Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Mittwoch, 27. August 2008
Gelesen: Das Wetter vor 15 Jahren (von Wolf Haas)
"Das Wetter vor 15 Jahren" ist ein Titel, der nicht sonderlich interessant klingt. Auch die Luftmatratze auf dem Cover macht das Ganze nicht wirklich interessanter. Doch mal schauen.

Eine Literaturbeilage führt hier ein Interview mit dem Autor. Man erfährt so indirekt die Geschichte. Es geht eigentlich um zwei Menschen, einen Herrn Kowalski und Anni, die sich vor 15 Jahren im Urlaub das Letzte Mal gesehen haben. Herr Kowalski macht von sich reden als er in einer "Wetten Das?"-Sendung das Wetter an jedem Tag der letzten 15 Jahre in dem Bergort, in dem Anni wohnt, aufsagen kann. So entdeckt auch der Autor Herrn Kowalski...

Die Idee ist gut. Ein Interview über ein Buch, das es eigentlich gar nicht gibt. Das ist aber so gut gemacht, dass man ein gegenteiliges Gefühl hat.
Blöderweise ist das Ganze nach 100 Seiten stinklangweilig. Wirklich witzig wird es auch nicht und am Ende hat man auch noch ein offenes Ende, sodass man sich gerade durch 100 noch halbwegswitzige und 122 eher stinklangweilige Seiten gequält hat, ohne dass man jetzt erfährt, wie es letztendlich ausgegangen ist. Gut, dafür hat man ja seine Fantasie, aber die könnte man schon anhand der Grundlagen auf Seite 100 losziehen lassen.

Leider ein Buch, das mir gar nicht zusagt. Die Idee mit dem Interview ist klasse und gut ausgeführt, jedoch nach einiger Zeit einfach nur noch langweilig. Eigentlich auch wieder ein gutes Zeichen. Denn das Interview kommt schließlich sehr authentisch rüber. Aber wer liest schon ein 222 Seiten langes Interview mit einem Autor über ein Buch? Wohl eher wenige. Warum das dann über ein Buch lesen, das noch nicht einmal existiert? Und wenn dann auch noch das Ende des Interviews fehlt, hört der Spaß doch irgendwie auf, oder?

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Gelesen: Gottlos (von Karin Slaughter)
Auf Kreta habe ich dieses Buch in der Ferienbibliothek gesehen. Doch gerade als ich es mir holen wollte, schnappte es mir jemand vor der Nase weg. So musste ich es mir in Deutschland kaufen.

Gerichtmedizinerin Sahrah Linton und Chief Jeffrey Tolliver sind nach einer mehrjährigen Trennung wieder zusammengezogen. Lintons Eltern drängen auf eine Heirat. Doch Linton, die von Tolliver betrogen wurde, möchte sich noch Zeit nehmen. Auf einem Waldspaziergang entdecken die beiden einen Sarg mit einer Leiche drin. Sie wurde lebendig vergraben! Die Ermittlungen deuten auf die Familie des Opfers hin. Diese ist sehr religiös, ist sehr einflussreich in einer kleinen Gemeinde, die auch von Lintons Schwester besucht wird, und besitzt eine Farm auf der sie Verbrechern den Weg zu Gott zeigen wollen.
Während Tolliver sich durch die schmutzigen Geheimnisse dieser Familie kämpft und noch mehr Morde passieren, muss er sich gleichzeitig mit einer möglichen Hepatithis-Infektion herumplagen. Seine Kollegin Lena Adams muss sich derweil mit persönlichen Problemen herumschlagen, die ihr letztendlich allerdings in ihrem Fall helfen...

Gottlos ist ein spannendes Buch. Viel mehr hat man auch nicht erwartet und es bietet auch nicht sonderlich viel mehr. Neben dem eigentlichen Fall gibt es noch einige geschickt eingebaute persönliche Probleme der Protagonisten. Das ist ein angenehmer Unterschied zu einigen anderen, eher stumpfen Thrillern.

Obwohl die Handlung an einigen Stellen nicht wirklich vorankommt, bzw. nicht voranzukommen scheint, bleibt die Spannung erhalten. Ich glaube, das liegt vor allem an der interessant konstruierten Familie des Opfers.

Insgesamt ein guter Thriller.

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