Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Mittwoch, 15. Juli 2009
Gelesen: Verdammnis (von Stieg Larsson)
Vor genau einem Jahr erschien hier auf der Gedankenecke ein Beitrag über das Buch Verblendung von Stieg Larsson. Damals wusste ich noch nicht einmal, wie man es hinbekommt, dass der Text neben dem Bild steht. Lese ich den Beitrag heute, ist er mir nicht nur reichlich subjektiv, sondern auch euphorischer als ich das Buch heute in Erinnerung habe.

Nun, nach einem Jahr, mache ich mich also an einen Text über den zweiten Band der Reihe: Verdammnis.

Lisbeth Salander wird beschuldigt, einen grausamen Mord verübt zu haben. Der Journalist Mikael Blomkvist, der zuvor bereits die Recherchekünste Salanders in Anspruch genommen hat, glaubt jedoch nicht daran, dass die eigensinnige Frau Schuld hat. Er vermutet einen kriminellen Ring von Mädchenhändlern hinter der Tat...

Verdammnis startet überraschend langsam. Der im Umschlagstext erwähnte Mord passiert erst nach 200 Seiten.
Bis dahin ist die Geschichte zwar nett zu lesen, da einem die Charaktere bekannt sind und die Recherche der Zeitung Millenium, die beschrieben wird, recht interessant ist, aber wirklich fesselnd ist der Roman da noch nicht.

Auch als der Doppelmord dann passiert ist und Lisbeth Salander verschwindet, zieht die Spannung nicht sofort an. Vielmehr erfährt man zunächst enorm viel über das Polizistenteam, das die Ermittlungen leitet.
Dabei fällt im Verlauf des Romans auf, dass die schwedische Polizeit - so wie sie hier dargestellt wird - tendenziell eher unfähig ist. Der Staatsanwalt denkt nur an seine eigene Karriere. Im Büro wimmelt es von Machos und auch die "guten und fähigen" Polizisten vergessen, dass sie zunächst die Rechercheleistung des Mordopfers zum Thema Kinderprostitution überprüfen sollten.

Ab der Hälfte des Buches beginnt die Spannung dann jedoch richtig anzusteigen. Die Fronten sind nie ganz geklärt und vor allem ist bis zum Schluss nicht wirklich klar, wer denn nun eigentlich verantwortlich ist. Und auch als das deutlich wird, bleibt das Warum immer noch rätselhaft.
Glücklicherweise geht dem Buch bei der Enthüllung dann nicht die Luft aus. Vielmehr entscheidet sich Salander für eine Einzel-Kamikazeaktion und kann erst in letzter Sekunde von Blomkvist gerettet werden. Somit vergehen auch die letzten 100 Seiten wie im Flug.

Schön ist an diesem Roman vor allem, dass er der Figur der Lisbeth Salander noch mehr Tiefe verleit. Es war ja interessant, dass sie in Verblendung so seltsam dargestellt wurde. Jetzt weiß der Leser aber auch, warum sie sozial eher "gestört" ist.

Verdammnis ist eine nette Lektüre, die zum Ende hin richtig spannend wird. Zu wünschen wäre eigentlich nur noch, dass es einen spannenderen Anfang wie bei Verblendung gibt. Dort wurde nämlich zunächst auch viel Platz für die Einführung der Charaktere bereitgestellt. Doch durch die Verurteilung Mikaels und die Recherchen in einem abgelegenen Ort, stand ständig die Frage im Raum, was für ein Verbrechen eigentlich passiert ist und wer die Hintermänner sind. Diese Frage stellt sich in Verdammnis erst ab der Hälfte des Romans. Dafür dann aber um so intensiver.

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Dienstag, 14. Juli 2009
Gelesen: Das Opfer (von Uwe Anton)
Zwei Mal habe ich es bereits versucht. Gerne würde ich meinen Spaß an Perry Rhodan haben, denn das würde schließlich bedeuten, dass es jede Woche eine neue, unterhaltsame Folge gäbe.
Zwei Mal habe ich jedoch schon aufgegeben. Das erste Mal waren es Zeitgründe (da habe ich bei Heft 2300 angefangen), das zweite Mal, war mir die Handlung einfach zu blöd (da habe ich bei Heft 2400 angefangen und bin immerhin bis 2435 gekommen!).

Nun endet der "Großzyklus", der mit der 2300 angefangen hat.
Da aller guten Dinge drei sind, dachte ich mir, ich gebe dem Abschlussband des Zyklus mal eine Chance. Vielleicht habe ich ja Lust, den neuen Zyklus anzufangen, wenn ich das (hoffentlich gelungene) Ende des vorherigen lese.

Das war eine trügerische Hoffnung. Denn "Das Opfer" ist vor allem eins: Unspektakulär.

Die negative Superintelligenz, die für die Entstehung der Negasphäre verantwortlich war, wird getötet. Perry Rhodan verliert dabei allerdings seine Aura als Ritter der Tiefe, was ihm beinahe das Herz bricht.

Der Endkampf ist dabei kurz und emotionslos. Zwar besteht die Hälfte des Heftes aus der Freude über den Sieg. Eine wirkliche Atmosphäre will aber irgendwie nicht aufkommen. Viel mehr wirkt alles wie ein Bericht über die Ereignisse. Dafür dass die Charaktere durch die Opfer so bedrückt sein sollen, liest sich alles relativ trocken.

Angeblich soll es nun zu einem Zeitsprung von 100 Jahren kommen. Das ist verdammt feige. Denn nun wäre es an der Zeit mal ein Nachkriegsszenario zu erzählen. Die Milchstraße liegt in Schutt und Asche. Wie gehen die Welten damit um? Was bedeutet dasfür die politische Situation?
Scheinabar will das Exposé das gar nicht wissen.

Dafür beginnt diesen Freitag ein neuer Zyklus.
Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich da einsteigen soll. Perry Rhodan ist eine wahnsinnige Zeitbelastung. Bisher hatte ich nicht das Gefühl, dass ich dafür entschädigt werde. Auch "Das Opfer" kann mich nicht vom Gegenteil überzeugen. Denn wenn 200 Hefte auf dieses Ergebnis hinauslaufen, dann ist mir das leider nicht genug.

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Montag, 13. Juli 2009
Gehört: An alle Hinterbliebenen (von Thomas D.)


Den Songtext findet man unter anderem hier.

Die letzten Lieder des Albums scheinen doch recht arg nachdenklich. An alle Hinterbliebenen heißt das vorletzte Lied. Bricht man den Text hinunter ist es nicht viel mehr als eine Beileidserklärung an alle Menschen, die zurückgeblieben sind. Also zurückgeblieben im Sinne, dass sie von jemandem verlassen worden sind. An einigen Stellen wird sehr deutlich, dass es sich bei dem Verlassen um das Sterben handelt.

Diese düstere Thematik wird noch dadurch verstärkt, dass im Hintergrund telweise sehr harte Töne angeschlagen werden und das zudem noch ein Schlagzeug monton immer dasselbe schlägt.

Musikalisch ist dieses Lied also einfach nur düster, driftet zum Ende hin jedoch sehr in die Langeweile ab. Es kommt nichts mehr. Lediglich bei den Erkenntnissätzen zum Schluss hört man noch etwas, das doch stark an einen kirchlichen Choral erinnert.

Textlich ist das Lied jedoch sehr gelungen. Ein riesiger Verlust - das was man liebt, ist verloren. Was soll einen nun noch berühren?

Und dann begreifst du,
wenn du daran nicht zerbrichst,
dann reifst du.
Und dann entdeckst du,
wenn du das überstehst,
dann wächst du.

Die Hinführung zu diesen letzten Zeilen ist textlich sehr gut gelungen. Und auch das letzte Versprechen, dass keine Trauer dieser Welt je von Dauer sein wird, lässt einen wohl kaum kalt.

Natürlich sind es letztendlich nur Platitüden, die hier verarbeitet werden. Aber diese so stimmig in einen Text zu verarbeiten, ist dann halt das Besondere des Liedes.

Nur leider sorgt die nicht vorhandene Melodie und die auf Dauer monotone Hintergrundmusik dafür, dass das LIed nicht sehr schön anzuhören ist.
Super Text, miserabler Ton - das verhindert, dass das Lied doch noch sehr gut wirkt. 3,5 von 5 Punkten.

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Sonntag, 12. Juli 2009
Wo ist die Sternenfaust (Kolumne in dem Zauberspiegel)


Heute ist die erste Folge meiner Sternenfaustkolumne auf dem Zauberspiegel erschienen.

Das Thema ist relativ simpel: Seit langer Zeit tauchte die Sternenfaust in der nach ihr betitelten Serie nicht mehr wirklich auf. Wo also ist der ehemals so beschäftigte Sondereinsatzkreuzer?

Diese Frage eignet sich natürlich auch besonders gut, um noch einmal kurz zu skizzieren, wie die Geschichte des Schiffes bisher verlaufen ist und wie es kommt, dass es bereits den dritten Kreuzer gibt.

Die Kolumne findet man unter folgendem Link:
Wo ist die Sternenfaust?

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Gelesen: Kind des Asteroiden


Im drittletzten Heft vor Zyklusende, wird Saquolas Lebensgeschichte dadurch enthüllt, dass ein Bote der Superintelligenz ES auf einmal auftaucht. Was für eine Überraschung...
Perry Rhodan Action 34 - Kind des Asteroiden (von Marc A. Herren)

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Samstag, 11. Juli 2009
Gesehen: Das Harvester-Desaster (Deep Space Nine Folge 33)


Inhalt: Bashir und O’Brien helfen bei der Zerstörung der Harvester. Dies ist eine extrem gefährliche genetische Waffe, die von zwei verfeindeten Völkern in einem schrecklichen Krieg verwendet wurde. Sie können die Waffe im Auftrag der nun verbündeten Völker vernichten. Kurz darauf werden sie jedoch von Soldaten des einen Volkes angegriffen und können nur knapp auf einen Planeten fliehen. Dort warten sie auf Rettung.
Die kommt tatsächlich, obwohl Sisko von beiden Regierungen belogen wird. Durch Zufall werden Bashir und O’Brien dann aber doch noch gerettet.
Es stellt sich jedoch heraus, dass ihr Tod gewollt war, denn die Vertragspartner haben sich darauf geeinigt, dass jeder, der etwas über die Zusammensetzung der Harvester-Waffe weiß, sterben muss. Nur knapp können Sisko, Bashir und O’Brien mit einem Shuttle entfliehen. O’Brien, der sich zwischenzeitlich mit Harvester angesteckt hat, gesundet auf DS9 wieder.

Kritik: Schon die Ausgangslage der Folge ist sehr interessant. Zwei Völker, die sich jahrelang bekämpft haben, versuchen nun gemeinsam eine Waffe zu zerstören. Man ahnt schnell, dass der Angriff das Ziel hatte, alle Mitwisser von der Waffe zu vernichten. Warum sonst schießen die Angreifer auf die eigenen Leute?

Für eine Weile hat diese Folge das Problem, aller Gefahren-Episoden: Es wird niemand aus dem Haupt-Cast sterben. Dennoch wird das Problem hier sehr gut umschifft, in dem man Bashir und O’Brien miteinander reden lässt. Hier deutet sich zum ersten Mal so etwas wie eine Freundschaft zwischen den beiden Männern an, die sich sonst ja kaum riechen können.

Sehr gelungen ist auch der Moment als die DS9 Crew von dem Tod der beiden Offiziere erfährt. Zwar guckt Sisko sehr grimmig, aber die anderen Schauspieler spielen die Bestürzung recht überzeugend. Hier springt auch Quark mal wieder als Aufheiterer ein, der den Tod zwei seiner besten Kunden bedauert.

Keiko findet dann heraus, dass das Beweismittel gefälscht ist. Somit beginnt die Suche nach O’Brien und Bashir.
Während O’Brien mit der Krankheit kämpft, beginnt er sich zudem noch mit Bashir zu unterhalten. Zum Schluss verneint er jedoch jede Freundschaft. Es ist aber wahrscheinlich, dass sich dies demnächst noch ändern wird.

