Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Sonntag, 7. November 2010
Gesehen: Countdown (Enterprise Folge 75)


Inhalt: Die Reptilianer und die Insektoiden haben sich der Waffe bemächtigt. Sie haben Hoshi von der Enterprise entführt und zwingen sie nun dazu, die Zugangscodes zu der Waffe zu entschlüsseln. Archer bleibt nur eine Wahl, um die beiden Xindi-Spezies aufzuhalten: Er muss die entscheidungsschwachen aber mächtigen Auarianer der Xindi auf seine Seite ziehen...

Kritik: Auch in „Countdown“ kommt man der Waffe nicht näher als in den Episoden zuvor. Das war aber auch nicht anders zu erwarten, schließlich ist es selbstverständlich, dass die Macher das meiste Material für das Staffelfinale zurückhalten. Stattdessen ist „Countdown“ eine Mischung aus Weltraumschlacht und Diplomatie.

In dieser Folge sieht man wohl die bisher größte Weltraumschlacht der Serie. Die Auquarianer sind im Besitz mächtiger Schiffe. Dadurch können die Menschen, humanoide-Xindi, vogel-Xindi und aqua-Xindi einen gemeinsamen Angriff wagen. Dieser kann nur durch die Intervention der Sphären-Bauer gestoppt werden.

Zunächst aber muss Archer die Aquarianer überreden, auf seine Seite zu kommen. Das ist der Teil, der an der Folge wirklich interessant sein könnte. Leider geht die Überzeugungsarbeit sehr schnell, indem Archer einfach ein Versprechen abgibt, das er zur Zeit gar nicht einhalten kann. Dadurch wird viel Potential verschenkt.

Hoshis Entführung ist sinnlos. Warum soll gerade ein Mensch die Sprache der verschiedenen Xindi-Völker besser beherrschen als die Xindi selbst? Das macht irgendwie keinen Sinn. Immerhin hat die Entführung den netten Nebeneffekt, dass man Hoshi mal wieder mehr zu sehen bekommt nachdem sie seit EXIL ja eigentlich nur noch Statistin war.

Es ist schön, dass die Reptilianer, die Sphären-Bauer in dieser Episode noch einmal hinterfragen und ihnen auch kritische Fragen stellen. Dadurch zeigen die Macher, dass die Reptilianer nicht dämliche und bösartige Wesen sind, sondern dass sie leicht machtgierige und vor allem verblendete Wesen sind. Die zweite Version ist zwar auch nicht schön, aber zumindest nicht so schwarz-weiß wie das Erste.

„Countdown“ bereitet gut aufs Finale vor. Die Episode verschenkt zwar deutlich Potential, ist aber immer noch spannend und interessant. Beinahe sehr gut also. 3,5 von 5 Punkten.

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Mittwoch, 3. November 2010
Gesehen: Emotionen (Deep Space Nine Folge 85)



Inhalt: Odo ist in Kira verliebt. Doch als Premierminister Shakaar auf die Station kommt, muss Odo miterleben wie sich Kira in Shakaar verliebt...

Kritik: Zu dieser Episode kann man eigentlich nicht viel sagen. Sie ist gut inszniert, gut geschrieben und herzzerreißend. Mehrmals möchte Odo Kira seine Gefühle gestehen. Mehrmals verletzt Kria Odo hart und merkt es noch nicht einmal.

Diese Episode scheint auch die Beziehung zwischen Odo und Kira zu verändern. Odo geht auf Distanz zu Kira, um weiter seinen Job machen zu können. Anleitung erhält er dabei gerade von Quark, seinem Erzfeind.

So endet hier eine Freundschaft und der Ansatz für eine neue wird gegeben. Das ist zu keinem Zeitpunkt langweilig, sondern eine der bewegendsten und besten „Star Trek“-Charakterfolgen. Beinahe sprachlose 5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

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Samstag, 30. Oktober 2010
Gesehen: Der Rat (Enterprise Folge 74)


Inhalt: Die Enterprise erreicht durch Degras Rat den Rat der Xindi. Dort soll Archer die fünf Xindi-Spezies davon überzeugen, dass ein Angriff auf die Erde nutzlos ist...

Kritik: „Der Rat“ ist eine Episode ohne richtigen Anfang und ohne richtiges Ende. Das ist logisch, schließlich ist sie in den „Final“-Mehrteiler der Staffel eingebunden. Trotzdem hängt die Folge dadurch ein wenig in der Luft.

