(Kurz)Gelesen: Aftermaths (von Lois McMaster Bujold
m-dis | 13. Februar 11 | Topic '(Kurz)Gelesen'
"Aftermaths" ist eine Kurzgeschichte aus dem Barrayar-Universum von Lois McMaster Bujold. Sie ist in dem englischen Sammelband "Cordelias Honor" enthalten und wurde auf Deutsch unter dem Titel ""Schaurige Ernte" erschienen, aber mittlerweile vergriffen.
Die Geschichte setzt kurz nach Scherben der Ehre ein. Die barrayanische Invasion auf Escobar ist gescheitert. Nun fangen escobarische Frachter damit an, die Kriegsschäden im All zu beseitigen und eventuell nützliche Geräte wiederzuverwenden. Dabei treffen die staatlichen Sammler natürlich nicht nur auf Geräte, sondern auch auf Leichen.
Die kurze Geschichte spielt auf einem kleinen Frachter, auf dem nur ein Pilot und eine Medizintechnikerin arbeiten. Für den Pilot ist die Leichenidentifizierungsarbeit eine ganz neue Erfahrung, mit der er sich erst einmal auseinandersetzen muss. Er ist dabei vor allem überrascht darüber, wie ruhig und fröhlich die Medizinerin eigentlich ihre schaurige Arbeit angeht, während ihn die Leichen abstoßen.
Als die Medizinerin ihn dann noch bittet, Gegenden außerhalb des angeordneten Suchclusters anzufliegen, wächst in ihm langsam der Verdacht, es mit einer nekrophilen Person zu tun zu haben. Er überrascht die Technikerin, als sie einer weiblichen Leiche gerade ein Hochzeitskleid anzieht und sie küsst. Daraufhin flippt der Pilot vollkommen aus, bis er feststellen muss, dass es sich um die Tochter der Ärztin handelt, die diese die ganze Zeit gesucht hat.
"Aftermaths" ist eine merkwürdige Kurzgeschichte, die mit einem überraschenden Schluss aufwartet. Allein die Arbeit der beiden, das Suchen nach Leichen im Weltraum ist mir so bisher noch nicht untergekommen. Auch der Widerwille der beiden barrayanische, also feindliche Soldaten zu identifizieren ist gut dargestellt. Vor allem die Medizinerin erkennt die Notwendigkeit, die vertraglich geregelten Austauschmaßnahmen von Leichen zu unterstützen und denkt auch an die Angehörigen der Barrayaner, die trotz der dort herrschenden militärischen Sitten trauern.
Der Ort der Handlung, ein verlassenes Schlachtfeld mit viel Elektroschrott, sorgt für ein gewisses Maß an Spannung, die Medizinerin lässt einen rätseln. Durch die gelungene Wendung am Schluss und die fremdartige Job-Perspektive ist "Aftermaths" eine gelungen Kurzgeschichte, die allerdings nicht zum Nach- und Weiterdenken anregt.
Die Geschichte setzt kurz nach Scherben der Ehre ein. Die barrayanische Invasion auf Escobar ist gescheitert. Nun fangen escobarische Frachter damit an, die Kriegsschäden im All zu beseitigen und eventuell nützliche Geräte wiederzuverwenden. Dabei treffen die staatlichen Sammler natürlich nicht nur auf Geräte, sondern auch auf Leichen.
Die kurze Geschichte spielt auf einem kleinen Frachter, auf dem nur ein Pilot und eine Medizintechnikerin arbeiten. Für den Pilot ist die Leichenidentifizierungsarbeit eine ganz neue Erfahrung, mit der er sich erst einmal auseinandersetzen muss. Er ist dabei vor allem überrascht darüber, wie ruhig und fröhlich die Medizinerin eigentlich ihre schaurige Arbeit angeht, während ihn die Leichen abstoßen.
Als die Medizinerin ihn dann noch bittet, Gegenden außerhalb des angeordneten Suchclusters anzufliegen, wächst in ihm langsam der Verdacht, es mit einer nekrophilen Person zu tun zu haben. Er überrascht die Technikerin, als sie einer weiblichen Leiche gerade ein Hochzeitskleid anzieht und sie küsst. Daraufhin flippt der Pilot vollkommen aus, bis er feststellen muss, dass es sich um die Tochter der Ärztin handelt, die diese die ganze Zeit gesucht hat.
"Aftermaths" ist eine merkwürdige Kurzgeschichte, die mit einem überraschenden Schluss aufwartet. Allein die Arbeit der beiden, das Suchen nach Leichen im Weltraum ist mir so bisher noch nicht untergekommen. Auch der Widerwille der beiden barrayanische, also feindliche Soldaten zu identifizieren ist gut dargestellt. Vor allem die Medizinerin erkennt die Notwendigkeit, die vertraglich geregelten Austauschmaßnahmen von Leichen zu unterstützen und denkt auch an die Angehörigen der Barrayaner, die trotz der dort herrschenden militärischen Sitten trauern.
Der Ort der Handlung, ein verlassenes Schlachtfeld mit viel Elektroschrott, sorgt für ein gewisses Maß an Spannung, die Medizinerin lässt einen rätseln. Durch die gelungene Wendung am Schluss und die fremdartige Job-Perspektive ist "Aftermaths" eine gelungen Kurzgeschichte, die allerdings nicht zum Nach- und Weiterdenken anregt.