Das Witzigste ist dann der letzte Satz Keikos, der noch einmal für einen wunderbaren Schlussgag sorgt.

Insgesamt also eine durchaus spannende Episode. Zwar weiß man, dass die beiden überleben werden, dennoch wird es am Ende spannend. Im Rest der Folge wird die Spannung durch nette Gespräche aufrechterhalten. Das ergibt beinahe sehr gute 3,5 von 5 Punkten.

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Samstag, 11. Juli 2009
Gelesen: Der Kerker der Pandora


Daa'tan, Matts Sohn, und sein damurischer Ziehvater bereiten ihre Flucht vor. Derweil versucht die afrikanische Herrscherfamilie Rozière nichts anderes, als ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Der erste Teil des Zyklusabschlussdreiteilers unterhält zunächst durch die interessanten Szenen der Prinzen Askat und Victorius. Gerade bei Victorius, der seinen Sohn besucht, den er noch nie gesehen hat, ist die Entwicklung interessant. Spannung entsteht dadurch, dass Daa'tan durch einen unterirdischen Pilz, den er kontrolliert, jederzeit und überall zuschlagen könnte. Was er zum Ende hin dann auch tut...
Maddrax Band 247 - Der Kerker der Pandora (von Mia Zorn)

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365
Schon eine ganze Weile hatte ich mit dem Gedanken gespielt. Immerhin war es so einfach, ein Klick und es war da. Aber womit sollte ich das Ding denn füllen?
Rezensionen? Das konnte ich nicht jeden Tag machen. Aber wenn ich mir eines anlegen wollte, dann sollte es auch möglichst jeden Tag etwas neues geben.

365 Tage ist es nun her, dass ich mich dazu entschied, ein Blog zu eröffnen.

Im ersten Beitrag stellte ich kurz vor, was ich denn alles auf das Blog stellen wollte. Wirklich geglaubt habe ich nicht an die ganze Geschichte. Und zunächst schien es auch so, als wäre die ganze Aktion wirklich nicht sonderlich erfolgreich - immerhin dauerte es knappe fünf Tage bis der nächste Artikel online gestellt wurde.
Kein Wunder, schließlich waren zu der Zeit lediglich Bücher angedacht. Und jeden Tag ein Buch bzw. einen Heftroman zu lesen, ist dann doch sehr schwierig.

Mittlerweile hat sich alles aber sehr gut eingependelt.

Nach 45 Tagen kam nämlich die erste Musik-Rezension auf das Blog.
Nach 59 Tagen die erste Kurzgeschichten Rezension.
Nach 80 Tagen der erste Erlebnisbericht.
Nach 98 Tagen kam die erste Rezension zu einem Theaterbesuch
Nach 119 Tagen kam die erste Rezension zu einem Serienfolge.

Zwischendurch gelang es mir dann doch ab und zu mal ein paar Gedanken aufzuschreiben, um die es ja laut Namen des Blogs eigentlich gehen sollte.

Nebenbei dachte ich mir noch Dinge wie die monatliche Vorschau aus und eine Navigationsseite, in der man einen schnellen Überblick über die bisherigen Rezensionsseiten findet.
Zwar weiß man nie, ob diese Seiten überhaupt jemand nutzt, aber die Hauptsache ist ja schließlich, dass es immer noch Spaß macht.
(Wofür es dann doch einmal eines Hinweises bedurfte.)

Und Spaß macht es auch nach 365 und 415 Beiträgen noch! Auf das nächste Jahr!


Die 10 meist gelesensten Beiträge (ohne Navigationsseiten und Vorsschauseiten):
1. Gehört: An einem Morgen im April (von Rosenstolz)
2. Gehört: Blaue Flecken (von Rosenstolz)
3. Gehört: Grüße an mein Leben (von Rosenstolz)
4. Gehört: Neophyta (von Thomas D.)
5. Gehört: Wie weit ist vorbei (von Rosenstolz)
6. Gehört: Gib mir Sonne (von Rosenstolz)
7. Last fm - Mein Profil
8. Gelesen: Leonce und Lena (von Georg Büchner)
9. Gesehen: Besessen (Akte-X Folge 9)
10. Gelesen: Gericht der Regenten (von Wim Vandemaan)

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Donnerstag, 9. Juli 2009
Warum brauche ich eine Kategorie "Propaganda"?
Propaganda ist ein außerordentlich negativ besetztes Wort. Sobald der Ausdruck fällt, denkt man sofort an nationalsozialistische und kommunistische Größen, die ständig damit beschäftigt waren, die eigene Bevölkerung hinters Licht zu führen.

Daher wunderte ich mich zunächst auch, warum dies eine Kategorie für einen Blog sein könnte. Bei dem User jzl wird diese jedoch angewendet, um Beiträge mit einer eindeutigen, eventuell gar politisch verhärteten Meinung zu verdeutlichen.

Zwar weiß ich nicht, ob ich die Kategorie richtig gedeutet habe, aber mir gefiel diese Idee.

Bisher habe ich die Kategorien Erlebtes und Gedanken für Meinungsäußerungen. Das wird jedoch immer, wenn es um politische Themen geht, relativ kompliziert.

Denn einerseits möchte ich natürlich kein Parteiblog machen. Die Beiträge sollten deutlich neutral sein.

Andererseits bin ich nun schon seid bald einem Jahr Mitglied bei der SPD und bei den JuSos engagiert, wodurch Neutralität teilweise schwer fällt.

Es ist nicht so, dass ich zu hunder Prozent auf der Parteilinie bin und davon nicht mehr abweiche. Aber in der Kategorie "Propaganda" möchte ich direkt und offensichtlich Jungsozialist sein können und meine eigene Meinung (die selbstverständlich nicht von anderen aus meinem Orts- bzw. Kreisverein mitgetragen werden muss) äußern.

Porpaganda ist also meine persönliche Meinungsecke, bei der aber klar sein soll, durch welches politische Milieu sie geprägt ist.

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Donnerstag, 9. Juli 2009
Gesehen: Der Wunderheiler (Akte-X Folge 18)


Inhalt: In einer amerikanischen Kleinstadt gibt es einen Wunderheiler, der behauptet, mit Gottes Hilfe und dem Auflegen seiner Hände die stärksten Krankheiten lindern zu können. Das Problem ist nur, dass in letzter Zeit immer mehr Menschen, denen er die Hände auflegt, sterben. Der Sheriff der Stadt, der solchen Wundern sehr skeptisch gegenüber steht, vermutet Mordabsichten dahinter. Mulder und Scully machen sich auf den Weg, die Situation zu untersuchen…

Kritik: Diese Folge plätschert so ein wenig vor sich hin. Es gibt diesen jugendlichen Wunderheiler, der von Polizisten im Lauf der Folge getötet wird. Doch damit ist die Folge noch nicht zu Ende. Im Gegenteil.

Es stellt sich heraus, das sein Weggefährte des Heilers der eigentliche Täter war. Er wurde von dem Heiler, Samuel, gerettet, trägt aber extrem schwere Verbrennungsmerkmale mit sich. Das ist kein Leben, das er führen will und auch niemand anderem wünscht. Daher möchte er der Gemeinde den Glauben an Samuel nehmen.

Samuel wiederum scheint im Laufe der Folge von den Toten aufzuerstehen. Wirklich sicher ist das aber nicht. Eigentlich ist nichts in dieser Folge wirklich sicher. Sicher ist aber, dass die Spannungskurve recht gleichmäßig auf einem sehr schwachen Niveau verläuft.

Einen wirklichen Höhepunkt lässt diese Folge zudem auch vermissen. Insgesamt kommt die Folge daher nur auf eher schwache 1,5 von 5 Punkten.

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Ein regulärer Arztbesuch?
Wegen meines Rückens muss ich von Zeit zu Zeit zum Orthopäden. Das müssen - logischerweise - viele Menschen und daher mache ich vorher einen Termin.

Montag war ich wieder beim Orthopäden. Mein Termin war um 9:45. Ich war 9:30 und stand bis um 9:50 in einer Schlange, nur um zu sagen, dass ich da bin.
Nach einer zwanzig minütigen Wartezeit, durfte ich mich also ins Wartezimmer setzen.

Währenddessen konnte ich eine alte Frau beobachten, die mühsam vom Wartezimmer bis zum Klo lief. Dieses war abgeschlossen und die Arzthelferinnen öffneten seltsamerweise auch nach einer Nachfrage nicht die Tür.
Irgendwie ist das keine schöne Atmosphäre.

Die Atmosphäre im Wartezimmer war selbstverständlich nicht schöner. Es war nämlich beinahe voll. Auf engem Raum saßen also knapp zwanzig Menschen. Nur in der hintersten Ecke war noch ein Platz frei. Um mich zu setzen, musste ich daher erst einmal an allen vorbeigehen. Schon im Gehen viel mir auf, dass der behandelnde Arzt überall Zettel an die Wand gehängt hat.
30 Euro für einen gesetzlich Versicherten, stand dort. Und dann wurde sich lang und breit darüber ausgelassen, wie böse ihn die Politik doch behandelt. Nur 30€ im Jahr stünden für Routineuntersuchungen pro Patient bereit.
Allerdings müsste die Kasse doch bei Verletzungen das meiste übernehmen?
An einer anderen Stelle hing ein Bild von Ulla Schmidt mit der Unterschrift Ich werde nich behandelt - obwohl ich Privatpatientin bin.

Nach höchstens zwei Minuten wurde ich aufgerufen. Also musste ich wieder an knapp zwanzig Menschen vorbei, in deren Augen natürlich die Frage stand, warum ich sofort dran kam.

Nun frage ich mich, ob das daran liegt, dass ich einen Termin hatte oder daran, dass ich privat versichert bin.
Ich glaube allerdings nicht daran, dass jemand mit einem eingegibsten Bein zuvor keinen Termin macht...
Und dass 20 Menschen auf einmal in einer Praxis sitzen und keinen Termin gemacht haben, dürfte eigentlich auch nicht sein...

Irgendetwas scheint da also falsch zu laufen. Es stellt sich nur die Frage, ob das nun die Schuld der Politik ist oder die Schuld einer zweigeteilten Versicherungslandschaft...

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Dienstag, 7. Juli 2009
Kreativer Geschichtsunterricht
Wie oft haben wir nun schon die Inflation besprochen? Zwei-, drei Mal?
Nun haben wir heute in der Geschichtsstunde (nachmittag um 13 Uhr) ein Referat zum Thema Inflation gehört. Es war recht gut, doch zum Ende hin hat sich die Referentin etwas häufig wiederholt.

Danach folgte ein Referat über den Preußenschlag. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Referent Preußen mit dem Reich verwechselt hatte. Es wurde zumindest nie erwähnt, dass ein Sozialdemokrat Ministerpräsident war (dafür wurde Reichskanzler Schleicher per Folie an die Wand geworfen) und auch dass dort eine Weimarer Koalition bis zu den Wahlen 1932 regierte, wurde nicht erwähnt.

Während ich bei Referaten zuhöre, lasse ich ganz gerne den Stift kreisen. Gerade nachmittags ist der Stift dabei besonders fleißig, sodass diesmal sogar ein großes "Ding" entstanden ist.

Und irgendwie dachte ich mir, man könne das "Ding" ja mal einscannen:



Interessanterweise konnte ich mich danach trotzdem noch zu den Themen melden. Vielleicht sind Männer doch Multi-Tasking fähig...

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Montag, 6. Juli 2009
Gehört: Buenos dias messias (von den Fantastischen Vier)


Seit kurzem höre ich wieder sehr gerne ein paar Lieder, die ich schon seit langem nicht mehr gehört habe. Eines davon ist "Buenos dias messias" von den Fantastischen Vier. Es erschien das erste Mal auf der Platte "4:99" von 1999 und wurde dann als Live version auf "MTV Unplugged" und "Live in Stuttgart" veröffentlicht. Die Version aus dem Video stammt von der Unplugged-Aufnahme

Der Songtext ist unter anderem hier zu finden.

