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Apokalypse und Reflektion
m-dis | 04. August 10 | Topic 'Geschrieben'
Die aktuelle "Star Trek"-Kolumne auf dem Zauberspiegel beschäftigt sich mit zwei weiteren "Star Trek"-Comics: "Tor zu Apokalypse" und "Spock".
Beide Comics fangen in gewisser Weise den "Geist" ihrer Mutterserie ein. "Tor zur Apokalypse" entwickelt sich zum Ende leider weit von dem Gedanken von "The next Generation" weg, während der Comics "Spock" eher auf dem Boden der Tatsachen bleibt.
Wie sich das liest, kann man wie immer auf dem Zauberspiegel nachlesen:
Apokalypse und Reflektion
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Gesehen: Ebenbild (Enterprise Folge 62)
Inhalt: Trip versucht den Warpantrieb der Enterprise zu verbessern. Das Experiment geht schief, Trip wird lebensgefährlich verletzt. Dr. Phlox sieht nur eine Chance ihn zu retten: Er möchte einen Klon erzeugen, um Teile dessen Gehirns für Trips Heilung zu benutzen...
Kritik: Mit dieser Folge begibt sich Enterprise auf ganz heißes Territorium. Schließlich ist Klonen schon ein aktuelles Thema. Hier geht man an die Thematik heran, indem man ein kleines Wunderwesen funktioniert. Was aussieht wie etwas Wolle, ist eine Lebensform, die sich mit Zugabe der DNA eines Lebewesens in eben dieses Lebewesen verwandelt. Danach hat es eine Lebensspanne von 15 Tagen, in der es den Wachstumszyklus dieses Wesens nachlebt. Es lebt also nur 15 Tage.
Trotzdem stimmt Archer der Prozedur zu. Denn die Enterprise ist in einem Feld gefangen, indem kleine Teilchen sich an der Hülle festsetzen. In wenigen Tagen werden die magnetisch aufgeladenen Teile die System der Enterprise zerstört haben. Archer hat also eigentlich keine Wahl.
Doch die Geschichte erweist sich als schwieriger, als gedacht. Überraschenderweise hat der Klon die Erinnerungen von Trip im Kopf. Je älter der Klon wird, desto mehr erinnert er sich. Das sollte eigentlich nicht so sein.
Kurz darauf stellt Phlox auch noch fest, dass er den Klon töten wird, wenn er die Teile des Gehirns entfernt. Das war nicht geplant.
Und so steckt man inmitten eines Dilemmas. Obwohl es dem Klon gelingt, die Enterprise aus dem gefährlichen Feld zu ziehen, muss man ihn opfern, denn ohne Trip wird die Suche nach der Xindi-Waffe nicht gelingen.
Hier zeigt sich wieder, dass Archer wirklich gewillt ist, alles zu tun, damit die Mission gelingt. Schon die Tatsache, dass er der Klonprozedur zugestimmt hat, ist eine Überraschung. In der vorherigen Staffel hätte er das nie getan. Aber auch in der vorherigen Episode und in anderen Folgen spielte er den moralisch überlegenden. Jetzt erzeugt er Leben, nur um es als „Ersatzteillager“ - wie T'Pol es ausdrückt – zu benutzen.
Ärgerlich ist, dass man Archer nicht anmerkt, wie schwierig ihm diese Entscheidung fällt. Freilich legt er ein grimmiges Gesicht an den Tag. Doch das hat er auch, wenn er in einem ganz normalen Gefecht steht. Hier hätte mehr kommen müssen.
Gut gespielt ist hingegen der Klon. Sein Zwiespalt kommt authentisch rüber, seine Szenen mit T'Pol sind bewegend. Der Schauspieler von Trip rettet quasi diese Folge.
Eigentlich ist es eine sehr gute Thematik, die hier aufgegriffen wird. So sollte „Star Trek“ sein – auf der Höhe der Zeit, mit Themen, die wohl auch in zehn Jahren noch aktuell sind. Die Umsetzung ist leider nicht gänzlich gelungen, da die moralische Diskussion nicht zu Ende geführt wird. Es gibt keinen einzigen Moment, in dem Archer mal darüber reflektiert, wie er sich in der Ausdehnung verändert hat. Das wäre aber dringend notwendig, denn Archer wäre sogar bereit dazu, denn Klon zum Tod zu zwingen.
Insgesamt wird man so sehr gut unterhalten. Die Wertung bleibt aber dennoch knapp dadrunter, weil man an Dialogen noch mehr hätte bieten müssen. Enterprise ist aber auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. 3,5 von 5 Punkten.
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Absturz der Volksparteien...
ist wohl nicht mehr aufzuhalten. Wobei das Ergebnis der Union durch derzeit grottenschlechte Arbeit wohl mehr als gerechtfertigt ist.
Trotzdem sind so schwache Volksparteien eigentlich nicht wünschenswert. Immerhin müssen die Konsvervativen jetzt leiser sein, wenn sie der SPD den Status als Volkspartei absprechen. Denn sie sind von unseren Ergebnissen nicht weit entfernt.
Trotzdem sind so schwache Volksparteien eigentlich nicht wünschenswert. Immerhin müssen die Konsvervativen jetzt leiser sein, wenn sie der SPD den Status als Volkspartei absprechen. Denn sie sind von unseren Ergebnissen nicht weit entfernt.
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Gelesen: Loodon
Die Sternenfaust erreicht den Planeten Fal. Dort wollen sie den gefunden, 40 000 Jahre alten Außerirdischen Yaag nach Hause bringen und mehr über die mysteriösen Quallen herausfinden. Aber im Orbit löst sich das Shuttle auf...
"Loodon" ist eine ungewöhnliche aber intensive "Sternenfaust"-Folge. Endlich wird wieder einmal eine fremdartige Welt beschrieben, die leider in einigen Punkten doch wieder einer vergangenen Welt auf der Erde ähnelt.
Wie sich der Roman liest, erfährt man wie immer auf sf-radio.de:
Sternenfaust Band 143 - Loodon (von Volker Ferkau)
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Gelesen: Der Abgrund (von David Weddle & Jeffrey Lang)
"Der Abgrund" ist sowohl ein Einzelroman als auch der dritte Teil der achten "Deep Space Nine"-Staffel. Der Roman war auch Teil der "Sektion 31"-Miniserie, die eigentlich nur aus Einzelromanen bestand.
Dr. Bashir kommt mal wieder in Kontakt mit Sektion 31 und muss sich auf den Weg in die Badlands machen. Dort hat ein ebenfalls genetisch optimierter Arzt eine Produktionsanlage des Dominions unter seine Kontrolle gebracht und produziert Jem'hadar. Mit diesen möchte er sich zu einem gerechten Herrscher über den Alpha-Quadranten aufschwingen.
Wie sich das liest, kann man auf trekzone nachlesen. Meine Rezension ist die dritte:
Der Abgrund
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Gesehen: Der Weg des Kriegers (Teil 1 + 2) (Deep Space Nine Folgen 73 und 74)
Inhalt: Während sich die „Deep Space Nine“-Besatzung auf die mögliche Infiltration durch einen Wechselbalg vorbereitet, erscheinen auf einmal mehrere klingonische Schiffe. Auch sie sehen die Bedrohung durch das Dominion, schließlich ist in der letzten Folge der dritten Staffel bekannt geworden, dass die Gründer den Alpha-Quadranten wohl schon unterwandert haben.
Da die Klingonen Alliierte der Föderation sind, werden sie an Bord der Station gelassen. Doch dort sorgen sie für Unruhe, indem sie Cardassianer und Odo belästigen. Außerdem beginnen sie damit, Frachter, die bajoranisches Territorium verlassen, illegal zu kontrollieren.
Sisko weiß nicht mehr weiter und wendet sich an einen klingonischen Experten: Commander Worf, den einzigen Klingonen, der in der Sternenflotte dient.
Worf wird nach Deep Space Nine gebracht und hat schnell Erfolg. Die Klingonen planen tatsächlich mehr. Sie vermuten, dass das cardassianische Reich von den Gründern unterwandert wurde. Nun bereiten sie eine Invasion Cardassias vor...
Kritik: Die letzte Staffel endete zwar ohne einen wirklichen Cliffhangar, aber es war da schon abzusehen, welche Sprengkraft die Neuigkeit, dass die Gründer den Alpha-Quadranten unterwandert haben, besitzt. Niemandem kann man wirklich vertrauen. Und so wirken die Aktionen der Klingonen zunächst auch noch legitim. Schließlich ist es durchaus möglich, dass die Cardassianer unterwandert wurden. Allerdings stellt sich eben so die Frage, ob die Klingonen unterwandert worden sind. Diese Frage wird allerdings während des ganzen Zweiteilers nicht einmal aufgeworfen.
Trotzdem bietet der Auftakt zu der vierten Staffel großes Kino. Es kommt zu mehr Schlachtenszenen als in den vorherigen drei Staffeln zusammen. Mit Worf wird ein bekannter Charakter des „Star Trek“-Universums nach DS9 versetzt. Außerdem wird er gleich in einen Loyalitätskonflikt gebracht, was für einige gute Charakterszenen sorgt.
Auch die Figur des Garaks wird einmal mehr in den Mittelpunkt gestellt. Sein Wunsch nach Hause, also nach Cardassia, zurückzukehren, wird immer deutlicher. Tragischerweise gelingt ihm dies auch in der neuen Krise nicht. Stattdessen geht der ganze Ruhm einmal mehr an Garaks Feind Dukat.
Als dritte Charakterentwicklung scheint sich die erste langfristige Beziehung bei DS9 anzubahnen. Zwar war Kira zwischenzeitlich mit Vedek Bareil zusammen, doch die Beziehung hielt (verständlicherweise) nur bis zu dessen Tod. In diesem Mehrteiler kommt Sisko nun mit der in der dritten Staffel eingeführten Kassidy Yates zusammen. Hoffentlich gönnen die Drehbuchautoren den beiden eine glücklichere Zukunft.
Interessant ist, dass es auf Cardassia scheinbar durch zivile Unruhen zu einem Machtumschwung gekommen ist. Das Zentralkommando hat nun nicht mehr das sagen, eine zivile Regierung hat die Macht. Es ist bedauerlich, dass diese Entwicklung nicht begleitet wurde. Hoffentlich wird dies nun in der Zukunft noch thematisiert. Denn eine zivile, cardassianische Regierung sollte den Weg für bessere Zusammenarbeit zwischen der Föderation und den Cardassianern möglich machen.
Der eigentliche Kracher der Episode ist aber natürlich der Konflikt mit den Klingonen. Die ehemaligen Erzfeinde der Föderation sind schon lange Verbündete gewesen. Die Abkehr von dieser Doktrin kommt überraschend, das Ergebnis ist verheerend. Das Kithomer-Friedensabkommen wird aufgekündigt, die Föderation befindet sich defakto wieder mit den Klingonen im Krieg.
