Inhalt: Archer wird bei einem Rettungsversuch von T'Pol von einer Anomalie getroffen. Darauf setzen sich Parasiten in seinem Hirn fest, die alle sieben Stunden sein Kurzzeitgedächtnis löschen, sodass die Erinnerungen nicht in sein Langzeitgedächtnis übertreten können.
In der Folge scheitert die Mission in der delphischen Ausdehnung, die Erde wird zerstört.
Archer findet sich 12 Jahre später ohne Erinnerung in einem Haus mit T'Pol wieder...
Kritik: Diese Folge ist zu schlimm, um wahr zu sein. Was T'Pol erzählt ist spannend, aber grausam. Nur noch 6 000 Menschen leben, der Rest wurde von den Xindi verfolgt und aufgerieben. Auch die überlebenden 6 000 fürchten sich vor den Xindi.
T'Pol hat sich 12 Jahre lang aufopferungsvoll um Archer gekümmert. Täglich musste sie ihm erneut erklären, was seit seinem Unfall passiert ist. Die Hingabe, die sie dabei entwickelt wird in der Episode sehr deutlich. Auch Archer wirkt in dieser Folge weitaus überzeugender als noch in der vorherigen.
Die Lösung für das Problem kommt dann sehr rasch, ist aber recht einleuchtend. All die Charakterentwicklung, die gut gelungen ist, ist am Ende der Folge allerdings hinfällig. Das war aber vorrauszusehen, schließlich kann die Erde ja nicht zerstört bleiben.
Krass ist auch, dass sich die Vulkanier in keiner Weise für das Überleben der Menschheit einsetzen. Sie hätten zumindest als Vermittler zwischen Menschen und Xindi auftreten können. So liefern sie ein äußerst schwaches Bild ab, was die bisher aufgebauten Vorurteile mehr als bestätigt.
„Dämmerung“ hinterlässt freilich keine Spuren in der aktuellen Handlung, da die Auswirkungen der Folge zum Schluss rückgängig gemacht werden. In den 45 Minuten fesselt sie aber nicht nur durch die packende Geschichte, sondern auch durch die äußerst überzeugenden Darsteller. Das kann man beinahe nicht besser machen. 4,5 von 5 Punkten.
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Die aktuelle "Star Trek"-Kolumne auf dem Zauberspiegel beschäftigt sich gleich mit drei "Star Trek"-Serien. In den letzten Monaten sind bei Cross Cult Mehr als die Summe, Vor dem Fall und "Der Abgrund" erschienen.
Die drei Bücher sind recht unterschiedlich und zeigen die Vielfalt, die das "Star Trek"-Buchuniversum mittlerweile erzeugt hat.
Die Kolumne findet man wie immer auf dem Zauberspiegel:
Mehr als die Summe vor dem Fall am Abgrund
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"Offenbarung" ist der Auftakt zu der achten "Deep Space Nine"-Staffel in Buchform. Der Film ist - wie auch die Fernsehpilotfilme - in zwei Folgen geteilt. Er hat also gewissermaßen "Überlänge".
Der zweite Teil ist weitaus dynamischer und mitreißender als der erste, was aber auch daran liegt, dass das Buch nicht besonders dick ist.
Sowieso hätte man sich bei den beiden Büchern durchaus überlegen können, eins daraus zu machen. 480 Seiten wären bei einem "Star Trek"-Buch heute keine Seltenheit mehr.
Allerdings waren "Star Trek"-Bücher als die achte Staffel DS9 veröffentlicht wurde noch stinknormale "Alien of the week"-Stories, die locker auf 200 Seiten abgehandelt werden konnten. Gerade weil die achte Staffel DS9 dem ein Ende setzte, ist sie so besonders.
Die komplette Rezension findet man auf Trekzone (meine ist die Dritte):
Star Trek Deep Space Nine: Offenbarung Teil 2 (von S.D.Perry)
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"Der Tele-Ring der Alendei" bringt die Handlung des Zyklus weiter nach vorn. Dabei werden einige Fragen beantwortet und alte Handlungsstränge wieder aufgenommen. Leider bleibt die Spannung an einigen Punkten unter dem Tisch.
Wie sich der Roman liest, kann man wie immer bei sf-radio nachlesen:
Sternenfaust Band 142 - Der Tele-Ring der Alendei (von Guido Seifert)
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Sowieso hört es sich bei Walter immer so an, als hätte die SPD eigentlich nie wirkliche Pläne gehabt, wie sie die Gesellschaft gestalten möchte. Stattdessen referiert Walter häufig über die Parallelgesellschaften, die die Sozialdemokratie aufgebaut hat.
Daher kommen die Leistungen der SPD in dem Buch nicht wirklich durch. Das ist auch verständlich, schließlich sind Niederlagen viel interessanter.
Deutlich wird aber, dass die SPD immer dann besonders erfolgreich war, wenn sie verschiedene Persönlichkeiten an der Spitze hatte. Ob Brandt, Schmidt und Wehner oder Schröder und Lafontainer, es benötigte immer verschieden ausgerichteter Personen, um die ganze Bandbreite der Partei zu repräsentieren und somit erfolgreich zu sein.
Eine Lehre für die heutige SPD?
Recht hat Walter auch damit, dass die Generation, die unter Brandt in die SPD geströmt ist, scheinbar den weiteren Generationen den Einstieg in die SPD verbaut hat. Denn die 35-50 jährigen sind in der SPD tatsächlich eher unterrepräsentiert, was die Partei natürlich für jüngere unattraktiv macht.
"Die SPD" ist leicht und vor allem schnell runterzulesen. Viel hängen bleibt nicht, das meiste ist eh schon bekannt. Walters Zukunftsaussichten bleiben vage, das Krisenjahr 2009 ist noch nicht eingearbeitet.
Walter ist sonst ja auch immer wieder auf Spiegel online und co zu hören. Dort bläst er als erster in das "Die Spd ist am Ende"-Horn. Wollen wir hoffen, dass er damit in Zukunft unrecht hat.
Das könnte durchaus sein, denn zum Schluss beschreibt Walter einen möglichen Vorteil der SPD: Koalitionsoptionen. Wenn es der SPD gelingen sollte, einen starken wirtschaftspolitischen Flügel auszubilden, der soziale aber auch gute Wirtschaftspolitik macht, sind Bündnisse mit der FDP möglich. Ein Linker-Flügel könnte Bündnisse mit den Linken möglich machen. Das hört sich bei Walter aber irgendwie beliebig an. Allerdings ist das Buch ja auch eine Geschichte der Partei und keine Analyse der derzeitigen Lage.
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Die Novelle ist wunderbar geschrieben. Immer wenn George über die gute Zukunft schwärmt, gerät man auch als Leser ins schwärmen. Innig wünscht man sich, dass dieser Traum für die beiden Protagonisten in Erfüllung geht. Es ist aber von Anfang an absehbar, dass dies nicht gelingen kann.
Lennie tötet schon auf dem Weg zu der nächsten Farm immer wieder Mäuse. Er ist sich dessen gar nicht bewusst, möchte sie eigentlich nur streicheln. Im Gespräch mit George kristalisiert sich immer mehr heraus, dass Lennie begriffsstutzig ist.
Steinbeck skizziert mit den Arbeitern auf der Farm auch das Leben der Wanderarbeiter. Es ist kärglich und ohne Perspektive. Lennie verbreitet Georges Vision. Sie trifft auf ungeteilte Zustimmung, nur die "erfahreneren" Arbeiter wissen: Das kann nichts werden.
Dabei kommen George und Lennie ihrem Ziel zunächst näher. Sie verbünden sich mit einem Arbeiter, der eine Entschädigung für einen Arbeitsunfall bekommen hat. Dadurch müssen sie nur noch einen Monat weiterarbeiten, um das Geld für eine Farm zusammenzuhaben.
Natürlich passiert dann das unvermeidbare: Lennie begeht eine Dummheit. George hat ihn die ganze Zeit vor der gelangweilten Frau des Vorarbeiters gewarnt. Als alle Männer in der Stadt sind, macht sie sich an Lennie heran. Dieser tötet sie, ohne sich dessen wirklich bewusst zu werden.
Alle machen darauf Jagd nach Lennie. George findet ihn zuerst. Er weiß, dass der Rest Lennie lynchen wird. Daher bereitet er ihm, ein verhältnismäßig schönes Ende.
Der Leser weiß, dass George keine Alternative hat. Trotzdem ist es eine unglaublich grausame Tat. Eine Tat, die zudem auch ein anderer Wanderarbeiter zuvor tun musste, allerdings bei seinem Hund.
Mit Lennies Ende platzt auch der Traum von der gemeinsamen Farm. Die Träumereien, die sich so realistisch anhörten, platzen.
Lennie ist zum Schluss ungefähr so viel wert wie ein alter, blinder Hund oder eine der Mäuse, die er immer getötet hat. Nicht weil er bösartig ist, sondern einfach weil er imme wieder in Versuchung geführt wird und sich dessen überhaupt nicht bewusst ist. Lennie ist einer der sympatischsten Mörder.
"Of Mice and Men" kritisiert aber auch die Verhältnisse. Ärmliche Verhältnisse, unsichere Arbetisplätze, ausgegrenzte Farbige, all das findet man auf den wenigen Seiten. Steinbeck war selbst zwei Jahre Wanderarbeiter, weswegen seine Beschreibungen unglaublich realistisch wirken. Am längsten bleiben die kindlichen Hoffnungen der Arbeiter hängen. Hoffnungen, die sich nicht erfüllen können.
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Inhalt: Benjamin Sisko wird zum Captain befördert. Gleichzeitig erhält er von einem Botschafter den Auftrag mit ihm und der Defiant zu der Grenze mit einem anderen Sternenvolk zu fliegen. Die Föderation lag mit diesem Volk mal im Krieg, nun gab es auf deren Hauptwelt einen militärischen Putsch und die Defiant soll dafür sorgen, dass die Föderationskolonien sicher bleiben.
Doch auf der Reise stellt sich heraus, dass der Botschafter eine Wechselbalg ist und bereits alle Systeme der Defiant übernommen hat. Sein Ziel ist es, in dem Quadranten ein Krieg auszulösen, damit das Dominion danach den Alpha-Quadranten leichter erobern kann...
Kritik: „Der Widersacher“ ist ein würdiges Staffelfinale, das überraschenderweise ohne Cliffhangar auskommt.
Gleich der Beginn ist ungewöhnlich, aber schön. Siskos Beförderung war tatsächlich lange überfällig. Der gesamte Festakt ist sehr schön anzusehen. Vor allem die Glückwünsche der Crew zeigen, dass sich die Schauspieler der Serie mittlerweile gut aufeinander eingespielt haben.
Die Handlung selbst ist dann äußerst spannend. Wobei es natürlich schade ist, dass die Autoren wieder einmal ein unbekanntes Volk ausgewählt haben. Spannender wäre es gewesen, wenn die Defiant zum Beispiel in Richtung Cardassia geflogen wäre. So wird man wohl nie wieder etwas von diesem Volk hören. Schade.
Der Wechselbalg kann die Gestalt jedes Crewmitglieds einnehmen. Das sorgt natürlich bei der Jagd nach dem Lebewesen für viel Verwirrung. Das ist sowohl witzig als auch spannend.
Natürlich wird ein Krieg zum Schluss verhindert. Allerdings erfährt die „Deep Space Nine“-Crew auch, dass die Wechselbälger schon in vielen wichtigen Positionen im Alpha-Quadranten vertreten sind. Das bedeutet, dass die Paranoia, die während der Mission auf der Defiant herrschte, demnächst im ganzen Alpha-Quadranten verbreitet sein dürfte. Spannende Vorraussetzungen für die vierte Staffel!
„Der Widersacher“ macht seine Sache gut. Eine spannende Verfolgung gegen die Zeit auf der Defiant sorgt für mehr als sehr gute Unterhaltung. 4,5 von 5 Punkten.
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wasistfair.de
Zukunftswerkstätten
Vermutlich taucht aber das Problem auf, das eigentlich alle Parteien in Deutschland haben: Eigentlich möchte sich die Bevölkerung nicht mit solchen Fragen auseinandersetzen. Politiker sollen Ideen haben und dafür beschimpft werden. Auf irgendjemanden muss man ja schimpfen.
Daher ist es umso schöner, dass sie es versuchen.
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Den Songtext findet man unter anderem hier.
Das neue Album der fantastischen Vier ist mittlerweile schon eine ganze Weile draußen. Die fantastischen Vier und ihre Label schienen diesmal aber eine rigide Internetpolitik zu vertreten. Immer wenn ein Lied des Albums Youtube erreicht, wird es wenige Tage und manchmal sogar wenige Stunden später wieder von der Seite genommen. Das macht es natürlich schwierig, einen Eindruck der Lieder zu vermitteln.
Interessanterweise nehmen sie die Live-Aufnahmen mit eher schwacher Qualität nicht aus dem Netz. So eine Live-Aufnahme kann man sich in dem Video-Kasten oben anhören.
