Gesehen: Drei (Akte X Folge 31)
Inhalt: Die X-Akten sind wieder eröffnet. Sofort findet Mulder wieder ein Beschäftigungsfeld, um sich von dem Verschwinden seiner Partnerin Scully abzulenken. In Los Angeles bringt eine Gruppe Verbrecher regelmäßig Menschen um. Das Besonders: Sie saugen den Opfern das Blut aus. Mulder mischt sich in die Ermittlungen ein...
Kritik: Die Konzentration auf das Thema Blut ist in dieser Episode fast schon widerlich. Eigentlich ist „Drei“ eine typische Monster-of-the-week-Folge.
Diesmal sind die Monster aber besonders, sie haben sich nämlich tatsächlich zu Vampiren entwickelt. Einer von ihnen stirbt sogar bei Lichteinfluss, taucht aber später wieder auf. Das ist dann doch arg fantastisch. Leider wird kaum erklärt, wie dieses „Phänomen“ zustande kommt. Der Hinweis auf die „Vater-Sohn-HeiligerGeist“-Theorie ist dabei nicht ausreichend.
Andererseits gibt es für so seltsame Phänomene auch keine vernünftige Erklärung. So ist es schön, dass sich die Episode ab der zweiten Hälfte auf einen Nebenschauplatz verlagert. Mulder lernt eine Frau kennen, die früher einmal mit der Vampir Gruppe zu tun hat. Mit dieser Frau beginnt er beinahe ein Verhältnis, was zu eher intensiven und widerlichen Diskussionen über Blut führt. Das Verhältnis endet dann am Ende der Folge noch tragischer als das Verschwinden von Scully.
Spannung wird durch die Gefahr, die durch die drei „Vampire“ ausgeht, aufgebaut. Durch die ständige Gefahr der übermenschlichen Blutsauger, wird die Episode nie wirklich langweilig und hat keinen Hänger. Da sind Logiklöcher schon verzeihbar.
Insgesamt ist „Drei“ eine spannende und beinahe sehr gute Episode. Die starke Atmosphäre der Folge sichert dann doch noch eine sehr gute Wertung. 4 von 5 Punkten.
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Gesehen: Der Hypokratische Eid (Deep Space Nine Folge 76)
Inhalt: O'Brien und Bashir verfolgen das Signal eines angeschlagenen Warpkerns im Gamma-Quadranten. Sie vermuten, dass dort ein Schiff in Not ist. Bei dem Signal angekommen stellen sie jedoch fest, dass es sich um eine Gruppe Jem'hardar handelt. Die Beiden werden festgenommen. Vor der Exekution rettet sie nur eine Sache: Die Jem'Hardar möchten von der lebensnotwendigen Droge White runterkommen. Bashir soll ein Mittle entwickeln, mitdem die Jem'Hardar dies erreichen können...
Derweil hat Worf auf der Station Schwierigkeiten, sich in die Regeln, die dort herrschen, einzuleben. Vor allem mit der investigativen Arbeit von Odo hat er so seine Probleme...
Kritik: Diese Episode hätte ein großer Wendepunkt in den Beziehungen mit dem Dominion werden können. Nur die Droge White sorgt dafür, dass die Jem'hardar loyal zu dem Dominion sind. Ohne den Zwang, die Droge zu nehmen, wären die Jem'hardar unabhängig und das Dominion wäre erst einmal mit sich selbst beschäftigt.
Daher war es eigentlich aber auch klar, dass Bashir keinen Erfolg haben würde. Tragisch sind aber die Umstände des Misserfolges. Denn Bashir hat gerade ein Mittel gefunden, als O'Brien seine Arbeit zerstört. Verursacht wird dies dadurch, dass die Jem'hardar kurz davor sind Bashir zu töten, Bashir seine Arbeit aber nicht ruhen lassen möchte. Nur durch die Vernichtung seiner Arbeit kann O'Brien Bashir davon überzeugen, den Planeten zu verlassen. Ob das gerechtfertigt ist, bleibt zweifelhaft. Die Freundschaft zwischen den Beiden hat aber einen offensichtlichen Knacks erlitten.
Es ist sehr gut, dass man Worfs Schwierigkeiten auf DS9 gezeigt hat. In der letzten Episode kam er kaum vor, dabei ist er erst am Anfang der Staffel zu der Crew gestoßen. Dabei war es zu erwarten, dass der extrem pflichtbewusste Klingone Schwierigkeiten mit den leichten Regeln auf DS9 haben würde.
Für die Kontinuität ist es auch sehr gut, dass die Klingonen einmal mehr erwähnt werden. Sie entwickeln sich langsam zum Sicherheitsrisiko für den ganzen Qudranten, denn sie beginnen einen Konflikt mit den Romulanern. Wenn das Dominion Glück hat, dann vernichten sich die Kräfte des Alpha-Quadranten selbst, bevor das Dominion angreift.
„Der Hypokratische Eid“ erzeugt dadurch Spannung, dass O'Briens und Bashirs Leben die ganze Zeit in Gefahr ist und sorgt durch Worfs Erfahrungen auf DS9 für einiges Schmunzeln. Außerdem zeigt die Episode, dass Jem'hardar nicht nur kaltblütige Killer sind. Einige von ihnen haben auch Träume und Wünsche und wie in jedem Volk sind nicht alle Wesen böse, obwohl die Jem'hardar genetisch erzeugt wurden.
Daher kann man an der Episode kaum etwas aussetzen. Lediglich die Figur des Jem'hardar Führers ist etwas arg positiv gezeichnet. Ein so gereifter und moralischer Charakter wird wohl kaum in wenigen Tagen gereift sein. Hier hätte man ruhig etwas grauer zeichnen können, anstatt sich nur auf die Farbe weiß zu stürzen.
Insgesamt ist die Folge aber mindestens sehr gut. 4,5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine
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Gesehen: Testgebiet (Enterprise Folge 65)
Inhalt: Die Enterprise hat ein Planetensystem entdeckt, indem die Xindi offensichtlich ihre Waffe testen. Doch auf dem Weg dorthin wird das Schiff durch Anomalien stark beschädigt. Da taucht Commander Shran von den Andorianern auf und bietet seine Unterstützung an. T'Pol ist über diesen selbstlosen Akt etwas überrascht...
Kritik: „Die Föderation bahnt sich an“, denkt man über große Teile dieser Folge. Die Menschen und die Andorianer arbeiten perfekt zusammen. Es gibt sogar Gespräche über eine zukünftige Allianz. Die Art wie die beiden Schiffe danach die Xindi überlisten ist mehr als witzig.
Und die Stärke der Episode liegt dann auch darin, dass man sich lange Zeit nicht vorstellen kann, dass Shran die Menschen tatsächlich hintergehen könnte. Genau das geschieht dann aber und macht die Episode zu einem Moment noch einmal spannend, an dem man schon erwartet hat, dass sie endet. Sehr gut.
„Testgebiet“ ist auch für den Xindi-Handlungsbogen eine wichtige Folge, denn nun haben die Menschen detaillierte Informationen über die Waffe. Deutlich wurde ihnen jedoch auch gemacht, was für eine Zerstörungskraft diese Waffe hat.
Und so ist an „Testgebiet“ eigentlich nichts auszusetzen. Endlich erscheint mal wieder ein bekanntes Volk und bekommt dazu auch noch eine intelligente Story, die den Haupthandlungsbogen vorantreibt. Super. 5 von 5 Punkten.
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Gesehen: Das auserwählte Reich (Enterprise Episode 64)
Inhalt: Nachdem die Enterprise eine weitere Sphäre untersucht hat, beantwortet sie den Notruf eines Schiffes, das zwischen einigen Anomalien gefangen ist. Die Insassen sind kaum beschädigt, Trip ist zuversichtlich den Warpantrieb des Schiffes schnell wieder zu reparieren. Doch die Geretteten stellen sich als religiöse Fanatiker heraus und übernehmen kurzerhand die Enterprise, um sie in einem heiligen Krieg zu benutzen...
