Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
"Vampira" ist die Neuauflage einer gleichnamigen Heftromanserie von 1994. Die Serie kam damals auf ungefähr 110 Hefte, bis sie eingestellt wurde. Heute stellt sich heraus, dass sie damals weit vor ihrer Zeit lief.
Sie ähnelt nicht der "Biss"-Reihe, dem Auslöser der Vampir-Reihe. Dennoch passt sie von der Grundtthematik in den derzeitigen "Vampir"-Boom.
"Vampira" wird als Heftromanserie sicherlich keine besonders anspruchsvollen Geschichten bieten. Der Auftaktband startet zwar etwas schwach, nimmt aber schnell Fahrt auf und wird sehr unterhaltsam. Dabei ist positiv zu sehen, dass der Leser schon sehr viele Hintergründe über die Hauptcharakterin Lilith erfährt. Dafür wird zwar auf Handlung verzichtet, aber der Leser ist über den Background der Serie von Anfang an informiert. Es ist zu hoffen, dass die Serie das Informationstempo hält, schließlich ist nichts nerviger als permanente "Tröpfelinformationen" à la "Perry Rhodan".
"Das Erwachen" ist ein guter Heftroman, der mit gutem Tempo und einer interessanten Geschichte gut unterhält. Der Auftakt macht zudem deutlich, dass sich "Vampira" durchaus von bereits bekannten Vampirgeschichten unterscheidet. (Wobei bereits bekannt hier mit Vorsicht zu genießen ist, schließlich ist der Roman schon 17 Jahre alt).
Die "Vampira"-Rezensionen wird es in Zukunft wie alle meine Heftroman-Rezensionen auf SF-Radio geben:
Vampira Band 1 - Das Erwachen (von Adrian Doyle)
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Der bayrische Pöbel-König sieht das anders: Er kündigt die Zusammenarbeit mit Baden-Württemberg auf, sieht einen “Wettbewerb der System“.mehr
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
“Turanors Entscheidung” sorgt für eine wichtige Veränderung in der Serie: Der Bürgerkrieg der Alendei wird endlich beendet. Der Ausgang hat große Bedeutung für die Menschen. Die Alendei mögen zwar nicht so mächtig wie die Basiru-Aluun sein. Doch sie wurden schon einmal damit beauftragt, die Menschheit zu vernichten und wären durchaus in der Lage dazu.
Der Roman hat genügend Ansätze für eine interessante, spannende und vor allem dramatische Handlung. Leider sorgt ein langatmiger und in Teilen unverständlicher Start und eine eher überflüssige Rückschau dafür, dass der Roman nicht richtig in Fahr geräht.
Die ganze Rezension findet man wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 163 – Turanors Entscheidung (von Guido Seifert)
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Serien können nicht mit jedem Roman "das Rad" neu erfinden. Das wäre ein viel zu großer Aufwand. Statt dessen müssen regelmäßig bereits bekannte Konzepte, Motive und Ansätze zu etwas neuem verarbeitet werden. Gilt das aber auch für Inhaltsstränge und Handlungsabläufe?
Meine "Sternenfaust"-Kolumne beschäftigt sich damit auf dem Zauberspiegel unter dem Titel:
Hypertextualität oder simple Inhaltsübernahme?
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Die Episode ist besteht dabei aus zwei Geschichten, die grob etwas mit Apple zu tun haben. Während der Hauptstrang mal wieder etwas zu widerlich ist, beschäftigt sich die Nebenhandlung mit Cartman.
Der prollt mit einem nicht gefälschten Ipad herum, wird enttarnt und muss bis zum nächsten Tag ein Ipad organisieren. Seine Mutter weigert sich jedoch, ihm eins zu kaufen, weswegen er sie öffentlich beschuldigt, ihn zu vergewaltigen, um als Entschädigung ein Ipad zu bekommen.
Kyle wird nach der Schule von Apple entführt. Er hat bei Itunes den Nutzungsbedingungen zugestimmt, ohne sie zu lesen. Dadurch weiß er nicht, dass er sich für das neue Apple-Projekt freiwillig gemeldet hat. Das neue Produkt heißt "Human Centipad". Es besteht aus drei Menschen, die hintereinander aneinanderoperiert werden und deren Verdauungssysteme nacheinander verdammt viel Energie erzeugen, um das Ipad am Ende anzutreiben. Wieder einmal besteht Apple darauf, damit die Zukunft von Emailing, Internetsurfing und Gaming einzuleiten.