"Wie Gladiatoren" sorgt für einen guten Einstieg in das Album "Für Dich immer noch Fanta Sie".
Der "Trommelwirbel" zu Beginn bringt Schwung in das Lied. Zwar erinnert der Rhythmus an Marschmusik, aber hier sorgt das nur für Dynamik und erinnert nur im Entfernten an Militärische Paraden.
Der Text ist vernachlässigenswert. Die Fantas beweihräuchern sich einmal selbst. Wie Gladiatoren steigen sie mit jedem neuen Album in die Arena, der Ausgang ist immer ungewiss. Dramatisch, aber auch irgendwie unnötig.
Dafür gibt es hin und wieder Anspielungen auf ihre Karriere. Da reiht sich Lauschgift genau so in die Reihe ein, wie eine zunächst perplexe Presse. Sowieso sind die Selbstweihräucherungen der Fantis immer angenehmer als die anderer Rap-Stars, dafür nehmen sich die Vier zu wenig ernst.
"Wie Gladiatoren" ist ein schwungvolle Einstieg mit einem gelungenen Beat und einem typisch inhaltslosen Rap-Openertext. Das ist zwar nicht tiefsinnig, sorgt aber dafür, dass man den Anfang des Albums gern hört. 3,5 von 5 Punkten.
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Doch jede Technologie wird erst durch bestimmte Elemente möglich gemacht, die auf anderen Planeten gefunden werden. Unglücklicherweise sind diese Planeten in der Regel bewohnt und die Bewohner sind nicht all zu glücklich darüber, dass die Menschen ihre Heimat ausbeuten.
Meistens führt eine neue Entdeckung also zu Krieg. Joan erlebt, wie erst ihre Mann, dann ihr Sohn und zuletzt auch sie zum Krieg eingezogen wird...
"Gewisse Lebensformen" ist eine relativ simple Parabel gegen Krieg und imperiale Ausbeutung. Sie ist flüssig zu lesen und gut gemeint. Allerdings ist schnell zu erahnen, dass es sich um eine Kette Männer-Kinder-Frauen handelt.
Zum Schluss sind die Menschen vernichtet, Aliens, die die Erde besuchen, finden nur noch Ruinen vor.
So hat die Geschichte ein Dick-typisches Ende und zeigt, dass sich in den letzten 50 Jahren nicht geändert hat: Kriege werden noch immer in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen geführt.
"Gewisse Lebensformen", 15 Seiten, 1953, von Philip K. Dick, erhältlich bei Zweitausendeins in der Anthologie "Variante zwei".
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Inhalt: Die Koordinaten, die die Enterprise-Crew in Exil erworben hat, führend das Schiff tatsächlich zu einer Xindi-Kolonie. Archer muss jedoch feststellen, dass in der Kolonie keine Waffe produziert wird, sondern lediglich eine Chemikalie, die für die Waffe benötigt wird. Soll er trotzdem die Anlage in die Luft jagen?
Kritik: "Die Ladung" ist inhaltlich eine eindrucksvolle Episode. Nicht alle Xindi sind böse, das ist die Moral dieser Geschichte. Archer gelingt es in dieser Folge Vertrauen zu einem vogelartigen Xindi aufzubauen, der der Enterprise auch hilft.
Die Episode zeigt sogar, dass Xindi über den ruchlosen Angriff auf die Erde geschockt sein können. Außerdem ist die Episode spannend inszeniert, denn mehrmals stehen die Menschen kurz vor einer Entdeckung durch die reptilianischen Streitkräfte.
Mit "Die Ladung" gibt es auch weitere Informationen zu der Waffe und zu den Xindi an sich. Statt fünf, gibt es nun sechs Xindi-Spezies, wobei die eine schon vor langer Zeit durch einen Krieg ausgestorben ist. Die Waffe steht kurz vor der Vollendung, durch die Sabotage durch den vogelartigen Xindi wird die Produktion allerdings um ein paar Monate zurückgeworfen. Archer hat also wieder ein wenig Zeit gewonnen.
So schön die Moral der Folge aber auch ist, so schlecht ist die Umsetzung durch Captain Archer. Wieder einmal kennt er nur ein Gesicht: grimmig gucken. Seine Tonlage bleibt permanent dieselbe, sie klingt wie ein Befehlsschrei beim Militär. Daher ist es ein Wunder, dass der Xindi Vertrauen aufbauen kann. Würde jemand wie Archer bei mir einfallen, ich würde ihm niemals vertrauen. Das ist schade. Denn die Schritte, die der Xindi auf Archer zugeht sind durchaus nachvollziehbar. Archers Ausdrucksweise überhaupt nicht. Das schadet der Folge.
Und leider schadet es der Glaubwürdigkeit sehr. Denn so richtig Archers Entscheidungen auch sind, seine Mimik und Gestik spielt nicht mit. Das ist sehr schade.
Die Aussage Archers, einen Krieg beenden zu wollen und keinen beginnen anzufangen, ist bemerkenswert. Es ist nicht klar, ob es gewollt ist, aber seit seiner Folteraktion in Anomalien verhält er sich noch moralischer als er das vorher schon getan hat. Ein Hinweis auf Schuldgefühle?
Mit "Die Ladung" ist die Enterprise einen kleinen Schritt weiter. Die Produktion der Waffe wurde verlangsamt, die Existenz derselben bestätigt. Außerdem ist nun klar, dass nicht alle Xindi per sé Feinde sind. Es zeichnet sich schon eine Lösung für die Krise ab: Nach und nach könnte Archer Xindi-Spezies auf seine Seite ziehen. Das könnte zwar einen Bürgerkrieg unter den Xindi auslösen, aber die Menschheit retten.
"Die Ladung" ist also eine Folge, die auch ein wenig zum spekulieren anregt. Leider wird die Wertung durch die mäßige Darstellung Archers deutlich nach unten verlagert. So ist die Folge „lediglich“ gut, sie hätte besser sein können. 3 von 5 Punkten.
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So hat man sich jetzt mal eben so vom solidarischen Gesundheitssystem verabschiedet. Preissteigerungen zahlen in Zukunft nur noch die Patienten. Wunderbar. Kopfpauschale, wir kommen.
Aber Deutschland spielt, da ist das ja egal.
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Inhalt: Jadzia Dax unterzieht sich einem alten Trill-Ritual. Durch einen Anleiter werden die Geister der Leben Daxs in ihre Freunde transportiert. Dadurch kann sich Jadzia jeweils eine halbe Stunde lang mit ihren Vorgängern unterhalten.
Derweil trainiert Nog hart für den Eingangstest in die Akademie.
Kritik: Trill-Folgen waren bisher leider immer etwas schwächer. Auch diese weiß nicht gänzlich zu überzeugen. Schon das Ritual wirkt mehr als skurril. Das ein vereinigter Trill die Erinnerungen seiner Vorgänger im Kopf hat, ist ja noch glaubhaft. Aber dass diese Geister aus dem Trill herausgelöst werden können und in andere Menschen gesetzt werden können, ist doch mehr als unrealistisch.
Außerdem sind die Gespräche zwischen Jadzia und ihren Trills eher uninteressant. Zwar weiß man nun, was in Jadzia alles rumspuckt, aber mehr Erkenntnisgewinn hat man durch die Darstellungen nicht.
Der letzte der Reihe, Kazon, unterstützt dann noch einmal Jadzias Minderwertigkeitsgefühle. Sie leidet immer noch darunter, dass sie beim ersten mal im Trill-Trainingsprogramm von Kazon abgelehnt wurde.
Diese Scham wird noch verstärkt, als sich Kazon entscheidet, nicht wieder in Jadzias Körper zurückzukehren. Dies ist dann der eigentliche Konflikt der Episode. Dabei ist es zwar witzig Kazon in Odos Körper zu sehen, aber wirkliche spannend ist das nicht.
Gelungen ist hingegen die Nebenhandlung, die Nogs Beitritt in die Akademie behandelt. Quark versucht natürlich alles, um genau das zu verhindern. Denn die Vorstellung, dass sein Neffe der erste Ferengie in der Akademie ist, behagt ihm gar nicht.
Natürlich schafft es Nog zum Schluss. Aber Quarks Genöle und Intrigen bis dahin sind wie immer sehr witzig anzuschauen.
Eine durchschnittliche Haupthandlung mit einer äußerst sympathischen Nebenhandlung. Das macht gerade noch eine gute Episode. 3 von 5 Punkte.
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Aus diesem Setting könnte man jetzt einen super Sat.1 oder Pro7-Fernsehfilm machen. Die Pest taucht wieder auf, Ausnahmezustand, Revolte, Tod, Blut, Tralallala.