Zum Schluss der Folge weiß man immer noch nicht, welche Positionen nun eigentlich von den Gründern unterwandert worden sind. Die Cardassianer sind es nicht. Wer aber dann? Diese Frage bietet noch genügend Stoff für einige weitere Episoden.
Der Zweiteiler „Way of the warrior“ hätte durchaus im Kino laufen können: Er ist spannend und erzählt eine sehr gute Geschichte. Besser kann man es eigentlich nicht machen. Die vierte Staffel beginnt furios. 5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine
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Gelesen: Unspoken Truth (von Margaret Wander Bonanno)
"Unspoken Truth" konzentriert sich auf die Halbvulkanierin Saavik. Das Buch erzählt ihre Erlebnisse zwischen dem dritte und dem vierten "Star Trek"-Kinofilm. Dabei arbeitet die Autorin vor allem mit wilden Zeitwechseln und Rückblenden, durch die einen Saaviks Leben näher gebracht werden soll.
Leider schaft das keine Spannung sondern höchstens Verwirrung. Gepaart mit einer netten Liebesgeschichte und einer dämlichen Agentenstory ist das Buch leider kein Höhenflug.
Die gesamte Rezension kann man bei trekzone lesen:
Star Trek - Unspoken Truth
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Gelesen: Das Sakrament (von Tim Willocks)
Das Osmanische Reich ist 1565 am Punkt der größten Ausdehnung angekommen. Eine Flotte mit über 40 000 Soldaten steuert auf Malta zu. Fällt die Insel, ist die ganze Südküste Europas verwundbar. Auf Malta verharrt nur noch der Malteserorden, ein kriegerischer katholischer Orden. Insgesamt hat der Orden etwa 15 000 Leute aufzubieten - viel zu wenig. Der Orden wurde vor der Invasion durch Matthias Tannhäuser gewarnt, einem Deutschen der als kleines Kind von den Türken entführt wurde und jahrelang in deren Reihen gekämpft hat. Der Großmeister des Ordens möchte, dass sich Tannhäuser den Verteidigern anschließt. Er setzt dafür eine Frau mit einem merkwürdigen Wunsch ein...
Willocks Roman besticht mit seinen ungewöhnlichen Hauptfiguren. Im Gegensatz zu den spannenden und gelungen historischen Romanen von Rebecca Gablé ist die Hauptfigur alles andere als ein Held. Stattdessen wird sie von eher niederträchtigen Motiven geleitet: Geldgier und Triebe. Das ist zunächst einmal positiv. Im Laufe des Romans gerät dies jedoch zur Schwäche. Denn Willocks beschreibt die Taten Tannhäusers absolut unkritisch, obwohl dessen Taten durchaus zur Kritik nötigen. Man könnte noch argumentieren, dass die Grausamkeit, die Tannhäuser erfährt und vor allem ausübt, besonders realistisch für die Zeit ist. Allerdings muss man in dem Fall sagen, dass sich Tannhäuser aus vielen Situationen retten kann, in denen er außerhalb der literarischen Welt garantiert den Tod gefunden hätte.
Tod ist sowieso zu Überfluss in dem Roman vorhanden. Knappe 150 Seiten dauert es, bis die Türken Malta erreichen. Danach geht das Gemetzel los. Am Ende kann sich der Leser nicht mehr erinnern, wie viele Schlachten Willocks beschrieben hat. Mit Glück fallen einem noch die Namen der Gefallenen Bastionen ein (St. Elmo und dann?).
Tannhäuser wird von einer Edeldame nach Malte gelockt, die dort ihren unehelichen Sohn sucht. Unglücklicherweise ist der Vater des Kindes ein hohes Tier in dem heiligen Orden der Inquisition. Und so wird schnell Tannhäusers bisheriges Händlerleben zerstört, sodass er eigentlich keine Wahl hat als nach Malta zu gehen. Die Suche nach dem Sohn, die Liebschaft zu der Dame und deren Freundin sowie die Intrigen der Inquisition bilden dann auch die Geschichte, die es neben dem Gemetzel tatsächlich noch gibt.
Auch hier zeigt Willocks, dass er sich durchaus etwas gedacht hat. Alle Institutionen sind sauber recherchiert, die Charaktere wirken meist glaubwüridg.
Dennoch kommt kaum Spannung auf. Zwar ist der Ausgang des Romans nicht vorhersehbar, aber jedes Ereignis ist es. Wenn man liest, kann man immer erahnen, was als nächstes geschieht. Mal weiß man bereits was die Inquisition plant, bevor Tannhäsuer es erfährt, mal liegt es einfach auf der Hand, was als nächstes passieren wird. Das macht gerade ein mehr als 700 seitigen Roman recht langwierig.
Erst zum Schluss als die größte Intrige des Inquisitors offenbahrt wird, entsteht so etwas wie Spannung. Willocks "entsorgt" im folgenden fast alle Nebencharaktere. Das geschieht mit entsetzlich wenig Gefühl. Auf wenigen Seiten werden Freunde und Feinde, die bisher die blutigsten Gefechte überstanden habe, vernichtet. Während Willocks zwar zugibt, dass der Tod der Freunde, Tannhäuser und der Dama Carla zu schaffen machen, berührt das den Leser kaum. Stattdessen ist man verblüfft, wie wenig solche Grausamkeiten berühren. Vielleicht waren die vorherigen Schlachten einfach zu viel.
