Gesehen: Dämmerung (Enterprise Folge 60)
Inhalt: Archer wird bei einem Rettungsversuch von T'Pol von einer Anomalie getroffen. Darauf setzen sich Parasiten in seinem Hirn fest, die alle sieben Stunden sein Kurzzeitgedächtnis löschen, sodass die Erinnerungen nicht in sein Langzeitgedächtnis übertreten können.
In der Folge scheitert die Mission in der delphischen Ausdehnung, die Erde wird zerstört.
Archer findet sich 12 Jahre später ohne Erinnerung in einem Haus mit T'Pol wieder...
Kritik: Diese Folge ist zu schlimm, um wahr zu sein. Was T'Pol erzählt ist spannend, aber grausam. Nur noch 6 000 Menschen leben, der Rest wurde von den Xindi verfolgt und aufgerieben. Auch die überlebenden 6 000 fürchten sich vor den Xindi.
T'Pol hat sich 12 Jahre lang aufopferungsvoll um Archer gekümmert. Täglich musste sie ihm erneut erklären, was seit seinem Unfall passiert ist. Die Hingabe, die sie dabei entwickelt wird in der Episode sehr deutlich. Auch Archer wirkt in dieser Folge weitaus überzeugender als noch in der vorherigen.
Die Lösung für das Problem kommt dann sehr rasch, ist aber recht einleuchtend. All die Charakterentwicklung, die gut gelungen ist, ist am Ende der Folge allerdings hinfällig. Das war aber vorrauszusehen, schließlich kann die Erde ja nicht zerstört bleiben.
Krass ist auch, dass sich die Vulkanier in keiner Weise für das Überleben der Menschheit einsetzen. Sie hätten zumindest als Vermittler zwischen Menschen und Xindi auftreten können. So liefern sie ein äußerst schwaches Bild ab, was die bisher aufgebauten Vorurteile mehr als bestätigt.
„Dämmerung“ hinterlässt freilich keine Spuren in der aktuellen Handlung, da die Auswirkungen der Folge zum Schluss rückgängig gemacht werden. In den 45 Minuten fesselt sie aber nicht nur durch die packende Geschichte, sondern auch durch die äußerst überzeugenden Darsteller. Das kann man beinahe nicht besser machen. 4,5 von 5 Punkten.
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Gesehen: Der Widersacher (Deep Space Nine Folge 72)
Inhalt: Benjamin Sisko wird zum Captain befördert. Gleichzeitig erhält er von einem Botschafter den Auftrag mit ihm und der Defiant zu der Grenze mit einem anderen Sternenvolk zu fliegen. Die Föderation lag mit diesem Volk mal im Krieg, nun gab es auf deren Hauptwelt einen militärischen Putsch und die Defiant soll dafür sorgen, dass die Föderationskolonien sicher bleiben.
Doch auf der Reise stellt sich heraus, dass der Botschafter eine Wechselbalg ist und bereits alle Systeme der Defiant übernommen hat. Sein Ziel ist es, in dem Quadranten ein Krieg auszulösen, damit das Dominion danach den Alpha-Quadranten leichter erobern kann...
Kritik: „Der Widersacher“ ist ein würdiges Staffelfinale, das überraschenderweise ohne Cliffhangar auskommt.
Gleich der Beginn ist ungewöhnlich, aber schön. Siskos Beförderung war tatsächlich lange überfällig. Der gesamte Festakt ist sehr schön anzusehen. Vor allem die Glückwünsche der Crew zeigen, dass sich die Schauspieler der Serie mittlerweile gut aufeinander eingespielt haben.
Die Handlung selbst ist dann äußerst spannend. Wobei es natürlich schade ist, dass die Autoren wieder einmal ein unbekanntes Volk ausgewählt haben. Spannender wäre es gewesen, wenn die Defiant zum Beispiel in Richtung Cardassia geflogen wäre. So wird man wohl nie wieder etwas von diesem Volk hören. Schade.
