Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Freitag, 25. Juni 2010
Fantastische Zukunft...oder ein passabler Versuch?


Seit Anfang Mai gibt Kelter zum ersten Mal eine Fantasy-Serie im Taschenheftformat heraus. Die Serie heißt "Mythenland" und wird von Volker Ferkau geschrieben, der auch für "Sternenfaust" und "Maddrax" schreibt.

Die Serie bietet so ziemlich alles, was andere Fantasy-Serien auch bieten. Elfen, Zwerge, Riesen, Trolle und und und.
Aber reicht das für eine gute Serie aus?

Ein paar Gedanken zu der Serie habe ich auf dem Zauberspiegel gelassen:
Fantastische Zukunft...oder ein passabler Versuch?

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Donnerstag, 17. Juni 2010
Gelesen: Chimären-Tanz


"Chimären-Tanz" ist ein Einzelroman, in dessen Zentrum die Handelsbesatzung der Merchant II steht. In einer Nebenhandlung zeichnet der Autor Stan Hamilton ein irres Bild eines unbewohnten Planeten, auf dem ein Genetiker das gesamte Ökosystem durch genetische Experimente verändert.

Wie sich das liest, erfährt man wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 140 - Chimären-Tanz (von Stan Hamilton)

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Mittwoch, 16. Juni 2010
Debatte
Medien und Politiker sprechen immer wieder gerne von gesellschaftlichen Debatten. Das ist ein schöner Begriff. Die Gesellschaft diskutiert und kommt zu einer Lösung. Probleme werden aufgegriffen und man macht sich Gedanken darüber, wie sie gelöst werden können.

Dabei habe ich nicht das Gefühl, das in letzter Zeit irgend eine vernünftige Debatte geführt wurde.

Dabei müsste man sich mal überlegen, wie wir unser "Leben auf Pump", das sich in enormen Schuldenbergen manifestiert, überwinden können. Oder wie wir die abstürzenden Krankenkassen retten können, ohne noch mehr in ein zwei-Klassen Gesundheitssystem abzustürzen.
Vor allem aber sollte man sich mal überlegen, wie man Bildung in Deutschland endlich wieder konkurrenzfähig machen kann.

Zu all dem kommen natürlich Impulse aus der Politik. Für den Schuldenberg gibt es die Schuldenbremse, für die Krankenkasse die Kopfpauschale und Bildung ist Ländersache, das kommt in den überregionalen Medien nur beim Bildungsgipfel mal hoch.

Aber richtig debatiert - so scheint es - wird nie.

Das liegt vielleicht auch daran, weil Debatten einfach nicht mehr gewünscht sind.
Selbst an Gymnasien interessiert sich nur ein kleiner Bruchteil für politische Vorgänge und Diskussionen. Der Anteil derjenigen, die in der Lage sind mitzudiskutieren, sich Gedanken zu machen und eigene Meinungen zu bilden, ist noch geringer.

So ist es kein Wunder, das Schülervertretungen Landesbeschlüssen auf Schulkonferenzen kaum etwas entgegen zu setzen haben. Die Fähigkeit zur Diskussion ist an Gymnasien schon lange eingeschlafen.

Eben so verhält es sich aber scheinbar auch mit Diskussionen in Ortsvereinen der Parteien. Das die CDU nicht diskutiert, ist nicht verwunderlich. Dort herrscht Parteidisziplin, man ist eigentlich ein Kanzlerwahlverein und auch Mitgliederversammlungen kommen seltener vor als bei anderen Parteien.
Doch gestern wurde mir auch in meinem SPD-Ortsverein bei der Diskussion über Änderungsanträge für einen Bildungsparteitag gesagt: "Schreib doch Deine Änderungsanträge. Aus unserer Runde wird Dir sicher keiner wiedersprechen, Du hast doch die Ahnung."

Das ist natürlich ein starker Vertrauensbeweis. Andererseits zeigt es auch, das man einfach keine Lust hat, sich mit bestimmten Dingen auseinanderzusetzen.

Und ich habe langsam das Gefühl, dass sich das durch alle Gesellschaftsebenen zieht.

Die Medien werden durch das Internet immer plakativer. Die Parteien trauen sich nicht zu diskutieren, weil es dann gleich wieder heißt, sie seien zerstritten. Und das Ergebnis ist eine schlaf- und lustlose Politik und ein wachsender Berg an Problemen.