Völlig unsinnig ist dann die Kehrtwende des Inquisitors, der für die Entstehung von Carlas Sohn verantwortlich ist. Er ist das Böse in Person und auch noch davon überzeugt, dass er für das gute kämpft. Als Tannhäuser ihn aber zum Schluss (durch extrem viel Glück) besiegt und er im Sterben liegt, zeigt er Tannhäuser, dass er sich gebessert hat. Kurz vor seinem Tod erkennt er, der Schlächter im Namen Gottes, seine Fehler. Kitschiger geht es eigentlich nicht. Zumal die Kehrtwende "nur" durch den Anblick seines Sohnes ausgelöst wurde. Für jemanden, der bis dahin das Böse in Person war, ist das ganz schön wenig.
Man muss Willocks zu Gute halten, dass er eine interessante Zeit herausgepickt hat und dass er den sinnlosen Fanatismus auf beiden Seiten sehr gut darstellt. Nach dem Buch hat man, gerade weil alle dem Krieg so unkritisch gegenüberstehen, die Nase voll davon. Ob das für einen guten Roman ausreicht, sei dahingestellt.
Willocks Roman besticht mit seinen ungewöhnlichen Hauptfiguren. Im Gegensatz zu den spannenden und gelungen historischen Romanen von Rebecca Gablé ist die Hauptfigur alles andere als ein Held. Stattdessen wird sie von eher niederträchtigen Motiven geleitet: Geldgier und Triebe. Das ist zunächst einmal positiv. Im Laufe des Romans gerät dies jedoch zur Schwäche. Denn Willocks beschreibt die Taten Tannhäusers absolut unkritisch, obwohl dessen Taten durchaus zur Kritik nötigen. Man könnte noch argumentieren, dass die Grausamkeit, die Tannhäuser erfährt und vor allem ausübt, besonders realistisch für die Zeit ist. Allerdings muss man in dem Fall sagen, dass sich Tannhäuser aus vielen Situationen retten kann, in denen er außerhalb der literarischen Welt garantiert den Tod gefunden hätte.
Tod ist sowieso zu Überfluss in dem Roman vorhanden. Knappe 150 Seiten dauert es, bis die Türken Malta erreichen. Danach geht das Gemetzel los. Am Ende kann sich der Leser nicht mehr erinnern, wie viele Schlachten Willocks beschrieben hat. Mit Glück fallen einem noch die Namen der Gefallenen Bastionen ein (St. Elmo und dann?).
Tannhäuser wird von einer Edeldame nach Malte gelockt, die dort ihren unehelichen Sohn sucht. Unglücklicherweise ist der Vater des Kindes ein hohes Tier in dem heiligen Orden der Inquisition. Und so wird schnell Tannhäusers bisheriges Händlerleben zerstört, sodass er eigentlich keine Wahl hat als nach Malta zu gehen. Die Suche nach dem Sohn, die Liebschaft zu der Dame und deren Freundin sowie die Intrigen der Inquisition bilden dann auch die Geschichte, die es neben dem Gemetzel tatsächlich noch gibt.
Auch hier zeigt Willocks, dass er sich durchaus etwas gedacht hat. Alle Institutionen sind sauber recherchiert, die Charaktere wirken meist glaubwüridg.
Dennoch kommt kaum Spannung auf. Zwar ist der Ausgang des Romans nicht vorhersehbar, aber jedes Ereignis ist es. Wenn man liest, kann man immer erahnen, was als nächstes geschieht. Mal weiß man bereits was die Inquisition plant, bevor Tannhäsuer es erfährt, mal liegt es einfach auf der Hand, was als nächstes passieren wird. Das macht gerade ein mehr als 700 seitigen Roman recht langwierig.
Erst zum Schluss als die größte Intrige des Inquisitors offenbahrt wird, entsteht so etwas wie Spannung. Willocks "entsorgt" im folgenden fast alle Nebencharaktere. Das geschieht mit entsetzlich wenig Gefühl. Auf wenigen Seiten werden Freunde und Feinde, die bisher die blutigsten Gefechte überstanden habe, vernichtet. Während Willocks zwar zugibt, dass der Tod der Freunde, Tannhäuser und der Dama Carla zu schaffen machen, berührt das den Leser kaum. Stattdessen ist man verblüfft, wie wenig solche Grausamkeiten berühren. Vielleicht waren die vorherigen Schlachten einfach zu viel.
Völlig unsinnig ist dann die Kehrtwende des Inquisitors, der für die Entstehung von Carlas Sohn verantwortlich ist. Er ist das Böse in Person und auch noch davon überzeugt, dass er für das gute kämpft. Als Tannhäuser ihn aber zum Schluss (durch extrem viel Glück) besiegt und er im Sterben liegt, zeigt er Tannhäuser, dass er sich gebessert hat. Kurz vor seinem Tod erkennt er, der Schlächter im Namen Gottes, seine Fehler. Kitschiger geht es eigentlich nicht. Zumal die Kehrtwende "nur" durch den Anblick seines Sohnes ausgelöst wurde. Für jemanden, der bis dahin das Böse in Person war, ist das ganz schön wenig.
Man muss Willocks zu Gute halten, dass er eine interessante Zeit herausgepickt hat und dass er den sinnlosen Fanatismus auf beiden Seiten sehr gut darstellt. Nach dem Buch hat man, gerade weil alle dem Krieg so unkritisch gegenüberstehen, die Nase voll davon. Ob das für einen guten Roman ausreicht, sei dahingestellt.
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Gelesen: Die Mittagsfrau (von Julia Franck)
Der sieben-jährige Peter wird kurz nach dem zweiten Weltkrieg von seiner Mutter auf dem Weg nach Westen an einem Bahnhof stehen gelassen. Nach dem Prolog setzt die Geschichte kurz vor dem ersten Weltkrieg ein. Die beiden Halbjüdinnen Helene und Martha verabschieden ihren Vater in den Krieg und sind nun mit ihrer komplizierten Mutter allein...
Helene erlebt im weiteren Verlauf einsame und arme Jahre in Bautzen. Danach zieht sie mit ihrer Schwester nach Berlin um, wo sie eine glückliche Beziehung führt. Als ihr Partner bei einem Unfall stirbt, wird sie von einem Ingenieur umworben. Der überzeugte Nazi besorgt ihr neue Papiere, doch die Ehe scheitert. Sie nennt sich ab da an Alice und kümmert sich um ihren Sohn.
Das Buch zeichnet also eine bewegte Familiengeschichte nach, die durch zwei Kriege beeinflusst ist. Dabei ist das Verhältnis zwischen Müttern und Kindern in dem Buch nie wirklich intakt. Helene kann keine Beziehung zu ihrer Mutter aufbauen, wird von dieser nie wirklich geliebt. Die Passagen, die ihre Sicht auf Peter beschreiben, sind ähnlich distanziert. Sie sorgt dafür, dass er durchkommt, kann ihm aber auch nicht viel mehr bieten. Ihr fehlt schlicht die Kraft, seinem Bedürfnis nach Liebe nachzukommen.
Helene wird einem im Verlauf des Romans durchaus sympatisch. Umso gelungener ist es, dass Prolog und Epilog aus der Sicht Peters geschrieben sind. Dadurch bekommt man einen anderen Blick auf die Hauptperson des Romans.
Allerdings wirkt einiges arg konstruiert. Die vielen jüdischen Beziehungen, der stereotype Arier-Ingenieur, das sind beinahe ein paar Zufälle zu viel.
Dafür sind die Abschnitte gelungen, in denen Helene noch Träume hat und die auch realisierbar erscheinen. Immer wieder ist das Studium in Reichweite. Aber immer wieder verhindert ein Zwischenfall dies.
Franck schreibt zwar bildhaft, aber in einigen Teilen auch langatmig. Es gelingt in dem Buch zwar Sympatien für Helene aufzubauen, Spannung kommt aber kaum auf. Zurück bleibt eine Familientragödie, die in erster Linie durch die Zeit zustande kam. Mangelnde Kommunikation trägt allerdings auch ihren Teil dazu bei. Für diese Tragödie vierhundert Seiten zu lesen, kann teilweise recht hart sein.
Helene erlebt im weiteren Verlauf einsame und arme Jahre in Bautzen. Danach zieht sie mit ihrer Schwester nach Berlin um, wo sie eine glückliche Beziehung führt. Als ihr Partner bei einem Unfall stirbt, wird sie von einem Ingenieur umworben. Der überzeugte Nazi besorgt ihr neue Papiere, doch die Ehe scheitert. Sie nennt sich ab da an Alice und kümmert sich um ihren Sohn.
Das Buch zeichnet also eine bewegte Familiengeschichte nach, die durch zwei Kriege beeinflusst ist. Dabei ist das Verhältnis zwischen Müttern und Kindern in dem Buch nie wirklich intakt. Helene kann keine Beziehung zu ihrer Mutter aufbauen, wird von dieser nie wirklich geliebt. Die Passagen, die ihre Sicht auf Peter beschreiben, sind ähnlich distanziert. Sie sorgt dafür, dass er durchkommt, kann ihm aber auch nicht viel mehr bieten. Ihr fehlt schlicht die Kraft, seinem Bedürfnis nach Liebe nachzukommen.
Helene wird einem im Verlauf des Romans durchaus sympatisch. Umso gelungener ist es, dass Prolog und Epilog aus der Sicht Peters geschrieben sind. Dadurch bekommt man einen anderen Blick auf die Hauptperson des Romans.
Allerdings wirkt einiges arg konstruiert. Die vielen jüdischen Beziehungen, der stereotype Arier-Ingenieur, das sind beinahe ein paar Zufälle zu viel.
Dafür sind die Abschnitte gelungen, in denen Helene noch Träume hat und die auch realisierbar erscheinen. Immer wieder ist das Studium in Reichweite. Aber immer wieder verhindert ein Zwischenfall dies.
Franck schreibt zwar bildhaft, aber in einigen Teilen auch langatmig. Es gelingt in dem Buch zwar Sympatien für Helene aufzubauen, Spannung kommt aber kaum auf. Zurück bleibt eine Familientragödie, die in erster Linie durch die Zeit zustande kam. Mangelnde Kommunikation trägt allerdings auch ihren Teil dazu bei. Für diese Tragödie vierhundert Seiten zu lesen, kann teilweise recht hart sein.
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Gesehen: Faustrecht (Enterprise Folge 61)
Inhalt: Mitten in der delphischen Ausdehnung trifft die Enterprise auf eine Menschen-Kolonie, in der die Menschen leben wie im Wilden Westen. Das Rätsel ist schnell gelöst: Vor 300 Jahren entführte ein außerirdisches Volk die Menschen, um sie als Sklaven zu benutzen. Doch die Entführten rebellierten. Jetzt unterdrücken die Menschen die Außerirdischen...
