbauchs genannt. Das wirkt erst einmal wie Realitätsverweigerung. Nach der Lektüre der Einleitung ist man jedoch angenehm überrascht. Zwar wird viel Bekanntes wiederholt, doch da sich die Wirtschaftsberichtserstattung wie die Wirtschaftspolitik derzeit einzig darauf konzentriert, die Finanzkrise zu begleiten, ist das eine angenehme Abwechslung.
Außerdem setzen die Autoren damit auch ein Zeichen. Die Finanzmärkte gehören für sie nur indirekt zu einer progressiven Wirtschaftspolitik. Hier ist die Wirtschaft durch Betriebe repräsentiert die etwas erschaffen oder eine reale Dienstleistung anbieten. Dies - verbunden mit einer soliden Haushaltspolitik - sorgt für gesundes Wachstum. Die Finanzmärkte, das wird in einem der folgenden "Segel" erläutert, müssten dabei reguliert werden, um diese Entwicklung nicht zu stören. Somit erteilen die Autoren langjährigen Anhängern eine reinen Finanzmarktwirtschaftspolitik eine klare Absage.
Die fünf Handlungsfelder sind aus der Sicht der Autoren die Strukturpolitik, die Förderung von Investitionen und Binnenachfrage, die Qualifizierung von Arbeitnehmern sowie die Aufwertung der Arbeit, eine "kluge" Staatsfinanzierung sowie zuletzt eine Intensivierung der europäischen Integration als Antwort auf die Krise.
Dabei spricht aus allen Ansätzen der Gestaltungswille. Politik soll und darf nicht nur zuschauen. Stattdessen müssen aktiv Strukturen geschaffen werden. Das kann bekanntlich ordentlich schief gehen. Die Politik hat in der Wirtschaftspolitik desöfteren Millionen versenkt. Daher ist es gut, dass die Autoren auch immer wieder darauf hinweisen, dass politische Steuerung Grenzen hat. So entsteht der Eindruck eines durchdachten Mittelweges zwischen Marktüberlassung und staatlicher Steuerung.
Das Buch bietet tatsächlich einen Kompass für eine mögliche Wirtschaftspolitik. Das ist gleichzeitig aber auch die einzige Schwäche des Buches. An vielen Stellen muss es vage bleiben. Das ist keine Schande, schließlich sind auch Wahlprogramme grundsätzlich vage gehalten. Leider liest es sich an vielen Stellen jedoch wie ein Partei- bzw. ein Wahlprogramm. Es vieles grundsätzlich geklärt. Das hat jedoch den Vorteil, dass die Darstellung an vielen Stellen auch einen Überblick über die derzeitige Lage bietet. Das Buch bennent eine Vielzahl von Problemen, die vermutlich nicht einmal in zwei Legislaturperioden angegangen werden könnten. Daher weht mit den vorgeschlagenen Ausrichtungen "Segel" auch ein leicht utopischer Wind mit. Andererseits ist dies auch eine Grundbotschaft des Buches: Es ist viel zu tun, aber das bedeutet, dass auf jeden Fall etwas getan werden muss.
Das Buch verfällt an einigen Stellen in Allgemeinplätze und ist oft recht vage gehalten. Dabei formuliert es zumeist Positionen, die im "mitte-linken" Bereich wohl konsensfähig sind - von durchaus sinnigen Steuerhöhungen bis hin zu dem Versuch, im "internationalen Wettbewerb um Fachkräfte" mitzumischen (das konnten sich die Autoren leider nicht verkneifen). Beachtlich ist, dass die Diskussion hier nicht mit der Währungs- und Finanzkrise startet. Dadurch wird das Buch zu einer lohnenswerten Lektüre, die aufzeigt, was jetzt abseits der vielen Krisengipfel in Deutschland getan werden könnte - wenn wir denn eine andere Regierung hätten.
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