Dabei ginge so viel mehr.

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Dienstag, 15. Juni 2010
Gelesen: Hiobs Brüder (von Rebecca Gablé)
Gablés neuester "historischer Roman" konzentriert sich auf die Zeit des englischen Bürgerkriegs von 1135 bis 1154.

Die Autorin erzählt die Geschichte einer Gruppe behinderter Menschen. Sie alle sind auf einer Insel vor der Küste eines Klosters eingesperrt. Die Mönche des Klosters glauben, die Gebrechen der Beinderten seien eine Strafe Gottes, weswegen man die Allgemeinheit vor den Sündern schützen muss.
Nach einem Sturm gelingt es der Gruppe von der Insel zu fliehen. Das Abenteuer beginnt.

Ganz untypisch ist diesmal kein Ritter Hauptperson eines Gablés Roman. Stattdessen hat man die ersten dreihundert Seiten über das Gefühl, hier würde die Geschichte "normaler" Menschen erzählt werden.
Das ist ein sehr angenehmes Gefühl, denn so erlebt man - mehr als in den anderen Romanen - das harte Mittelalter, in dem jeder auf sich selbst gestellt ist. Sonst geschah dies nur, wenn der Held mal wieder auf der Flucht war.

Aber natürlich kann es in einem Gablé Roman nicht nur um einfache Menschen gehen. Es stellt sich heraus, dass Losian, der Mann ohne Gedächtnis, eigentlich ein nicht unmächtiger Ritter ist, der eine wichtige Rolle im englischen Bürgerkrieg spielt.
Auf den anderen sechshundert Seiten erlebt man daher, wie die Gruppe Ex-Gefangener auf einmal eine wichtige Rolle im Bürgerkrieg spielt.

Das ist natürlich enorm faszinierend. Wie immer gelingt es Gablé perfekt die verschiedensten Personen zusammenzuführen und glaubhaft auszuarbeiten. So fiebert man jede Seite mit und die 900 Seiten des Romans gehen wie im Flug vorbei.

Dabei sind die Charakter sowohl stereotyp als auch tiefgründig. Das hört sich erst einmal seltsam an. Tatsächlich sind die Guten restlos gut. Die Bösen sind demnetsprechend restlos böse.
Losian ist, auch nachdem er sein Gedächtnis wiedergefunden hat, der perfekte Edelmann. Die wichtigsten Gegenspieler sind gänzlich böse Menschen.
Trotzdem gibt einem Gablé das Gefühl, es mit vielschichtigen Persönlichkeiten zu tun zu haben. Die Guten müssen schwierige Entscheidungen treffen, die zwar immer gut gemeint sind, manchmal aber auch ganz schön nach hinten los gehen.
Sprich: Die eigentlich Eintönigkeit der Charakter fällt beim Lesen überhaupt nicht auf.

Das liegt zum größten Teil daran, dass die guten Charaktere enorme Wandlungen durchmachen. So entdeckt Losian - wie bereits erwähnt - wieder sein Gedächtnis. Simon, der Fallsüchtige, erkennt seine Begabung zur Diplomatie. Und auch die anderen Personen entwickeln sich, aber halt immer in eine gute Richtung, trotz all der schlimmen Situationen, in die sie geraten.

Stattdessen gelingt es Gablé durch das Buch sogar ein wenig über das Zeitalter der "Anarchy" in England zu informieren. Immerhin ist das ein Stück englischer Geschichte, die hierzulande gänzlich unbekannt ist.

Die Geschichte entwickelt sich im Laufe des Buches so weit, dass man kaum mehr glauben mag, dass es den Anfang überhaupt gegeben hat. Das ist diesmal natürlich besonders krass. Der Ausgangspunkt (Ankunft eines Fallsüchtigen auf der Insel) ist so weit vom Schlusspunkt (Ende des Bürgerkrieges herbeigeführt durch die Leistungen einiger Inselgefangener), dass es fast schon fantastisch wirkt, wie die Autorin solche Entwicklungen authentisch beschreiben konnte.