Kritik: Hoppla, es ist schon eine Überraschung, mitten in der delphischen Ausdehnung eine Gruppe Menschen zu treffen. Gerade einmal 6 000 Menschen leben in verschiedenen Siedlungen über eine große Strecke verteilt.
Und überraschenderweise ist es ihnen auch gelungen, perfekte Western-Dörfer zu bauen. Wie sie all die Steine brennen, die Klamotten herstellen etc. wird nicht ersichtlich. Da aber die Tatsache, dass Menschen in die delphische Ausdehnung entführt wurden, schon merkwürdig klingt, fällt dieses Logikloch gar nicht mehr auf.
Es ist auf jeden Fall positiv zu vermerken, dass über weite Strecken tatsächlich Western-Feeling aufkommt. Es kann ebenfalls positiv vermerkt werden, dass sich diese Folge sehr auf moralische Botschaften fixiert. Hier wird wieder einmal deutlich, wie weit sich die Menschheit in den 300 Jahren doch entwickelt hat. Allerdings ist es wieder typisch amerikanisch, dass diese Erkenntnis binnen kürzester Zeit den anderen aufgepropft werden soll.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass es bei der Offenbarung der Enterprise erst einmal zu einer größeren Schießerei kommt. Da hätte man die Vorarbeit, die zuvor geleistet wurde, nutzen können, um einen schöneren Episodenabschluss zu schaffen. Naja.
Zum Schluss ist dann alles wieder gut. Die Vorurteile sind zu einem Teil beseitigt, Menschen und Außerirdische arbeiten Seite an Seite. Schön, aber doch ein wenig unrealistisch.
Enterprise und „Star Trek“ sowieso konzentrierten sich schon immer auf moralische Themen. Häufig gelang das, manchmal schwang der Holzhammer aber auch zu stark mit. In der dritten Staffel von Enterprise sind diese „moralischen“ Handlungsbögen allerdings eine heikle Sache. Archer hat gleich zu Beginn der Staffel gefoltert. Das würde bisher noch nicht aufgearbeitet, noch nicht einmal wieder erwähnt. Daher bekommt jede Situation, in der er den moralisch überlegenden spielt, einen faden Beigeschmack. Denn es ist auch noch nicht abzusehen, was er noch alles tun muss, um die Xindi-Waffe zu finden.
Mit dieser Episode merkt man auch, dass es mal ganz angenehm ist, den Xindi-Handlungsbogen zu verlassen. Es ist zwar gut, dass Enterprise in letzter Zeit fortsetzende Geschichten erzählt und somit die Spannung auf die nächste Episode anheizt, aber eine kleine Pause ist auch ganz schön.
Insgesamt bietet „Faustrecht“ eine gute und solide Story, die schön umgesetzt ist. Allerdings stören einige Logiklöcher und die amerikanische Herangehensweise. Und so wird man von der Episode zwar gut unterhalten, trifft beim darauf folgenden Nachdenken aber auf große Barrieren. Das sorgt für gute Unterhaltung (eigentlich 3 Punkte), die aber leider nur zu einer durchschnittlichen Episode führt. 2,5 von 5 Punkten.
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Gelesen: Atemschaukel (von Hertha Müller)
Der Roman "Atemschaukel" erzählt von der fünfjährigen Lagerzeit des Ich-Erzählers Leopold Auberg. Er ist ein Deutscher, der in Rumänien lebt und nach dem zweiten Weltkrieg von den Russen deportiert wird.
Das kommt ihm zunächst beinahe gelegen, denn er muss als homosexueller ein Leben im Geheimen leben. Daher geht er gerade zu heiter seinem Lagerleben entgegen.
Die fünf folgenden Jahre sind jedoch unglaublich hart.
Die Kapitel des Buches sind sehr kurz gehalten. Jedes einzelne zeichnet ein Bild des Lageralltags. Das reicht vom "Meldekraut" über "Von den Langweilen" bis zu "Vom Lagerglück". Dabei umgibt Auberg, der mit gerade einmal 17 Jahren verhaftet wurde, ständig der Tod. Lediglich die Worte "Ich weiß, Du kommst wieder" seiner Großmutter erinnern ihn an zuhause.
Der Roman versucht nicht Spannung aufzubauen. Von vornherein erzählt der Ich-Erzähler, dass die Lagerzeit fünf Jahre dauert und dass er die Lagerzeit lebendig übersteht. Stattdessen werden - wie schon erwähnt - pro Kapitel Bilder und kleine Geschichten erzählt, die meist die Probleme des Lagerleben aufzeigen.
Merkwürdigerweise wird die Lektüre mit der Zeit immer erträglicher. Je mehr sich Auberg im Lager eingerichtet hat, normale Abläufe pflegt desto "normaler" erscheinen die Beschreibungen. Natürlich sind Hunger und Tod auch dann noch allgegenwärtig. Aber dadurch dass Auberg dies als Noramlität empfindet, färbt das irgendwie auch auf den Leser ab.
Es werden immer wieder auch merkwürdige Träume Aubergs erzählt, die etwas mit seinem Hunger zu tun haben. Er redet immer nur von dem "Hungerengel", den es auszutricksen gilt. Diese - selbst aufgebaute - Parallelwelt bleibt bis zum Schluss eigentlich unfassbar, ist aber wohl der einzige Weg für Lagerinsassen, den Wahnsinn zu überleben.