Das macht Camus natürlich nicht.
Der Roman braucht eine Weile, um in Fahrt zu kommen. Im ersten Kapitel werden anhand der Ratten die verschiedenen Charaktere eingeführt. Im Verlauf des Romans merkt man schnell, dass die Geschichte nach dem Vorbild eines klassischen Dramas mit fünf Akten aufgebaut ist.
Dadurch ist es dann auch nicht verwunderlich, dass das Tempo langsam anzieht.
Die Stadt Oran liegt in Algerien an der Mittelmeerküste. Zu dem Zeitpunkt der Entstehung des Romans ist sie noch Teil Frankreichs. Camus erzählt also den Ausbruch der Pest in einer Nachkriegsstadt.
Die Präfektur schließt kurz nach der Entdeckung der Pest die Tore der Stadt. Somit sind 200 000 Menschen eingesperrt. Die Schilderung der Trennung von Familien ist eine der bewgendsten Stellen des Romans.
Die Geschichte wird zu großen Teilen aus der Sicht Rieuxs beschrieben. Er ist der Arzt, der an vorderster Front gegen die Pest kämpft. Häufig werden aber auch Passagen aus dem Notizbuch Tarrous erzählt. Tarrou ist ein Gast in dem größten Hotel der Stadt und greift im Verlauf auch als medizinischer Helfer in den Kampf gegen die Pest ein.
Der Erzähler kommentiert die Lage von Zeit zu Zeit immer wieder nüchtern. Er betont auch, dass er einen möglichst neutralen Bericht geben möchte.
Neben Rieux und Tarrou gibt es noch eine Reihe weiterer Personen. Paneloux ist ein Prediger, der die Pest als Strafe Gottes sieht. Rambert ist ein Journalist aus Frankreich, dessen einziges Ziel es ist, die Stadt zu verlassen und zu seiner Verlobten zu kommen. Grand ist ein kleiner Rathausangestellter, der große Schwierigkeiten damit hat, seine Gedankengänge in Worte zu verwandeln. Cottard ist ein Mann, der große Probleme damit hat, sich in die Gesellschaft einzufügen. Doch in Pestzeiten blüht Cottard auf und genießt auf einmal das Leben.
Unter den Hauptcharakteren findet sich interessanterweise keine einzige Frau.
Es wirkt sehr merkwürdig, dass keine dieser Personen stirbt, während die Pest sich ausbreitet. Bis zu dem Punkt als die Pest ihren höchsten Ausbreitungsgrad erreicht hat, leben alle näher charakterisierten Personen.
Erst als die Pest schon abschwellt, werden auch einige von Rieux Freunden und Bekannten befallen.
Tarrou und Rieux entwickeln eine tiefe Freundschaft. Tarrou ist eines der letzten Opfer der Pest. Tragischerweise stirbt Rieuxs Frau ebenfalls, obwohl sie die ganze Zeit außerhalb Orans weilt. Sie war schon vorher krank.
Als die Pest schon abklingt, gelingt es ein Serum gegen die Seuche zu entwickeln. Die Pest verschwindet während des Winters und die Stadt kehrt zur Normalität zurück. Dies geschieht im fünften Kapitel.
Zu dem Zeitpunkt merkt Rieux auch, wie einsam er ist. Trotzdem scheint es, als habe er am meisten aus der Seuche gelernt. Er wirkt abgeklärter als vorher. Für ihn hat sich gezeigt, dass es sich lohnt, für die Menschen zu kämpfen.
Letztendlich gibt sich Rieux auch als Erzähler zu erkennen. Dadurch werden die nüchternen Kommentare des Erzählers verständlicher.
Am interessantesten fand ich während der ganzen Lektüre das Verhalten der Bewohner Orans. Camus widmet eigentlich jedem eine kleine Passage. Da gibt es die, die mit dem eingesperrt sein nicht klar kommen und sich frei kämpfen wollen. Es gibt die, die resignieren. Und vor allem gibt es die große Gruppe derjenigen, die einfach so weiter machen wie zuvor. Dafür verzweifeln die wenigsten. Jeder klammert sich an das letzte Fünkchen Hoffnung, selbst die Resignierten.
Die Beschreibungen der Eingesperrten wirken realistisch, was durch die nüchterne Art des "Berichts" noch verstärkt wird.