"Hiobs Brüder" reiht sich somit in die Reihe von Gablés anderen historischen Romanen ein. Er ist extrem spannend zu lesen, hat sympathische Charaktere, die zur Identifikation einladen, enthält eine schier endlose Reihe an schlimmen Situationen, ist nicht mehr aus der Hand zu legen und erzeugt zum Schluss wieder eine positive Stimmung.

Wobei das Ende von "Hiobs Brüder" sich aus der Reihe abhebt. Denn der skurilste Charakter aus dem Buch hat da noch einen letzten, mystischen Auftritt...

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Montag, 14. Juni 2010
Gesehen: Impulsiv (Enterprise Folge 57)


Inhalt: Die Enterprise findet in einem Trilium-D-Asteroidenfeld ein vulkanisches Raumschiff. Es reagiert auf keinen Kommunikationsversuch. Archer, Reed, ein MACO und T'Pol fliegen mit einem Shuttle auf das Schiff. Dort müssen sie feststellen, dass sich die 150 Vulkanier an Bord verändert haben. Zu allem Überfluss beginnt T'Pol ebenfalls die Kontrolle über ihre Emotionen zu verlieren...

Kritik: Enterprise meets B-Horromovie. Trilium-D verwandelt Vulkanier in seelenlose Zombies. Natürlich müssen Archer und Co genau in so ein Wespennetz reingeraten.

Trotz der trashigen Handlung muss man sagen, dass diese Episode eine außergewöhnlich dichte Atmosphäre aufbaut. Enterprise wirkt im Gegensatz zu anderen „Star Trek“-Serien immer ein wenig steril, was mit der U-Boot-Atmosphäre an Bord zu tun hat. Hier aber kommt nicht nur Spannung auf, sondern die beengte Atmosphäre wird – auch wenn die Folge nicht auf der Enterprise spielt – perfekt genutzt.

Gleichzeitig bringt diese Episode auch noch ein weiteres Problem: Die Enterprise kann Trilium-D nicht als Schutz vor den Anomalien in der delphischen Ausdehnung verwenden. Denn würde man das tun, wäre T'Pol ebenfalls bald zombieähnlich. Die Reise zu den Xindi bleibt also gefährlich.

Etwas verwirrend ist das Ende der Folge. T'Pol ist zwar gerettet, erlebt aber auf einmal wieder Phantasien. Letztendlich stellt sich heraus, dass das nur ein Traum war. Warum zeigt man das noch einmal? Um zu zeigen, wie schwierig der Genesungsprozess für T'Pol ist? Das wäre unnötig, denn nach den Ereignissen auf dem vulkanischen Schiff, kann der Zuschauer das auch so nachvollziehen.

Schade ist auch, dass die Episode mit Rückblenden arbeitet. So beginnt sie mit einer Szene, in der T'Pol bereits von dem vulkanischen Schiff gerettet wurde und in Behandlung ist. Das sorgt zwar am Beginn für Spannung, da man wissen möchte wie es dazu kommen konnte, aber im Laufe der Kämpfe sorgt es für Ernüchterung. Denn man weiß ja schon, dass es alle sicher zurück zur Enterprise schaffen.

Natürlich bietet T'Pol an, die Crew zu verlassen, um die Mission zu sichern. Daraufhin entgegnet Archer, dass er bei dieser Mission seine Menschlichkeit nicht verlieren möchte. Hier wäre ein guter Punkt gewesen, um die Folter aus der zweiten Episode der Staffel noch einmal zu thematisieren. Aber es kommt nichts. Schade.

„Impulsiv“ ist eine äußerst spannende Episode, die handlungsmäßig nicht ganz gelungen ist. Die dichte Atmosphäre sorgt aber dafür, dass die Episode mehr als gut ist. Knapp sehr gute 4 von 5 Punkten.

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Sonntag, 13. Juni 2010
Gelesen: The Canterville Ghost (von Oscar Wilde)
Kurz vor meiner mündlichen Abiturprüfung hatte ich das Gefühl, mich noch einmal beruhigen zu müssen. Wie bereitet man sich besser auf eine Englisch-Prüfung vor als ein Buch zu lesen?

