Gesehen: In der Falle (Deep Space Nine Folge 53)
Inhalt: Sisko und Jake räumen mit O’Brien eine alte Strafmine auf DS9. Doch bei der Arbeit lösen sie aus Versehen ein altes, cardassianisches Sicherheitssystem aus, dass die drei für bajoranische Terroristen hält. Mit der Zeit dehnt sich das Schutzprogramm immer weiter aus, bis es alle Räume der Station mit Kraftfeldern versieht, um die Bewohner der Station vor den Terroristen zu beschützen. Natürlich gibt die DS9-Crew nicht auf und versucht weiter, die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Daraufhin wird die Selbstzerstörung ausgelöst. Diese kann nur schwer verhindert werden, da ja alles Räume durch Kraftfelder geschützt sind.
Da erscheint Gul Dukat auf der Station, der das Programm geschrieben hat. Er bietet Kira an, das Programm abzuschalten, wenn die Cardassianer dafür wieder Kontrolle über die Station bekommen würden. Kira möchte das ablehnen, weil sie auf gar keinen Fall eine erneute cardassianische Herrschaft auf der Station haben möchte. Doch wenn sie ablehnt, verurteilt sie 2000 Lebewesen zum Tode. Dukat gibt ihr 25 Minuten Bedenkzeit und möchte sich für diese Zeit zurück auf sein Schiff beamen.
Dadurch löst er ein weiteres Sicherheitsprogramm aus, das verhindern soll, dass der cardassianische Kommandant der Station im Fall eines bajoranischen Aufstandes aus Feigheit die Station verlässt. Alle Sicherheitscodes Dukats werden gelöscht. Er ist nun ebenfalls völlig hilflos der Selbstzerstörung ausgesetzt.
Gerade noch rechtzeitig fällt Dax ein, dass O’Brien, der ja immer noch in einer tieferen Sektion gefangen ist, die Selbstzerstörungsemmitter so umlenken könnte, dass sie nach außen gehen. Dadurch würden sie durch die Schilde der Station abgelenkt werden. Zusammen mit Sisko erreicht O’Brien das in letzter Sekunde.
Kritik: Was für ein Schock. Für einen kurzen Augenblick erscheint es wirklich so, als wäre die einzige Möglichkeit, die Station zu retten, sie den Cardassianern zu übergeben. Das hätte für eine Weile deutlich unangenehme Konsequenzen. Doch natürlich passiert das nicht. Viel mehr wird Dukat ein Gefangener in seinem eigenen Programm.
In dieser Folge wird aber auch wieder deutlich, was für ein seltsamer Charakter Garak doch ist. Er besitzt offensichtlich noch die alten cardassianischen Codes, mit denen er die Kraftfelder umgehen kann. Als er aber auf Dukat trifft, streiten die beiden sich so stark, dass sie darüber vergessen, dass sie eigentlich beide in Lebensgefahr schweben. Garak, der noch Kontakte zum Obsidianischen Orden unterhält, cardassianische Sicherheitscodes besitzt und auch sonst noch viele Informationen aus dem cardassianischen Imperium erhält, wird von seinen Leute nur gehasst. Wieso? Und woher bekommt er dann alle seine Informationen?
Ansonsten ist es ein wenig merkwürdig, dass es für den Fall eines bajoranischen Aufstandes ein automatisches Sicherheitssystem gibt. Natürlich ist das effizient, aber halt auch etwas unwahrscheinlich. Es ist nun schon das zweite Mal, dass eine alte Hinterlassenschaft, die Crew in Gefahr bringt. Im Gegensatz zum letzten Mal ist es diesmal allerdings noch ein wenig besser inszeniert, vor allem, weil es zeitweise so aussieht, als wäre die einzige verblieben Option, die Station tatsächlich den Cardassianern zu übergeben.
In letzter Zeit tritt Jake immer häufiger auf. Scheinbar hilft er noch immer sehr viel O’Brien, um etwas zu tun zu haben - schließlich soll es in der Förderation ja kein Geld geben. In letzter Zeit zeigt sich zudem immer häufiger, dass er mit Extremsituation auch ganz gut umgehen kann. In dieser Folge zeigt sich vor allem, dass er Befehle auch ignorieren kann, wenn er merkt, dass jemand anderes dadurch sterben würde. Weise.
Durchschnittliche Geschichte, sehr gut umgesetzt. 4 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine