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Donnerstag, 22. Oktober 2009
Gesehen: Die Suche (Teil 1) (Deep Space Nine Folge 47)


Inhalt: Die Crew der Raumstation Deep Space Nine bereitet sich auf eine Invasion des Dominion vor. Die Föderation stellt der Station dafür den Prototyp des ersten Kriegsschiff der Föderation zur Verfügung. Mit der Defiant soll die Crew in den Gamma-Quadranten aufbrechen, um den Gründern des Dominion zu vermitteln, dass die Föderation keine feindlichen Absichten hegt. Damit die Defiant, bei der noch nicht alle Systeme einwandfrei funktionieren, überhaupt unentdeckt zu den Gründern kommen kann, stellen die Romulaner eine Tarnvorrichtung und einen Offizier, die kontrolliert, dass diese nicht missbraucht wird.
Im Gammaquadranten ist es jedoch schwer, Informationen über die Gründer zu bekommen. Alle Rassen, die sich dem Dominion verantworten müssen, kennen nur die Vorta, von denen sie Befehle empfangen. Und die Jem’hardar, von denen sie getötet werden, wenn sie die Befehle der Vorta nicht ausführen. Doch die Defiant-Crew kann eine Relaisstation ausfindig machen, von der sie hoffen, mit den Gründern Kontakt aufnehmen zu können. Leider rufen sie damit die Jem’hardar auf den Plan. O’Brien und Dax müssen zurückgelassen werden. Wenig später wird die Defiant auf der Flucht von Jem’hardar-Truppen geentert. Nur Kira und Odo können in einem Shuttle fliehen.
Odo fliegt jedoch nicht in den Alpha-Quadranten zurück, sondern steuert einen Planeten in einem anliegenden Nebel an. Dort treffen Kira und Odo auf Gestaltwandler wie Odo…

Kritik: Nachdem das Dominion im Finale der zweiten Staffel doch etwas gemächlich eingeführt wurde, geht es nun richtig zur Sache. Verständlicherweise befürchtet die Föderation eine Invasion des Alpha-Quadranten. Die Jem’hardar waren immerhin in der Lage binnen weniger Stunden alle Föderationsschiffe im Gamma-Quadranten zu zerstören. Außerdem haben sie mit ihrem Kamikaze-Angriff auf die Odyssey gezeigt, wie ernst es ihnen ist.

Nun sendet die Föderation den Kriegsschiff-Prototyp Defiant nach DS9, um die Station zu unterstützen. Das ist mehr als verwirrend.
Erst einmal ist es verständlich, dass die Föderation nach zweihundert Jahren endlich einmal ein Kriegsschiff baut. Zwar waren auch die vorherigen Schiffstypen durchaus in der Lage, sich zu verteidigen. Doch mit den ganzen Familieneinrichtungen und wissenschaftlichen Laboren waren sie häufig zu groß, um wirklich wendig sein zu können. Andererseits ist der Bau eines Kriegsschiffes auch eine Abkehr von den Idealen der Föderation.
Nun ist es aber nur der Prototyp, der nach DS9 geschickt wird. Und dieser Prototyp funktioniert auch noch nicht einmal zur vollen Zufriedenheit. Das ist doch absurd. Da gibt es eine enorme Bedrohung und die Föderation schickt nichts weiter als einen Prototyp. Man hätte wenigstens noch ein Galaxy-Class-Schiff schicken müssen, dass die Station bewacht. Immerhin hat man ja ausgerechnet, dass sich diese höchstens zwei Stunden gegen einen Angriff verteidigen könnte. Und das ist schon eine äußerst optimistische Schätzung.

Die Suche der Defiant ist aber eine durchaus sinnige Sache, die durchaus ins Schema der Föderation passt. Zunächst schöpft man alle Verhandlungsmöglichkeiten aus, bevor man sich in militärische Vorhaben stürzt, durchaus ehrenhaft.

Das das so nicht klappen kann, ist auch irgendwie klar. Schon in der vorherigen Folge hat man gesehen, dass die Jem’hardar technologisch weitaus fortgeschrittener sind als die Föderation. Dass sie daher auch in der Lage sind, eine Tarnung zu durchschauen liegt auf der Hand.