Also wählte ich "The Canterville Ghost" von Oscar Wilde. Die Geschichte ist relativ simpel. Die Familie eines amerikanischen Gesandten zieht in ein britisches Schloss ein. Dort spukt ein Geist, der sich allerdings an der materialistisch orientierten, amerikanischen Familie die Zähne ausbeist und beinahe in den Wahnsinn getrieben wird. Zum Ende hin wird er von der gutherzigen Tochter des Gesandten erlöst.

Die Geschichte ist simpel und abstrus zugleich. Denn zu keinem Zeitpunkt wird die Existenz des Geistes wirklich in Frage gestellt. Nur kurze Zeit zweifelt die amerikanische Familie, der Erzähler geht immer von der Existenz des Übersinnlichen aus.

Der Geist wiederum sieht sich als Künstler. Immer wieder erinnert er sich an Verkleidungen, mit denen er Menschen erschreckt hat. Das ist zu Beginn noch sehr amüsant, wird bis zum Schluss aber zu häufig wiederholt.

Auch sonst enthält die "hylo-idealistic romance" einige gute Einfälle. Interessanterweise war mir der Inhalt schon komplett durch ein "Donald Duck"-Comic mit derselben Geschichte bekannt. Inhaltlich hätte ich mir das Buch also durch meine Jugendcomiclektüre sparen können. Da soll noch einmal jemand sagen, dass Disney-Comics nichts zur Allgemeinbildung beitrügen.

Putzig ist natürlich, dass Oskar Wilde schon am Ende des 19. Jahrhunderts die Amerikaner als besonders materialistisch erkannt hat. "The Canterville Ghost" zeigt aber ja auch, dass die Amerikaner mit ihrer Ruhe und dem Glauben an die eigene Kraft das "alte Europa" hinter sich lassen. Da hilft auch kein Geist dagegen.

Die Geschichte war sprachlich beinahe ein wenig einfach und eignete sich prima, um an einem sonnigen Tag vor der letzten Abiturprüfung eine Stunde im Garten zu verbringen.

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Samstag, 12. Juni 2010
Gelesen: Next (von Michael Crichton)
"Next" ist ein recht kleinteiliger Roman. Er schildert aus der Sicht vieler Charaktere eine Welt, die von Gentechnik bestimmt wird. Dabei hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass an Gentechnik geforscht wird, um Menschen zu helfen. Stattdessen wird um Forschungsgelder, Markanteile und Patente gekämft.

Der Autor orientiert sich dabei durchaus an den Möglichkeiten der heutigen Forschung. Zwar gibt es durchaus Elemente, die heute (noch) unrealistisch sind. So kommen sowohl ein sprechender Papagei als auch ein sprechender Affe in dem Roman vor. Trotz der sprechenden Tiere wirkt alles in dem Roman aber erschreckend realistisch. Es wäre durchaus möglich, dass hinter den Kulissen so viel abgeht, wie in "Next" beschrieben.

"Next" zeigt sowohl die Skruppellosigkeit vieler Forscher als auch deren Einsicht, wenn sie merken, dass etwas schief gelaufen ist. Der "Erfinder" des - bereits erwähnten - sprechenden Affens entdeckt zum Beispiel auf einmal sein Herz und bietet dem Wesen einen Wohnplatz.

Die vielen Personen in dem Roman sind sowohl Vorteil als auch Nachteil. Kurze Kapitel erhöhen die Lesegeschwindigkeit und sorgen in der Regel dafür, dass man immer mal wieder nebenbei liest. Außerdem gibt es mit vielen verschiedenen Personen auch viele offene Handlungsstränge und die permanente Frage, wie das alles zusammenführen soll.

Andererseits bleiben die Charaktere damit auch oberflächlich und stereotyp. Es gibt den skurppellosen Wirtschaftsmann, die Hausfrau, die Anwältin und so weiter. Eine Entwicklung der Personen erfolgt kaum.

Der Roman strotzt dafür vor kreativen Ideen. Gentests im Scheidungsfall, Gentests, um die Versicherungshöhe zu Bestimmen - das sind nur zwei Beispiele. Nebenbei baut Crichton auch noch verschiedene Nebenhandlungen ein, die dann in Zeitungsartikeln, die immer wieder zwischen den Kapiteln auftauchen, geklärt werden. So wird ein Krankenhausarzt, der ein paar "krumme Dinger" dreht, auf üble Art und Weise von seinem Gehilfen hintergangen.