Der Wechselbalg kann die Gestalt jedes Crewmitglieds einnehmen. Das sorgt natürlich bei der Jagd nach dem Lebewesen für viel Verwirrung. Das ist sowohl witzig als auch spannend.
Natürlich wird ein Krieg zum Schluss verhindert. Allerdings erfährt die „Deep Space Nine“-Crew auch, dass die Wechselbälger schon in vielen wichtigen Positionen im Alpha-Quadranten vertreten sind. Das bedeutet, dass die Paranoia, die während der Mission auf der Defiant herrschte, demnächst im ganzen Alpha-Quadranten verbreitet sein dürfte. Spannende Vorraussetzungen für die vierte Staffel!
„Der Widersacher“ macht seine Sache gut. Eine spannende Verfolgung gegen die Zeit auf der Defiant sorgt für mehr als sehr gute Unterhaltung. 4,5 von 5 Punkten.
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Gesehen: Die Ladung (Enterprise Folge 59)
Inhalt: Die Koordinaten, die die Enterprise-Crew in Exil erworben hat, führend das Schiff tatsächlich zu einer Xindi-Kolonie. Archer muss jedoch feststellen, dass in der Kolonie keine Waffe produziert wird, sondern lediglich eine Chemikalie, die für die Waffe benötigt wird. Soll er trotzdem die Anlage in die Luft jagen?
Kritik: "Die Ladung" ist inhaltlich eine eindrucksvolle Episode. Nicht alle Xindi sind böse, das ist die Moral dieser Geschichte. Archer gelingt es in dieser Folge Vertrauen zu einem vogelartigen Xindi aufzubauen, der der Enterprise auch hilft.
Die Episode zeigt sogar, dass Xindi über den ruchlosen Angriff auf die Erde geschockt sein können. Außerdem ist die Episode spannend inszeniert, denn mehrmals stehen die Menschen kurz vor einer Entdeckung durch die reptilianischen Streitkräfte.
Mit "Die Ladung" gibt es auch weitere Informationen zu der Waffe und zu den Xindi an sich. Statt fünf, gibt es nun sechs Xindi-Spezies, wobei die eine schon vor langer Zeit durch einen Krieg ausgestorben ist. Die Waffe steht kurz vor der Vollendung, durch die Sabotage durch den vogelartigen Xindi wird die Produktion allerdings um ein paar Monate zurückgeworfen. Archer hat also wieder ein wenig Zeit gewonnen.
So schön die Moral der Folge aber auch ist, so schlecht ist die Umsetzung durch Captain Archer. Wieder einmal kennt er nur ein Gesicht: grimmig gucken. Seine Tonlage bleibt permanent dieselbe, sie klingt wie ein Befehlsschrei beim Militär. Daher ist es ein Wunder, dass der Xindi Vertrauen aufbauen kann. Würde jemand wie Archer bei mir einfallen, ich würde ihm niemals vertrauen. Das ist schade. Denn die Schritte, die der Xindi auf Archer zugeht sind durchaus nachvollziehbar. Archers Ausdrucksweise überhaupt nicht. Das schadet der Folge.
Und leider schadet es der Glaubwürdigkeit sehr. Denn so richtig Archers Entscheidungen auch sind, seine Mimik und Gestik spielt nicht mit. Das ist sehr schade.
Die Aussage Archers, einen Krieg beenden zu wollen und keinen beginnen anzufangen, ist bemerkenswert. Es ist nicht klar, ob es gewollt ist, aber seit seiner Folteraktion in Anomalien verhält er sich noch moralischer als er das vorher schon getan hat. Ein Hinweis auf Schuldgefühle?
Mit "Die Ladung" ist die Enterprise einen kleinen Schritt weiter. Die Produktion der Waffe wurde verlangsamt, die Existenz derselben bestätigt. Außerdem ist nun klar, dass nicht alle Xindi per sé Feinde sind. Es zeichnet sich schon eine Lösung für die Krise ab: Nach und nach könnte Archer Xindi-Spezies auf seine Seite ziehen. Das könnte zwar einen Bürgerkrieg unter den Xindi auslösen, aber die Menschheit retten.