Kritik: Enterprise versucht ein weiteres aktuelles Thema aufzugreifen. Die religiösen Fanatiker erinnern sehr an Selbstmordattentäter. Denn sie erlangen die Kontrolle über die Enterprise, indem sie jedem eine organische Bombe einpflanzen und drohen, die Enterprise zu sprengen.
Es ist dabei sehr gelungen, dass die Geschichte in die Xindi-Handlung eingebunden ist. Die Sphären-Thematik wird wider aufgegriffen. Außerdem erleiden die Menschen einen Rückschlag, denn die Fanatiker löschen alle Daten, die die Enterprise über die Sphären gesammelt hat. Auch ein wichtiger Schritt in der Xindi-Handlung, obwohl es ein Rückschlag ist.
Es gelingt der Episode gut Spannung aufzubauen. Der Trick Archers, der Hinrichtung zu entgehen, ist brillant. Das einigermaßen überraschende Ende ist ebenfalls gelungen.
Die Autoren der dritten Staffel wechseln sich zur Zeit sehr gut mit „Handlungs-“ und „Nebenhandlungsepisoden“ ab. Nach der Entschärfung der Biowaffe in Carpenter Street, gibt es jetzt wieder eine Geschichte, die kaum etwas mit den Xindi zu tun hat. Das ist sehr angenehm.
Mit "Das auserwählte Reich" wird auch endlich die Folter aus der Anomalien wieder aufgegriffen. Leider bleibt Archer dabei sehr blass. Immerhin zeigen die Autoren aber, dass sie diese Tat nicht vergessen haben.
Alles in allem ist „Das auserwählte Reich“ ein gute Episode, die trotz einiger vorhersehbaren Ereignissen, sehr gut unterhält. Das reicht noch für sehr gute 4 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise
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Gesehen: Der Besuch (Deep Space Nine Episode 75)
Inhalt: Eine junge Frau besucht einen gealterten Jake Sisko. Sie ist ein Fan seiner Bücher und möchte herausfinden, warum er keine weiteren mehr veröffentlicht. Nach kurzem Ringen mit sich selbst, entschließt sich Jake, der jungen Frau seine Geschichte zu erzählen. Denn seit sein Vater starb als er 18 war, führt er alles andere als ein normales Leben...
Kritik: Die Konzeption der Folge ist mehr als ungewöhnlich. Eigentlich kennt man das Ergebnis der Episode ja schon: Ein alter, einsamer Jake Sisko. Gleichzeitig weiß man aber auch: Das kann nicht sein, denn sonst wäre die Serie ja am Ende.
Das ist dann auch die Art und Weise, wie die Folge die Spannung aufrecht erhält. Denn ansonsten ist die Geschichte recht abstrus. Jake und Benjamin Sisko werden durch ein temporales Band im Subraum miteinander verbunden. Während Benjamin verschwindet, zieht Jake ihn durch die Zeit. Zwar ist es gut, dass in diesem Fall auf überflüssiges Technogebabbel verzichtet wird, aber das hat auch zur Folge, dass das Phänomen unverständlich bleibt.
Punkten kann die Episode aber mit den Darstellungen der gealterten DS9-Crew. Es ist sehr schade, dass man nur Bashir und Dax gealtert sieht. Auch die anderen Hauptcharaktere wären gealtert sicher sehr interessant gewesen.
Besonders schön ist auch, dass die Entwicklung mit den Klingonen aus der vorherigen Folge gleich aufgenommen werden. Die Spannung mit den Klingonen werden auch in dieser Episode mehrmals erwähnt und sind im Laufe von Jakes Leben auch handlungsentscheidend.
Wie die Spiegeluniversumsfolgen bietet „Der Besuch“ einen interessanten „was wäre wenn“-Blick. Wobei es diesmal hieße, was wäre, wenn Benjamin Sisko stürbe. Die Konsequenzen sind überraschend: Bajor geht eine Allianz mit Cardassia ein, worauf die Klingonen DS9 und somit wohl auch Bajor erobern, die Föderation wird deutlich geschwächt.
Nun stellt sich natürlich für die nächsten Folgen die Frage, ob Sisko das verhindert oder ob es zunächst wirklich so geschieht. Wird es eine Annäherung zwischen Bajor und Cardassia geben? Und werden die Klinogen versuchen DS9 zu erobern?