Die eigentliche Intention des Romans, nämlich die Gefählichkeit von Gentechnik und der damit verbundenen Industrie zu demonstrieren, ist gelungen. Dafür braucht es keine, sich entwickelnden Charaktere. Crichton fügt dem Roman dann noch ein fünf-Punkte-Programm an, in dem er erklärt, was getan werden muss, um die Auswüchse der Genforschung einzudämmen. Diese Punkte sind wohl überlegt und überraschend unpopulistisch. Er spricht sich zum Beispiel gegen ein Forschungverbot aus, da es immer Wege gehen wird, um solche Verbote zu umgehen. Kontrolieren statt verbieten ist sein Motto.

"Next" ist leicht zu lesen und entführt einen schnell in eine erschreckend realistisch wirkende Welt, in der es leider nur stereotype Charaktere gibt.

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Freitag, 11. Juni 2010
Gesehen: The midterms (West Wing Folge 25)


Inhalt: Die Midterms stehen an. Dabei stehen 15 Senatoren zur Wahl. Nach den tätlichen Angriffen auf den Präsidenten liegen die Sympathie-Werte für die Regierung bei über 80 Prozent. Doch die Administration hat so ihre Probleme. Toby zum Beispiel hat den Angriff immer noch nicht richtig verarbeitet. Der Präsident wiederum kann sich nicht richtig konzentrieren, weil er sich auf eine Kommunalwahl in seinem Heimatstaat konzentriert, während Sam einen Collegefreund überredet zu kandidieren, was ihm später einige Probleme einbringt.

Kritik: Wahlepisoden sind spannend. Alleine deswegen, weil nicht sicher ist, wie sie ausgehen. Leider werden bei „Midterms“ aber einige Wochen in kürzester Zeit abgehackt. Das wirkt hektisch und lässt leider Details vermissen.

Das Ende ist gelungen. Zwar ist die Niederlage auch für den Zuschauer bitter, aber dafür ist sie sehr gut inszeniert. Auch die Ansprache des Präsidenten auf einem Empfang ist sehr gelungen und politisch auch deutlich bisanter als vieles, was vorher im West Wing von sich gegeben wurde. (Daher ist es ein Glück, dass sie - wie oben zu sehen - auf youtube online gestellt wurde).

Dennoch wirkt es bei dieser Episode sehr störend, wie schnell die Wochen doch abgearbeitet wurden. Man hätte bei dieser – doch recht wichtigen Kampagne – noch einiges mehr zeigen können. Das verärgert dann deutlich. Zumal nicht ganz klar ist, wie die Administration ihre Popularität wieder verspielen konnte.
Auf jeden Fall werden Gesetzesvorhaben auch in Zukunft schwierig bleiben.

Gelungen wiederum ist dann aber die Nebenhandlung um Charlie und Zoey. Es ist schön, dass mit dieser Beziehung (immerhin der einzigen, sich deutlich entwickelnden im Moment) kein allzu großes Schindluder von Seiten der Produzenten getrieben wird.

Insgesamt ist „Midterms“ eine mitreißende und spannende Episode, die jedoch noch weit, weit mehr Potenzial gehabt hätte (evtl. sogar für 2-4 mehr Folgen). 4 von 5 Punkten.

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Donnerstag, 10. Juni 2010
Gelesen: Jagd auf Nickie Berger
Die Auftraggeber hinter der Meuterei von Nickie Berger werden endlich enthüllt. Das Ganze geschieht im Rahmen einer soliden Agentenstory. Leider überzeugt die Hauptfigur des Romans nicht wirklich. Denn auf einmal wandelt sich der stille erste Offizier der Sternenfaust in einen Top_Agenten. Das muss man als Leser erst einmal verkraften - authentisch wirkt es nicht.

Die gesamte Rezension ist wie immer auf sf-radio zu lesen:
Sternenfaust Band 139 - Jagd auf Nickie Berger (von Simon Borner)

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Mittwoch, 9. Juni 2010
Findige Idee
Die öffentlich-rechtlichen Sender scheinen auf die negativen Reaktionen auf die GEZ-Fahnder einzugehen. Die Fahnder werden alle entlassen. Tolle Idee.
Im Tausch dafür muss in Zukunft einfach jeder GEZ bezahlen. Es ist dann egal, ob er nun fernsieht oder nicht.

