Gesehen: Die Augments (Enterprise Folge 82)
Inhalt: Die Enterprise verfolgt die Augments in klingonischem Territorium. Dr. Soong verliert immer mehr die Kontrolle über seine Schützlinge. Sie haben vor eine klingonische Kolonie mit einem Virus zu vernichten, damit die Klingonen einen Krieg gegen die Menschheit führen. Dann wären die Augments vor der Verfolgung der Sternenflotte sicher. Archer bleibt wenig Zeit, um dies zu verhindern...
Kritik: In der letzten Episode des „Augments“-Dreiteilers ist Hochspannung angesagt. Gleich am Anfang kommt Archer extrem nah an die Augments ran. Doch immer wieder gelingt es ihnen, mit Tricks zu entfliehen.
Schon in der letzten Folge war abzusehen, dass Soong schrittweise die Kontrolle über seine „Kinder“ verliert. Hier ist es aber relativ unverständlich. Denn seine Idee, eine Kolonie von Augments zu erreichten, hat durchaus Charme. Der Briar'Patch, in dem sie ironischerweise auch noch eine aus Star Trek 9 bekannte, angenehme Überraschung erwartet hätte, ist dabei ideal. Aber die Augments sind zu aggressiv geworden. Als sie dann auch noch feststellen, dass Soong zukünftigen Augment-Generationen die Aggressivität nehmen möchte, ist seine Absetzung endgültig unvermeidbar.
Danach hilft Soong Archer, der sich vorher mit einigen Klingonen herumschlagen muss. Das ist alles interessant und spannend. Denn so vorhersehbar der Kampf der Augments auch ist, so spannend ist er auch. Denn ein Krieg gegen die Klingonen wäre echt heftig. Und in der Originalserie wurde ja mal erwähnt, dass der erste Kontakt mit den Klingonen erst einmal zu einem Krieg führte. Da der Erstkontakt mal gerade drei Jahre her ist, wäre ein Krieg mit den Klingonen also gar nicht mal so unwahrscheinlich. In dieser Episode wird er aber nicht herbeigeführt.
Stattdessen gibt es zum Schluss eine nette Szene in der sich Soong von dem genetischen Engineering verabschiedet. Er will in Zukunft auf künstliche Geschöpfe zur Verbesserung der Menschheit zurückgreifen. Der Zuschauer, der „Star Trek: The next Generation“ kennt, weiß, dass dabei Data herauskommen wird, der von demselben Schauspieler wie Soong gespielt wurde.
Insgesamt ist „The Augments“ ein spannender Abschluss für einen spannenden Dreiteiler, der für „Enterprise“ gute Dialoge, eine interessante (wenn auch in einigen Teilen etwas unlogische) Grundstory und einen gut aufgelegten Brent Spinner bot. Das ist im letzten Teil beinahe perfekt. Nur die Erwähnung des Briar'Patch, so schön sie auch ist, hätte man sich sparen können. Denn so weit kann man dann im 22. Jahrhundert doch noch nicht sein (vor allem nicht hinter klingonischem Territorium). 4,5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise