Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Samstag, 30. Mai 2009
Jürgen Trittin in Wedel
Gestern nachmittag besuchte der Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Trittin, Wedel.

Die Veranstaltung fand auf der Wiese vor dem Fährhaus Willkomm Höft statt.
Es gab eine nette kleine Bühne, aber keine Sitzgelegenheiten. Ich vermute, dass deswegen etwas wenige Leute da waren, weil sie nicht verstanden haben, dass sie sich aufs Gras setzen sollten. Zumindest habe ich einige Leute gesehen, die stehen blieben und sich scheinbar nach Sitzgelegenheiten umgesehen haben, dann aber enttäuscht wieder weggingen.

Bevor Trittin anfing zu reden, redete erst die Grünen Fraktionsvorsitzende aus Wedel und Direktkandidatin für den Bundestag, Frau Dr. Wilms.
Die Rede war wieder typisch in ihrem Stil gehalten. Bloß keine Kohlekraftwerke, forderte sie, dabei baut sie selbst im Rat kräftig am Wiederstand der SPD-Fraktion an dem Kohlekraftwerk Brunsbüttel. Aber das ist halt Grüne Kommunalpolitik...

Jürgen Trittin selbst hielt dann eine nette Rede. Er skizzierte knapp den Green New Deal der mit umweltfreundlichen Unternehmen ca. 400 000 Arbeitsplätze unmittelbar in Deutschland und 5 Millionen in Europa schaffen soll.

Außerdem ging er hart mit der Konservativen und Liberalen Konkurrenz ins Gericht und betonte einmal mehr die Wichtigkeit von Mindeslöhnen.

Natürlich lobte er eine Woche vor der Europawahl die Wichtigkeit des europäischen Parlamentes und betonte noch einmal die gute Arbeit der Grünen Fraktion im Europaparlament. Das Tat er anhand eines dubiosen Gesetzentwurfes, der Dumpinglöhnen Tor und Tür geöffnet hätte. Dieses sei nur durch die Grüne Fraktion verhindert worden.

Insgesamt war es eine kurze Veranstaltung von etwa einer Stunde, die aber bei strahlendem Sonnenschein ablief.
Deutlich wurde, dass eine Zusammenarbeit mit den Konservativen und den Liberalen in kürzerer Zeit relativ schwierig werden würde. Und somit auch, dass die Gemeinsamkeiten zwischen SPD und Grüne trotz Abwrackprämie noch immer sehr hoch sind. Denn viele Teile der Rede von Trittin hätten eben so gut auch von Müntefering oder Gabriel bestritten werden können.

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Ende für Perry Rhodan Action
Seit einigen Tagen geistert es nun schon über die Perry Rhodan-Homepage: Perry Rhodan Action, der jüngste Sproß des Perryversums wird eingestellt.

Das verwundert insofern als es bisher immer hieß, die Serie sei so erfolgreich, dass sie dringend fortegesetzt werden müsse. Nun aber sagt der Chefredakteur für den Perry Rhodan Bereich, dass die Serie nie die hohen Erwartungen erfüllt habe. Etwas merkwürdig...

Wirklich verwunderlich ist die Einstellung indes eigentlich nicht. Mich hat schon die ganze Zeit gewundert, warum viele neue Leute eine Serie mit dem Namen "Perry Rhodan Action" kaufen sollten. Diese Bezeichnung ist so hohl und vermittelt keinerlei wirklichen Inhalt.

Die erste Staffel lief dann auch dementsprechend ab. Da wurden Roboter ohne Ende abgeschossen, während die Handlung über mehrere Hefte beinahe stehenblieb.

Glücklicherweise habe ich die erste Staffel zunächst nur gekauft und dann später mit der zweiten parallel gelesen. Die begann nämlich wirklich stark.
Zum Ende hin entwickelte sich jedoch auch die zweite Staffel zu einem eher langweiligen auf der Stelle treten.
Aber immerhin wurde die Action dort schon ein wenig zurückgefahren.

Nun in der dritten Staffel gibt es zwar immer noch eine eher diffuse Handlung, aber die Charaktere sind besser, die Action ist auf einem normalen Niveau und die Spannung wird sogar mal in mehreren Bänden hinteinander nicht von abstrusen Schlachten zerstört.

Insgesamt wurde die Serie also mit der Zeit immer besser (wobei noch nicht geklärt ist, ob die dritte Staffel in der zweiten Hälfte nicht ebenfalls stark abbaut).

Dennoch: Hätte ich nicht gewusst, dass in Perry Rhodan Action Geschichten aus der Anfangszeit der Serie erzählt werden, hätte ich Hefte mit so einem bescheuerten Titel nie gekauft.
Zumal die Aufmachung der Hefte und die Titel auch eher suboptimal waren.

Nun ist also Schluss. Das liegt aber vielleicht auch an dem Format.
Man hört ja immer wieder, dass der Heftromanbereich einfach nicht mehr rentabel sei. Die Perry Rhodan-Serie ist daher auch auf vielen anderen Bereichen vertreten. So gibt es Hörbücher zu der Erstauflage, Taschenbücher bei Heyne und auch die alten Hefte in den Silberbänden.

Unglücklicherweise interessiert mich die Erstauflage überhaupt nicht mehr. Die Handlungen sind bis zum Äußersten gestreckt und teilweise hatte ich das Gefühl, ich lese drei Wochen lang das selbe.
Außerdem ist ein Heft pro Woche auch ganz schön viel, wenn man sich nicht wirklich gut unterhalten fühlt.

Die Taschenbücher hingegen reizen mich überhaupt nicht, weil ich keinen Heftroman in Großbuchform haben möchte. Dann lese ich doch lieber ein "richtiges" Buch (auch wenn ich diese Unterscheidung zwischen Heftroman und Roman eigentlich ziemlich beknackt finde).

Eigentlich passt das Ganze auch recht gut, weil ich jetzt zweiwöchentlich ein Heft weniger habe, was ich lesen muss. Zumal ich mich über PRA ja doch das ein oder andere Mal aufgeregt habe bzw. mich nicht wirklich gut unterhalten gefühlt habe.

Doch daraus wird wohl nichts, denn die Perry Rhodan-Redaktion hat sich etwas neues ausgedacht: Sie werden jetzt auf den Taschenheftmarkt vorrücken.
Dafür nehmen sie die alten Planetenromane der Serie und bringen die in eine Art Billigtaschenbuchformat. Die Hefte haben nur 160 Seiten, kosten aber auch "nur" 3,9€.

Auch hier bin ich etwas skeptisch. Einzelromane aus dem Perryversum? Eigentlich lebt es ja von seinen großen Handlungssträngen. Andererseits ist die Streckung der Handlung in der Erstauflage ja mit das größte Problem.

Ich bin mir aber auch noch nicht im Klaren darüber, wie die Planetenromane aufgebaut sind. PRA spielte im 22. Jahrhundert. Der erste Nachdruck der Planetenromane spielt im 24. Jahrhundert. Die Erstauflage ist mittlerweile glaube ich schon am Ende der 30er Jahrhunderte.
Meine Befürchtung ist, dass die Planetenromane ständig in der Zeit hin und her springen und man sich ständig auf eine neue Zeit und neue politische Verhältnisse einstellen muss.

Außerdem sieht die Aufmachung wieder einmal mehr als beknackt aus. Das Logo wirkt irgendwie deplatziert und wieder ist ein Großteil des Titelbildes durch ein seltsames, goldenes und vor allem komisch spiegelndes Fenster abgedeckt. Das wirkt irgendwie nicht sonderlich ansprechend. Aber vielleicht wirkt es ja "in echt" überzeugender.

Merkwürdig finde ich auch, dass man nicht neue Planetenromane schreiben lässt, sondern alte wieder neuauflegt. Sicherlich ist es eine Kostenmaßnahme, aber schließt man damit nicht alle Altleser, die die alten Bände noch haben, aus? Und wonach wählt man die Nachdrucke aus?

Ein Vorteil hat die Taschenheftserie auf jeden Fall: Sie kommt nur zweimonatlich raus. Das ist schon einmal ein Zeitgewinn.
Und wenn ich die Romane wieder nicht so gut finde, es aber nicht schaffe, mich davon zu lösen, weil ich immer noch hoffe, dass es besser wird, dann muss ich mich auch nur alle zwei Monate ärgern.

Das erste Taschenheft erscheint 26. Juni. Bis dahin wird noch einige Zeit vergehen. Mal sehen, vielleicht kann ich mich bis dahin ja auch durchringen, Perry Rhodan endlich Perry Rhodan sein zu lassen und mit meiner Zeit etwas anderes anzufangen.
Wobei andererseits könnte es auch so sein, dass dies Planetenromane richtig gut waren und ich das was tolles verpasse. Schwierig, schwierig.

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