Der Ausbruch der Seuche ist eigentlich ja absurd. Zumindest glaubt man das. Aber da die Geschichte so realistisch erzählt ist und die Bewohner Orans auch sofort die Beispiele der verschiedensten Pestfälle aufzählen können, als wäre so etwas Allgemeinwissen, wirkt die eigentliche absurde Grundlage der Erzählung auf einmal normal.
"Die Pest" ist nicht unbedingt spannend. Dafür ist es interessant, den Kampf Rieuxs und seiner Mitstreiter in einer Stadt, die wie belagert wirkt, mitzuerleben. Denn den größten Teil seiner Arbeit bezeichnet Rieux als Kampf: Als Kampf für Leben.
Und das ist wohl auch eine der (wohl vielen) Aussagen des Buches: Trotz allem ist es nie vergebens, Leben zu verteidigen, indem man versucht zu heilen.
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Das ist tendenziell gut, schließlich zeigt der Haushalt, dass wir meilenweit über unsere Verhältnisse leben.
Bei der jetzigen Koalition ist nur leider immer eines klar: Es wird an der falschen Stelle gespart. Wobei der Nichtrauchergeklatschte Seehofer ja gerne an den Spitzensteuersatz ran will. Das will die FDP aber gar nicht.
Und warum können die das nicht hinter verschlossenen Türen klären?
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Natürlich waren die Linken nicht in der Auswahl des Kandidaten Gaucks eingebunden. Natürlich war Gauck kein Kandidat nach ihrem Geschmack. Und natürlich vertrat Gauck Positionen, die die Linke nicht vertritt (in erster Linie: Krieg in Afghanistan).
Das reichte zu der Entscheidung, eine Gegenkandidatin aufzustellen und sich im dritten Wahlgang zu enthalten.
Damit hat die Linke eine wichtige Chance verpasst.
Denn Gauck konnte kein Kandidat nach ihrem Geschmack sein, sonst wäre er von vornherein chancenlos. Es bedurfte einiger Stimmen des scheinbürgerlichen Lagers. Die konnte nur Gauck bekommen.
Neben der Linke befürworten (noch) alle Parteien den Krieg in Afghanistan. Einige Forderungen der Linken sind schlichtweg nicht zu bezahlen. Die anderen Parteien sind einfach keine reinen Forderparteien, sondern müssen auch an die Haushaltskonsolidierung denken.
Wenn die Linke mit anderen Parteien zusammenarbeiten möchte, dann muss sie Kompromisse eingehen. Insofern hätte Gauck inhaltlich ein Kompromiss sein können. Den "Freiheit" und "Bürgerrechte" sind zwar keine besonders linksbesetzten Begriffe, aber sie sollten es heutzutage mehr und mehr werden.
Der eigentliche Grund war wohl tatsächlich, dass Gauck Leiter der "Stasi"-Behörde war. Die Gegenkandidatin wollte die DDR keinen Unrechtsstaat nennen. Das ist vielleicht juristisch in Ordnung, aber sie macht nicht gleichzeitig deutlich, dass Stasi etc. schreckliche Fehler waren.
Als Sozialdemokrat wird man ständig gefragt, wie man es denn mit den Linken hält. Vor und nach jeder Wahl steigt das Interesse. Und gleichzeitig kommen die Fragen. Die Linken sind doch immer noch von der Stasi durchsetzt? Das sind alles alte DDR-Kader oder West-Kommunisten?
Dem kann man zwar widersprechen, aber es ist schwer Fakten zu bringen.
Die Wahl Gaucks wäre solch ein Fakt gewesen.
Mit der Wahl Gauck hätte man jedes Mal, wenn sich rot-rot-grün anbahnt sagen können: "Schaut doch mal, die können über ihren Schatten springen."
Denn Gauck kann man nun wirklich nicht mit der Stasi in Verbindung bringen.
"Seit Jahren gibt es in Deutschland tendenziell eine Mehrheit links von der Mitte, die aber ohne Machtoption da ist", diesen Satz hört man immer wieder.
Mit dem Widerstang gegen Gauck hat die Linke aber gezeigt, dass sie nicht bereit ist, ein Zeichen zu setzen. Sie ist nicht bereit, öffentlich die Vorwürfe, die ihr gemacht werden, eindeutig zu widerlegen.
Das kann man im besten Fall als ungünstig beschreiben.
Denn so lässt sich nur hoffen, dass die Linke weiterhin über Spesenskandale stolpert und bald da ist, wo die FDP jetzt verdientermaßen ebenfalls ist: Bei vier Prozent.
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