So stört an der Folge dann eigentlich auch nur die etwas merkwürdige, technische Vorraussetzung. Eigentlich ist es auch ganz schön, dass man Jake Sisko mal in den Mittelpunkt einer Episode stellt. Das war überfällig.
Allerdings merkt man auch, dass Jake bisher halt eigentlich nichts weiter als der Schriftsteller werden wollende Sohn des Kapitäns. Identifizieren kann man sich mit ihm in dieser Folge kaum. Würde nicht das Schicksal seines Vaters und das des Alpha-Quadranten auf dem Spiel stehen, würde die Folge bei weitem nicht so viel Spannung erzeugen.
Ein erfrischender „Was-wäre-wenn“-Blick und eine sympatisch insznierte Unterhaltung zwischen Jake Sisko und einer Verehrerin - „Der Besuch“ unterhält auf knapp sehr gutem Niveau. 4 von 5 Punkten.
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Gesehen: Ebenbild (Enterprise Folge 62)
Inhalt: Trip versucht den Warpantrieb der Enterprise zu verbessern. Das Experiment geht schief, Trip wird lebensgefährlich verletzt. Dr. Phlox sieht nur eine Chance ihn zu retten: Er möchte einen Klon erzeugen, um Teile dessen Gehirns für Trips Heilung zu benutzen...
Kritik: Mit dieser Folge begibt sich Enterprise auf ganz heißes Territorium. Schließlich ist Klonen schon ein aktuelles Thema. Hier geht man an die Thematik heran, indem man ein kleines Wunderwesen funktioniert. Was aussieht wie etwas Wolle, ist eine Lebensform, die sich mit Zugabe der DNA eines Lebewesens in eben dieses Lebewesen verwandelt. Danach hat es eine Lebensspanne von 15 Tagen, in der es den Wachstumszyklus dieses Wesens nachlebt. Es lebt also nur 15 Tage.
Trotzdem stimmt Archer der Prozedur zu. Denn die Enterprise ist in einem Feld gefangen, indem kleine Teilchen sich an der Hülle festsetzen. In wenigen Tagen werden die magnetisch aufgeladenen Teile die System der Enterprise zerstört haben. Archer hat also eigentlich keine Wahl.
Doch die Geschichte erweist sich als schwieriger, als gedacht. Überraschenderweise hat der Klon die Erinnerungen von Trip im Kopf. Je älter der Klon wird, desto mehr erinnert er sich. Das sollte eigentlich nicht so sein.
Kurz darauf stellt Phlox auch noch fest, dass er den Klon töten wird, wenn er die Teile des Gehirns entfernt. Das war nicht geplant.
Und so steckt man inmitten eines Dilemmas. Obwohl es dem Klon gelingt, die Enterprise aus dem gefährlichen Feld zu ziehen, muss man ihn opfern, denn ohne Trip wird die Suche nach der Xindi-Waffe nicht gelingen.
Hier zeigt sich wieder, dass Archer wirklich gewillt ist, alles zu tun, damit die Mission gelingt. Schon die Tatsache, dass er der Klonprozedur zugestimmt hat, ist eine Überraschung. In der vorherigen Staffel hätte er das nie getan. Aber auch in der vorherigen Episode und in anderen Folgen spielte er den moralisch überlegenden. Jetzt erzeugt er Leben, nur um es als „Ersatzteillager“ - wie T'Pol es ausdrückt – zu benutzen.
Ärgerlich ist, dass man Archer nicht anmerkt, wie schwierig ihm diese Entscheidung fällt. Freilich legt er ein grimmiges Gesicht an den Tag. Doch das hat er auch, wenn er in einem ganz normalen Gefecht steht. Hier hätte mehr kommen müssen.
Gut gespielt ist hingegen der Klon. Sein Zwiespalt kommt authentisch rüber, seine Szenen mit T'Pol sind bewegend. Der Schauspieler von Trip rettet quasi diese Folge.
Eigentlich ist es eine sehr gute Thematik, die hier aufgegriffen wird. So sollte „Star Trek“ sein – auf der Höhe der Zeit, mit Themen, die wohl auch in zehn Jahren noch aktuell sind. Die Umsetzung ist leider nicht gänzlich gelungen, da die moralische Diskussion nicht zu Ende geführt wird. Es gibt keinen einzigen Moment, in dem Archer mal darüber reflektiert, wie er sich in der Ausdehnung verändert hat. Das wäre aber dringend notwendig, denn Archer wäre sogar bereit dazu, denn Klon zum Tod zu zwingen.
Insgesamt wird man so sehr gut unterhalten. Die Wertung bleibt aber dennoch knapp dadrunter, weil man an Dialogen noch mehr hätte bieten müssen. Enterprise ist aber auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. 3,5 von 5 Punkten.
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Gesehen: Der Weg des Kriegers (Teil 1 + 2) (Deep Space Nine Folgen 73 und 74)
Inhalt: Während sich die „Deep Space Nine“-Besatzung auf die mögliche Infiltration durch einen Wechselbalg vorbereitet, erscheinen auf einmal mehrere klingonische Schiffe. Auch sie sehen die Bedrohung durch das Dominion, schließlich ist in der letzten Folge der dritten Staffel bekannt geworden, dass die Gründer den Alpha-Quadranten wohl schon unterwandert haben.
Da die Klingonen Alliierte der Föderation sind, werden sie an Bord der Station gelassen. Doch dort sorgen sie für Unruhe, indem sie Cardassianer und Odo belästigen. Außerdem beginnen sie damit, Frachter, die bajoranisches Territorium verlassen, illegal zu kontrollieren.
Sisko weiß nicht mehr weiter und wendet sich an einen klingonischen Experten: Commander Worf, den einzigen Klingonen, der in der Sternenflotte dient.
Worf wird nach Deep Space Nine gebracht und hat schnell Erfolg. Die Klingonen planen tatsächlich mehr. Sie vermuten, dass das cardassianische Reich von den Gründern unterwandert wurde. Nun bereiten sie eine Invasion Cardassias vor...
Kritik: Die letzte Staffel endete zwar ohne einen wirklichen Cliffhangar, aber es war da schon abzusehen, welche Sprengkraft die Neuigkeit, dass die Gründer den Alpha-Quadranten unterwandert haben, besitzt. Niemandem kann man wirklich vertrauen. Und so wirken die Aktionen der Klingonen zunächst auch noch legitim. Schließlich ist es durchaus möglich, dass die Cardassianer unterwandert wurden. Allerdings stellt sich eben so die Frage, ob die Klingonen unterwandert worden sind. Diese Frage wird allerdings während des ganzen Zweiteilers nicht einmal aufgeworfen.
Trotzdem bietet der Auftakt zu der vierten Staffel großes Kino. Es kommt zu mehr Schlachtenszenen als in den vorherigen drei Staffeln zusammen. Mit Worf wird ein bekannter Charakter des „Star Trek“-Universums nach DS9 versetzt. Außerdem wird er gleich in einen Loyalitätskonflikt gebracht, was für einige gute Charakterszenen sorgt.
Auch die Figur des Garaks wird einmal mehr in den Mittelpunkt gestellt. Sein Wunsch nach Hause, also nach Cardassia, zurückzukehren, wird immer deutlicher. Tragischerweise gelingt ihm dies auch in der neuen Krise nicht. Stattdessen geht der ganze Ruhm einmal mehr an Garaks Feind Dukat.
Als dritte Charakterentwicklung scheint sich die erste langfristige Beziehung bei DS9 anzubahnen. Zwar war Kira zwischenzeitlich mit Vedek Bareil zusammen, doch die Beziehung hielt (verständlicherweise) nur bis zu dessen Tod. In diesem Mehrteiler kommt Sisko nun mit der in der dritten Staffel eingeführten Kassidy Yates zusammen. Hoffentlich gönnen die Drehbuchautoren den beiden eine glücklichere Zukunft.
