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Donnerstag, 15. Oktober 2009
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Die Milenium-Trilogie von Stieg Larsson war auch in Deutschland ein großer Erfolg. Die Bücher sieht man mittlerweile in jedem Buchladen. Da finde ich es eigentlich schon verwunderlich, dass die Verfilmung der Serie kaum Wirbel erzeugt.

Der erste Teil der Trilogie, Verblendet, ist nun schon seit einigen Tagen im Kino zu bewundern. Die Rezension zu dem Buch war damals mein erster Blog-Eintrag.
Das Buch war umfangreich, ebenso umfangreich ist nun auch der Film mit seinen drei Stunden geworden.

Zu dem Buch lässt sich eigentlich nicht viel mehr sagen: Interessante, abstruse Charaktere in einem wiederlichen aber höchst spannenden Fall, der allerdings nur langsam in Fahrt kommt.

Denn es geht um die verschwundenen Harriet Vanger. Sie ist seit über vierzig Jahren verschollen. Der Patriarch der Familie erhält jedes Jahr eine getrocknete Blume. Sie ist in der Art getrocknet, wie das Weihnachtsgeschenk, dass Harriet ihm kurz vor ihrem verschwinden machte.
Er beauftragt nun Mikael Blomquist, ein Journalist, der für eine Weile untertauchen muss, damit, Harriets Mörder zu finden.
Mikael gerät dabei in einen Sumpf aus Intrigen, den natürlich möchte jemand verhindern, dass er erfolgreich ist...

Die Längen, die das Buch bis zum Finale aufwies, kommen bei dem Film nicht zustande. Dazu sind die Schnitte zu hektisch und drei Stunden dann doch zu wenig.
So entgehen dem Kinozuschauer zwar einige Details (zum Beispiel dass Mikael Blomquist Monogamie eher blöd findet...), langweilig wird einem dadurch jedoch nicht.

Wie das Buch hat allerdings auch der Film einige drastische Szenen. Vor allem die Welt von Blomquists Helferin, Lisbeth Salander, ist alles andere als freundlich.
Gerade diese Person ist aber mit einer ausgezeichneten Schauspielerin besetzt, die die Rolle perfekt ausfüllt. Blomquist, im Buch ebenfalls ein recht schillernder Charakter, bleibt dafür etwas blass.

Auch die ganze Hintergrundgeschichte um die Zeitung "Millenium" fällt eigentlich unter den Tisch. Natürlich gibt es die Zeitung und natürlich wird Mikael am Anfang für eine Falschaussage verklagt. Im Buch nimmt die Zeitung jedoch auch im Verlauf der Geschichte eine Rolle ein. Immerhin heißt die gesamte Trilogie ja auch "Millenium"-Trilogie.

Auffallend ist auch, dass die ausschweifenden Beschreibungen im Buch und die vielen Interviews mit Verdächtigen, die dort geführt werden, doch deutlich zum Spannungsaufbau beigetragen haben.

Was nun wirklich besser ist, lässt sich also nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich würde immer eher zum Buch greifen.

Aber auch der Film unterhält sehr gut und ist auf jeden Fall sehenswert.

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Gesehen: Five votes down (West Wing Folge 4)


Inhalt: Das Waffengesetz ist kurz davor durch den Kongress zu gehen, als überraschend die Nachricht durchkommt, dass fünf demokratische Senatoren dieses nicht unterstützen werden. Die Aufregung im westlichen Flügel ist groß, schließlich müssen nun zwei Tage vor der Sitzung fünf Abgeordnete überzeugt werden. Leider sieht es so aus, als wäre der einzige, der helfen kann, der Vize-Präsident, der sein eigenes Süppchen zu kochen scheint…
Leo vergisst dabei vor lauter Abend seinen Hochzeitstag, was ernste Folgen für seine Ehe nach sich zieht…

Kritik: Überraschung! Das in der letzten Folge erwähnte Waffengesetz wird sofort in der nächsten Folge thematisiert. Das ist konsequent und gut.

Gleichzeitig wird der Kampf um die fünf verbliebenen Stimmen sehr gut umgesetzt. Um jede einzelne Stimme muss gerungen werden und der Mitarbeiterstab benutzt dabei sehr drastische Methoden, womit sie sich garantiert keine Freunde unter den fünf Abtrünnigen machen. Zu allem Überfluss muss zum Schluss der Vize-Präsident hinzugezogen werden. Der kann das gesamte Gesetz zum Schluss als seinen eigenen Erfolg verkaufen, was ihm sehr gelegen kommt. Leo macht er zudem die Einladung bei einer Kartenspielrunde mit hochrangigen Senatoren teilzunehmen. Zum Schluss - von seiner Frau verlassen - nimmt Leo diese Einladung auch an.
Auch Josh geht zum Schluss zum Vize-Präsidenten und gratuliert ihm zu dem Erfolg. Bröckelt da das Team um den Präsidenten oder versuchen die Leute nur das Vertrauen des Vize-Präsidenten zu erschleichen?

Realtiv witzig ist derweil, dass Toby durch eine Rede, die er dem Präsidenten geschrieben hat, den Wert seines einzigen Aktiendepots aus Versehen vervielfacht hat. Da dies eigentlich ein Verbrechen ist, muss er sich nun ein paar Gedanken machen. Der Präsident ist dabei derweil keine große Hilfe. Denn gegen seine Rückenschmerzen hat er aus versehen zwei Medikamente gleichzeitig genommen, die er nicht hätte gleichzeitig nehmen können und ist dadurch etwas verwirrt. Dabei zeigt sich allerdings, dass er seinem Assistenten Charlie nun schon sehr stark vertraut.

Das Gesetz selbst wird auch noch detaillierter thematisiert. Mehrmals wird angesprochen, dass es lediglich ein Anfang ist und dass noch mehr Waffen verboten werden müssten. Das weiße Haus ist sich also durchaus bewusst, dass sie nur kleinschrittig vorgehen.

Eine packende Episode voll Witz und Intrige, die zudem ein paar Fragen am Ende aufwirft. Beinahe perfekt. 4,5 von 5 Punkten.

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