"Atemschaukel" liest sich nicht unbedingt leicht. Einige Kapitel, die nur beschreiben, langweilen gar ein wenig. Aber es gibt auch immer wieder verstörende oder erhellende Einblicke. Dabei stechen gerade die Beschreibungen der anderen Lagerinsassen und die Bewertung durch Auberg hervor.
Das kommt ihm zunächst beinahe gelegen, denn er muss als homosexueller ein Leben im Geheimen leben. Daher geht er gerade zu heiter seinem Lagerleben entgegen.
Die fünf folgenden Jahre sind jedoch unglaublich hart.
Die Kapitel des Buches sind sehr kurz gehalten. Jedes einzelne zeichnet ein Bild des Lageralltags. Das reicht vom "Meldekraut" über "Von den Langweilen" bis zu "Vom Lagerglück". Dabei umgibt Auberg, der mit gerade einmal 17 Jahren verhaftet wurde, ständig der Tod. Lediglich die Worte "Ich weiß, Du kommst wieder" seiner Großmutter erinnern ihn an zuhause.
Der Roman versucht nicht Spannung aufzubauen. Von vornherein erzählt der Ich-Erzähler, dass die Lagerzeit fünf Jahre dauert und dass er die Lagerzeit lebendig übersteht. Stattdessen werden - wie schon erwähnt - pro Kapitel Bilder und kleine Geschichten erzählt, die meist die Probleme des Lagerleben aufzeigen.
Merkwürdigerweise wird die Lektüre mit der Zeit immer erträglicher. Je mehr sich Auberg im Lager eingerichtet hat, normale Abläufe pflegt desto "normaler" erscheinen die Beschreibungen. Natürlich sind Hunger und Tod auch dann noch allgegenwärtig. Aber dadurch dass Auberg dies als Noramlität empfindet, färbt das irgendwie auch auf den Leser ab.
Es werden immer wieder auch merkwürdige Träume Aubergs erzählt, die etwas mit seinem Hunger zu tun haben. Er redet immer nur von dem "Hungerengel", den es auszutricksen gilt. Diese - selbst aufgebaute - Parallelwelt bleibt bis zum Schluss eigentlich unfassbar, ist aber wohl der einzige Weg für Lagerinsassen, den Wahnsinn zu überleben.
"Atemschaukel" liest sich nicht unbedingt leicht. Einige Kapitel, die nur beschreiben, langweilen gar ein wenig. Aber es gibt auch immer wieder verstörende oder erhellende Einblicke. Dabei stechen gerade die Beschreibungen der anderen Lagerinsassen und die Bewertung durch Auberg hervor.
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Fazit: Deep Space Nine - Staffel drei
Diesmal hat es mehr als ein halbes Jahr gedauert, um eine "Deep Space Nine"-Staffel zu beenden. Das Ergebnis ist ähnlich wie bei der zweiten Staffel: Sehr gut.
Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:
Die dritte Staffel hat kommt also genau wie die zweite auf eine durchschnittliche Punktzahl von 3,9, was sehr nah an sehr guten 4 von 5 Punkten ist.
Wie auch die letzte Staffel startet diese mit einem Eröffnungsmehrteiler, der hohes Niveau bieten kann. Im Gegensatz zu der zweiten Staffel gibt es nun aber auch zwei sehr gute Zweiteiler während der laufenden Staffel. Sowohl "Gefangen in der Vergangenheit" als auch "Der geheimnisvolle Garak" sind mehr als sehenswert.
Um auf den sehr guten Schnitt zu kommen, bietet die Staffel aber natürlich viele sehr gute Einzelfolgen wie "Shakaar", "Defiant", "Der Widersacher" oder "Der Ausgesetzte" auf. Mal ist es ein Jem'hadar-Baby, mal ein Bajoranischer Aufstand gegen eine sich anbahnende Diktatur, aber immer wieder verblüfft die Serie, mit relativ einfachen Kulissen und sehr guten Geschichten.
Es wird auch deutlich, dass sich die Charaktere in "Deep Space Nine" mehr entwickeln als in anderen Serien. So haben sowohl Sisko als auch Quark Familienprobleme, Kira und Dax verlieben sich und verlieren ihre Liebe und die politische Landschaft auf Bajor wird ein ums andere Mal umgeworfen. All das sorgt für spannende Unterhaltung.
Diese Staffel hat glücklicherweise keinen Totalausfall, wie es die letzte noch hatte. Doch auch hier gibt es durchschnittliche Folgen. Dax liebe in "Meridian" ist etwas albern, ihre große Trauer verblasst viel zu schnell. Die Propheten sorgen in "Das Motiv der Propheten" für eine alberne Ferengi-Geschichte, die bemüht witzig wirkt und Sisko fliegt in "Die Entdecker" ein ziemlich dämliches Gefährt. Außerdem gibt es noch eine schwache, vor sich hinplätschernde Trill-Geschichte mit dem Titel "Equilibrium", die den Tiefpunkt der Staffel glücklicherweise gleich an den Anfang setzt.
Die Wertung zeigt aber, dass die guten (3 Punkte), sehr guten (4 Punkte) und sogar noch besseren Folgen in der Staffel überwiegen. Die dritte Staffel hält damit das hohe Niveau der zweiten Staffel.
Bisherige Staffeln im Vergleich
Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:
Die dritte Staffel hat kommt also genau wie die zweite auf eine durchschnittliche Punktzahl von 3,9, was sehr nah an sehr guten 4 von 5 Punkten ist.
Wie auch die letzte Staffel startet diese mit einem Eröffnungsmehrteiler, der hohes Niveau bieten kann. Im Gegensatz zu der zweiten Staffel gibt es nun aber auch zwei sehr gute Zweiteiler während der laufenden Staffel. Sowohl "Gefangen in der Vergangenheit" als auch "Der geheimnisvolle Garak" sind mehr als sehenswert.
Um auf den sehr guten Schnitt zu kommen, bietet die Staffel aber natürlich viele sehr gute Einzelfolgen wie "Shakaar", "Defiant", "Der Widersacher" oder "Der Ausgesetzte" auf. Mal ist es ein Jem'hadar-Baby, mal ein Bajoranischer Aufstand gegen eine sich anbahnende Diktatur, aber immer wieder verblüfft die Serie, mit relativ einfachen Kulissen und sehr guten Geschichten.
Es wird auch deutlich, dass sich die Charaktere in "Deep Space Nine" mehr entwickeln als in anderen Serien. So haben sowohl Sisko als auch Quark Familienprobleme, Kira und Dax verlieben sich und verlieren ihre Liebe und die politische Landschaft auf Bajor wird ein ums andere Mal umgeworfen. All das sorgt für spannende Unterhaltung.
Diese Staffel hat glücklicherweise keinen Totalausfall, wie es die letzte noch hatte. Doch auch hier gibt es durchschnittliche Folgen. Dax liebe in "Meridian" ist etwas albern, ihre große Trauer verblasst viel zu schnell. Die Propheten sorgen in "Das Motiv der Propheten" für eine alberne Ferengi-Geschichte, die bemüht witzig wirkt und Sisko fliegt in "Die Entdecker" ein ziemlich dämliches Gefährt. Außerdem gibt es noch eine schwache, vor sich hinplätschernde Trill-Geschichte mit dem Titel "Equilibrium", die den Tiefpunkt der Staffel glücklicherweise gleich an den Anfang setzt.
Die Wertung zeigt aber, dass die guten (3 Punkte), sehr guten (4 Punkte) und sogar noch besseren Folgen in der Staffel überwiegen. Die dritte Staffel hält damit das hohe Niveau der zweiten Staffel.
Bisherige Staffeln im Vergleich
West Wing Staffel 1 | 4,2 Punkte | sehr gut |
Akte-X Staffel1 | 4,1 Punkte | sehr gut |
Deep Space Nine Staffel 3 | 3,9 Punkte | knapp sehr gut |
Deep Space Nine Staffel 2 | 3,9 Punkte | knapp sehr gut |
Star Trek: Enterprise Staffel 2 | 3,1 Punkte | gut |
Deep Space Nine Staffel 1 | 2,9 Punkte | knapp gut |
Clone Wars Staffel 1 | 2,3 Punkte | knapp durchschnittlich |
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Gesehen: In this white house (West Wing Folge 26)
Inhalt: Sam wird in einer TV-Diskussion von einer jungen republikanischen Politikerin verbal geschlagen. Daraufhin möchte der Präsident diese gerne im weißen Haus anstellen.
Gleichzeitig ist der Präsident eines afrikanischen Staates da, um persönlich für eine neue Aidsbehandlungsförderung zu werben. Er weiß noch nicht, was das für ihn uns sein Land bedeuten wird...
Kritik: Diese Folge ist witzig und tragisch.
Witzig ist die Handlung um die Republikanerin. Zuerst macht sie Sam fertig, dann möchte sie doch nicht im weißen Haus arbeiten und dann überlegt sie es sich doch anders. Vor allem die Reaktionen der Staff-Mitglieder auf ihre Anwesenheit ist sehr amüsant.
Dramatisch ist natürlich das Anliegen des besuchenden Präsidenten. Aids ist in seinem Land ein enormes Problem. Daher kommt er ja auch persönlich vorbei. Während er alles tut, um von den amerikanischen Gesundheitsfirmen mehr Medikamente zu bekommen, geht sein Land in einer Revolution unter.
Besonders berührend dabei sind die Gespräche zwischen Toby und Josh, in denen deutlich wird, was für einen Respekt sie doch vor diesem Präsidenten haben. Eine wirkliche Tragödie, die sich da abspielt.
Etwas schade ist, dass die verlorenen Midterms aus der vorherigen Folge mit keinem Wort erwähnt werden. Daraus hätte man einfach viel, viel mehr machen können.
Insgesamt ist "In this white house" eine sehr gute Folge, die sowohl Witz als auch hohes, dramatisches Niveau vereint. 4 von 5 Punkten.
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Das realistisch Unrealistische - Ein Lob
m-dis | 17. Juli 10 | Topic 'Geschrieben'
Die letzten "Sternenfaust"-Hefte hatten wieder unrealistischere Elemente: Tele-Ringe, Weltraumquallen, tote Götter, die gesamten übermächtigen Elemente der Weltraumserie wurden wieder ausgepackt. Auch der letzte Zyklus hat das versucht und versank dadurch in leeren Geschichten.
Dieser Zyklus macht das deutlich anders. Zum einen werden konsequent "Altlasten" aufgearbeitet und zum anderen wird endlich etwas an den Charakteren der Sternenfaust-Besatzung gearbeitet. Das war dringend notwendig und wird es auch in Zukunft sein, da es zur Zeit kaum Identifikationspersonen gibt.
Warum der Artikel trotzdem ein Lob ist und warum die derzeitigen Ereignisse in der Serie viel spannender sind als im letzten Zyklus, erfährt man wie immer auf dem Zauberspiegel:
Das realistisch Unrealistische - Ein Lob
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