Interessant ist, dass es auf Cardassia scheinbar durch zivile Unruhen zu einem Machtumschwung gekommen ist. Das Zentralkommando hat nun nicht mehr das sagen, eine zivile Regierung hat die Macht. Es ist bedauerlich, dass diese Entwicklung nicht begleitet wurde. Hoffentlich wird dies nun in der Zukunft noch thematisiert. Denn eine zivile, cardassianische Regierung sollte den Weg für bessere Zusammenarbeit zwischen der Föderation und den Cardassianern möglich machen.
Der eigentliche Kracher der Episode ist aber natürlich der Konflikt mit den Klingonen. Die ehemaligen Erzfeinde der Föderation sind schon lange Verbündete gewesen. Die Abkehr von dieser Doktrin kommt überraschend, das Ergebnis ist verheerend. Das Kithomer-Friedensabkommen wird aufgekündigt, die Föderation befindet sich defakto wieder mit den Klingonen im Krieg.
Zum Schluss der Folge weiß man immer noch nicht, welche Positionen nun eigentlich von den Gründern unterwandert worden sind. Die Cardassianer sind es nicht. Wer aber dann? Diese Frage bietet noch genügend Stoff für einige weitere Episoden.
Der Zweiteiler „Way of the warrior“ hätte durchaus im Kino laufen können: Er ist spannend und erzählt eine sehr gute Geschichte. Besser kann man es eigentlich nicht machen. Die vierte Staffel beginnt furios. 5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine
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Gesehen: Faustrecht (Enterprise Folge 61)
Inhalt: Mitten in der delphischen Ausdehnung trifft die Enterprise auf eine Menschen-Kolonie, in der die Menschen leben wie im Wilden Westen. Das Rätsel ist schnell gelöst: Vor 300 Jahren entführte ein außerirdisches Volk die Menschen, um sie als Sklaven zu benutzen. Doch die Entführten rebellierten. Jetzt unterdrücken die Menschen die Außerirdischen...
Kritik: Hoppla, es ist schon eine Überraschung, mitten in der delphischen Ausdehnung eine Gruppe Menschen zu treffen. Gerade einmal 6 000 Menschen leben in verschiedenen Siedlungen über eine große Strecke verteilt.
Und überraschenderweise ist es ihnen auch gelungen, perfekte Western-Dörfer zu bauen. Wie sie all die Steine brennen, die Klamotten herstellen etc. wird nicht ersichtlich. Da aber die Tatsache, dass Menschen in die delphische Ausdehnung entführt wurden, schon merkwürdig klingt, fällt dieses Logikloch gar nicht mehr auf.
Es ist auf jeden Fall positiv zu vermerken, dass über weite Strecken tatsächlich Western-Feeling aufkommt. Es kann ebenfalls positiv vermerkt werden, dass sich diese Folge sehr auf moralische Botschaften fixiert. Hier wird wieder einmal deutlich, wie weit sich die Menschheit in den 300 Jahren doch entwickelt hat. Allerdings ist es wieder typisch amerikanisch, dass diese Erkenntnis binnen kürzester Zeit den anderen aufgepropft werden soll.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass es bei der Offenbarung der Enterprise erst einmal zu einer größeren Schießerei kommt. Da hätte man die Vorarbeit, die zuvor geleistet wurde, nutzen können, um einen schöneren Episodenabschluss zu schaffen. Naja.
Zum Schluss ist dann alles wieder gut. Die Vorurteile sind zu einem Teil beseitigt, Menschen und Außerirdische arbeiten Seite an Seite. Schön, aber doch ein wenig unrealistisch.
Enterprise und „Star Trek“ sowieso konzentrierten sich schon immer auf moralische Themen. Häufig gelang das, manchmal schwang der Holzhammer aber auch zu stark mit. In der dritten Staffel von Enterprise sind diese „moralischen“ Handlungsbögen allerdings eine heikle Sache. Archer hat gleich zu Beginn der Staffel gefoltert. Das würde bisher noch nicht aufgearbeitet, noch nicht einmal wieder erwähnt. Daher bekommt jede Situation, in der er den moralisch überlegenden spielt, einen faden Beigeschmack. Denn es ist auch noch nicht abzusehen, was er noch alles tun muss, um die Xindi-Waffe zu finden.
Mit dieser Episode merkt man auch, dass es mal ganz angenehm ist, den Xindi-Handlungsbogen zu verlassen. Es ist zwar gut, dass Enterprise in letzter Zeit fortsetzende Geschichten erzählt und somit die Spannung auf die nächste Episode anheizt, aber eine kleine Pause ist auch ganz schön.
Insgesamt bietet „Faustrecht“ eine gute und solide Story, die schön umgesetzt ist. Allerdings stören einige Logiklöcher und die amerikanische Herangehensweise. Und so wird man von der Episode zwar gut unterhalten, trifft beim darauf folgenden Nachdenken aber auf große Barrieren. Das sorgt für gute Unterhaltung (eigentlich 3 Punkte), die aber leider nur zu einer durchschnittlichen Episode führt. 2,5 von 5 Punkten.
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Fazit: Deep Space Nine - Staffel drei
Diesmal hat es mehr als ein halbes Jahr gedauert, um eine "Deep Space Nine"-Staffel zu beenden. Das Ergebnis ist ähnlich wie bei der zweiten Staffel: Sehr gut.
Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:
Die dritte Staffel hat kommt also genau wie die zweite auf eine durchschnittliche Punktzahl von 3,9, was sehr nah an sehr guten 4 von 5 Punkten ist.
Wie auch die letzte Staffel startet diese mit einem Eröffnungsmehrteiler, der hohes Niveau bieten kann. Im Gegensatz zu der zweiten Staffel gibt es nun aber auch zwei sehr gute Zweiteiler während der laufenden Staffel. Sowohl "Gefangen in der Vergangenheit" als auch "Der geheimnisvolle Garak" sind mehr als sehenswert.
Um auf den sehr guten Schnitt zu kommen, bietet die Staffel aber natürlich viele sehr gute Einzelfolgen wie "Shakaar", "Defiant", "Der Widersacher" oder "Der Ausgesetzte" auf. Mal ist es ein Jem'hadar-Baby, mal ein Bajoranischer Aufstand gegen eine sich anbahnende Diktatur, aber immer wieder verblüfft die Serie, mit relativ einfachen Kulissen und sehr guten Geschichten.
Es wird auch deutlich, dass sich die Charaktere in "Deep Space Nine" mehr entwickeln als in anderen Serien. So haben sowohl Sisko als auch Quark Familienprobleme, Kira und Dax verlieben sich und verlieren ihre Liebe und die politische Landschaft auf Bajor wird ein ums andere Mal umgeworfen. All das sorgt für spannende Unterhaltung.
Diese Staffel hat glücklicherweise keinen Totalausfall, wie es die letzte noch hatte. Doch auch hier gibt es durchschnittliche Folgen. Dax liebe in "Meridian" ist etwas albern, ihre große Trauer verblasst viel zu schnell. Die Propheten sorgen in "Das Motiv der Propheten" für eine alberne Ferengi-Geschichte, die bemüht witzig wirkt und Sisko fliegt in "Die Entdecker" ein ziemlich dämliches Gefährt. Außerdem gibt es noch eine schwache, vor sich hinplätschernde Trill-Geschichte mit dem Titel "Equilibrium", die den Tiefpunkt der Staffel glücklicherweise gleich an den Anfang setzt.
Die Wertung zeigt aber, dass die guten (3 Punkte), sehr guten (4 Punkte) und sogar noch besseren Folgen in der Staffel überwiegen. Die dritte Staffel hält damit das hohe Niveau der zweiten Staffel.
Bisherige Staffeln im Vergleich
Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:
Die dritte Staffel hat kommt also genau wie die zweite auf eine durchschnittliche Punktzahl von 3,9, was sehr nah an sehr guten 4 von 5 Punkten ist.
Wie auch die letzte Staffel startet diese mit einem Eröffnungsmehrteiler, der hohes Niveau bieten kann. Im Gegensatz zu der zweiten Staffel gibt es nun aber auch zwei sehr gute Zweiteiler während der laufenden Staffel. Sowohl "Gefangen in der Vergangenheit" als auch "Der geheimnisvolle Garak" sind mehr als sehenswert.