Dieses Haus ist besetzt, ohne Pause bis jetzt, denn wir kamen zuerst und wir gehn auch zuletzt, tönt es einem gleich zu Beginn des Liedes entgegen. Im Hintergrund hört man etwas Klavier-artiges, ein Schlagzeug und den Bass.
Das Lied wirkt überraschend aggressiv. Zumindest für Fanta-4-Niveau - heutzutage gibt es wohl weitaus aggressivere Rapper.

Der Inhalt zeugt von einem enorm großen Selbstbewusstsein. Unschön an dem Lied ist, dass es - wenn man es vom reinen Text her betrachtet - außerordentlich verletzend ist.
Zwar hört es sich gut an und der Text passt in sich sehr gut, aber die beständigen Schimpfwörter gingen mir zumindest zunächst etwas auf den Nerv.

..., die wie Ratten in Kloaken darauf warten, über unsere Platten zu beraten...
Im Refrain wird dann aber deutlich, wer eigentlich gemeint ist: Journalisten, die Medien und ähnliche Vertreter der vierten Gewalt.

Gerade die Fantastischen Vier haben mit denen ja ein kleines Hühnchen zu rupfen. Zwar haben sie sich selbst nach ihrem Erfolg mit "Die da" der Bravo verkauft, aber seitdem wurden sie lange Zeit nur als die "Spaßrapper" in der Presse gesehen. Das diese Behauptung schon auf Vier gewinnt nicht haltbar war und auf dem darauffolgenden Album die 4. Dimension erst recht nicht, hat nie jemanden interessiert.

Also ist es vielleicht sehr verständlich, dass einige Sätze ein wenig hart ausfallen.

Alles in allem gefiel mir das Lied aber auch so schon nach dem zweiten Mal hören richtig, richt gut. Noch besser wurde es dann, als ich auch noch das Video dazu gefunden habe. In diesem kehren die Fantas den Spieß um und filmen all die Cocksucker, Motherfucker, Hosenkacker.

Die Höchstpunktzahl von (5 von 5 Punkte) verdient sich dieses Lied locker. Nie danach waren die fantastischen Vier wieder so kritisch ihrer Umwelt gegenüber. Und so weit ich weiß haben sie danach nie wieder so eine geniale Aktion für ein Video durchgeführt!

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Gelesen: Agent für Terra


Ende Mai habe ich schon einmal etwas über die geplanten Taschenheftnachdrucke der "Perry Rhodan Planetenromane" berichtet. Das erst Heft, Agent für Terra, ist nun erschienen.

Vor einiger Zeit suchte der Zauberspiegel nach neuen Mitarbeitern. Damals habe ich mich dort beworben, was nicht sonderlich schwierig war, und habe nun die Chance, dort den ein oder anderen Artikel zu veröffentlichen.

Der erste Artikel ist eine subjektive Kritik über das neue Taschenheft. Sie ist unter folgendem Link zu finden:
Agent für Terra - eine subjektive Kritik

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Sonntag, 5. Juli 2009
Gesehen: Metamorphosen (Deep Space Nine Folge 32)



Inhalt: Der Wissenschaftler Mora Pol erscheint auf der Station. Er ist der Wissenschaftler, der beauftragt wurde, an Odo zu forschen. Pol und Odo haben sich im Schlechten getrennt. Nun möchte Pol aber mit Odo in den Gamma-Quadranten, um dort nach Odos Herkunft zu forschen.
Odo willigt ein und bald kommen die beiden mit einem Odo-ähnlichen Wesen heim. Auf dem Planeten haben allerdings alle bis auf Odo eine Rauchvergiftung erhalten.
Kurz darauf geschehen seltsame Dinge auf der Station. Pol möchte derweil Odo überreden wieder mit ihm ins Labor zu kommen.
Das mitgebrachte Lebewesen entkommt und wütet auf der Station. Es stellt sich jedoch heraus, dass es sich eigentlich um Odo handelt, der während seiner Ruhephase versucht, Pol aus dem Weg zu räumen. Schuld daran ist das Gas auf dem Planeten. Es gelingt Pol und Bashir, das Gas zu entfernen, sodass Odo wieder normal wird. Pol erkennt aber, dass Odo nicht wieder als Forschungsobjekt dienen möchte.

Kritik: Wieder einmal sucht Odo nach seiner Herkunft. Das funktionierte das letzte Mal nicht besonders gut. Diesmal ist es immerhin durchschnittlich geraten.

Viel zu kurz wird der Planet erforscht. Kaum hat man den Obelisken weggenommen entsteht ein Erdebeben. Aber es gibt doch auch noch andere Ecken des Planeten. Warum sucht man nicht dort noch nach weiteren Lebensformen?

Odo soll eine 16-stündige Ruhephase haben? Und ein Gas soll all das verursacht haben? Das hört sich alles nicht sonderlich vernünftig an. Außerdem wird bis zum Schluss auch nicht zufrieden stellen geklärt, was für eine Rolle der Obelisk denn nun spielt. Man kann nur hoffen, dass er irgendwann noch einmal auftaucht und nicht im Serienirvana verschwindet.

Pol wiederum scheint es nicht zu verstehen, warum Odo nicht gerne ein Forschungsobjekt sein möchte. Er spielt sich als Odos Ziehvater auf, ignoriert aber scheinbar völlig die Realität. Mehr als merkwürdig. Immerhin erkennt er seine Fehler zum Schluss.

Spannung kommt auch nicht wirklich auf. Zwar ist das Monster doch ein wenig beunruhigend, aber es sorgt nicht dafür, dass man ernsthaft um irgendjemanden bangt. Außerdem wirkt die Gesamtsituation einfach zu unglaubwürdig, als dass man sich wirklich darauf einlassen kann.

Denn es ist nicht geklärt, was das nun für ein Viech war, dass man aus dem Gamma-Quadranten mitgenommen hat. Es kann sich auch verwandeln, stirbt dann aber sehr schnell.
Wahrscheinlich wird man sich auch in Zukunft in keiner Weise darum kümmern. Schade.

Insgesamt also eine leider nur durchschnittliche Folge, die zwar ein paar nette Momente hat, aber leider mehr ärgert als unterhält. Daher 2,5 von 5 Punkten.

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Gehört: Symphonie der Zerstörung (von Thomas D.)


Der Songtext ist unter anderem hier zu finden.

Die Symphonie der Zestörung?
Sie beginnt nicht sonderlich symphonisch. Statt Orchesterinstrumenten hört man zunächst eine Elektrogitarre heraus (zumindest vermute ich das).
Schon mit der ersten Zeile wird jedoch klar, worum es sich bei dieser Symphonie nun handelt.

Das Ende einer Beziehung läuft wohl meistens böse ab. Warum sollte es sonst ja auch das Ende sein.
Daher passt die Verbindung sehr gut.

Der Text selbst ist ins sich recht griffig, das Lied ist nett anzuhören. Ähnlich wie bei Neophyta schafft dieses Lied eine eher nachdenkliche Stimmung.

Für den Refrain wurde offensichtlich ein Sänger hinzugezogen. Durch seine eher melancholisch wirkende Stimme wird das Lied ein wenig ruhiger.
Im Vergleich dazu wirkt Thomas Ds Stimme auf jeden Fall etwas aggressiver.

Mir persönlich gefällt der Text ausgesprochen gut. Die Wirkung wird aber wohl von Person zu Person außerordentlich unterschiedlich ausfallen.

Für mich ist "Symphonie der Zerstörung" das beste Lied auf "Kennzeichen D". Konsequenterweise erhält es dann auch 5 von 5 Punkten.

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Samstag, 4. Juli 2009
Gelesen: Die Tore der Welt (von Ken Follet)
"Die Tore der Welt" spielt zwar in dem gleichen Ort wie der Vorgänger "Die Säulen der Erde", hat sonst aber nicht viel mit ihm gemein.

Erzählt wird die Geschichte von Merthin, einem entfernten Nachfahren von Jack the Bulider, der die Kathedrale in Kingsbridge gebaut hat, von Caris der Tochter des Ratsältesten Kingsbridge und von Gwenda der Tochter eines Diebes.
Es ist schnell klar, dass Caris und Merthin sich lieben. Doch im Laufe der Geschichte kommt doch immer wieder alles anders. So müssen sich die Protagonisten mit Hexereivorwürfen, Seitensprüngen, grausamen Herren, dem Krieg und Frankreich und vor allem der Pest auseinandersetzen...

Ken Follet nimmt sich für diese Geschichte 1300 Seiten Zeit. Das merkt man am Anfang auch richtig. Fast schon zäh breitet sich die Handlung erst einmal aus. Zwar passieren auch da schon schreckliche Dinge, wie ein furchtbarer Brückeneinsturz, aber wirklich mitreißend sind die Ereignisse nicht.

Wirklich gut wird die Handlung auch nicht mehr. Durch die Pest stirbt jeder Zweite. Dieses Grauen geht am Leser jedoch fast schon vorbei. Denn jeder, der Guten ist aus irgendeinem Grund entweder dagegen immun, überlebt die Krankheit auf wundersame Art und Weise oder ist so schlau, dass er weiß, wie man sich ansteckt.
Die Bösen sind entweder so böse, dass sie sich anstecken oder halt nicht ganz so böse, sodass sie halt sterben.

Sowieso gibt es in diesem Buch eine fast schon übertriebene Trennung zwischen den Guten und den Bösen. Die einen sind wirklich über jeden Zweifel erhaben, während die anderen völlig konservativ, verblendet und grausam sind.

Einzig Gwenda ist da eine Ausnahme. Sie ist zwar vom Charakter durchaus gut, wenn auch ein wenig naiv, angelegt. Sie ist jedoch durch ihre ärmliche Situation von Zeit zu Zeit gezwungen, Gewalt einzusetzen, um ihre Ziele durchzusetzen. Die Morde, die sie begeht, sind jedoch jedes Mal Notwehr gegen Vergewaltiger.

Was das Buch dann aber rettet, ist der Schreibstil. Der ist nämlich extrem flüssig. So ist es überhaupt kein Problem, 50 Seiten in kürzester Zeit zu lesen.
Außerdem funktioniert die Geschichte so, dass man immer noch ein Stückchen weiter lesen möchte.

Es ist also keine Qual sich durch das Buch zu lesen. Denn spätestens nach 500 Seiten beginnt man dann doch, mit den Charakteren mitzufühlen.

Überraschenderweise bleibt ein großes, gewalttätiges Finale aus. Stattdessen klingt der Roman sehr ruhig aus, was auch einmal eine nette Abwechslung gegenüber anderen Büchern ist. Denn das Ende ist durchaus schön gestaltet. Mit einer gewissen Intelligenz, gelingt es den Guten nämlich, über das Böse zu triumphieren.

Was etwas negativ auffällt, ist, dass der Autor ständig Liebesszenen einbaut. Meistens passen sie zwar ganz gut, manchmal wirken sie aber doch schon ein wenig übertrieben. Es mag zwar zu der Zeit passen, dass jeder zweite Mönch ein Verhältnis hat, aber irgendwie merkt man einigen Kapiteln manchmal doch an, dass der Fokus von einer schwächelnden Handlung gerade einmal weggelenkt werden soll.

Wirklich gut ist das Buch jedoch in der Fülle der Charaktere. Aus Kingsbridge und auch aus einigen umliegenden Dörfer lernt man sehr viele Leute kennen. Der Tod dieser durch die Pest ist dann auch das Einzige, was einem das Grauenhafte dieser Krankheit wirklich in dem Buch verdeutlicht. Aber auch sonst bereichern sie die Geschichte.

Insgesamt eine unterhaltsame, wenn auch lange Lektüre, die man gut "weglesen" kann, die einem aber auch nicht viel mehr bietet.

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Gelesen: Zwischen 42 Welten


Wie schon in den Staffeln zuvor beginnt Perry Rhodan Action etwas zu stagnieren. Zwar wird in den Vorschautexten immer angekündigt, dass sich wahnsinnig viel bewegt, aber eigentlich passiert fast nichts. Das liest sich teilweise ganz gut, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man seit Wochen im seleben System verweilt und auf der Stelle tanzt.
So etwas wird langweilig. Hoffentlich bekommt die Staffel zum Ende der Serie hin noch eine würdige Abschlusswendung.
Perry Rhodan Action 33 - Zwischen 42 Welten (von Alexander Huiskes)

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Samstag, 4. Juli 2009
Gesehen: Täuschungsmanöver (Akte-X Folge 17)


Inhalt: Ein Ufo stürzt über einem amerikanischen Stützpunkt in der Türkei ab. Kurz darauf hat ein Lastwagenfahrer eine Begegnung der dritten Art. Mulder findet heraus, dass er Teile des Ufos durch Amerika fährt. Doch der LKW ist bereits wieder verschwunden. Nach einigen Täuschungsmanövern findet Mulder aber doch wieder die Spur des LKWs.

Kritik: Diese Folge ist komisch. Nicht, weil sie witzig wäre, sondern von der Art wie sie aufgebaut ist.

Einerseits ist der Inhalt wirklich klasse. Außerirdische werden gezielt von der Regierung gefangen genommen und danach getötet. Das dürfen nur bestimmte Männer. Einer davon ist Deep Throat. Das ist natürlich ein Hammer.

Aber der Folge fehlt einfach die nötige Spannung. Zunächst ist sie noch da, weil man nicht genau weiß, was mit dem LKW eigentlich los ist. Auch das Mulder und Scully permanent überwacht werden, ist recht interessant.

Doch dann beginnt der Abschnitt, in dem Deep Throat Mulder täuscht. Und das wird ein wenig langatmig.

Irgendwie macht das Ganze auch nur wenig Sinn. Der LKW war also insgesamt nur ein Täuschungsmanöver? Oder wurde das Alien doch streckenweise darin transportiert?
Warum wurde es nun eigentlich nicht von anderen Außerirdischen befreit?

Aber vor allem: Warum sollen eigentlich alle Aliens getötet werden? Weil das während des kalten Krieges mit den Mächtigen der Welt so vereinbart wurde. Aber ist das nicht extrem gefährlich? Immerhin könnten irgendwelche Außerirdischen doch auch einmal auf Rache sinnen.
Wäre es nicht klüger, Kontakt aufzunehmen? Oder ist das auch nur ein Täuschungsmanöver von Deep Throat?

Anscheinend kann man niemandem mehr trauen.

Obwohl es ja nun auf einmal die „Lone Gunmen“ gibt. Alienfreaks, die mit Mulder befreundet zu sein scheinen. Wahrscheinlich war auch der entführte Mensch aus Gefallener Engel einer.

Bei dieser Folge bin ich also arg zwiegespalten. Einerseits ist der Inhalt wirklich interessant und erzählenswert. Anderseits ist die Episode bei weitem nicht so spannend aufgebaut, wie ich es von Akte-X bisher gewohnt bin und es nun auch erwarte.
Daher gibt es „lediglich“ fast sehr gute 3,5 von 5 Punkten für diese Folge. Sie hätte eigentlich mehr verdienen können.

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Vorschau: Juli 2009
Schon wieder habe ich erst während des laufenden Monats daran gedacht, die Vorschau zu aktualisieren. Derzeit ist es aber auch wirklich schwierig, vernünftige Gedanken zu formen. Derzeit haben wir laut Internetanzeige 23° - gefühlt aber mindestens 30°. Dass der Computer zudem noch auf dem Dachboden steht, tut wohl sein Übriges. Da ich zu allem Überfluss auch noch ein Winterkind bin, fühlt sich mein Hirn gerade verdammt bräge an.

Andererseits sagt das Wetter auch: Bald sind Ferien. Nach nun schon sehr vielen Wochen beständigen Schuftens, wird das langsam auch wirklich Zeit!
Das bedeutet glücklicherweise auch, dass ich ein wenig mehr Zeit für Beiträge auf der Gedankenecke habe als sonst!

Vor einer Woche war ich auf einer Schulexkursion in London. London ist ja eine sehr teure Stadt. Was man aber wirklich gut dort einkaufen kann, sind Bücher. Dank deregulierten Märkten gibt es in England schließlich keine Buchpreisbindung.

Im Sonderangebot finden sich dennoch die - sträflicherweise - häufig als Schund abgetanen Star Trek - Romane. Die rezensiere ich ja mit auf Trekzone. Das heißt, den Zeitpunkt, wann sie erscheinen, kann ich nicht genau abpassen. Allerdings müsste dort demnächst eine ganze Menge erscheinen.

Nachdem in der Destiny-Trilogie ja ein Großteil des Star Trek-Universums in Trümmern liegt, geht es nun an die Aufarbeitung. Viele Crewmitglieder der bekannten Schiffe, haben ihre Heimat verloren, Flüchtlingsströme überfluten die Förderation und alles scheint auseinander zu brechen.
In A singular Destiny beschreibt Keith R.A. DeCandido wie die politische Führung der Förderation mit diesem Problem umgeht. Dieses Buch ist an die geniale, amerikanische Politikserie The West Wing angelehnt, die leider nie in die deutsche Sprache übersetzt wurde.
Losing the peace ist der Titel des neuen "The next Generation"-Buches. Dies ist die größte Überraschung der Post-Destiny-Romane. Das Buch ist extrem ruhig gehalten und behandelt vor allem die Flüchtlingsproblematik. Anstatt langweiligen Raumschlachten kämpfen die Protagonisten hier in den Abgründen von Flüchtlingslagern um den Zusammenhalt innerhalb der Förderation.
Crucible:Kirk ist ein etwas älteres Buch. Es wurde zum 40. Geburtstag Star Treks 2006 veröffentlicht. Das Buch dreht sich um Kirks Tod. Der tritt nämlich bei weitem nicht mit "Star Trek: Generationen" ein. In dem Buch von David R. George III wird Kirk auf einzigartige Art und Weise charakterisiert. Der Mann, der nie jemand anderen als sein Schiff geliebt haben scheint, wird hier extrem verletzlich dargestellt. Schließlich musste er seine einzig große "wirkliche" Liebe im Jahr 1930 selbst töten...

Zum ersten Mal seit vielen Jahren habe ich auch ein Comic gelesen. Der Grund ist Star Trek: Countdown. Dies liefert die Vorgeschichte für den neuen Film und ist auch wie dieser: Actionreich und dafür leider eher flach und handlungsarm..

Ansonsten lese ich zur Zeit Die Tore der Welt von Ken Follet. Mit dreizehn oder vierzehn Jahren war ich von den Säulen der Erde mehr als begeistert. Nun ging ich erwartungsvoll an die Fortsetzung und bin ein wenig enttäuscht. 750 von 1300 Seiten habe ich hintermir. Es ist zwar vergnüglich zu lesen, aber die große Motivation weiterzulesen, will sich nicht einstellen.

Nebenbei lese ich auch noch Was ist heute Links? - Thesen für eine Politik der Zukunft, eine Sammlung von Aufsätzen, die von der JuSo-Bundesvorsitzenden Franziska Drohsel herausgegeben wurde.

Wer den Blog aufmerksam liest (falls das irgendwer tut), der hat vielleicht bemerkt, dass sich vorgestern eine neue Kategorie eingeschlichen hat: Propaganda. Was es damit auf sich hat, möchte ich in den nächsten Tagen ebenfalls klären. Eins vorweg: Die Idee ist von einem anderen Blog "geliehen" ;).

Und nebenbei feiert die Gedankenecke in diesem Monat auch noch die einjährige Existenz, von der ich nie gedacht hätte, dass sie erreicht werden würde.
Da passt es doch ganz gut, dass es in nächster Zeit so viele Beitragsideen gibt.
Bleibt also nur noch abzuwarten, ob die Beiträge dann auch interessant sind...

Rückblick: Vorschau Juni

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Donnerstag, 2. Juli 2009
Höflichkeit auf Deutsch
Es kommt doch immer mal wieder vor, dass Diskussionen in der Schule einen bis in den Nachmittag hinein verfolgen.
So auch heute. Im Deutsch-Lk starteten wir eine dieser sonst so schrecklichen "Wie findest du dich als Deutscher"-Debatten. Diesmal aber nahm die Unterhaltung eine interessante Wendung. Die zentrale Frage wurde nämlich immer mehr, ob man die norddeutsche Direktheit einer aufgesetzten Höflichkeit, die man im Ausland häufiger als hier findet, bevorzugt oder nicht.

Da kam ein Schülerin mit dem Beispiel Japans. Dort wären alle Leute total höflich. Man bedanke sich sogar bei dem Busfahrer dafür, dass man mitfahren durfte und der bedanke sich dafür, dass man mitgefahren sei.
In der Schule gäbe es einen völlig anderen Respekt vor dem Lehrer. Am Ende des Tages verbeuge man sich gar vor ihm in einer festgelegten Zeremonie.

Für mich, der ich leider nicht in Japan sondern in Australien war, ist diese aufgesetzte Höflichkeit eher störend.
Ich kann es nicht genau beschreiben, aber mich stört es, wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, obwohl es ihn gar nicht interessiert.
Wenn ich frage, wie es meinem Gegenüber geht, dann weil ich an der Person interessiert bin und nicht aus reiner Höflichkeit. Dadurch besitzt diese Frage auch einen gewissen Wert, die sie durch gesellschaftlichen Zwang in meinen Augen verliert.
In australischen Geschäften ist es gar so, dass die Angestellten mehr oder weniger gezwungen sind zu fragen, wie es dem Kunden geht.
Da gefällt mir das ehrliche "Was wünschen / wollen Sie?" weitaus besser.

Abgesehen davon, dass ich strengen Zeremonien wie zum Beispiel das Verbeugen vor bestimmten Personen tendenziell ablehnend gegenüber stehe, kann man natürlich nicht abstreiten, dass durch Freundlichkeiten wie in Japan der Wert der Arbeit erhöht wird. Andererseits frage ich mich auch da, ob es sich nicht in Wirklichkeit eher um leere Worthülsen handelt.
In Australien hat mich nur wenig gestört. Aber diese ständigen Floskeln ohne wirklichen Ausdruck dahinter haben mich nach einer Weile wirklich genervt.

In meinem Jahrgang geht auch ein Mädchen, das von zu Hause ausziehen musste und sich nun durch einen Nebenjob bei einem Supermarkt ihren Lebensunterhalt verdient. Letztens habe ich sie erzählen gehört, wie unfreundlich und vor allem ungeduldig die Kunden an der Kasse häufig sind. Schnell artet eine kleine Verzögerung in üblen Beschimpfungsarien aus. Das kann natürlich nicht sein. Aber würde sich das ändern, wenn sie fragen würde, wie es dem Kunden geht?

Es würde sich sicher ändern, wenn wir alle wie - von einer Schülerin beschrieben - in Japan zu allem und jenen lächelnd danke und amen sagen.
Aber ein ruhiges und respektvolles Verhalten müsste auch ohne erwartete und festgeschrieben Formulierungen selbstverständlich sein.

Ich für meinen Teil bin froh, dass wir hier in Norddeutschland relativ direkt sind. Ich weiß so in den meisten Fällen wenigstens voran ich bin. Denn wer mich nicht mag, der wird auch nicht freundlich zu mir sein. Schließlich ist nichts blöder, als zu bemerken, dass jemand der freundlich schien, einen eigentlich überhaupt nicht riechen kann.
Allerdings frage ich mich nun doch ein wenig, ob ich als Kassierer oder Busfahrer ebenfalls so denken würde...

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