Diese Idee ist aus Sicht der öffentlich-rechtlichen so genial, dass man sich beinahe wundert, warum sie nicht früher darauf gekommen sind. Sie müssen die Fahnder nicht mehr bezahlen und zudem vermehren sich die Einnahmen, da nun auch jeder zahlen muss, der keinen Fernseher benutzt. Das ist eine perfekte Form, die Einnahmen zu erhöhen, ohne das Angebot zu verbessern.

Es bleibt abzusehen, ob die Änderung so ohne weiteres durchkommt. Die Ministerpräsidenten scheinen sie ja schon beschlossen zu haben. Die Menschen in Deutschland, die kein Fernsehgerät zu Hause haben, sind in der Minderheit. Vermutlich wird ihr Protest nicht einmal gehört.

Zurück bleiben dann entlassene GEZ-Fahnder, eine neue Grundsteuer (denn das wären die Fehrnsehgebühren dann ja eigentlich) und ein kleine Anzahl verärgerter Bürger in Deutschland. Das ist Gerechtigkeit in Deutschland...aber immerhin wurde die Kritik an den GEZ-Fahndern ernst genommen...

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Dienstag, 8. Juni 2010
Aus
Das war es jetzt. Nachdem wir vor beinahe zwei Wochen die schriftlichen Ergebnisse bekommen haben, stand heute die mündliche Prüfung an.

Bei mir bedeutet das die Themen "Genetic Engineering" und "America - melting pot or salad bowl" auf Englisch zu behandeln.
Das ist mir scheinbar sehr gut gelungen, das Ergebnis sind 15 Punkte.

Damit habe ich jetzt meinen angestrebten Abischnitt von 1,3 locker erreicht und bin glücklich und zufrieden. Mit so einem Ergebnis verlässt man die Schule doch gerne.

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Gewinner und Velierer im Spiegel
Gestern jubelte der Fokus, die Koalition habe endlich ihr Projekt gefunden. Gleichzeitig listete der Spiegel einmal auf, wer denn die Gewinner und Verlierer des Sparpaketes seien. Auf der Gewinnerseite findet man dabei Forscher, Vermögende, Energiekonzerne, Krankenkassen und die Finanzindustrie. Auf der anderen Seite findet man Arbeitslose, Familien, Bundeswehr, Flugpassagiere, Verwaltung und die Deutsche Bahn.

Natürlich puscht auch der Spiegel das Ganze enorm hoch. So ist es eigentlich vernünftig bei dem Heer zu sparen und es ist auch vernünftig, die Luftfahrtkonzerne mal zur Kasse zu bitten, die bisher enorm subventioniert werden.
Allerdings geht das alles ja letztendlich zu Lasten der "einfachen" Bürger, ohne all zu viel langfristig zu bringen. Die Bankenabgabe oder Finanzmarktransaktionssteuer entpuppt sich als Alibi-Vorstoß und die Energiekonzerne murren zwar über eine kleine Abgabe, verdienen aber Milliarden durch längere Atomkraftwerkslaufzeiten. Super.

Kein Subventionsabbau? Kein Vorstoß bei der Pendlerpauschale? Keine PKW-Maut? Keine Mehrwertsteuerangleichungen? Keine Vermögendensteuer?

All das, was eine Koalition am Anfang einer Legislaturperiode noch machen könnte, hat schwarz-gelb verpasst. Ob mit dem Paket tatsächlich 80 Milliarden (irre Summe) in den nächsten Jahren eingespart werden können, ist fraglich. Schließlich ist kein großes Steuererleichterungsabbauprojekt mit dabei.
So wird der Hauptteil des Schuldenabbaus wieder bei den Kürzungen der Sozialleistungen aufgebracht. Super.

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Montag, 7. Juni 2010
Gesehen: Rajiin (Enterprise Folge 56)


Inhalt: Die Enterprise besucht einen Handelsplaneten, um an eine Formel zu kommen, mit der man Trilium-D herstellen kann. Mithilfe dieses Stoffes könnte die Enterprise sicher durch die Anomalien der delphischen Ausdehnung fliegen. Wie immer fragt Archer auch nach Informationen über die Xindi. Er findet heraus, dass sie ein Bordell auf dem Markt besucht haben. Nach der Recherche in dem Bordell flieht eine der Sklavinnen und schließt sich der Enterprise-Crew an. Ihr Name ist Rajiin.

Kritik: Der Anfang der Episode ist besonders gelungen. Archer leidet noch unter den Nachwirkungen seiner Verwandlung in Transformation. Soviel Kontinuität hat man lange nicht mehr gesehen. Der starke rote Faden der dritten Staffel tut Enterprise gut.

Außerdem tritt der Rat der Xindi wieder zu Beginn und am Ende der Folge in Aktion. Auch das ist schön, denn so erfährt man wieder mehr über den Gegner. Die Xindi planen nun nicht mehr nur allein eine explosive Bombe, sondern auch eine biologische Waffe gegen die Menschen. Das eröffnet eine weitere Front.

Leider wird relativ schnell deutlich, dass Rajiin eine Spionin ist. Schon ihre Fragen bei einem Abendessen mit Archer lassen dieses vermuten.
Die darauffolgende Konfrontation mit den Xindi zeigt aber, wie schwach die Enterprise ist. Zwei Schiffe der Reptilianer reichen aus, um die Enterprise kampfunfähig zu machen und dabei sind diese Schiffe nicht einmal besonders groß.
Wie die Enterprise unter diesen Umständen Erfolg haben soll, ist mehr als ungewiss.

Die Episode endet mit einer Niederlage für die Menschen. Rajiin wird von den Xindi zurückgeholt, sie erhalten die biologischen Daten der Menschen.

Mittlerweile werden die regelmäßigen „Schlafsitzungen“ zwischen T'Pol und Trip ein wenig nervig. Nun macht sich Trip auch noch Gedanken darüber, was die anderen Crewmitglieder von seinen „nächtlichen Besuchen“ bei T'Pol halten. Das wirkt wie ein Gespräch zwischen zwei Teenagern und für Offiziere der Enterprise irgendwie albern.

„Rajiin“ glänzt mit der kontinuierlichen Handlung, allerdings ist die Spionage-Story etwas durchschnittlich. Durch die neuen Informationen über die Xindi-Waffe und der ersten „handfesten“ Begegnung mit den Xindi wird diese Folge aber beinahe sehr gut. 3,5 von 5 Punkten.

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Sonntag, 6. Juni 2010
(Kurz)Gelesen: Nachwuchs (von Philip K. Dick)
Ed Doyle hat sich angestrengt, um pünktlich zur Erde zu kommen. Der Grund: Seine Frau bekommt ein Kind. Doch nach der Geburt muss Doyle bemerken, dass sich die Erde ganz schön geändert hat. Kinder wachsen nicht mehr bei ihren Eltern auf, sondern werden von Robotern aufgezogen, damit "emotionale Elemente" nicht ihrer Erziehung beeinflussen. Doyle kommt damit nicht gut zurecht...

"Nachwuchs" ist eine merkwürdige Geschichte. Sie wirkt zum einen völlig unmenschlich. Den Einfluss, den Roboter in dieser Geschichte haben, ist unglaublich. Und obwohl sie überall im Leben eine immens wichtige Rolle spielen, regt sich niemand auf.

Genauso merkwürdig ist, dass sich die Erdgesellschaft so schnell verändert, während Ed Doyle auf seinen Handelsreisen ist. Er muss mitbekommen habn, wie sich die Gesellschaft verändert hat.

Die Geschichte zieht auch keine Konsequenz aus der beschriebenen Gesellschaft. Zu keinem Zeitpunkt lehnt sich jemand auf. Ed Doyle versucht lediglich nach neun Jahren seinem Sohn zu zeigen, was menschlich sein bedeuten kann. Er hat dazu neunzig Minuten Zeit und versagt. Das ist kein Wunder, schließlich wurde sein Sohn darauf getrimmt, nur eine Form von Erziehung für gut zu befinden. Nach neun Jahren "Spezialisierung" werden 90 Minuten nichts ändern.

