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Donnerstag, 25. März 2010
Plakate...
Ich frage mich immer wieder: Was für einen Unterschied machen Wahlplakate eigentlich bei der Wahlentscheidung?
Sie bewegen ja nicht viel, aber es ist immer blöd, wenn eine Partei mit weniger Plakaten da steht.

Leider muss ich aber auch immer wieder feststellen, dass mir die Plakate der Konservativen optisch immer besser gefallen. So scheint das auch im Landtagswahlkampf in NRW zu werden.
Rein optisch sehen die Plakate der NRW-CDU proffessioneller aus als die der NRW-SPD. Dort sieht es nämlich eher so aus, als wollten die NRW in die 70er Jahre zurückversetzen.
Und auch die SPD-Großplakate trumpfen zwar mit sympathischen Bildern auf, haben aber auch skurrile Farben in den Schlagwörtern.

Inhaltlich sieht es dann natürlich ganz anders aus. Die CDU wirbt mit "Arbeit.Kinder.Sicherheit.", "Stark.Sicher.Sozial.", "Rot-Rot für unser Land? Nicht mit mir", "Arbeitsplätze sichern.Familien stärken." - sprich: Eine wunderschöne Ansammlung von Allgemeinplätzen.
Davor ist natürlich auch die SPD nicht ausgenommen. "EINSATZ - für ein NRW mit besserer Bildung für alle", und "VERTRAUEN - in eine NRW, das zusammenhält" strotzen auch nicht gerade mit direkten Forderungen und Versprechungen.
Allerdings finden sich auch Sätze wie "FREUDE - auf ein NRW ohne Studiengebühren", "RESPEKT - in einem NRW, in dem Arbeit fair bezahlt wird" und "SICHERHEIT für ein NRW ohne Atomkraft" unter den Motiven. Sätze, die weitaus konkreter werden und vor allem auch mal andeuten, was sich denn ändern soll.

Blöd nur, dass es bei Plakaten hauptsächlich auf die Optik ankommt. Und da ist bunt zwar gut, aber eben leider nicht alles.

Spannend wird die Wahl auf jeden Fall. Die SPD ist in Umfragen schon wieder zurückgefallen und liegt bei nur noch 32% gegenüber 38%. Scheinbar wird dem "Arbeiterführer" Rüttgers die Spendenaffäre/Käuflichkeit nicht wirklich übel genommen. Schade eigentlich. Denn mit "Stark.Sicher.Sozial" hatte die Aktion nicht viel zu tun...

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Gelesen: Mac Beth (von William Shakespeare)
Ich denke zu dem Inhalt der Tragödie muss nicht viel gesagt werden. Shakespeare beschreibt hier Aufstieg und Fall eines schottischen "Edelmannes", der sich mehr als einfach zum absolut bösen verführen lässt. Verführer sind dabei böse Hexen und seine Frau.

Insgesamt war ich doch überrascht, wie schwierig die Sprache beim Lesen sein kann. Zwar hätte ich Grundzüge wohl verstanden, aber ohne die Vokabelhilfen der Reclam-Ausgabe wäre ich wohl ziemlich aufgeschmissen gewesen. Mal eine neue Erfahrung.

Etwas störend fand ich auch den "übermenschlichen" Einfluss hinter der ganzen Geschichte. Die Hexen hätte man sich - auch wenn der Glaube an sie zu der Zeit noch verbreitet war - auch schenken können. Zwar dienen sie als wichtiges Element der Rahmenhandlung, doch das Ende wird gerade dadurch mehr als offensichtlich.

Ansonsten liest sich das Drama gerade wegen der Hauptrolle sehr gut. Allerdings wirkt gerade Mac Beths Wandlung teilweise recht plötzlich. Denn eigentlich weiß er, was richtig ist und handelt dennoch anders bis er zum Schluss das Richtige nicht mehr kennt. Für die damalige Zeit, in der in Deutschland Stücke ganz anders geschrieben wurden, auf jeden Fall eine spannende Sache.

Es ist aber interessant, dass laut Wikipedia der wirkliche Mac Beth überhaupt kein blutrünstiges Monster war. Stattdessen wird er dort als fairer und gerechter König beschrieben, der Schottland einige Jahre Stabilität gewährt hat. Zwar hat er Duncan auch in der Realität ermordet, aber dieser Duncan war ein Schwächling, der das Reich beinahe verloren hätte.
Shakespeare dichtete die Geschichte wohl um, um den damaligen König Englands zufriedenzustellen, der ein Abkömmling des Banquo-Clans war.
Und so sind Mac Beth und Lady Mac Beth heute ein Synonym für das Böse.
Geschichte kann grausam sein.

Immerhin ist es aber beruhigend, dass Dichter heute keine Rücksicht mehr auf Fürstenhöfe nehmen müssen.
Andererseits erreichen Dichter heute ein bei weitem kleineres Publikum als die damaligen Dichter...

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