Das muss aber nicht heißen, dass sie schlecht ist. Im Gegenteil: In dieser Episode passiert recht viel: Die Fronten im Xindi-Rat sind jetzt abgesteckt. Humanoide und Vogelartige sind auf der Seite der Menschen. Die Reptilienartigen und die Insektoiden sind gegen die Menschen, während die Aquarianer derzeit eher zu den Menschen tendieren.

Bis zu dieser Aufteilung dauert es aber ein bisschen. Denn die Sphärenbauer schalten sich ein und die Reptilianer täuschen zunächst die Menschen und ihre Alliierten. Das führt zu einigem Geplänkel im Rat und später sogar zum Tod des wichtigsten Verbündeten der Menschen: Degra.

Nachdem der Verrat der Reptilianer offensichtlich wird, kommt es zu einer wilden Raumschlacht, die gut inszeniert ist. Dabei wird die Enterprise (mal wieder) außer Gefecht gesetzt und die Waffe kann von den Reptilianern entführt werden. Auch Hoshi wird entführt. Der Grund dafür ist nicht klar.

So haben die Menschen zum Schluss zwar Verbündete, aber keinen Zugang zur Waffe. Die Gefahr für die Erde ist also noch immer nicht gebannt.

Gelungen sind an der Episode vor allem die Dialoge. Degra verträgt sich Trip und die Wortgeplänkel im Rat sind ebenfalls sehenswert. Allerdings sind die Dialoge auch nur für „Enterprise“-Niveau gelungen. In anderen Serien (wie zum Beispiel „Deep Space Nine“) würde das nicht so auffallen.

Insgesamt ist „Der Rat“ eine gelungene Episode, die viel Tempo aufweisen kann. Die meisten Ereignisse sind nicht vorrauszusehen, die Finte der Reptilianer eine nette Idee. Leider kommt die Episode nicht wirklich zu Ergebnissen, was eine bessere Wertung als „sehr gut“ verhindert. Dennoch unterhält die Folge von Anfang bis zum Schluss sehr gut. 4 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise

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Donnerstag, 28. Oktober 2010
Gesehen: The social network


"The social network" basiert auf dem englischen Buch "The accidental Billionaires" und erzählt die Geschichte zweier Gerichtsprozesse gegen Mark Zuckerburg, den Gründer von Facebook. Dabei geht es zunächst um die Anschuldigung dreier Kommilitonen, er habe ihre Idee geklaut und im zweiten Prozess darum, dass er den Mitbegründer von Facebook und seinen ehemals besten Freund aus der Firma getrickst hat. Sowohl der Roman als auch der Film erheben dabei keinen Anspruch auf absolute Realitätsnähe. Daher kann nicht gesagt werden, ob die Dinge, die dort dargestellt sind, wirklich wahr sind.

Interessiert hat mich an dem Film in erster Linie, dass der Erfinder und Hauptdrehbuchschreiber von der genialen amerikanischen Serie The West Wing auch das Screenplay für diesen Film geschrieben hat.

Der Film stellt Mark Zuckerberg als ein Nerd dar, der in erster Linie in einer digitalen Welt lebt und nicht besonders gut mit Menschen umgehen kann. Das liegt daran, dass er absolut unzugänglich ist, sich nicht in andere Menschen reinfühlen kann und man aus ihm auch nicht schlau wird. Und das ist sowohl der negative Punkt an dem Film, als auch der interessanteste: Auch der Zuschauer wird aus der Hauptperson nicht schlau. Ist sie jetzt das reinste Arschloch? Ist sie nur missverstanden? Oder ist sie irgendetwas dazwischen?
Zum Ende des Films nervt der penetrante Zuckerberg schon beinah ein wenig. Allerdings sorgt diese Inszenierung halt auch dafür, dass man nach dem Film über diesen Charakter nachdenkt und sich zwangsläufig ein eigenes Bild machen muss.
Klar ist jedoch, dass Zuckerberg nach dieser Darstellung wohl kein besonders einfacher und vermutllich auch kein besonders guter Freund wäre. So wirkt es umso ironischer, dass gerade er das größte "Freundschaftsnetzwerk" der Welt gegründet hat.

Ansonsten hat der Film durchaus witzige Passagen und unterhält auf einem kurzweiligen Niveau. Die Dialoge kommen in Sachen Witz, Niveau und Schlagfertigkeit aber bei weitem nicht an die der Serie "West Wing" heran.

"The social network" spricht indirekt auch immer wieder die Frage an, wie sinnvoll beziehungsweise wie gefährlich ein Facebook-Profil eigentlich sein kann. Denn seit dieser Plattform hat ja kaum einer noch Probleme die letzten Fitzelchen seiner Privatsphäre zu digitalisieren. Leute, die sich bisher darüber keine Gedanken gemacht haben, könnten nach dem Film eine kritischere Sicht auf das Unternehmen Facebook bekommen. Es ist aber auch gut möglich, dass sie die - nicht im Vordergrund stehenden Anspielungen - gar nicht mitbekommen.

"The social network" ist also ein fiktiver Film, der einen zum Nachdenken darüber bringt, wer eigentlich die Leute sind, denen man alle Daten zugänglich macht. Währenddessen unterhält der Film kurzweilig, lediglich die Darstellung Zuckebergs stört während des Sehens.


Anderes Thema:
Vor dem Film lief eine Vorschau für eine Comicverfilmung. Diese versucht nicht einmal den Anschein einer niveauvollen Handlung aufzubauen. Allerdings scheint es so, als könnte der Film im Gegensatz zu normalen "Action"-Filmen durchaus witzig sein. Mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt, was normalerweise Trailer bei mir nicht schaffen:

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Mittwoch, 27. Oktober 2010
Gesehen: Verlorenes Paradies (Deep Space Nine Folge 84)


Inhalt: Sisko entdeckt, dass die Sabotage des Dominions gar nicht von dem Dominion durchgeführt wurde. Stattdessen kommt er einer Sternenflotten-Verschwörung auf die Spur...

Kritik: Im ersten Teil war der Feind noch überall. Denn die Gestaltwandler hätten jeder sein können. In diesem Teil wird schnell klar, wer der Fein ist: Der oberste Admiral der Sternenflotte.

Er glaubt, dass nur mit harten Maßnahmen die Erde sicher ist. Das ist natürlich der falsche Weg. Es ist erschreckend zu beobachten, wie schnell er die Kontrolle über die Sternenflotte an sich reißen kann. Ein paar Versetzungen und schon hat er den ganzen Apparat unter Kontrolle. Beängstigend und irgendwie auch unrealistisch.

Es ist auch etwas unrealistisch mit welcher Konsequenz der Admiral vorgeht. Er scheut nicht einmal davor zurück, einen Bluttest Siskos zu fälschen.

Die Episode ist natürlich nicht nur unrealistisch. Siskos Vater ist auch in dieser Folge sehr symaptisch. Es tut gut, den Präsidenten der Föderation mal in Aktion zu sehen und der Handlungsort ist schön ungewöhnlich. Zum Ende kommt auch wirklich Dynamik auf.

Leider wird nicht gezeigt, was nach der Verschwörung kommt. Keine Aufräumarbeiten, keine Reaktion. Da haben die Macher der Serie etwas verpasst.

Eine Begegnung mit einem Gestaltwandler zeigt Sisko, dass nur vier von ihnen auf der Erde sind. Das reicht immer noch für einige Sabotage-Akte. Aber warum spricht der Gestaltwandler überhaupt mit Sisko? Das ist irgendwie verwirrend.

„Verlorenes Paradies“ hat eine großartige Handlung. Aber leider wird diese nicht vielschichtig genug umgesetzt. Zu einfach geht die Umwandlung der Sternenflotte, zu einseitig ist der General. Glücklicherweise ärgert man sich erst im Nachhinein über die Fehler und kann derweil eine sehr gute Episode genießen. 4 von 5 Punkten (3 für die Inszenierung, 5 für die Idee).

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Dienstag, 26. Oktober 2010
Gesehen: E2 (Enterprise Folge 73)


Inhalt: Die Enterprise trifft an dem Korridor ein, den Degra ihnen genannt hat. Dort warten jedoch nicht nur weitaus mehr feindliche Schiffe als die Crew gedacht hat, sondern auch die Enterprise selbst. Es stellt sich heraus, dass der Korridor dazu geführt hat, dass die Enterprise über 100 Jahre in die Vergangenheit geschickt wurde. Die Crew verwandelte das Schiff in ein Generationenschiff und sorgte dafür, dass es auch 100 Jahre später noch eine Crew gibt...

Kritik: „Star Trek: Enterprise“ ist wohl die Zeitreiseserie schlechthin im „Star Trek“-Universum. Nachdem schon die gesamte Handlung der dritten Staffel auf der Möglichkeit der Zeitreise basiert, ist die zweite Enterprise nun auch durch eine Zeitreise entstanden.

Das ist zunächst wirklich interessant. Von der ursprünglichen Crew lebt nach über 100 Jahren nur noch T'Pol. Alle anderen Crewmitglieder kann man nur noch in ihren Nachfahren erahnen. Die Generationenenterprise ist zudem interessant anzusehen. Man hat sie geradezu heimlig eingerichtet, auf den Korridoren spielen Kinder.

Der Captain der anderen Enterprise ist der Sohn von Trip und T'Pol. Er ist ein merkwürdiger Anführer. Er ist davon überzeugt, dass das, was er tut, das Richtige ist. So etwas ist nie gut. Daher verheimlicht er Archer eine Möglichkeit, den Korridor sicher zu durchqueren, nur um ihn zu einer anderen Möglichkeit anzutreiben. Als Archer von der Korridor-Möglichkeit erfährt, greift die Generationenenterprise an. Eine unsinnige Aktion.

Es ist sehr gelungen, dass T'Pol in dieser Episode auf die alte T'Pol trifft. Dadurch erfährt man, dass sich T'Pol tatsächlich nie wieder gänzlich von ihren „Trilium D“-Experimenten erholen wird. Außerdem wird hier die Beziehung zwischen Trip und T'Pol endlich mal wieder thematisiert. Es ist dabei interessant zu beobachten, dass sich Trip solch eine Beziehung durchaus vorstellen könnte.

Die Autoren nutzen diese Episode auch, um endlich mal wieder den Charakteren, die in dieser Staffel sonst keine große Rolle spielen, etwas Platz einzuräumen. Hoshi, Reed und Mayweather unterhalten sich in einer zerstörten Kantine. Sowohl Mayweather als auch Hoshi haben erfahren, dass sie auf der Generationenenterprise Nachfahren haben. Anders sieht es bei Reed aus. Er scheint niemanden abbekommen zu haben, was ihm sichtlich zu schaffen macht. Mit etwas Glück nutzen die Autoren diesen Einfall und lassen Reed eine kleine Veränderung durchleben.

Als die Enterprise den Korridor sicher passiert hat, fängt die Crew an, sich Gedanken darüber zu machen, ob die andere Enterprise hinterher kommt.
Das ist unglaublich unsinnig.
Zum ersten kämpfte die andere Crew alleine gegen vier Schiffe.
Zweitens wurde nicht einmal erwähnt, dass auch an der anderen Enterprise Veränderungen durchgeführt wurden.
Und drittens könnte es durchaus sein, dass die andere Crew aufhört zu existieren, wenn die Enterprise nicht in die Vergangenheit geschleudert wird.
Es ist aber wieder einmal bezeichnend für „Star Trek: Enterprise“, dass man sich erst so spät darüber Gedanken macht. Dieses Thema hätte schon vorher angesprochen werden müssen. Spätestens als Archer all die Kinder sah, die auf den Korridoren spielten. Bei Ebenbild hat man noch versucht, auch moralische Fragen, in den Mittelpunkt zu stellen. Mittlerweile klaut die Enterprise Material, ohne dass darauf großartige Diskussionen folgen. Das ist eine Schwäche der Episode.

„E²“ ist eine Episode mit einer faszinierenden und spannenden Ausgangshandlungen. Leider sind die Handlungen des anderen Captains und die fehlenden Diskussionen über die Zukunft der anderen Crew störend. Andererseits gibt es im Gegensatz zu der vorherigen Folge glaubwürdige Charakterszenen (in einer – komischerweise – weniger glaubhaften Umgebung). Das unterhält gut und ist spannend. 3 von 5

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Samstag, 23. Oktober 2010
Gesehen: Die Front (Deep Space Nine Folge 83)


Inhalt: Auf der Erde wird eine diplomatische Konferenz von Terroristen gesprengt. Videoaufzeichnungen belegen, dass ein Gründer die Explosion eingeleitet hat.
Sisko und Odo werden sofort auf die Erde bestellt. Aufgrund seiner Erfahrung mit den Gründern wird Sisko zum Chef von Starfleet-Security benannt. Er muss dafür sorgen, dass die Gründer die Erde nicht weiter infiltrieren können...

Kritik: Diese Episode greift endlich einmal die Dominion-Handlung weiter auf. Die Gründer haben die Erde erreicht und dort bricht – verständlicherweise – Panik aus. Im Laufe der Episode erlässt Sisko immer härtere Gesetze, sodass die Erde zum Schluss einem Staat im Kriegsrecht gleicht.

Jake ist mit Sisko und Odo auf die Erde gekommen. Außerdem besucht Sisko mit Jake häufig seinen Vater, der ein sehr eigensinniger, der Technologie ablehnend gegenüber stehender Mann ist. Siskos Vater ist mit den Maßnahmen seines Sohnes überhaupt nicht einverstanden und leistet Widerstand.

Die Episode ist auch daher interessant, da man den Präsidenten der Föderation zu Gesicht bekommt. Er steht den Maßnahmen auch mehr als ablehnend gegenüber. Durch eine Demonstration Odos kann er jedoch von der Dringlichkeit der Gründer-Bedrohung überzeugt werden.

Sowieso ist klar, dass die Gründer verdammt gefährlich sind. Odo entdeckt sogar, dass hochrangige Sternenflotten-Generäle bereits durch Gründer ersetzt worden sind. Insofern sind Siskos Maßnahmen eigentlich angemessen. Allerdings zerstören sie auch das, worauf die Föderation eigentlich gebaut ist: Vertrauen.

Es ist schön, auch einmal die Erde in Star Trek zu sehen. Daher ist es schade, dass das Budget offensichtlich nicht ausgereicht hat, mehr als das Sternenflottenhauptquartier und das Restaurant von Siskos Vater zu zeigen. Hier hätte man weitaus mehr machen können.

Außerdem fehlt der Episode etwas Tempo. Es ist zwar der erste Teil eines Zweiteilers, trotzdem hätte man die Geschichte schneller entwickeln können. Zu Anfang hat Odo ein Problem damit, dass Jadzia immer Möbel in seinem Zimmer umstellt. Das ist so albern, dass es weder zu Jadzia noch zu der Serie passt. Das sind aber kleinere Probleme.

Gelungen ist vor allem, dass man versucht Siskos Familie etwas Tiefgang zu verleihen. Auch die Tatsache, dass Odo für O'Brien Verwandte grüßen soll, für Bashir aber nicht, ist interessant. Da besteht auch noch die Möglichkeit für weitere Geschichten.

„Die Front“ bringt die Dominion-Handlung endlich nach vorn. Die gelungene Thematik hätte aber eigentlich eine bessere Inszenierung verdient. Daher leider „nur“ sehr gute 4,5 von 5 Punkten.

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Mittwoch, 20. Oktober 2010
Gesehen: Die Vergessenen (Enterprise Folge 72)

Inhalt: Die Enterprise schafft es rechtzeitig zu dem Treffpunkt mit Degra. Dort soll Archer Degra und einen vogelstämmigen Xindi davon überzeugen, dass er mit seinen Behauptungen, dass die Menschen nicht der wahre Feind der Xindi sind, recht hat...

Kritik: "Die Vergessenen" reiht sich nahtlos an die vorherigen „Enterprise“-Folgen an.

Archers Beweise sind eigentlich erdrückend. Er kann eine Biowaffe der Reptilianer vorweisen, die zudem Spuren aus der Vergangenheit trägt. Außerdem kann er Degra Material aus den Sphären der Wesen aus der anderen Dimension zeigen. Beides müsste die Xindi eigentlich überzeugen.

Wenn da nicht die ständige Angst der Xindi wäre, vernichtet zu werden. Es ist daher kein Wunder, dass sich die beiden Xindi-Vertreter nur ungern überzeugen lassen. Die Autoren lassen Degra aber verschiedene zwischenmenschliche Situationen an Bord der Enterprise beobachten. So sieht Degra all das Leid, das der vorherige Angriff der Reptilianer ausgelöst hat. Das scheint ihn durchaus zum Nachdenken angeregt zu haben.

Trip wird von Archer aufgefordert, einen Brief an die Eltern einer Ingenieurin zu schreiben, die bei dem Angriff der Reptilianer ums Leben gekommen ist. Er hat einige Probleme damit, dieser Aufgabe nachzukommen. In Folge dessen schließt er aber endlich mit dem Tod seiner Schwester während des Xindi-Angriffes ab. Das ist eine positive Entwicklung, schließlich war die Therapie von T'Pol bisher ja eigentlich nur eine Ablenkung. Irgendwie musste Trip wieder mit sich ins Reine kommen.

Nebenbei kommt es noch zu einem Leck in der Hülle der Enterprise, einer Konfrontation zwischen Trip und Degra und eine weiteren Thematisierung von T'Pols Drogenproblematik. Das sorgt dafür, dass bei der Episode keine Langeweile aufkommt.
Allerdings will der Funke auch nicht richtig überspringen. Trips Wutausbrüche sind zwar verständlich, aber total unsinnig. Mit seinen Hasstiraden riskiert er das Schicksal der gesamten Menschheit, da ist von einem Sternenflottenoffizier besseres zu erwarten.

T'Pol kommt mit ihren Emotionen nicht mehr wirklich klar. Das ist verständlich, schließlich hat sie sie bisher immer unterdrückt. Doch man merkt davon nur etwas, weil T'Pol häufiger als sonst wahnsinnig in die Gegend staart und vor allem dadurch, dass sie passiver agiert. Es dauert diesmal Ewigkeiten, bis sie Trip zur Ordnung ruft. Das ist keine schöne Art, ihre Probleme darzustellen.

Gegen Ende der Folge muss Degra ein reptilianisches Schiff vernichten. Der Rat der Xindi ist endgültig gespalten. Für Archer ist das ein Erfolg, schließlich stehen jetzt zwei der fünf Xindi-Rassen auf seiner Seite. Insofern ist die Folge auch wichtig für die Haupthandlung. Viel mehr ist aber leider nicht, denn der lebendige Funke will trotz vieler Charakterszenen nicht überspringen.

Zum Schluss ist es noch extrem ärgerlich, dass Degra die Enterprise alleine zum Rat fliegen lässt. Warum operieren sie nicht weiterhin gemeinsam? Das ist für die Enterprise – gerade in ihrem Zustand – doch viel sicherer. Zumal kein wirklicher Grund dafür genannt wird, dass die Beiden Fraktionen getrennt reisen sollten.

Das reicht daher gerade einmal für eine gute Wertung, was eine der schlechteren Wertungen dieser Staffel darstellt. 3 von 5 Punkte.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise

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Sonntag, 17. Oktober 2010
Gesehen: Unser Mann Bashir (Deep Space Nine Folge 82)


Inhalt: Bashir spielt auf dem Holodeck eine Art „James Bond“-Programm. Plötzlich taucht Garak auf, der sich wundert, warum Bashir so viel Zeit auf dem Holodeck verbringt. In dem Moment treffen die anderen Offiziere der Station von einer Konferenz auf der Station ein. Sie entdecken, dass ihr Shuttle sabbotiert wurde. Kurz bevor es explodiert, können sie sich auf die Station beamen. Das gelingt jedoch nicht ganz und ihre Strukturen müssen im Computer gespeichert werden. Die Körper werden auf dem Holodeck gespeichert. Dort werden die Sicherheitsmechanismen deaktiviert. Bashir und Garak dürfen das Programm nicht verlassen und keinen ihrer Gegner töten....

Kritik: Die Episode wirkt streckenweise wirklich wie ein „James Bond“-Film aus den 60er Jahren. Es gibt einen Schurken, die Frauen verhalten sich wie bei James Bond und der Plan der Bösen ist genau so abstrus wie in den meisten Bond-Filmen. So ist die Episode über weite Strecken wirklich lustig.

Eigentlich gefallen mit Holodeck-Episoden bei „Star Trek“ nicht besonders gut. Bei der Serie „Voyager“ wurden sie teilweise geradezu inflationär eingesetzt. Diese Folge ist trotzdem gut.

Denn es ist witzig, all die Charaktere in der Holoprogramm-Handlung zu erleben. Es ist spannend zu sehen, wie Bashir durchkommt, ohne jemanden zu töten. Es ist urkomisch, die Unterhaltungen zwischen dem echten Spion Garak und dem Amateur-Spion Bashir zu erleben. Eben so witzig ist es, anzusehen, wie sich Garak auf die Situation einstellen muss. Denn im Programm wirken seine Spionage-Methoden natürlich überhaupt nicht. Lediglich Bashirs Verhalten, das dem eines Bonds gleich führt hier zum Ziel. Das zeigt einmal mehr, wie unsinnig die früheren Bond-Filme waren.

