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Sonntag, 12. April 2009
Gesehen: Eis (Akte-X Folge 8)


Inhalt: Ein Hilferuf aus einer Forschungsstation in Alaska erreicht Mulder und Scully. Die Crew dort scheint sich gegenseitig bekämpft zu haben. Schnell stellen sie ein Team von Experten zusammen und reisen zu der Station. Die Rückreise ist zunächst nicht mehr möglich, da ein Sturm die Gegend blockiert.
Bei der Ankunft finden sie alle Stationsbewohner tot vor. Zwei von ihnen haben sich sogar selbst erschossen. Kurz darauf wird der Pilot des Flugzeuges von einem Hund angegriffen. Wenig später verhält er sich sehr seltsam…

Kritik: Hier gibt es nun also zum ersten Mal wirklich sichtbare Aliens. Die Würmer sind mehr als unscheinbar. Doch sie haben es wirklich in sich, denn jeder der einen dieser Parasiten in sich aufnimmt, verliert bald die Kontrolle über sich und wird sehr aggressiv.

Wirklich genial und spannend wird die Folge jedoch erst durch die Ungewissheit. Wer ist infiziert? Wer plant was? Wirklich klar ist das nie und bis zum Schluss ist auch nicht wirklich klar, wie man die Infektion bekämpfen könnte.

Dadurch entsteht eine unglaublich dichte und packende Atmosphäre. Vor allem die Szene, in der jeder alleine auf seinem Zimmer ist, hat es wirklich in sich. Aber auch, wie durch Gespräche immer deutlicher wird, dass jeder anfängt, jedem zu misstrauen.
Interessant ist aber auch, dass die Person, von der ich zumindest vermutet habe, dass sie garantiert infiziert ist, am Ende gar nicht infiziert war. Sie hat sich einfach nur mürrisch verhalten, weil sie so unter Anspannung stand. Zum Schluss scheint er dann jedoch sehr erleichtert und scherzt mit Mulder und Scully fast noch ein wenig rum. Hier zeigt sich, was die Paranoia auch ausgelöst hat.
Andererseits könnte es natürlich auch sein, dass er infiziert war und die Viecher nun in den Staaten verteilt, aber das wäre wahrscheinlich ein wenig zu weit gegriffen.

Insgesamt eine geniale und wirklich packende Folge, zu der mir gar nicht viel mehr als 5 von 5 Punkten einfällt.

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(Kurz)Gelesen: Entbehrlich (von Philip K. Dick)
Ein Mann beginnt die Unterhaltungen von Ameisen zu hören. Das stört diese ganz erheblich, denn damit kommt er ihrem wichtigsten Geheimnis auf die Spur. Sie entscheiden sich für einen Angriff auf ihn. Doch der Mann wird kurz vorher von einer Spinne gewarnt...

Eine Ameisenarmee, die längst verschollene Geschichte der Menschheit und der Kampf um die menschliche Rasse an sich, werden hier mal eben auf acht Seiten beschrieben.
Diese Geschichte ist also ein schöner Beweis, dass es Dick gelingt fremde Welten in wenigen Worten eindrucksvoll zu skizzieren.

Die Thematik ist dabei mehr als seltsam. Vor Jahrtausenden bekämpften sich die Menschen und die Ameisen. Beide wurden dadurch in einen primitiven Status der Barbarei geworfen. Doch vorher wurden die Spinnen konstruiert, um beide Rassen vor der jeweils anderen zu schützen.

Nun greifen die Ameisen diesen Mann an. Sein Name wird in der Geschichte nicht genannt. Die Spinnen eilen ihm zu Hilfe. Sie sind sehr siegesgewiss. Am Ende wird jedoch klar, dass sie keineswegs vorhaben den Mann zu beschützen, sie wollen lediglich das Überleben der gesamten Rasse sicherstellen.

Und daher kommt dann auch der Titel "Entbehrlich". Die Spinnen informieren ihn mit so einer Selbstverständlichkeit über seinen Tod, dass der Mann das zunächst gar nicht versteht. Erst später wird das Missverständnis deutlich.

Opfert es sich jetzt für seine Rasse? Oder hätte er fliehen können und den Spinnen die Arbeit überlassen können? Kann er überhaupt irgendetwas ausrichten?

Natürlich wird man mit einem offenen Ende zurückgelassen. Zurück bleibt jedoch auch die Tatsache, dass in dieser Geschichte die Ameisen zuerst da waren und die Menschen aus dem All kamen. Sie waren also die Eindringlinge und sie haben die Spinnen geschaffen, die nun in einer Koalition mit den Vögeln und Kröten die Ameisen im Schach halten, während die Menschen ruhig weiterleben. In gewisser Weise ist dies auch eine Aussage...


"Entbehrlich", 8 Seiten, 1953, von Philip K. Dick, erhältlich bei Zweitausendeins in der Anthologie "Und jenseits...das Wobb".

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