Die zweite Handlung klingt zunächst widerlich, wird im Laufe der Episode - wie so häufig bei der Serie - ins Skurrile gezogen. Erst wenn man erfährt, dass das Prinzip auf einem Horrorfilm beruht und sich den dazugehörigen Trailer anschaut, merkt man, wie Böse Apple hier aufs Korn genommen wird.
Insgesamt kommt Apple nicht gut weg. Lange Anwendungsbedingungen, Ortungsdaten, Datenschutzversäumnisse sind dabei allerdings Dinge, die das Unternehmen ja wirklich praktiziert. "South Park" setzt mit der Handlung dann "lediglich" noch einige Schritte drauf und warnt insofern vor einem zu leichtgläubigen Anhängen an Apples Fortschrittseuphorie.
Da die Kritik an Apple eher in widerlicher Form umgesetzt ist, sorgt die Cartmann Geschichte für die meisten Lacher. Er fühlt sich "fucked up" von seiner Mutter, da sie ihm kein Ipad kauft. Als er sie dessen öffentlich in einem Supermarkt beschimpft, glauben Passanten, sie würde ihn missbrauchen. Cartman nutzt die Chance natürlich mal wieder, um in einer TV-Sendung sein fiktives Leid zu klagen. Typisch amerikanischer Trash-Talk kommt seine Mutter rein und wird vom Publikum ausgebuht. Dabei kommt es zur glorreichsten Szene der Folge:
Cartman: "You know mom, the least you could do is kiss me first, because I liked to be kissed before I get fucked.
Audience: Ooooh!
Random Guy: "You fuck your son and you won't even give him a kiss. BOOH"
Other Guy: "If I was gonna fuck my son, I kiss him first." Küsst seinen Sohn. Zuschauer sind zufrieden mit ihm.
Die Folge zeigt also wieder einmal Eric Cartman, der alles ausnutzt, nur um seinen Willen zu bekommen. Dankenswerter Weise erreicht er in dieser Folge mal wieder gar nichts.
"Human Centipad" ist ein gelungener Staffelauftakt, der einen widerlichen Einfall eines niederländischen Horrorfilms parodiert und den menschenverachtenden Einfall dahinter Apples Fortschrittsdenken zuschreibt. Das ist grenzenlos übertrieben, kratzt mal wieder an der äußersten Grenze des guten Geschmacks und passt dennoch genau zu der Enthüllung, dass der Konzern die Aufenthaltsorte all seiner Kunden speichert. "Human Centipad" ist also eine erschreckend aktuelle Folge.
Wie alle South Park Folgen kann man sich auch "Human Centipad" jederzeit kostenlos auf der Homepage der Serie anschauen, bis zur deutschen Erstausstrahlung allerdings nur auf Englisch.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Obwohl "Indistinguishable From Magic" in der Buchreihe "The Next Generation" spielt, hat es mit der Enterprise-E erst einmal wenig zu tun. Stattdessen verlässt Geordi La Forge die Enterprise recht zügig, um sich der Challenger anzuschließen. Dabei handelt es sich um ein Schiff voller Ingenieure um Scotty. So trifft man Nog, Leah Brahms und Guinan wieder.
Obwohl die Mischung durchaus interessant ist, wirkt die Challenger-Crew doch relativ künstlich. Die eigentlich Geschichte, das technische Problem, das an Magie grenzen soll, überzeugt ebenfalls nicht ganz.
So wird dem Leser zunächst eine typische Entführungs- und Zeitreisestory präsentiert, die in der Hälfte des Romans aufgelöst wird und den Weg für eine Reise hinter die galaktische Barriere bahnt. Das liest sich alles ganz nett, überzeugt aber nie ganz.
Die komplette Rezension findet man auf Trekzone:
Star Trek - The Next Generation: Indistinguishable From Magic (von David A McIntee)
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Es gibt Genossen, die nun die SPD verlassen, weil sie nicht mit jemandem wie Sarrazin in einer Partei sein wollen. So etwas findet selbst der sicherlich nicht der SPD nahe-stehende Henryk M. Broder lächerlich. Und tatsächlich ist ein Austritt doch die denkbar schlechteste Reaktion. Denn wenn man nicht möchte, dass die Partei mit Irrlichtern wie Sarrazin verbunden wird, muss man doch gerade jetzt aktiv werden.
Das sehen die Verfasser der “Berliner Petition” auch so. mehr
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Dass die Moral bei der CDU keine Rolle spielt, zeigt sich selten so deutlich wie nach der Wahl in Baden-Württemberg. Die Reaktionen auf die Wahl zeigen aber auch wie pervertiert das Verhältnis der CDU zum Föderalismus mittlerweile ist.mehr
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Die Lektüre des Buches belehrt jedoch eines Besseren. Denn Jutta Ditfurth macht nicht den Eindruck einer verbittert Nachtretenden, eher den einer enttäuscht Aufklärenden. Sicherlich ist der Unterschied zwischen den beiden Einordnungen subjektiv und die Grenze recht dünn. Doch die Autorin macht schnell deutlich, dass sie nur ein Ziel mit dem Buch hat. Sie will zeigen, dass die Grünen nur eins sind: Eine stinknormale Partei – mit allen Eigenschaften, die die etablierten Parteien in Deutschland mit sich bringen.
Wobei man hinzufügen muss, dass das für die Autorin bedeutet, dass die Grünen Teil eines groß angelegten “neokonservaitven Rollbacks” sind beziehungsweise in Teilen sogar deren “Motor”.
Das Buch ist – Überraschung – in thematische Kapitel eingeteilt.
Jutta Ditfurth beschäftigt sich zunächst mit der Scheinheiligkeit der Grünen bei den Castor-Protesten. Dabei geht sie weitaus tiefer auf die Widersprüche ein, als das sonst in den Medien (und in Satiren) getan wird. Sie lässt nämlich diejenigen zu Wort kommen, die auch während der rot-grünen Regierung protestiert haben und damals auf keine Unterstützung von den Grünen hoffen durften. Anhand der kriminalisierten Schotterer macht sie deutlich, wie die Grünen (aus ihrer Sicht) effektive Demonstrationen verhindern. Außerdem geht sie darauf ein, wie die Grünen der Polizei den Rücken stärken.
Danach reist sie bereits die Kernfrage an: Ist der Hype um die Grünen eigentlich gerechtfertigt? Steckt hinter der Forderung, möglichst bald aus der Atomkraft auszusteigen, ein Programm, dass den Menschen hilft?
Das dritte Kapitel hat mit den heutigen Grünen eigentlich nichts zu tun, denn Ditfurth schildert darin ihre Sicht auf die Anti-AKW-Bewegung der 70er Jahre. Dabei verweist sie auf eine interessante Tatsache: Es werde immer von den großen Anti-AKW Protesten der 80er gesprochen, dabei fing die Bewegung schon Anfang der 70er an. Nur gab es damals die Grünen noch nicht, weswegen die Erwähnung der Partei wenig nütze. Ihre Beschreibungen sind verständlicherweise subjektiv, da sie immer das selbst Erlebte wiederspiegeln.
Im folgenden Kapitel wird das natürlich etwas kritisch. Hier beschreibt sie wie der “Fundi”-Flügel von Frankfurt ausgehend, immer mehr an Einfluss verliert. Die “Realos” setzen sich bis 1990 durch. Das ist verständlicherweise eine sehr einseitige Beschreibung. Neben einigen interessanten Kleinigkeiten (z.B. der Hinweis dass “Fundi” ein durchaus abwertender Begriff ist, der von Realos platziert wurde) werden einem aber doch viel über Handlungs-und Wirkungsweise des rechten Flügels der Grünen deutlich. Vor allem die Passagen über die ersten Fraktionsreisen nach China sind geradezu wiederlich. Alle Aussagen, die Fischer und Co moralisch “belasten”, sind dabei dokumentiert.
Das Kapitel konzentriert sich aber vor allem darauf, wie die Forderung “Atomkraftwerke sofort abschalten” aufgeweicht wurde. Dabei ist interessant zu beobachten, wie schon an dieser Frage viele Grüne schnell ihre Prinzipien neu sortieren, sobald sie an Regierungen beteiligt sind.