"Die Ladung" ist also eine Folge, die auch ein wenig zum spekulieren anregt. Leider wird die Wertung durch die mäßige Darstellung Archers deutlich nach unten verlagert. So ist die Folge „lediglich“ gut, sie hätte besser sein können. 3 von 5 Punkten.
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Gesehen: Facetten (Deep Space Nine Folge 71)
Inhalt: Jadzia Dax unterzieht sich einem alten Trill-Ritual. Durch einen Anleiter werden die Geister der Leben Daxs in ihre Freunde transportiert. Dadurch kann sich Jadzia jeweils eine halbe Stunde lang mit ihren Vorgängern unterhalten.
Derweil trainiert Nog hart für den Eingangstest in die Akademie.
Kritik: Trill-Folgen waren bisher leider immer etwas schwächer. Auch diese weiß nicht gänzlich zu überzeugen. Schon das Ritual wirkt mehr als skurril. Das ein vereinigter Trill die Erinnerungen seiner Vorgänger im Kopf hat, ist ja noch glaubhaft. Aber dass diese Geister aus dem Trill herausgelöst werden können und in andere Menschen gesetzt werden können, ist doch mehr als unrealistisch.
Außerdem sind die Gespräche zwischen Jadzia und ihren Trills eher uninteressant. Zwar weiß man nun, was in Jadzia alles rumspuckt, aber mehr Erkenntnisgewinn hat man durch die Darstellungen nicht.
Der letzte der Reihe, Kazon, unterstützt dann noch einmal Jadzias Minderwertigkeitsgefühle. Sie leidet immer noch darunter, dass sie beim ersten mal im Trill-Trainingsprogramm von Kazon abgelehnt wurde.
Diese Scham wird noch verstärkt, als sich Kazon entscheidet, nicht wieder in Jadzias Körper zurückzukehren. Dies ist dann der eigentliche Konflikt der Episode. Dabei ist es zwar witzig Kazon in Odos Körper zu sehen, aber wirkliche spannend ist das nicht.
Gelungen ist hingegen die Nebenhandlung, die Nogs Beitritt in die Akademie behandelt. Quark versucht natürlich alles, um genau das zu verhindern. Denn die Vorstellung, dass sein Neffe der erste Ferengie in der Akademie ist, behagt ihm gar nicht.
Natürlich schafft es Nog zum Schluss. Aber Quarks Genöle und Intrigen bis dahin sind wie immer sehr witzig anzuschauen.
Eine durchschnittliche Haupthandlung mit einer äußerst sympathischen Nebenhandlung. Das macht gerade noch eine gute Episode. 3 von 5 Punkte.
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Gesehen: Exile (Enterprise Folge 58)
Inhalt: Hoshi hört Stimmen. Wenig später sieht sie Schatten. Kurz bevor sie sich selbst für verrückt erklärt, gibt sich ein Alien zu erkennen, das auf telepathische Weise in ihren Kopf eingedrungen ist. Dieses Alien gibt an, Informationen über die Xindi beschaffen zu können. Die Enterprise möchte derweil eigentlich eine weitere Sphäre untersuchen, die sie für die Erschaffung der Anomalien in der Region verantwortlich macht. Die Bedingung des Alien ist sowieso, Hoshi während der telepathischen Informationsbeschaffung bei ihm zu lassen. Die Enterprise lässt Hoshi also für einige Tage allein...
Kritik: Diese Episode macht wieder einmal deutlich, wie ungleich die Rollen auf der Enterprise verteilt sind. Während Archer, Trip und T'Pol die Hauptfiguren sind, bleibt der Rest der Crew eigentlich nur Statist.
Denn auch diese Hoshi-Episode wird bei weitem nicht allein von Hoshi ausgefüllt. Zu allem Überfluss ist ihr Part auch noch der Schwächere.
