Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Gesehen: Carbon Creek und Das Minenfeld (Enterprise Folge 28+29)
Die beiden hier vorgestellten Folgen laufen morgen (23.08.) ab 12:30 auf Kabel 1.

Carbon Creek



Inhalt: Ein Jahr ist T’Pol nun schon als Wissenschaftsoffizier auf der Enterprise. Dem zu Ehren veranstalten Trip und Archer ein kleines Essen. Während dieses Essens erzählt T’Pol von dem wirklichen ersten Kontakt zwischen Menschen und Vulkaniern. Denn schon in den fünfziger Jahren stürzte ein vulkanisches Schiff über der Erde ab…

Kritik: Natürlich ist die Folge nicht sonderlich actionreich und natürlich ist sie für die weitere Handlung auch absolut irrelevant. Aber sie ist einfach gut gemacht. Das Feeling der 50er Jahre scheint sehr gut eingefangen zu sein. Die kleine Bergarbeiterstadt in Pennsylvania ist ebenfalls sehr gut gemacht.

Wirklich komisch sind dabei die Beobachtungen der Vulkanier. Diese wundern sich, wie eine so primitive Spezies, wie die Menschen, die scheinbar mit nichts anderem beschäftigt sind als sich selbst zu zerstören, einen Satelliten ins All schießen konnten.
Am schönsten ist eine Unterhaltung zwischen T’Mir, T’Pols Urgroßmutter, und einem Vulkanier, der sich gerade in eine menschliche Frau verliebt hat:
V: Wenn ihr aufpassen würdet, dann würdet ihr auch das Potenzial dieser Spezies entdecken können.
T’Mir (zieht typisch vulkanisch die Augenbrauen hoch): Welches Potenzial?

Natürlich ist die Geschichte etwas unglaublich. Einerseits müsste es auffallen, wenn drei Wesen mit Spitzen Ohren und ohne Emotionen auf einmal in einer kleinen Stadt leben. Andererseits fügen sich ja alle drei Vulkanier sehr gut in die Gesellschaft ein. Sie alle haben zum Schluss einen Menschen, für den sie sich einsetzen.
Aber selbst Trip und Archer glauben zum Schluss T’Pols Geschichte nicht wirklich. Erst eine Szene am Ende enthüllt, dass T’Pol recht hatte, nur weiß das halt nur T’Pol.

Eine ruhige, aber unglaublich detailverliebte Geschichte, die endlich mal die Vergangenheit zeigt, ohne dabei, wie bei Star Trek sonst üblich, gleich auf Zeitreisen zurückzugreifen. Sehr gut gelungen. 4 von 5.

Das Minenfeld



Inhalt: Die Enterprise entdeckt eine neuen Klasse M – Planet. Doch als sie sich ihm nähert wird sie von einer Mine getroffen, die einige Decks zerstört und für viele Verletzte sorgt. Eine weitere Mine klemmt sich an das Impulstriebwerk der Enterprise. Lieutenant Reed geht nach draußen, um die Mine zu entschärfen. Doch er wird von einer Verteidigungswaffe durchstochen. Zu allem Überfluss tauchen kurz darauf zwei Kriegsschiffe auf. Sie geben sich als Romulaner zu erkennen und fordern den sofortigen Abzug der Enterprise…

Kritik: Die Folge beginnt mit einem richtigen Kracher und zwar im wahrsten Sinne. Etwas unrealistisch ist, dass bei dieser großen Explosion kein einziges Crewmitglied stirbt.

Nun sind also die Romulaner zum ersten Mal aufgetaucht. Natürlich sieht man sie nicht, schließlich hat man bis zu Kirks Zeiten nie einen Romulaner zu Gesicht bekommen. Interessant ist, dass T’Pol schon von den Romulanern weiß, aber ihr nicht bekannt ist, dass die Romulaner Vulkanier-Abkömmlinge sind.

Etwas unverständlich ist, dass die Romulaner einen unbewohnten Planeten mit so vielen Minen und zwei Kriegschiffen schützen. Wie konnten die damals schon über so viele Ressourcen verfügen?
Und vor allem, fängt dann da das romulanische Imperium an? Oder ist das nur ein Vorposten? Oder wird das alles jetzt wieder damit erklärt, dass der Weltraum ja drei-diemensional ist? Eigentlich müsste die Enterprise in der Richtung ja jetzt eine Grenze gesetzt bekommen haben.

Sehr schön ist aber, dass sich diese Folge auf Reed konzentriert. Er bekommt dadurch etwas mehr Tiefe. Seltsam ist allerdings, dass er Archer so offen kritisieren kann, ohne dass er am Ende noch ein Gespräch folgt. Naja, Archers Taten und der darauf folgende Erfolg sollten Reed ja gezeigt haben, dass seine Helden-Idee nicht unbedingt sehr gut war.
Dennoch ist Reed hier überraschend gut. Vor allem das Frühstück bei seinem Captain gleich am Anfang ist gut. Man merkt sofort, dass er äußerst nervös ist und er einen großen Respekt vor Vorgesetzten hat.

In weiten Teilen ist „Das Minenfeld“ sogar eine überraschende Folge. Die Explosion am Anfang und das Auftauchen der Romulaner sind nur zwei Beispiele. Gut gelungen ist, dass das Weltraum hier tatsächlich beinahe geräuschlos ist. Das sorgt für eine äußerst angespannte Atmosphäre. Es ist gut, dass es nur mit dem Brummen der Triebwerke hinterlegt war.

„Das Minenfeld“ ist eine sehr gute Episode, die nicht nur spannend ist, sondern den Fokus auch auf einen Charakter legt, der sonst eher vernachlässigt wird. 4 von 5 Punkten.

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