Besonders gelungen ist Ditfurths Kapitel über Stuttgart 21, das sie als “Die Kunst des Verrats” bezeichnet. Denn in den Medien waren meist die Grünen im Zusammenhang mit Stuttgart 21 erwähnt und konnten insofern Popularität einheimsen. Das hat der Bewegung auf den ersten Blick nicht geschadet, im Gegenteil, sie erlangte so mehr Aufmerksamkeit. Doch gerade der Schlichtungsprozess, den die Grünen angestoßen haben, wird von Ditfurth sehr kritisch gesehen. Vermutlich zurecht, denn seitdem sind in Umfragen die meisten Bürger Baden-Würtembergs für den Bahnhof-Umbau. Außerdem ist die Frage, warum gerade die Grünen bei der Schlichtung so prominent vertreten waren, durchaus berechtigt. Ditfurth unterstellt vor allem Kretschmann, dass er einfach Angst hatte, die Demonstrationen könnten außer Kontrolle geraten. In diesem Fall war die Einleitung des Schlichtungsprojektes eine gute Sache, weil sie deeskalierend wirkte. Aber aus Ditfurths Perspektive sorgte die Aktion für eine Spaltung und eine Schwächung der Bewegung.
Der vorletzte Teil hätte auch schon im vorherigen Grünen-Buch, das 2000 erschienen ist, stehen können. Hier beschäftigt sich Ditfurth mit den Kriegen der Grünen. Gerade der erste Teil ist sehr interessant, denn hier wird die Wendung fundamentaler Pazifisten zu Ja-Sagern einer rot-grünen Bundesregierung dokumentiert. Das liest sich beinahe spannend und ist teilweise auf böse Art witzig, wenn Abgeordnete sagen, sie würden niemals für einen Krieg stimmen und wenig später die Hand bei “JA” heben. Inhaltlich pikanter sind dann aber die Analysen, wie der Kosovo-Krieg überhaupt zustande kommen konnte, wobei Ditfurth hier so viel konstruiert, dass man als Laie wohl nicht in der Lage ist nachzuprüfen, ob Ditfurth oder Fischer recht hat.
In einem letzten, kurzen Kapitel erinnert Ditfurth noch einmal daran, dass sich die Grünen eben so wenig um das Soziale in Deutschland verdient gemacht haben wie die SPD von 2003 bis 2005. Die Grünen hätten die Agenda sogar mit noch größeren Mehrheiten mitgetragen als die SPD. Außerdem zeigt sie anhand einiger Biografien, wie Grüne ihre Wege in die Raucherlobby, die Medizinlobby und sogar die Atomlobby (!) fanden.
Das Buch lässt also kein einziges gutes Haar an den Grünen. Im Gegenteil: Ditfurth wirft der Partei vor, sogar noch schlimmer zu sein, als die Konservativen. Die würden wenigstens zu ihren Inhalten stehen. Die Grünen wiederum täuschten durch ihr Image ein relativ soziales Wählerklientel, machten in ihrem Machtwahn aber genau dieselbe Politik wie die CDU.
“Was sie reden, was sie tun” ist deswegen besonders interessant, weil es eine kritische Abrechnung mit den Grünen ist, die noch Linker steht, als dieselben. Die billigen “Dagegen”-Kampagnen von CDU und FDP zur Zeit sind einfach nur peinlich. Ditfurth zeigt, dass die Grünen inhaltlich genau so viele Widersprüche aufweisen wie zum Beispiel die SPD.
Das Buch macht deutlich, dass die Grünen genau wie die FDP zur Zeit davon profiziert, am längsten in der Opposition gewesen zu sein. Es zeigt jedoch auch, dass die Grünen ihr “Image” am Besten bewahren können. Viele ihrer Aktionen widersprechen grundlegend dem Profil der Partei und werden von den Wählern nicht bestraft. Besonders erwähnenswert sollte dabei sein, dass noch im April 2010, also vor einem Jahr, die Grünen in der Hamburger Bürgerschaft gegen (!) eine Anti-AKW-Demonstration gestimmt haben, bloß um die Koalition mit der CDU nicht zugefährden. Gerade diese Aktion zeigt: Die Grünen haben gute Inhalte, wie die SPD in vielen Teilen auch. Aber genau wie die anderen Parteien in Deutschland sind auch sie gewillt, die Inhalte für die Macht über Bord zu werfen. Die Heilspartei, als die sie gerade wirken, sind sie nicht, sondern eine machtorientierte Partei wie die fünf anderen im Bundestag.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Der Roman ist ein typisches “Feel-Good”-Werk. Der Autor versucht nicht einmal, Mitleid mit Eddies Opfern aufzubauen. Der Computerladenbesitzer aus Bochum, dem Eddy mal eben 10 000 Euro abnehmen kann, wird als naiv beschrieben. Die Leibwächter, die Eddy austrickst, sind ebenfalls nicht die klügsten und König entpuppt sich als armes Schwein, das trotz seines Reichtums nie überwinden konnte, dass er in Neukölln in ärmlichen Verhältnissen geboren wurde.
Daher hat man als Leser eigentlich eine grenzenlose Sympathie für Eddy und kann sein Talent, sich auf die abwegigsten Situationen sofort einzustellen, eigentlich nur bewundern. Arjouni stattet den Roman noch mit einer Reihe skurriler Charaktere um Eddy aus. Neben Romy, Königs exentrischer Tochter, sind das noch der Schmierenjournalist, mit dem Eddy einst in einer Band spielte und Eddies russischer Bandpartner.
Der Klappentext behauptet, der Roman sei eine Art spielerische Sozialkritik. Das ist höchstens in den Hass-Passagen auf König zu spüren. Der möchte nämlich eine Deo-Fabrik, die er für einen Spottpreis gekauft hat, nach China umsiedeln, wogegen sich natürlich der Protest vieler Gewerkschafter richtet. Durch Romy erfährt man aber, dass der ganze Plan ursprünglich von der Politik entworfen wurde, die es Leid war, die Werke zu subventionieren.
Obwohl der Roman vielleicht die Skruppellosigkeit deutscher Führungsetagen ankratzt, ist er damit noch nicht gesellschaftskritisch. Schließlich beschreibt er höchstens, was eh die meisten vermuten. Gelungen ist wiederum die Skizze Kreuzbergs, das als Viertel dargestellt wird, indem es leicht ist, einen bestimmten Ruf darzustellen, der von allen erwartet wird, wo man aber auffällt, wenn man etwas von der “alternativen” Norm abweicht.
“Der heilige Eddy” ist also keinesfalls ein Roman, der kritisiert und nachdenklich macht. Stattdessen ist es eine typische Schelmengeschichte, in der ein sympathischer Kleinkriminieller zunächst Pech hat, um dann mit Cleverness, putzigen Ideen und viel Glück das Beste aus seiner Situation zu machen. Zum Schluss gibt es natürlich ein Happy-End, indem Eddy zwar in den Knast muss, aber er einen Plattenvertrag und Rumy gewinnt. Ein gutes, unterhaltendes Buch für einen sonnigen Tag, das aber wenig bleibenden Eindruck hinterlässt.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Im Video ist der Intro für die Spiegel-Universum-Folgen zu sehen, man vergleiche ihn mit dem regulären Intro!
Inhalt: Im Spiegeluniversum ist die Defiant aus unserem Univerum im „Enterprise“-Zeitalter aufgetaucht. Commander Archer will das Schiff in die Händer des Erdimperiums bringen, um andere Völker zu unterjochen. Captain Forrest möchte die Befehle befolgen und an die Front fliegen, wo der Enterprise eine Niederlage droht. Archer organisiert eine Meuterei...
Kritik: Es bringt nicht viel, über die Veränderungen im Spiegeluniversum zu berichten. Das Wort „Spiegeluniversum“ sagt eigentlich schon alles aus. Die Charaktere der Serie sind grundsätzlich anders. Das wird schon durch den veränderten Vorspann mehr als deutlich.
Es ist gut, dass man als Anfangsszene den ersten Kontakt mit den Vulkaniern gezeigt hat. Dadurch kann man gleich sehen, dass die Dinge im „Spiegeluniversum“ von Anfang an anders gelaufen sind, als in unserem. Perfide ist daraufhin die Frage, die sich Archer stellt, als er die Waffe, mit der Cochrane die ersten Vulkanier niedergeschossen hat, in der Hand hält: „Was wäre wohl passiert, wenn Cochrane keine Waffe dabei gehabt hätte?“
„Was wäre wenn?“ Die Spiegeluniversums-Folgen waren von Anfang an reine „Was wäre wenn“-Folgen. Nun gibt es so eine auch für „Enterprise“. Und sie ist mehr als gelungen. Die Handlung ist spannend, die Geschichte löst ein weiteres Rätsel der Originalserie.
Es ist außerdem wahnsinnig erheiternd, alle Charaktere in ihrer „grausamen“ Form zu erleben. Ein abwechslungsreicher Spaß, der natürlich mit vielen brutalen Aktionen daher kommt.