Das Ende zeigt, dass sich Ed Doyles Sohn besser mit Robotern versteht als mit Menschen. Auch das ist klar, schließlich hat er sein ganzes Leben nur unter Robotern verbracht und nicht unter Menschen. Die Aussage der Geschichte ist dann wohl, dass ein Mensch, der sein Leben nur mit Robotern verbringt, ebenfalls zu einem wird. Das ist zwar recht interessant, wird dem Leser in dieser Geschichte aber äußerst unspektakulär präsentiert.

"Nachwuchs", 24 Seiten, 1954, von Philip K. Dick, erhältlich bei Zweitausendeins in der Anthologie "Variante zwei".

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Samstag, 5. Juni 2010
Gelesen: A clockwork orange (von Anthony Burgess)
Alex verbricht mit seinen Freunden in einer düsteren Zukunftswelt unglaubliche Dinge. Regelmäßig rauben sie Geschäfte aus, verprügeln Obdachlose und vergewaltigen Frauen. Doch dann läuft ein Einbruch der Gruppe schief und Alex wird - von seinen Freunden verraten - verhaftet...

"A clockwork orange" ist in drei Teile eingeteilt. Der erste Teil beschreibt Alex Verbrechen. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass Alex bei allem erst 15 Jahre alt ist. Im zweiten Teil wird Alex Gefängnisaufenthalt und seine "Heilung" beschrieben. Da die Gefängnisse überfüllt sind, hat die Regierung nämlich eine Methode zur "Heilung" von Verbrechern entwickelt. Nach der Prozedur ist der Mensch nicht mehr in der Lage dazu, an "schlechte" Sachen überhaupt nur zu denken. Der dritte Teil zeigt dann, dass Alex ohne negativen Neigungen ein absolutes Opfer der Gesellschaft wird.

So wandelt sich der Täter im Laufe der Geschichte zum Opfer. Die gesamte Geschichte wird in der ersten Person von Alex erzählt, der sich selbst immer nur als "your humble narrator" bezeichnet. Er verwendet permanent eine Art Jugenslang, die Burgess selbst erschaffen hat. Das macht gerade den ersten Teil sehr schwer zu verstehen, schließlich muss man sich das Vokabular des Slangs erst einmal aneignen ("the old-in-and-out" als Synonym für Geschlechtsverkehr geht ja noch, "gulliver" als Bezeichnung für den Kopf ist schon schwieriger). Der zweite und dritte Teil strotzen nicht mehr so vor Slang, wodurch der erste Teil weitaus länger wirkt, als eigentlich ist.

Burgess schildert eine Zukunft, in der die Jugend extrem verwahrlost ist. Während alle Menschen arbeiten müssen, versucht die Regierung im Hintergrund Stück für Stück das Staatssystem in eine totalitäre Diktatur umzubauen. Alex bekommt davon natürlich kaum etwas mit. Für ihn zählt lediglich der nächste Abend und was er dann wieder verbrechen möchte. Das ist nur durch das Nadsat (besagter Slang) erträglich, denn der sorgt dafür, dass man permanent am übersetzen ist und etwas Distanz zu den grausamen Verbrechen aufgebaut wird.

Im Laufe der Geschichte gelingt es aber tatsächlich so etwas wie Sympathie für Alex aufzubauen. Auch wenn man sich mit seinen Ansichten - hoffentlich - nicht identifizieren kann, leidet man doch mit ihm sobald er seines freien Willens beraubt ist.

"A clockwork orange" überzeugt auch deswegen, weil Alex bei allem doch eine Entwicklung durchmacht. In den drei Jahren, die die Geschichte beschreibt, entwickelt er sich durchaus weiter. Zum Schluss ist er gar auf natürlich Weise "geheilt".

"A clockwork orange" überzeugt vor allem aber auch deswegen, weil die Zukunft, die dort beschrieben ist, so realistisch ist. Die meisten Leute hängen nur noch vor dem Fernseher, Bibliotheken werden kaum wertgeschätzt und niemand interessiert sich wirklich dafür, was die Regierung macht, solange es allen gut geht. All das liegt durchaus im Bereich möglicher Entwicklungen.

Die Geschichte hat natürlich keine eindeutige Botschaft. Lediglich die Betonung des freien Willens fällt sofort auf. Denn ohne diesen - das zeigt Alex Schicksal ganz gut - ist ein Mensch einfach nicht mehr menschlich, sondern kaum mehr als ein "Uhrwerk".

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