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CDU-Grüne Posse in Baden-Württemberg
Internetmedien müssen dafür sorgen, dass ihre Überschriften Interesse beim Leser auslösen, sonst ist der ganz schnell auf einer anderen Seite. Die Welt hat das gestern bei mir geschaft: Sie titelte "CDU droht grünem Minister mit Rücktrittsforderung". Die überschrifft klingt erst einmal so dämlich, dass sie eigentlich nur falsch sein kann.
Denn man weiß ja, dass Rücktrittsforderungen heutzutage inflationär verteilt werden. Guttenberg hat mehrerer bekommen, bis er zurückgetreten ist. Aber auch sonst ist die Opposition immer sehr schnell dabei, Minister zum Rücktritt aufuzfordern. Daher wirkt es ein wenig niedlich, dass die CDU damit droht, eine Rücktrittsforderung auszusprechen. Doch die CDU Drohung wirkt nach der Lektüre des Artikels gar nicht mehr niedlich, sondern irgendwo zwischen dämlich und verbissen.mehr
Denn man weiß ja, dass Rücktrittsforderungen heutzutage inflationär verteilt werden. Guttenberg hat mehrerer bekommen, bis er zurückgetreten ist. Aber auch sonst ist die Opposition immer sehr schnell dabei, Minister zum Rücktritt aufuzfordern. Daher wirkt es ein wenig niedlich, dass die CDU damit droht, eine Rücktrittsforderung auszusprechen. Doch die CDU Drohung wirkt nach der Lektüre des Artikels gar nicht mehr niedlich, sondern irgendwo zwischen dämlich und verbissen.mehr
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Sexybundestag – die Seite zum “Kennenlernen” von Abgeordneten?
Wer kennt die 620 Mitglieder des Deutschen Bundestages auswendig? Vermutlich nur wenige, darunter auch nur wenige Abgeordnete. Danke einem Interview mit Dorothee Bär auf Welt.de bin ich nun auf eine Hilfe gestoßen.mehr
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Gelesen: Tag der Vergeltung

Der Roman kommt fast ohne Überraschungen aus, unterhält dabei aber doch ganz gut. Insgesamt würde wohl das Attribut "nett" zutreffen. Der positivste Punkt an dem Roman ist, dass Max Brooks, ein Charakter der sich seit 50 Bänden auf der Stelle bewegt, zumindest etwas Aufmerksamkeit erhält.
Die gesamte Rezension findet man auf Sf-Radio:
Sternenfaust Band 167 - Tag der Vergeltung (von Andreas Suchanek)
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Gelesen: Das Höchste Maß an Hingabe (von Michael A. Martin und Andy Mangels)


Dabei hat der Roman durchaus Potential, verschenkt das jedoch an einigen Stellen maßlos. Welche Stellen das sind, kann man in der ganzen Rezension auf Trekzone nachlesen:
Star Trek: Enterprise - Das höchste Maß an Hingabe (von Michael A. Martin und Andy Mangels)
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Freies Konzept?
m-dis | 27. Juni 11 | Topic 'Geschrieben'


Der Roman zeigt aber auch, dass der derzeitige Erzählstil der Serie sich nicht vom formellen leiten lässt. Stattdessen wird einfach erzählt, was erzählt werden soll. Und das ist auch gut so.
Freies Konzept? - Quo vadis, Sternenfaust (II)
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(Kurz)Gelesen: Frühstück im Zwielicht
m-dis | 26. Juni 11 | Topic '(Kurz)Gelesen'

Es ist relativ schnell klar, dass die Familie irgendwie in die Zukunft gereist sein muss. Der älteste Junge möchte zur Schule und findet vor der Tür nur einen dichten Nebel vor, dem Soldaten entspringen. Anhand ihrer Sprache kann man bereits erkennen, dass ein Krieg mit Russland am Laufen sein muss.
Ein russisches Bombardement scheint so große Zerstörungen verursacht zu haben, dass an der heftigsten Stelle ein Zeitstrudel entstand, der das Haus aus der Vergangenheit ansaugte. Nun bleiben den Eltern nur zwei Optionen. Sie können ihre Kinder in Kriegserziehungslager schicken und sich selbst an die Front beziehungsweise in die Frauenarbeitsanstalt oder sie bleiben im Haus, warten auf das nächste Bombardement und hoffen auf einen Rückkehrstrudel. Diese Haupthandlung ist leider ziemlich dämlich. Denn nie zuvor scheint so ein Strudel geschehen zu sein. Dass er jetzt gleich bei zwei Bombardements stattfindet, wirkt doch sehr seltsam.
Der Höhepunkt der Geschichte ist jedoch, als die Eltern darüber disktuieren, warum es sich lohnt, zurückzukehren. Denn sie können sich ja nicht sicher sein, dass ein zweiter Zeitstrudel entsteht. Stattdessen könnten sie auch einfach im Flächenbombardement sterben. Gemeinsam überzeugen sie sich jedoch, dass sich eine Rückkehr lohnt, obwohl ihnen auch zuhause gerae einmal fünf Jahre bis zum Krieg bleiben. Dabei werden noch einmal eindringlich die Zustände im "totalen Krieg" analysiert.
Die Rückkehrszene ist ebenfalls recht intensiv. Tim McLean hat in der Zukunft erlebt, wie die gesamte Stadt eine einzige Ruinenlandschaft ist. Bei der Rückkehr wird das Haus komplett zerstört, die Familie kann sich nur im Keller retten. Die verängstigten Anwohner drängen Tim sofort dazu, die Schuld einem Heißwasserboiler zu geben, damit sie wieder beruhigt sein können. Nach einigem Drängen tut er ihnen diesen Gefallen, obwohl er dabei daran denkt, wie das Viertel in acht Jahren aussehen wird.
"Frühstück im Zwielicht" glänzt mit einem überraschenden Anfang und einem starken Schluss. Nur leider ist die Grundannahme, auf der die Geschichte basiert, recht unsinnig.
“Frühstück im Zwielicht”, 23 Seiten, 1954, von Philip K. Dick, aus der Anthologie “Variante zwei”.
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Gelesen: Le Petit Nicolas (Goscinny & Sempé)

Das ich nie Geschichten von "Dem kleinen Nick" gelesen habe, bot sich die französische Originalausgabe an. Die Geschichten sind nicht sonderlich kompliziert, haben relativ simple Handlungen und vor allem wiederholen sich viele Begriffe. Denn Nicolas ist ein Kind, das auch noch in sehr kindlichen Denkmustern steckt. Daher registriert er gewisse Regelmäßigkeiten. So wird immer wenn Alceste auftaucht erwähnt, wie dick er doch ist und wie viel er isst, dass er aber trotzdem klasse ist. Für das Lernen ist es natürlich nicht schlecht, wenn sich Dinge wiederholen.
Da ich die anderen Geschichten des kleinen Nicolas nicht kenne, kann ich nicht bewerten, ob die Geschichtenauswahl gelungen ist. Die Lektüre erweckte bei mir jedoch den Eindruck, dass viele Themengebiete abgedeckt sind.
Die erste Geschichte erzählt den Versuch der Jungengruppe um Nicolas, ein Fußballspiel abzuhalten. Anstatt zu spielen, hält man sich Ewigkeiten an den Formalien auf, prügelt sich und stellt zum Schluss ohne Bedauern fest, dass gar keine Zeit mehr zum Spielen ist und eh kein Ball da ist. Die Geschichte transportiert - sogar für der franzöischen Sprache nur halb mächtigen Leser - viel Humor, der sich zu großen Teilen aus der strikten kindlichen Perspektive speist. Diese Perspektive wird in allen Geschichten auf fast beachtliche Weise durchgezogen.
In den weiteren Geschichten geht es um das Raucehn einer Zigarre, einen Inspektorenbesuch in der Schule, die Zeugnisvergabe, die Urlaubsortsentscheidung, den Strandbesuch und eine Ferienwoche, in der keine Freunde da sind. Die Geschichten weisen eine gewisse Themenvielfalt auf. Der Inspektorenbesuch ist schreiend komisch, die Zeugnisvergabe trumpft mit einem gelungenen und nachdenklich stimmenden Schluss auf und die Urlaubsortentscheidung zeigt die Machtspiele von Eltern aus kindlicher Perspektive.
Insofern vermittelt die knappe Auswahl wohl tatsächlich ein Bild von der Vielfalt der "petit Nicolas"-Geschichten. Das kleine Reclam-Heftchen eignet sich prima, um ein wenig in das Lesen französischer Texte zu kommen. Viele Vokabel-Anmerkungen und Phrasenwiederholungen helfen bei der Lektüre. Als Bonus sind die Geschichten auch noch unterhaltsam.
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Digitale Nachahmer
Text: Die Türkei plant verbindliche Online-Filter. Jeder Internet-User muss sich für ein Filtersystem entscheiden, danach werden bestimmte Wörter und Seiten gesperrt. Auf der Liste der verbotenen Wörter in Internetadressen stehen angeblich Worte wie "free" und "hot". Meinen Hotmail-Account könnte ich in der Türkei somit vergessen.
Die Idee ist gruselig und natürlich hagelt es jetzt aus der EU Kritik. Der Eingriff in die Meinungsfreiheit sei nicht zu akzeptieren. Das stimmt. Allerdings sollten sich gerade EU-Akteure überlegen, ob sie nicht selbst für solche Ideen sorgen. mehr
Die Idee ist gruselig und natürlich hagelt es jetzt aus der EU Kritik. Der Eingriff in die Meinungsfreiheit sei nicht zu akzeptieren. Das stimmt. Allerdings sollten sich gerade EU-Akteure überlegen, ob sie nicht selbst für solche Ideen sorgen. mehr
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Koalition der populistischen Zukunftsvernichter
Die schwarz-gelbe Koalition betreibt Raubbau. Das hat nicht nur die Entscheidung des letzten Herbestes zur Verlängerung der Atomlaufzeiten gezeigt. Denn jetzt zeigt sich, dass der Koalition sowohl die finanzielle als auch die demokratische Zukunft Deutschlands egal ist.
Wir geben mehr aus, als wir einnehmen und das kann auf Dauer nicht gut sein.
Diese Erkenntnis hat sich mittlerweile bei den meisten Parteien durchgesetzt. Das hindert viele Akteure jedoch nicht daran, die Erkenntnis blind zu ignorieren oder merkwürdige Schlüsse daraus zu ziehen.mehr
Wir geben mehr aus, als wir einnehmen und das kann auf Dauer nicht gut sein.
Diese Erkenntnis hat sich mittlerweile bei den meisten Parteien durchgesetzt. Das hindert viele Akteure jedoch nicht daran, die Erkenntnis blind zu ignorieren oder merkwürdige Schlüsse daraus zu ziehen.mehr
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Geförderter Brain-Drain
Gestern ging durch die Medien, dass die Bundesregierung die Hürden für ausländische Arbeitnehmer außerhalb der EU gelockert hat. Das wurde von einigen positiv aufgenommen, vielen ging es nicht weit genug.
Sicherlich ist es nett, mehr Abreitskräfte nach Deutschland zu lassen. Und ich habe auch nichts dagegen, dass mehr Menschen nach Deutschland einwandern.
Aber der permanente Schrei nach Fachkräften ist in dreifacher Hinsicht ein Skandal:mehr
Sicherlich ist es nett, mehr Abreitskräfte nach Deutschland zu lassen. Und ich habe auch nichts dagegen, dass mehr Menschen nach Deutschland einwandern.
Aber der permanente Schrei nach Fachkräften ist in dreifacher Hinsicht ein Skandal:mehr
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Gesehen: Der Aufstieg (Deep Space Nine Folge 107)
Inhalt: Odo frohlockt: Die Föderationsjury verlangt Quarks Auftritt vor Gericht. Endlich – so hofft der Constable – wird Quark hinter Gittern landen. Erfreut fliegt er mit Quark in einem Shuttle zu der Gerichtverhandlung. Unterwegs stellen die beiden fest, dass eine Bombe in dem Shuttle versteckt ist. Odo kann das Shuttle gerade noch auf einem kalten Planeten notlanden. Nun müssen die beiden Erzfeinde um ihr Überleben kämpfen...
Kritik: Ab der Bombe ist klar, dass Quark nicht der Bösewicht sein kann. Es stellt sich heraus, dass er als Zeuge gegen das Orion-Syndicat dienen sollte. Odo hat als Beschützer des „Zeugen“ scheinbar deulich versagt.
Natürlich raufen sich die beiden Feinde nicht sofort zusammen. Sie finden heraus, dass sie den kaputten Transmitter nur gemeinsam auf einen Berg gehieft bekommen, von dem aus sie wiederum mit etwas Glück ein Signal absetzen können. Dennoch kommt es auf dem Weg sogar zur Prügelei zwischen den Beiden.
Dabei sind auf dem Weg zur Einigung einige Szenen sogar gelungen. Insgesamt macht das die Story jedoch nicht besser. Es ist viel zu kindisch für Odo, sich einfach so zu prügeln. Es ist auch merkwürdig, dass die beiden sich zu Beginn bei jeder Erschütterung Gedanken um den Transmitter machen und zum Schluss ihn über den Boden schleifen als sei er unzerstörbar. Außerdem ist der Aufstieg ingesamt unlogisch. Quark und Odo wandern mehrere Tage bei unglaublicher Kälte und ohne Essen. Das dürften sie eigentlich nur wenige Tage durchstehen. Zum Schluss erreicht Quark dann alleine den Gipfel. Das ist zwar ganz nett, weil es zeigt, dass Quark durchaus zu „Heldentaten“ fähig ist, als Charakterfolge wäre die Episode aber ertragreicher gewesen, wenn beide gemeinsam, in letzter Kraft den Hügel erreichen. So endet die Folge mit dem bekannten „Ich hasse Dich“ - „Ich Dich auch“.
Nichtsdestotrotz sind gerade zu Beginn einige Szenen wirklich gelungen, was leider nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass das Meiste der Story eher unsinnig ist.
Immerhin bemühen sich die Autoren um eine Nebenhandlung. Nog ist von der Akademie zurück und möchte nun in eine Wohnung mit Jake ziehen. Schnell stellt sich heraus, dass die beiden gänzlich verschieden geworden sind. Während Nog einen Sauberkeitswahn hat, verschmutzt Jake die Wohnung regelmäßig. Es kommt zu vielen Streiten bis die Väter intervenieren. Das ist zwar ganz putzig, versucht die Charaktere aber nicht zu ergründen, sondern nur schnelle Lacher abzusahnen.
Insgesamt ist „Der Aufstieg“ eine gut gemeinte Episode, die aber gerade storytechnisch einige Lücken aufweist und somit nur durchschnittlich ist. 2,5 von 5 Punkten.
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Bildung & CDU: Ideologisch festgefahren
m-dis | 22. Juni 11 | Topic 'Geschrieben'
“Achtung: Einheitsschule”, “Rettet das Gymnasium”, “Diese Schule ist von Schließung bedroht” – sucht man den “Renner” in CDU-Landtagswahlkämpfen sind die Bildungsparolen fast immer auf den vorderen Plätzen. Die “Einheitsschule” eignet sich für die Konservativen prächtig dafür, alle Parteien links von der CDU als ideologisch belastet abzustempeln. Denn man selbst besaß ja jahrzehntelang den Stein der Weisen in der Bildungspolitik: Stillstand bis das dreigliedrige Schulsystem nicht mehr auszuhalten ist.
Vor einigen Tagen ging dann die Meldung durch die Presse, dass sich die CDU in der Bildungspolitik tatsächlich bewegen möchte. Man habe erkannt, dass die Hauptschule in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr das Prestige besitzt, das sie einmal hatte. Von einigen Eltern werde sie gar als “Resteschule” wahrgenommen. Die Lösung: Man legt die Realschule mit der Hauptschule zusammen.
Es ist beachtlich, dass die Union ein dreigliedriges System, dass einst für den Dreischritt “solide – gut – sehr gut” stand und sich zu “schlecht – solide – gut” entwickelte, durch ein zwei gliedriges System ersetzen möchte. Ob die Christdemokraten wirklich glauben, dass sie dadurch zwei Schulformen schaffen, die als “gut und sehr gut” wahrgenommen werden?mehr
Vor einigen Tagen ging dann die Meldung durch die Presse, dass sich die CDU in der Bildungspolitik tatsächlich bewegen möchte. Man habe erkannt, dass die Hauptschule in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr das Prestige besitzt, das sie einmal hatte. Von einigen Eltern werde sie gar als “Resteschule” wahrgenommen. Die Lösung: Man legt die Realschule mit der Hauptschule zusammen.
Es ist beachtlich, dass die Union ein dreigliedriges System, dass einst für den Dreischritt “solide – gut – sehr gut” stand und sich zu “schlecht – solide – gut” entwickelte, durch ein zwei gliedriges System ersetzen möchte. Ob die Christdemokraten wirklich glauben, dass sie dadurch zwei Schulformen schaffen, die als “gut und sehr gut” wahrgenommen werden?mehr
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(Kurz)Gelesen: Das Spiel mit den Kugeln (von Philip K. Dick)
m-dis | 21. Juni 11 | Topic '(Kurz)Gelesen'

Nathan Hull stört das, denn er leidet mit den vielen, kleinen Zivilisationen, die vernichtet werden. Daher versucht er die Weltkugeln zu verbieten, scheitert im Parlament jedoch kläglich. Überraschenderweise ist das Verbot nach der Parlamentssitzung jedoch gar nicht mehr nötig. Denn die Erde hat endlich Kontakt mit Außerirdischen aufgenommen und neue besiedelbare Planeten entdeckt, wodurch die Menschheit wieder einen Sinn hat.
Die Geschichte wirkt ungewohnt belehrend. Anstatt Phänomene im Rahmen einer Geschichte kennezulernen, werden einem die Geheimnisse der Weltkugeln in einem langen Gespräch zwischen Nathan Hull, seiner Freundin und einem Freund beigebracht. Dadurch lernt man zwar deutlich mehr Zusammenhange kennen als in anderen Geschichten Dicks, doch das Ganze wirkt halt dozierend und belehrend.
Das Direktorium, das basisdemokratische Parlament der Zukunft ist sehr interessant. Hier werden demokratische Methoden angewandt, die zum Erscheinen der Kurzgeschichte äußerst kühn sein dürften und auch heute nicht alle möglich oder gewollt sind. Zwar geht dieser Politikansatz von einer krassen „rational choice“ aus, die es so nicht geben dürfte und kann, interessant sind jedoch die Abstimmungsmodi und die direkte Einteilung in Interessensgruppen anstatt Parteien. Es ist zwar nicht klar, ob man dadurch einen Einblick in Dicks Politikvorstellungen der 50er Jahre bekommt oder ob es sich hier um ein Anti-Beispiel handelt, lesenswert ist es dennoch.
Der letzte Abschnitt der Kurzgeschichte verwundert zunächst. Die Stimmung ist ungewohnt optimistisch. Nathan hat seinen Antrag zwar nicht durchbringen können, doch mit der Entdeckung von Außerirdischen ist der Faszination der Weltkugeln erst einmal ein Ende gesetzt. Es herrscht Aufbruchstimmung, alles erscheint positiv. Das wäre für eine Dick-Kurzgeschichte geradezu merkwürdig.
Doch auf der letzten Seite, als Nathan seine Freundin nach Hause bringen möchte, ereignet sich ein heftiges Erdbeben, das den Pazifik erschüttert.Nathans Reaktion lässt vermuten, dass der Erde und der Menschheit ein schlimmes Schicksal bevorsteht. Denn warum sollten die Menschen, die in der Lage sind, kleinere Weltkugeln zu bauen, nicht ebenfalls in einer solchen stecken?
Diese Idee, dass viel Welten ineinander verschachtelt sind und sich halt in erster Linie durch die Größe unterscheiden, ist sehr gelungen. Zwar wird dieses Konzept zunächst sehr dozierend vermittelt, doch das überraschende Ende entschädigt dafür völlig.
“Der Ärger mit den Kugeln”,25 Seiten, 1953, von Philip K. Dick, aus der Anthologie “Variante zwei”.
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Sie können es noch!
Wann muss man sich um die FDP eigentlich Sorgen machen? Wenn sie in Umfragen kontinuierlich unter die 5-Prozent-Hürde fällt? Das sind ja nur Stimmungsbilder. Nein, Sorgen muss man sich in dem Moment machen, in dem alte Parteiphrasen nicht mehr erschallen. Philip Rösler ist nun schon seit einiger Zeit FDP-Parteivorsitzender und man hat von ihm noch keinen finanzpolitischen Unsinn gehört. Beinahe hätte man sich also Sorgen um die FDP machen müssen, doch vor zwei Tagen kam die Rettung: Rösler fordert nicht nur Steuersenkungen, er verspricht sie sogar. Die bewährten Denkmuster in der FDP funktionieren also noch immer so schlecht wie unter Guido Westerwelle.mehr
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Introspection
m-dis | 19. Juni 11 | Topic 'Übersetztes'

Auf dem Zauberspiegel erschien jüngst ein Artikel von John Manning über das amerikanische Brettspiel "Introspection". Zwar gibt es das Spiel nicht auf Deutsch zu kaufen, aber der Artikel ist nur der erste Teil einer Serie über Brettspiele. Für die deutschen Leser des Zauberspiegels habe ich den Text ins Deutsche übersetzt - so gibt es Artikel auf Deutsch über das Spiel bevor es überhaupt auf Deutsch erscheint:
Introspection
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Digitale Demokratie
Jeden Mittwoch schreibt Sascha Lobo auf Spiegel Online über das Internet. Das ist ein sehr allgemeines Thema, am vergangenen Mittwoch ging es um die “Digitale Demokratie“.
Der Artikel zeichnete sich – wie bei einem “Digital Native” nicht anders zu erwarten – durch einen großen Optimismus gegenüber Beteiligungsverfahren im Internet aus. Das Ergebnis des Artikels ist, dass man mehr Experimente wagen sollte und per “Trial-and-Error” herausfinden sollte, was funktioniert. Das Erschreckendste an dem Artikel war dabei, dass kein einziger Gedanke an mögliche Wahlfälschungen verschwendet wurde.mehr
Der Artikel zeichnete sich – wie bei einem “Digital Native” nicht anders zu erwarten – durch einen großen Optimismus gegenüber Beteiligungsverfahren im Internet aus. Das Ergebnis des Artikels ist, dass man mehr Experimente wagen sollte und per “Trial-and-Error” herausfinden sollte, was funktioniert. Das Erschreckendste an dem Artikel war dabei, dass kein einziger Gedanke an mögliche Wahlfälschungen verschwendet wurde.mehr
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Gelesen: Watching The Clock (Christopher L. Bennett)


Der Roman "Watching The Clock" zeigt, dass der Temporale Kalte Krieg aus "Star Trek: Enterprise" durchaus Sinn machen kann. Dem Autoren Christopher L. Bennett gelingt hier nicht nur das Kunststück, fast alle Zeitreise-Episoden aus "Star Trek" miteinander zu verknüpfen, sondern auch noch der Zeitreise-Handlung aus der jüngsten "Star Trek"-Serie einen Sinn zu verleihen.
Dabei schreibt Bennett gewohnt technisch fundiert und doch unterhaltsam. Auch ein schwächerer Nebenhandlungsstrang kann dank recht sympathischer Agenten überzeugen, auch wenn er für den Kalten Krieg keine Bedeutung hat.
Die gesamte Rezension kann man auf Trekzone lesen:
Star Trek: Department Of Temporal Investigation - Watching The Clock (von Christopher L. Bennett)
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