„Im finsteren Spiegel“ zeigt die aus „Enterprise“ bekannten Charaktere in einer Paralllewelt und liefert zudem eine spannende Handlung. Eine perfekte „Spiegeluniversums“-Folge. 5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Nun, über 200 Jahre später fahren die Technos immer wieder an die Oberfläche, um sich Arbeitsmaterial zu rauben. Harl Boynton ist noch in der Ausbildung, mithilfe seiner Abhörtechnik findet er jedoch heraus, dass sein Vater einen illegalen Raubzug plant. Er erpresst seinen Vater, um für seinen Jugendclub ebenfalls ein paar Sarp-Männchen und Weibchen zu stehlen. Doch auf der Oberfläche muss er erkennen, dass die Sarp gar nicht das aussterbende, wilde Volk sind, von dem sein Vater redet. Als er sich den Sarps zu erkennen gibt, geraten sie in Panik...
"Ein Raubzug auf der Oberfläche" spielt mit einem immer wiederkehrenden Motiv bei Dick. Der dritte Weltkrieg wurde mit zerstörerischen Atom- und Wassterstoffbomben geführt, die Erde wie wir sie kennen, existiert nicht mehr.
In diesem Fall haben sich zwei überlebende Gruppen gebildet. Techniker und Mitglieder der Wissensgesellschaft, die tief im Erdinnern wohnten, während der Krieg lief. Sie wurden keiner Strahlung ausgesetzt und konnen sich Wissen, Technik und vor allem Arroganz bewahren. Auf der anderen Seite findet man die Überlebenden der Katastrophe, die sich nun darum bemühen, auf der leblosen Erde wieder Lebensgrundlagen zu schaffen.
Bis auf den letzten Absatz ist die Geschichte aus der Sicht der Techniker geschrieben. In deren Erklärung der Situation merkt man, dass sie sich für etwas Besseres halten. Dass die Techniker sehr mit den "Sarps" verwandt sind, sorgt für eine wirklich Überraschung. Innerhalb von etwas mehr als 200 Jahren ist man da also zu der Erkenntnis gelangt, dass man so weit vom "Sarp" entfernt sein müsse, wie der "Sarp" vom Affen. Obwohl die Entwicklung in 200 Jahren gar nicht so schnell geschehen könnte.
Insofern ist der junge Harl überrascht, dass sich so etwas wie eine Dorfgemeinschaft bei den barbarischen "Sarps" bildet. Wirklich aus der Fassung bringt ihn eine junge Künstlerin, mit der er unbedingt über die Bedeutung ihres Werkes reden möchte. Aber die - zugegeben primitiven - "Sarps" sind über einen plötzlich auftauchenden, mit Maschinen versehenden, blassen Erdinnenbewohner natürlich zutiefst verstört. Harls Fassungslosigkeit ist von Dick sehr schön beschrieben. Der Jäger wundert sich darüber, dass seine Beute Angst vor ihm hat, wenn er sich ihr friedlich nähert.
Die Stärke der Kurzgeschichte liegt wieder einmal darin, dass sie eine ungewohnte Perspektive liefert. Zum einen nämlich die arrogante Sicht der Technos, die sich für etwas Besseres halten, als die Oberflächenmenschen und zum anderen die Sicht eines Jägers, der seine Beute gerne verstehen möchte und sich von ihr nicht geliebt sieht.
“Ein Raubzug an die Oberfläche”,27 Seiten, 1955, von Philip K. Dick, aus der Anthologie “Variante zwei”.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
"Dieser graue Geist" ist der zweite Teil des "Mission Gamma"-Zyklus. "Zweiter Teil" ist in diesem Zusammenhang allerdings etwas unzureichend. Denn "Dieser graue Geist" setzt lediglich die Erkundungsmission der Defiant im Gamma-Quadranten fort, Vorkenntnisse aus dem vorherigen Roman werden für den Handlungsstrang nicht benötigt.
Bajor versucht jedoch der Föderation beizutreten, die Verhandlungen haben schon im letzten Roman begonnen. Insofern ist hier etwas Vorkenntnis nötig.
Ansonsten überzeugt der Roman sogar noch etwas mehr als der Vorgänger. Stimmten bei "Zwielicht" vor allem die Charaktere, während die Gamma-Story etwas abgedreht war, überzeugt "Dieser graue Geist" auf ganzer Linie.
Die Rezension findet man bei trekzone:
Star Trek Deep Space Nine: Mission Gamma - Dieser Graue Geist (von Heather Jarman)
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Dabei können Medien in Zeiten geringerer Parteibindungen mehr erreichen als je zuvor. Welche Zeitung hat denn vor der Bundestagswahl 2009 gewarnt beziehungsweise prognostiziert, was die FDP in der Regierung alles anrichten könnte?mehr
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren