Gesehen: Der Trill-Kandidat (Deep Space Nine Folge 37)
Inhalt: Der Trill-Kandidat Anjin kommt auf die Station. Jadzia Dax soll testen, ob der Trill mental bereit ist, einen Till-Symbionten mit jahundertelanger Erfahrung aufzunehmen. Zunächst ist sie nicht sonderlich überzeugt, da er ihr nur nach dem Mund redet. Im Laufe der Episode gelingt es ihm jedoch, sie zu überzeugen.
Derweil gibt es auf DS9 eine cardassianische Rattenplage. Kaum hat man sie eingedämmt, da bringt Dax ein Protouniversum aus dem Gammaquadranten mit. Es expandiert alle 5 Stunden und droht die Station zu zerstören. Also entscheidet man sich, das Universum zu zerstören. Kurz vorher findet die Crew jedoch heraus, dass es in dem Protouniversum vielleicht intelligentes Leben gibt. Das Universum wird daraufhin zurück in den Gammaquadranten gebracht.
Kritik: Was für ein Tiefschlag. Die Handlung um die Cardassianischen Riesenmäuse ist zunächst noch ganz witzig. Die Viecher sehen vor allem richtig drollig aus. Und auch sonst plätschert die Folge halbwegs unterhaltsam voran. So wird zum Beispiel gezeigt, wie unkonventionell Jadzia Dax eigentlich die Trill-Richtlinien handhabt. Immerhin spielt sie mit Ferengien Glückspiele und hat morgens einen persönlichen Trainer in der Dusche…
Auch über Quark erfährt man, dass er weitaus erfolgreicher sein könnte, wenn er nicht einmal mit der Tochter eines früheren Chefs geschlafen hätte.
Inhaltlich ist die Folge jedoch der totale Reinfall. Die Trill-Handlung ist eigentlich völlig uninteressant. Jadzia setzt sich ein bisschen mit dem verstorbenen, früheren Wirt von Curzon auseinander. Das tut sie aber nicht sehr intensiv. Da Curzons Erfahrung im Symbionten ist, müsste sie ja eigentlich nur in sich horchen. Aber irgendwie bekommt sie das nicht hin.
Richtig lachhaft ist dann die Zweithandlung. Ein Protouniversum? Was soll das denn bitte sein? Gab es da einen Urknall im Gammaquadranten oder wie?
Ein wenig unrealistisch darf Science-Fiction immer sein! Aber doch bitte nicht so stark.
Da man es dann auf der Station nicht vernichten konnte, schickt man es also in den Gammaquadranten. Aber dort breitet es sich doch ebenfalls aus. Und da man es direkt neben das Wurmloch gelegt hat, dürfte das demnächst ebenfalls zur Katastrophe führen.
Auch die Manövrieraktion im Wurmloch selbst war äußerst merkwürdig. Was sind das für Knoten? Kann man im Wurmloch auch in die falsche Richtung abbiegen und dann darin hängen bleiben?
Nein, inhaltlich war diese Folge überhaupt nicht überzeugend.
Es gibt einige nette Charaktermomente. Ansonsten ärgert man sich jedoch die ganze Zeit über die belanglose bis schwachsinnige Story. Das reicht leider nur für schwache 1,5 von 5 Punkten.