Der Rest der Crew arbeitet natürlich fieberhaft daran, die Offiziere wieder in die Realität zurückzuholen. Hierbei beweist sich wieder einmal Rom als schlauer Techniker. Er ist einer der Charaktere, bei dem man eine wirkliche Entwicklung in der Serie erkennen kann. Schade, dass so etwas hauptsächlich bei Nebencharakteren passiert.

Wobei man in der Episode auch etwas Neues über Bashir erfährt. Scheinbar ist er in seinen Fantasien ein unerschrockener Spion. Wenn man bedenkt, dass er zu Beginn der Serie noch ein verdammt schüchterner, junger Offizier war, ist das durchaus putzig.

Insgesamt ist „Unser Mann Bashir“ extrem kurzweilig. Das reicht noch für eine sehr gute Wertung. 4 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

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Mittwoch, 13. Oktober 2010
Gesehen: Beschädigungen (Enterprise Folge 71)


Inhalt: Die Enterprise ist nach den Ereignissen im Azati Prime-System sehr beschädigt, außerdem ist Archer noch in den Händen der Xindi. Als Trip herausfindet, dass er den Warp-Antrieb nicht mehr reparieren kann, nähert sich ein Xindi-Schiff der Enterprise...

Kritik: „Beschädigungen“ setzt die Geschichte aus Azati Prime nahtlos fort.

Der Handlungsverlauf der Episode ist extrem unerwartet. Archer kommt schnell auf die Enterprise zurück, T'Pol entpuppt sich als drogenabhängig und die Enterprise muss einem anderen Raumschiff Waprgeräte stehlen, um rechtzeitig zu einem Treffen mit den Xindi zu kommen.

Das Archer schnell zurückkehrt ist überraschend, aber noch hinzunehmen. Zwar ist es merkwürdig, dass die humanoiden Xindi ihn so schnell gehen lassen, aber es liegt noch im Bereich des möglichen. Das sich die Xindi nicht danach erkundigen, ob sein Schiff überhaupt noch flugtauglich ist, ist wiederum etwas merkwürdig.

Das T'Pol drogenabhängig ist, erklärt ihr Verhalten in letzter Zeit. Gerade in der Beziehung mit Trip hat sie sich in Der Vorbote extrem merkwürdig verhalten. Das erklärt aber immer noch nicht, wie sie drogenabhängig werden konnte. T'Pol müsste klüger sein und nicht auf die Idee kommen mit Trillium D zu experimentieren. Außerdem gab es in all der Zeit kaum Anzeichen auf ihre Sucht. Daher wirkt die Geschichte etwas merkwürdig.

Die Haupthandlung ist eigentlich, dass Archer Warpgeräte stehlen muss. Damit verdammt er eine andere Besatzung zu einer dreijährigen Heimreise, die sonst wenige Tage gedauert hätte. Er muss das freilich tun, um die Erde zu retten. Trotzdem ist es eine extrem heftige Entscheidung und es überrascht doch, wie wenig Widerspruch er von seiner Crew erhält. Zwar mucken T'Pol und Reed kurz auf, der Rest macht aber weiter wie bisher. Selbst der Doktor rät ihm nicht dazu ab, erwähnt nicht einmal, dass man vielleicht noch einmal über den Angriff nachdenken sollte. Das ist schon etwas schwach.

Die Episode zeigt, wie stark die Ausdehnung auch die Menschen verändert hat. Zwar steht die Menschheit auf dem Spiel, doch Archer spielt hier ein ganz einfaches Zahlenspiel. Eine Raumschiffbesatzung gegen die Leben eines ganzen Planeten. Es ist klar, welche Lösung bei der (Un)Gleichung rauskommt.

Archers Verhalten ist nachvollziehbar. Dafür, dass er bereits in der zweiten Folge der Staffel bereit war, jemanden in eine Luftschleuse zu stecken, verwundert es beinahe, dass dieser Schritt erst jetzt kommt. Es ist aber immer noch ärgerlich, dass die Enterprise-Crew so wenig Probleme damit hat.

Trotz alledem bleibt „Beschädigungen“ spannend, schließlich steht ja tatsächlich die Zukunft der Erde auf dem Spiel. All die oben genannten Mängel sorgen jedoch dafür, dass aus einer sehr guten Geschichte „nur“ eine gute Episode wird. 3 von 5 Punkten.

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