Interessant ist aber, dass Odo nun zum Schluss auf sein Volk stößt, dass in einem Nebel versteckt ist. Hier stellt sich nun die Frage, wie weit der Nebel vom Wurmloch entfernt ist und wie tief er in Dominion-Territorium liegt. Der Cliffhangar am Ende ist auf jeden Fall fies, schließlich ist auch nicht klar, was mit Sisko und der Defiant in Jem’hardar-Hand geschehen wird.

Alles in allem ist diese Episode wirklich gelungen. In der bisherigen Kritik sind die Charaktere völlig verloren gegangen. Fast jeder der Stammbesatzung hat in “Die Suche” einen eigenen Auftritt und überraschenderweise wirken sie diesmal alle wirklich authentisch. Vor allem Bajier scheint sein Komiker-Image langsam abzulegen. Dafür hat Dax mit dieser Staffel eine grausame neue Frisur bekommen, die sie aber hoffentlich bald ablegt.

Sehr gut gelungen ist auch, wie Odo damit umgeht, dass die Föderation ihn nicht als Sicherheitsoffizier für die Mission einsetzt. Auch als Sicherheitsoffizier für Sternenflottenangelegenheiten auf DS9 wird er abgesetzt. Für Odo, der neben seinem Beruf eigentlich keinen anderen Beschäftigungen nachgeht, ist das ein schwerer Schlag. Die Entscheidung des Sternenflottenkommandos ist dennoch äußerst unlogisch, schließlich ist Odo trotz seinen Problemen mit den Sternenflottenrichtlinien ein äußerst kompetenter Sicherheitsoffizier.

Sehr gut gelungene Folge, die nur daran krankt, dass es ein paar Mängel in der Verhaltensweise der Föderation gibt. 4,5 von 5 Punkten.

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(Kurz)Gelesen: Der große C
Meredith wurde von seinem Stamm ausgewählt. Er muss dem großen C drei Fragen stellen, an denen der Stamm über ein Jahr lang gefeilt hat. Der Stamm lebt wie Jäger und Sammler. Denn der große C hat vor einigen Jahrhunderten eine atomare Katastrophe ausgelöst, die bis zum jetzigen Zeitpunkt anhält. Nur er hat noch Wissen von der Zeit vor der Katastrophe. Alles wäre eigentlich ganz gut, wenn der große C nicht eine Regel aufgestellt hat. Wenn er alle drei Fragen beantworten kann, wird Meredith in Säure aufgelöst und als Energie den Computersystemen des großen Cs zugefügt...

Ein wenig verrückt ist es schon. Wenn man sich vorstellt, wie weit die Computertechnologie 1952 war und wie real diese Geschichte heute noch wirkt. Damals waren Computer wohl kaum mehr als ein besserer Taschenrechner. Heute kann man eigentlich jederzeit erwarten, dass die ersten, kleineren künstlichen Intelligenzen erschaffen werden.

Gerade deshalb wirkt die Geschichte eines Computers, der die Menschheit in die Steinzeit zurück gebombt hat, nur um zeigen, dass er mächtiger ist, auch so real.
Perfide ist auch, dass dieser Computer einen Weg gefunden hat, ohne Strom zu überleben. Er muss lediglich einmal pro Jahr einen Menschen in Säure auflösen.

Der interessanteste Aspekt an dieser Geschichte ist, dass man die Hitnergründe gar nicht sofort begreift. Die gesamte Geschichte ist nämlich aus der Sicht der eher premitiven Menschen geschildert. Erst im Laufe der Handlung erkennt man, womit man es eigentlich zu tun hat.
Das sorgt dann auch für einen netten Überraschungseffekt in der Mitte der Geschichte.

Insgesamt ist "Der große C" also eine durchaus unterhaltsame und zum Nachdenken anregende Kurzgeschichte. Hier ist das Thema "Maschine erhebt sich über Mensch" kompirimiert und nicht konventionell á la "Battlestar Galaktika" verarbeitet worden.

"Der große C", 19 Seiten, 1952, von Philip K. Dick, erhältlich bei Zweitausendeins in der Anthologie"Und jenseits...das Wobb".

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