Um auf den sehr guten Schnitt zu kommen, bietet die Staffel aber natürlich viele sehr gute Einzelfolgen wie "Shakaar", "Defiant", "Der Widersacher" oder "Der Ausgesetzte" auf. Mal ist es ein Jem'hadar-Baby, mal ein Bajoranischer Aufstand gegen eine sich anbahnende Diktatur, aber immer wieder verblüfft die Serie, mit relativ einfachen Kulissen und sehr guten Geschichten.
Es wird auch deutlich, dass sich die Charaktere in "Deep Space Nine" mehr entwickeln als in anderen Serien. So haben sowohl Sisko als auch Quark Familienprobleme, Kira und Dax verlieben sich und verlieren ihre Liebe und die politische Landschaft auf Bajor wird ein ums andere Mal umgeworfen. All das sorgt für spannende Unterhaltung.
Diese Staffel hat glücklicherweise keinen Totalausfall, wie es die letzte noch hatte. Doch auch hier gibt es durchschnittliche Folgen. Dax liebe in "Meridian" ist etwas albern, ihre große Trauer verblasst viel zu schnell. Die Propheten sorgen in "Das Motiv der Propheten" für eine alberne Ferengi-Geschichte, die bemüht witzig wirkt und Sisko fliegt in "Die Entdecker" ein ziemlich dämliches Gefährt. Außerdem gibt es noch eine schwache, vor sich hinplätschernde Trill-Geschichte mit dem Titel "Equilibrium", die den Tiefpunkt der Staffel glücklicherweise gleich an den Anfang setzt.
Die Wertung zeigt aber, dass die guten (3 Punkte), sehr guten (4 Punkte) und sogar noch besseren Folgen in der Staffel überwiegen. Die dritte Staffel hält damit das hohe Niveau der zweiten Staffel.
Bisherige Staffeln im Vergleich
West Wing Staffel 1 | 4,2 Punkte | sehr gut |
Akte-X Staffel1 | 4,1 Punkte | sehr gut |
Deep Space Nine Staffel 3 | 3,9 Punkte | knapp sehr gut |
Deep Space Nine Staffel 2 | 3,9 Punkte | knapp sehr gut |
Star Trek: Enterprise Staffel 2 | 3,1 Punkte | gut |
Deep Space Nine Staffel 1 | 2,9 Punkte | knapp gut |
Clone Wars Staffel 1 | 2,3 Punkte | knapp durchschnittlich |
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Gesehen: In this white house (West Wing Folge 26)
Inhalt: Sam wird in einer TV-Diskussion von einer jungen republikanischen Politikerin verbal geschlagen. Daraufhin möchte der Präsident diese gerne im weißen Haus anstellen.
Gleichzeitig ist der Präsident eines afrikanischen Staates da, um persönlich für eine neue Aidsbehandlungsförderung zu werben. Er weiß noch nicht, was das für ihn uns sein Land bedeuten wird...
Kritik: Diese Folge ist witzig und tragisch.
Witzig ist die Handlung um die Republikanerin. Zuerst macht sie Sam fertig, dann möchte sie doch nicht im weißen Haus arbeiten und dann überlegt sie es sich doch anders. Vor allem die Reaktionen der Staff-Mitglieder auf ihre Anwesenheit ist sehr amüsant.
Dramatisch ist natürlich das Anliegen des besuchenden Präsidenten. Aids ist in seinem Land ein enormes Problem. Daher kommt er ja auch persönlich vorbei. Während er alles tut, um von den amerikanischen Gesundheitsfirmen mehr Medikamente zu bekommen, geht sein Land in einer Revolution unter.
Besonders berührend dabei sind die Gespräche zwischen Toby und Josh, in denen deutlich wird, was für einen Respekt sie doch vor diesem Präsidenten haben. Eine wirkliche Tragödie, die sich da abspielt.
Etwas schade ist, dass die verlorenen Midterms aus der vorherigen Folge mit keinem Wort erwähnt werden. Daraus hätte man einfach viel, viel mehr machen können.
Insgesamt ist "In this white house" eine sehr gute Folge, die sowohl Witz als auch hohes, dramatisches Niveau vereint. 4 von 5 Punkten.
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