Da wohnt ein telepathisch begabtes Alien ganz allein in einem Schloss in der hoch gefährlichen delphischen Ausdehnung. Bitte? Die Erklärung, dass Telepathen in seinem Volk nicht erwünscht sind und es daher ins Exil gehen musste, ist irgendwie unglaubwürdig. Dass es ein Alien gibt, dass mal eben so die ganze delphische Ausdehnung durchsuchen kann, ist ebenfalls unglaubwürdig.
Schnell ist auch klar, dass dieses Wesen Hoshi dauerhaft bei sich haben möchte. Die Folge müht sich durchaus ab, Verständnis für das einsame Wesen zu schaffen. Nur leider gelingt das nicht wirklich, da es insgesamt eine unglaubwürdige Figur bleibt.
Zudem ist die Hoshi-Handlung zu Beginn wieder einmal sehr stereotyp. Hoshi muss immer Angst haben, muss immer ihre Paranoien zur Schau stellen. Diese Phase sollte mittlerweile überwunden sein. Trotzdem beginnt jede Hoshi-Folge damit, dass sie vor irgendetwas Angst hat (sei es vor Schatten, Beamern oder ähnlichem).
Die Nebenhandlung ist dafür viel interessanter. Die Enterprise entdeckt, dass es nicht nur die nur die eine Sphäre aus Anomalien gibt, sondern noch mindestens 49 weitere, die wahrscheinlich auch für die Entstehung der delphischen Ausdehnung verantwortlich sind. Das ist eine extreme Neuigkeit, denn jede Sphäre hat die Größe eines Mondes.
In „Star Wars“-Maßstäben wären das also mal eben 50 Todessterne, die in der Ausdehnung herumstünden. Und das ist dann auch der Kritikpunkt an der Geschichte: Das ist dann doch arg unrealistisch. „Star Trek“ hat sich ja eigentlich immer mit der realistischen, kleineren Nummer begnügt. Nun wird auf einmal die Superlative aufgetischt. Das ist zwar spannend und interessant, aber auch nicht unbedingt glaubwürdig.
Interessanterweise stören diese Logikfehler beim Sehen der Episode kaum. Die Expedition der Enterprise ist gut inszeniert und bei Hoshi freut man sich einfach, Hoshi auch mal im Mittelpunkt sehen zu können.
Die Episode macht aber eine Sache richtig: Sie ist sehr gut in den Verlauf der dritten Staffel eingebunden. Auch wenn es unrealistisch ist, dass das Alien Informationen über die Xindi sammelt, so sind sie doch hilfreich. Im Gegensatz zu anderen Serien macht Enterprise nicht den Fehler, den Zuschauer zu lange mit Informationen über die Xindi hinzuhalten. Diese Folge ist ein weiterer Schritt zum Ziel, denn nun hat Archer die Koordinaten für eine Xindi-Kolonie.
Eine extrem unlogische Story, die aber spannend geschrieben ist. Das reicht gerade noch so für eine gute Bewertung aus. 3 von 5 Punkten.
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Gesehen: Shaakar (Deep Space Nine Folge 70)
Inhalt: Der Premierminister Bajors ist gestorben. Seine Nachfolgerin soll das machtgierige, religiöse Oberhaupt der Bajoraner werden: Kai Winn. Kurz vor der Wahl sucht sie Kira auf und bittet diese um einen Gefallen. Der frühere Leiter ihrer Widerstandsgruppe hat ein paar landwirtschaftliche Geräte entwendet. Kira soll ihn überreden, sie zurückzugeben. Doch Kira merkt schnell, dass Winn nicht das Beste für das bajoranische Volk im Sinn hat...
Kritik: Diese Episode beginnt ruhig und gemählich. Nach der Hälfte entwickelt sie jedoch plötzlich ein unglaubliches Tempo. Denn Kira beginnt mit ihrem alten Vorsitzenden einen Aufstand gegen die bajoranische Zentralregierung, die keine Verhandlungen führen möchte.
Und so steht Bajor in dieser Folge am Rande eines Bürgerkrieges. Das in einer Folge abzuhandeln ist eigentlich unmöglich. Daher wirkt die Lösung zum Schluss auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen.
Dazwischen wird jedoch genug geboten. Die Mitglieder von Kiras Widerstandszelle sind sehr sympathisch inszeniert, die Gespräche erreichen für Star Trek Verhältnisse außerordentlich schnell ein authentisches Niveau. Nach dieser Folge kann man außerdem nachvollziehen, wie die Bajoraner damals gegen die Cardassianer vorgegangen sind.
Sehr gelungen ist auch, dass man Kiras Beziehung zu Bareil noch einmal aufgreift. Nachdem er in der Mitte der Staffel verstorben war, hat man Kira kaum um ihn trauern sehen. Das wird nun nachgeholt. Mittlerweile bemüht man sich also sehr um Kontinuität.
Aus dieser Geschichte hätte man ruhig einen Zweitteiler machen können. So bleibt aber immer noch eine sympathische und vor allem spannende Geschichte zurück. Das ist sehr gut. 4 von 5 Punkten.
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Gesehen: Impulsiv (Enterprise Folge 57)
Inhalt: Die Enterprise findet in einem Trilium-D-Asteroidenfeld ein vulkanisches Raumschiff. Es reagiert auf keinen Kommunikationsversuch. Archer, Reed, ein MACO und T'Pol fliegen mit einem Shuttle auf das Schiff. Dort müssen sie feststellen, dass sich die 150 Vulkanier an Bord verändert haben. Zu allem Überfluss beginnt T'Pol ebenfalls die Kontrolle über ihre Emotionen zu verlieren...
Kritik: Enterprise meets B-Horromovie. Trilium-D verwandelt Vulkanier in seelenlose Zombies. Natürlich müssen Archer und Co genau in so ein Wespennetz reingeraten.
Trotz der trashigen Handlung muss man sagen, dass diese Episode eine außergewöhnlich dichte Atmosphäre aufbaut. Enterprise wirkt im Gegensatz zu anderen „Star Trek“-Serien immer ein wenig steril, was mit der U-Boot-Atmosphäre an Bord zu tun hat. Hier aber kommt nicht nur Spannung auf, sondern die beengte Atmosphäre wird – auch wenn die Folge nicht auf der Enterprise spielt – perfekt genutzt.
Gleichzeitig bringt diese Episode auch noch ein weiteres Problem: Die Enterprise kann Trilium-D nicht als Schutz vor den Anomalien in der delphischen Ausdehnung verwenden. Denn würde man das tun, wäre T'Pol ebenfalls bald zombieähnlich. Die Reise zu den Xindi bleibt also gefährlich.
Etwas verwirrend ist das Ende der Folge. T'Pol ist zwar gerettet, erlebt aber auf einmal wieder Phantasien. Letztendlich stellt sich heraus, dass das nur ein Traum war. Warum zeigt man das noch einmal? Um zu zeigen, wie schwierig der Genesungsprozess für T'Pol ist? Das wäre unnötig, denn nach den Ereignissen auf dem vulkanischen Schiff, kann der Zuschauer das auch so nachvollziehen.
Schade ist auch, dass die Episode mit Rückblenden arbeitet. So beginnt sie mit einer Szene, in der T'Pol bereits von dem vulkanischen Schiff gerettet wurde und in Behandlung ist. Das sorgt zwar am Beginn für Spannung, da man wissen möchte wie es dazu kommen konnte, aber im Laufe der Kämpfe sorgt es für Ernüchterung. Denn man weiß ja schon, dass es alle sicher zurück zur Enterprise schaffen.
Natürlich bietet T'Pol an, die Crew zu verlassen, um die Mission zu sichern. Daraufhin entgegnet Archer, dass er bei dieser Mission seine Menschlichkeit nicht verlieren möchte. Hier wäre ein guter Punkt gewesen, um die Folter aus der zweiten Episode der Staffel noch einmal zu thematisieren. Aber es kommt nichts. Schade.
„Impulsiv“ ist eine äußerst spannende Episode, die handlungsmäßig nicht ganz gelungen ist. Die dichte Atmosphäre sorgt aber dafür, dass die Episode mehr als gut ist. Knapp sehr gute 4 von 5 Punkten.
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Gesehen: The midterms (West Wing Folge 25)
Inhalt: Die Midterms stehen an. Dabei stehen 15 Senatoren zur Wahl. Nach den tätlichen Angriffen auf den Präsidenten liegen die Sympathie-Werte für die Regierung bei über 80 Prozent. Doch die Administration hat so ihre Probleme. Toby zum Beispiel hat den Angriff immer noch nicht richtig verarbeitet. Der Präsident wiederum kann sich nicht richtig konzentrieren, weil er sich auf eine Kommunalwahl in seinem Heimatstaat konzentriert, während Sam einen Collegefreund überredet zu kandidieren, was ihm später einige Probleme einbringt.
Kritik: Wahlepisoden sind spannend. Alleine deswegen, weil nicht sicher ist, wie sie ausgehen. Leider werden bei „Midterms“ aber einige Wochen in kürzester Zeit abgehackt. Das wirkt hektisch und lässt leider Details vermissen.
Das Ende ist gelungen. Zwar ist die Niederlage auch für den Zuschauer bitter, aber dafür ist sie sehr gut inszeniert. Auch die Ansprache des Präsidenten auf einem Empfang ist sehr gelungen und politisch auch deutlich bisanter als vieles, was vorher im West Wing von sich gegeben wurde. (Daher ist es ein Glück, dass sie - wie oben zu sehen - auf youtube online gestellt wurde).
Dennoch wirkt es bei dieser Episode sehr störend, wie schnell die Wochen doch abgearbeitet wurden. Man hätte bei dieser – doch recht wichtigen Kampagne – noch einiges mehr zeigen können. Das verärgert dann deutlich. Zumal nicht ganz klar ist, wie die Administration ihre Popularität wieder verspielen konnte.
Auf jeden Fall werden Gesetzesvorhaben auch in Zukunft schwierig bleiben.
Gelungen wiederum ist dann aber die Nebenhandlung um Charlie und Zoey. Es ist schön, dass mit dieser Beziehung (immerhin der einzigen, sich deutlich entwickelnden im Moment) kein allzu großes Schindluder von Seiten der Produzenten getrieben wird.
Insgesamt ist „Midterms“ eine mitreißende und spannende Episode, die jedoch noch weit, weit mehr Potenzial gehabt hätte (evtl. sogar für 2-4 mehr Folgen). 4 von 5 Punkten.
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Gesehen: Rajiin (Enterprise Folge 56)
Inhalt: Die Enterprise besucht einen Handelsplaneten, um an eine Formel zu kommen, mit der man Trilium-D herstellen kann. Mithilfe dieses Stoffes könnte die Enterprise sicher durch die Anomalien der delphischen Ausdehnung fliegen. Wie immer fragt Archer auch nach Informationen über die Xindi. Er findet heraus, dass sie ein Bordell auf dem Markt besucht haben. Nach der Recherche in dem Bordell flieht eine der Sklavinnen und schließt sich der Enterprise-Crew an. Ihr Name ist Rajiin.
Kritik: Der Anfang der Episode ist besonders gelungen. Archer leidet noch unter den Nachwirkungen seiner Verwandlung in Transformation. Soviel Kontinuität hat man lange nicht mehr gesehen. Der starke rote Faden der dritten Staffel tut Enterprise gut.
Außerdem tritt der Rat der Xindi wieder zu Beginn und am Ende der Folge in Aktion. Auch das ist schön, denn so erfährt man wieder mehr über den Gegner. Die Xindi planen nun nicht mehr nur allein eine explosive Bombe, sondern auch eine biologische Waffe gegen die Menschen. Das eröffnet eine weitere Front.
Leider wird relativ schnell deutlich, dass Rajiin eine Spionin ist. Schon ihre Fragen bei einem Abendessen mit Archer lassen dieses vermuten.
Die darauffolgende Konfrontation mit den Xindi zeigt aber, wie schwach die Enterprise ist. Zwei Schiffe der Reptilianer reichen aus, um die Enterprise kampfunfähig zu machen und dabei sind diese Schiffe nicht einmal besonders groß.
Wie die Enterprise unter diesen Umständen Erfolg haben soll, ist mehr als ungewiss.
Die Episode endet mit einer Niederlage für die Menschen. Rajiin wird von den Xindi zurückgeholt, sie erhalten die biologischen Daten der Menschen.
Mittlerweile werden die regelmäßigen „Schlafsitzungen“ zwischen T'Pol und Trip ein wenig nervig. Nun macht sich Trip auch noch Gedanken darüber, was die anderen Crewmitglieder von seinen „nächtlichen Besuchen“ bei T'Pol halten. Das wirkt wie ein Gespräch zwischen zwei Teenagern und für Offiziere der Enterprise irgendwie albern.
„Rajiin“ glänzt mit der kontinuierlichen Handlung, allerdings ist die Spionage-Story etwas durchschnittlich. Durch die neuen Informationen über die Xindi-Waffe und der ersten „handfesten“ Begegnung mit den Xindi wird diese Folge aber beinahe sehr gut. 3,5 von 5 Punkten.
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Gesehen: Familienangelegenheiten (Deep Space Nine Folge 69)
Inhalt: Quark muss dringend auf die Heimatwelt der Ferengi. Seine Mutter bricht alle Tabus. Sie trägt Klamotten (was Frauen auf Ferenginar verboten ist) und macht Geschäfte (was ebenfalls verboten ist).
Er nimmt seinen Bruder Rom mit, der ein gutes Verhältnis zu der gemeinsamen Mutter hat. Quark hat nämlich so einige Probleme mit ihr...
Kritik: Diese Episode ist streckenweise zum Brüllen komisch. Der knallharte Geschäftsmann Quark muss herausfinden, dass seine Mutter noch bessere Geschäfte mach als er und das obwohl sie als Frau gar keine machen darf. Nun muss er die halsstarrische und ehrgeizige Frau dazu bringen, die Geschäfte sein zu lassen. Nebenbei erfährt er noch manch andere Details über seine Familie, die er lieber nicht gewusst hätte.
Die Ferengi sind die Turbokapitalisten des Weltraums. Die Art wie sie ihre Frauen unterdrücken, ist enorm und für ein raumfahrendes Volk unglaublich. So ist diese Folge auch eine Art Lehrbeispiel wie eine Gesellschaft nicht funktionieren sollte.
Auch an dem System des Profits wird Kritik geübt. Allerdings nur durch den Hinweise von Quarks Mutter, dass man auch Ferengis, die keinen Profit machen lieben könne.
Die Nebenhandlung ist recht sympathisch. Überraschenderweise trifft Sisko tatsächlich die Frachterkapitänin, die ihm vom Jake in der vorherigen Folge vorgeschlagen wurde. So viel Kontinuität ist mal angenehm bei Deep Space Nine. Und tatsächlich merkt man schnell, dass die Chemie zwischen Benjamin Sisko und Kassidy Yates zu stimmen scheint. Eine interessante Entwicklung in einer Serie, deren Charakterentwicklung bisher relativ statisch war.
Einblicke in die Ferengiegesellschaft, viel Komik und eine möglicherweise bahnbrechende Entwicklung für Sisko - „Familienangelegenheiten“ ist eine sehr gute Episode. 4 von 5 Punkten.
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